Hawaii: Geografie und Übersichtskarte

Die Inselkette des Bundesstaates Hawaii setzt sich aus insgesamt 137 Inseln mit einer Landfläche von 16.636 km² und rund 11.672 km² Wasserfläche zusammen. Die Inselkette ist vulkanischen Ursprungs und liegt rund 3.800 km von der Westküste der USA entfernt in der Südsee. Die Küstenlinie besitzt eine Länge von rund 5.835 km.
Die folgenden acht größeren Inseln, die in der Landesflagge symbolisiert werden, gehören zu dem Bundesstaat Hawaii. Die angegebenen Flächen sind jeweils die Landflächen der Inseln:

  • O'ahu, mit einer Fläche von 973 km2 und ca. 875.000 Einwohnern. Hier liegt auch die Hauptstadt des Bundesstaates Hawaii, Honolulu. Der höchste Berg ist der Mt. Kaala, mit einer Höhe von 1.220 m.
  • Maui, mit einer Fläche von 1.890 km2 und ca. 118.000 Einwohnern. Die Hauptstadt ist Wailuku und der höchste Berg ist der Mt. Haleakala, mit einer Höhe von 3.055 m.
  • Lanai, mit einer Fläche von 365 km2 und ca. 3.200 Einwohnern. Die Hauptstadt ist Lanai City und der höchste Berg ist der Mt. Lanaihale, mit einer Höhe von 1.026 m.
  • Molokai, mit einer Fläche von 673 km2 und ca. 7.400 Einwohnern. Die Hauptstadt ist Kaunakakai und der höchste Berg ist der Mt. Kamakou, mit einer Höhe von 1.512 m.
  • Kauai, mit einer Fläche von 1.380 km2 und ca. 59.000 Einwohnern. Die Hauptstadt ist Lihue und der höchste Berg ist der Mt. Kawaikini, mit einer Höhe von 1. 598 m.
  • Big Island, als Synonym für die Hauptinsel und größte Insel des Bundesstaates Hawaii, hat eine Fläche von 10.499 km2 und ca. 149.000 Einwohner. Die Hauptstadt ist Hilo und der höchste Berg ist der Mauna Kea, mit einer Höhe von 4.205 m.
    Big Island ist die größte Insel von Hawaii.
  • Ni'ihau, ist in Privatbesitz und der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
  • Kahoolawe ist eine unbewohnte Insel, auf der die US-Amerikaner früher Bombenversuche durchgeführt hatten.

Fläche und Küstenlänge

Die hawaianische Inselgruppe umfasst eine Fläche von insgesamt 28.308 km².
Hawaii hat eine Küstenlinie mit einer Länge von rund 5.835 km.
Davon sind rund 16.636 km² Landfläche und 11.672 km² Wasserfläche

Geografische Länge und Breite

Hawaii erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von etwa 18° 55' bis 29° nördliche Breite
Δλ = von etwa 154° 40' bis 162° westliche Länge

Ausführliche Informationen zu dieser Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit auf Hawaii

Für Hawaii gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit (ohne Sommerzeit) der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δ t (MEZ) = - 11 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Honolulu

Honolulu liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 21° 30'.
Sofern die Deklination δ der Sonne den Wert von 21° 30' N einnimmt und sich damit der Bildpunkt der Sonne über der Stadt befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 8 Tage vor dem 21. Juni und 8 Tage nach dem 21. Juni (Näheres siehe: Sonnenstand).

Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von Honolulu befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.

Berge

Mauna Kea
Der höchste Berg des Landes ist der Vulkan Mauna Kea, zu deutsch "schlafender Berg", mit einer Höhe von 4.205 m. Er liegt auf Big Island.
Wenn man die Höhe des Berges vom Meeresboden aus misst hat er sogar eine Höhe von über 10.000 m und wäre damit der höchste Berg weltweit.
Weitere hohe Vulkanberge sind:

  • Mauna Loa auf Big Island, mit einer Höhe von 13. 677 ft. = 4.170 m, er ist einer der höchsten aktiven Vulkan der Erde (gemessen ab dem Meeresboden ca.9.000 m)
  • Pu'u Ula'ula auf der Insel Maui, mit einer Höhe von 10.023 ft. = 3.055 m

Flüsse

Kaukonahua
Der längste Fluss des Bundesstaates ist der Kaukonahua auf der Insel O'ahu.

Seen

Halulu-See
Der größte See ist der Halulu-See auf der Insel Niihau mit einer Fläche von rund 3,48 km².

Der Pazifik

Hawaii liegt mitten im Pazifik.
Der Pazifische Ozean wird auch als Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean bezeichnet
Die Inseln aus denen Hawaii besteht, sind vollständig vom Pazifik umgeben, dem größten und tiefsten Ozean der Welt.

Der Pazifische Ozean wird auch als Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean bezeichnet und erhielt diese Bezeichnungen durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relativ ruhigen Ozean erlebte.
Der Pazifik erstreckt sich zwischen Arktis, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Antarktis, Australien, Ozeanien und Asien.

Fläche und Ausdehnung
Der Pazifik ist der größte aller Ozeane und verfügt über eine gigantische Fläche von 166,24 Mio. km² (ohne Nebenmeere) und bedeckt mithin etwa 35% der gesamten Erdoberfläche. Mit seinen Nebenmeeren beträgt seine Fläche gar 181,34 Mio. km². Der Ozean ist somit größer als alle Kontinente zusammen.
Die größte Nord-Süd-Ausdehnung des Pazifiks, vom Beringmeer zum Südlichen Ozean, hat eine Länge von ca. 15.500 km. Die größte Ost-West-Ausdehnung des Pazifiks, von Indonesien nach Peru und Kolumbien, beträgt ca. 19.800 km. Diese Entfernung ist jedoch nicht gleichbleibend. Aufgrund der Plattentektonik schrumpft der Pazifik von Jahr zu Jahr um ca. 2 bis 3 cm, wohingegen der Atlantische Ozean um dasselbe Ausmaß wächst.

Tiefe, Marianengraben
Die mittlere Tiefe des Pazifiks beträgt mit Nebenmeeren 3.940 m - respektive ohne Nebenmeere 4.188 m. An seiner tiefsten Stelle geht der Pazifik im Marianengraben hinunter bis auf 11.034 m. Die Tiefe wird auch mit 10.994 m angeben. Damit ist der Marianengraben der tiefst gelegene Meeresgrund der Welt. Er befindet sich mit einer Länge von ca. 2.400 km zwischen ungefähr zwischen 12° und 25° nördlicher Breite und 142° und 147° östlicher Länge östlich von Guam.
Am 23. Januar 1960 erreichten der Schweizer Jacques Piccard (1922-2006) und der damalige US-Marineoberleutnant Don Walsh (geb.1931) mit ihrem Tiefseetauchboot "Trieste" als erste Menschen den Grund des 10.915 m tiefen "Deep Challenge" - der zweittiefsten Stelle des Marianengrabens.

Der Regisseur der Filme "Titanic" oder "Avatar" - James Cameron - erreichte am 25. März (MESZ) mit seinem Tauchboot eine Tiefe von 10.898 m. Das Einpersonen-Tauchboot mit dem Namen "Deepsea Challanger" war eigens für dieses Unternehmen konstruiert und jahrelang getestet. Für den Tauchgang zum Grund brauchte er rund 2 Stunden. Er verblieb rund drei Stunden am Meeresgrund und tauchte danach innerhalb von 70 Minuten wieder auf. Er und sein Team hatten auf dem Atoll Ulithi eine Station für das Vorhaben eingerichtet. Außerdem standen auf der Wasseroberfläche in der Nähe zwei Schiffe für mögliche Hilfsleistungen bereit.
Es sei darauf hingewiesen, dass bisher nur ca. 0,01% der Tiefseeböden erforscht sind.

Wasservolumen
Das Wasservolumen des Pazifik beträgt ohne Nebenmeere rund 696,19 Mio. km³ - und mit Nebenmeeren 714,41 Mio. km³.

Strömungen
Im Allgemeinen bewegt sich die Hauptströmung des Pazifiks in der nördlichen Hemisphäre im Uhrzeigersinn und in der südlichen Hemisphäre gegen den Uhrzeigersinn.
Der Nordäquatorialstrom im Pazifik, betrachtet von Kalifornien, fließt zwischen 10° und 20° nördlicher Breite angetrieben durch den Passatwind nach Westen und wird von der Ostküste der Philipinen nach Norden abgelenkt. Von dort ändert sich die Fließrichtung und der Nordäquatorialstrom fließt zurück nach Westen um vor Kalifornien erneut abgelenkt zu werden und somit den Kreislauf zu schließen.
Der Südäquatorialstrom fließt von Ost nach West. Der Südäquatorialstrom entsteht aus dem Humboldtstrom und fließt von der Küste Perus abgelenkt Richtung Westen.

Nebenmeere des Pazifiks
Die Nebenmeere des Pazifiks sind:

Anrainerstaten
Folgende Staaten besitzen Küsten zum Pazifischen Ozean:

Die größte vom Pazifik komplett eingeschlossene Landmasse ist die Insel von Neu-Guinea.

Etwas Geschichtliches
Der Pazifik mit seiner ausgeprägten Inselwelt, vor allem im südlichen Pazifik, diente in prähistorischer Zeit Polynesier als Sprungbrett zur Besiedlung eben dieser Inseln.

Der erste Europäer der den Pazifik entdeckte war Vasco Núñez de Balboa im Jahr 1513 nachdem er den Isthmus von Panama überquerte. Er benannte den vor ihm liegenden Ozean "Mar del Sur" (Südsee). Seinen heutigen Namen Pazifik bekam der Ozean durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relative ruhigen bzw. "friedlichen" Ozean erlebte.

Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts segelten spanische Konquistadoren von der Ostküste Mexikos Richtung Osten und etablierten die spanische Herrschaft über die Philippinen, die Marianen, die Salomonen und Neuguinea.
Während des 17. Jahrhunderts segelten die Niederländer um Afrika und Abel Janszoon Tasman entdeckte Tasmanien und Neuseeland. In diese Zeit fällt auch die Entdeckung Australiens.
Die Bemühungen zur Entdeckung neuer Länder intensivierten sich im 18. Jahrhunderts und mündete im Imperialismus des 19. und 20. Jahrhunderts mit der Kolonialisierung der pazifischen Gebiete durch europäische Mächte. Nach dem 2. Weltkrieg erlangten diese Kolonialgebiete ihre Unabhängigkeit.

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