Costa Rica: Geografie, Landkarte

Costa Rica umfasst eine Fläche von 51.100 km² und entspricht damit ungefähr der Größe Niedersachsens.
Costa Rica besitzt mit zwei Staaten eine gemeinsame Grenze.
Es sind dies Grenzen zu:
  • Nicaragua mit einer Länge von rund 300 km, wobei der Río San Juán einen großen Teil der Grenze bildet
  • Panamá mit einer Länge von ebenfalls rund 300 km.

Küstenlänge

Costa Ricas Küstenlängen beträgt rund 1.234 km. Im Osten grenzt das Land mit einer Länge von 212 km an das Karibische Meer. Im Westen / Südwesten bildet ein 1.022 km langer Küstenstreifen am Pazifischen Meer die natürliche Grenze des Territoriums.

Tidenhub in Puerto Limon

In Puerto Limon beträgt der mittlere Tidenhub rund 2 m.
Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut

Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 Meter, bei Springflut sogar über 20 Meter. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen einem und drei Metern. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 Meter, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.

Geografische Länge und Breite

Costa Rica erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von rund 08° bis 11° nördliche Breite
Δλ = von rund 82° bis 86° westliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit

Für Costa Rica gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher und ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δ t (MEZ) = - 7 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in San José

San José liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 10°.
Sofern die Deklination δ der Sonne den Wert von 10° N, besitzt, und sich damit der Bildpunkt der Sonne genau über der Stadt befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 39 Tage nach dem 21. März und 39 Tage vor dem 21. September (Näheres s. Sonnenstand).

Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von San José befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.

Berge

Chirripó
Der höchste Berg des Landes ist der Cerro Chirripó in der Cordillera de Talamanca mit einer Höhe von 3.821 m.
Der Berg liegt im gleichnamigen Nationalpark „Parque Nacional Chirripó“, den man am besten vom Dorf San Gerardo de Rivas erreichen kann.
Bis zur Baumgrenze in einer Höhe von rund 3.400 m wachsen tropische Regenwälder. Typisch sind hier immergrüne Eichen, Epiphyten - Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen - Baumfarne sowie die Bambusarten der Gattung Chusquea.
Hier findet man u.a. den Quetzal (Pharomachrus mocinno), ein bis zu 40 cm großer grün-rot-weiß gefärbter Vogel.
Bei klarer Sicht kann man vom Gipfel aus sowohl den Pazifik als auch die Karibik sehen.
Weitere hohe Berge sind der:

  • Vulkan Irazú mit einer Höhe von 3.432 m
  • Vulkan Turrialba mit einer Höhe von 3.339 m.
  • Vulkan Barva mit einer Höhe von 2.906 m
  • Vulkan Poás mit einer Höhe von 2.704 m

Flüsse

Río Grande de Terraba
Der längste Fluss des Landes ist Río Grande de Terraba der mit einer Länge von 196 km.
Weitere Flüsse in dem Land sind:

  • der Río San Carlos mit einer Länge von rund 120 km
  • der Río Frío mit eine Länge von rund 100 km
  • der Río Raventazón mit einer Länge von rund 152.km

Seen

Arenalsee
Der größte See des Landes ist der Arenalsee mit einer Fläche von etwa 80 km², er ist jedoch künstlich aufgestaut.

Lake Coter
Ein weiterer größerer See ist der Lake Coter mit einer Fläche von nur rund 1 km².

Inseln

Dem Land sind die folgenden Inseln vorgelagert oder gehören an anderer Stelle zu dem Staat:

  • Isla de Coco mit einer Fläche von 24 km²
  • Isla Chrira mit einer Breite von 10 km
  • Isla Caño mit einer Fläche von 3 km²
  • Isla de los Pájaros mit einer Fläche von 0,4 km²
  • Isla Bolaños mit einer Fläche von 25 ha = 0,25 km² und weitere kleine Archipele.

Pazifischer Ozean und Karibik

Die Ostküste Costa Ricas liegt an der Karibik und die Westküste am Atlantik.

Karibik
Die Karibik ist ein Randmeer des Atlantiks und liegt zwischen den Inseln der Karibik und dem amerikanischen Kontinent. Im Westen begrenzen Mexiko und andere mittelamerikanische Staaten die Karibik. Im Süden Kolumbien und Venezuela. Die Grenze im Osten und Norden bilden halbkreisförmig von Venezuela ausgehend folgende Inseln bzw. Inselgruppen die Grenze zum "eigentlichen" Atlantik:
Trinidad und Tabago, Grenada, St. Lucia, Dominica, British Virgin Islands, Puerto Rico, Haiti und Kuba. Die kürzeste Entfernung von Kuba bis Key West/USA beträgt rund 165 km.
Die tiefste Stelle der Karibik ist der Kaimangraben zwischen Jamaika und den Kaimaninseln mit einer Tiefe von 7.680 m. Gemeinsam mit dem Golf von Mexiko bildet die Karibik das "Amerikanische Mittelmeer".

Pazifischer Ozean (auch Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean)
Costa Rica liegt am Pazifischen Ozean, dem größten und tiefsten Ozean der Welt.

Der Pazifische Ozean wird auch als Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean bezeichnet und erhielt diese Bezeichnungen durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relativ ruhigen Ozean erlebte.
Der Pazifik erstreckt sich zwischen Arktis, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Antarktis, Australien, Ozeanien und Asien.

Fläche und Ausdehnung
Der Pazifik ist der größte aller Ozeane und verfügt über eine gigantische Fläche von 166,24 Mio. km² (ohne Nebenmeere) und bedeckt mithin etwa 35% der gesamten Erdoberfläche. Mit seinen Nebenmeeren beträgt seine Fläche gar 181,34 Mio. km². Der Ozean ist somit größer als alle Kontinente zusammen.
Die größte Nord-Süd-Ausdehnung des Pazifiks, vom Beringmeer zum Südlichen Ozean, hat eine Länge von ca. 15.500 km. Die größte Ost-West-Ausdehnung des Pazifiks, von Indonesien nach Peru und Kolumbien, beträgt ca. 19.800 km. Diese Entfernung ist jedoch nicht gleichbleibend. Aufgrund der Plattentektonik schrumpft der Pazifik von Jahr zu Jahr um ca. 2 bis 3 cm, wohingegen der Atlantische Ozean um dasselbe Ausmaß wächst.

Tiefe, Marianengraben
Die mittlere Tiefe des Pazifiks beträgt mit Nebenmeeren 3.940 m - respektive ohne Nebenmeere 4.188 m. An seiner tiefsten Stelle geht der Pazifik im Marianengraben hinunter bis auf 11.034 m. Die Tiefe wird auch mit 10.994 m angeben. Damit ist der Marianengraben der tiefst gelegene Meeresgrund der Welt. Er befindet sich mit einer Länge von ca. 2.400 km zwischen ungefähr zwischen 12° und 25° nördlicher Breite und 142° und 147° östlicher Länge östlich von Guam.
Am 23. Januar 1960 erreichten der Schweizer Jacques Piccard (1922-2006) und der damalige US-Marineoberleutnant Don Walsh (geb.1931) mit ihrem Tiefseetauchboot "Trieste" als erste Menschen den Grund des 10.915 m tiefen "Deep Challenge" - der zweittiefsten Stelle des Marianengrabens.

Der Regisseur der Filme "Titanic" oder "Avatar" - James Cameron - erreichte am 25. März (MESZ) mit seinem Tauchboot eine Tiefe von 10.898 m. Das Einpersonen-Tauchboot mit dem Namen "Deepsea Challanger" war eigens für dieses Unternehmen konstruiert und jahrelang getestet. Für den Tauchgang zum Grund brauchte er rund 2 Stunden. Er verblieb rund drei Stunden am Meeresgrund und tauchte danach innerhalb von 70 Minuten wieder auf. Er und sein Team hatten auf dem Atoll Ulithi eine Station für das Vorhaben eingerichtet. Außerdem standen auf der Wasseroberfläche in der Nähe zwei Schiffe für mögliche Hilfsleistungen bereit.
Es sei darauf hingewiesen, dass bisher nur ca. 0,01% der Tiefseeböden erforscht sind.

Wasservolumen
Das Wasservolumen des Pazifik beträgt ohne Nebenmeere rund 696,19 Mio. km³ - und mit Nebenmeeren 714,41 Mio. km³.

Strömungen
Im Allgemeinen bewegt sich die Hauptströmung des Pazifiks in der nördlichen Hemisphäre im Uhrzeigersinn und in der südlichen Hemisphäre gegen den Uhrzeigersinn.
Der Nordäquatorialstrom im Pazifik, betrachtet von Kalifornien, fließt zwischen 10° und 20° nördlicher Breite angetrieben durch den Passatwind nach Westen und wird von der Ostküste der Philipinen nach Norden abgelenkt. Von dort ändert sich die Fließrichtung und der Nordäquatorialstrom fließt zurück nach Westen um vor Kalifornien erneut abgelenkt zu werden und somit den Kreislauf zu schließen.
Der Südäquatorialstrom fließt von Ost nach West. Der Südäquatorialstrom entsteht aus dem Humboldtstrom und fließt von der Küste Perus abgelenkt Richtung Westen.

Nebenmeere des Pazifiks
Die Nebenmeere des Pazifiks sind:

Anrainerstaten
Folgende Staaten besitzen Küsten zum Pazifischen Ozean:

Die größte vom Pazifik komplett eingeschlossene Landmasse ist die Insel von Neu-Guinea.

Etwas Geschichtliches
Der Pazifik mit seiner ausgeprägten Inselwelt, vor allem im südlichen Pazifik, diente in prähistorischer Zeit Polynesier als Sprungbrett zur Besiedlung eben dieser Inseln.

Der erste Europäer der den Pazifik entdeckte war Vasco Núñez de Balboa im Jahr 1513 nachdem er den Isthmus von Panama überquerte. Er benannte den vor ihm liegenden Ozean "Mar del Sur" (Südsee). Seinen heutigen Namen Pazifik bekam der Ozean durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relative ruhigen bzw. "friedlichen" Ozean erlebte.

Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts segelten spanische Konquistadoren von der Ostküste Mexikos Richtung Osten und etablierten die spanische Herrschaft über die Philippinen, die Marianen, die Salomonen und Neuguinea.
Während des 17. Jahrhunderts segelten die Niederländer um Afrika und Abel Janszoon Tasman entdeckte Tasmanien und Neuseeland. In diese Zeit fällt auch die Entdeckung Australiens.
Die Bemühungen zur Entdeckung neuer Länder intensivierten sich im 18. Jahrhunderts und mündete im Imperialismus des 19. und 20. Jahrhunderts mit der Kolonialisierung der pazifischen Gebiete durch europäische Mächte. Nach dem 2. Weltkrieg erlangten diese Kolonialgebiete ihre Unabhängigkeit.

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