Türkei: Geografie, Übersichtskarte

Die Türkei besitzt mit folgenden acht Staaten eine gemeinsame Grenze:

Das Land besitzt eine Küste zum Schwarzen Meer, der Ägäis, zum Marmarameer sowie zum Mittelmeer. Insgesamt beträgt die Länge der türkischen Küste rund 8.335 km.

Allgemeines

Die Türkei ist etwa doppelt so groß wie Deutschland und erstreckt sich über den europäischen (ca. 3%) und den asiatischen (ca. 97%) Kontinent. Die West-Ost-Achse ist etwa 1.570 km lang, die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt zwischen 450 und 660 km.
Die Grenze des Landes machen zu etwa 2/3 das Schwarze Meer und das Mittelmeer aus. Das Land liegt im Grenzbereich kontinentaler Platten, was die häufigen Erdbeben in der Türkei hervorruft. Die Türkei ist in folgende 7 Regionen unterteilt:

  • Maramaragebiet
  • Egegebiet
  • Mittelmeergebiet
  • Schwarzmeergebiet
  • Inneranatolien
  • Südostanatolien
  • Ostanatolien

Fläche und Bodennutzung

Die Türkei umfasst eine Fläche von 814.578 km².
Davon sind:

  • Wald
    Rund 26 % des Landes sind bewaldetes Gebiet.
  • Äcker und Felder
    Etwa 30% der Landesfläche der Türkei sind Ackerland.
  • Steppe
    Der größte Teil der Türkei wird von einer kargen Steppenlandschaft bedeckt. Sie erstreckt sich in 1.000 m Höhe über das zentralanatolische Plateau und wird im Norden vom Pontischen Gebirge und im Süden vom Taurusgebirge begrenzt.
  • Gebirge
    Rund 90% der Türkei sind von Bergen bedeckt. Die Bergketten im Norden des Landes heißen Nordanatolische Berge oder Pontusgebirge, im Süden erstreckt sich das Taurusgebirge. Es gibt in der Türkei außer dem Berg Ararat einige große Vulkane, die jedoch alle nicht mehr aktiv sind.

Tidenhub

In Antalya am Mittelmeer beträgt der mittlere Tidenhub nur wenige Dezimeter und in Samsun am Schwarzen Meer in der gleichen Größenordnung. Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.

Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist. An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.

Geografische Länge und Breite

Die Türkei erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von 35 ° 51 bis 42 ° 06 nördliche Breite
Δλ = von 25 ° 40 bis 44 ° 48 östliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Gesetzliche Uhrzeit

In der Türkei gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) bzw. der Greenwich Mean Time (GMT):

Δt (MEZ) = + 2 h
Δt (GMT) = + 3 h

Die Zeitzone, in der sich die Türkei befindet, wird als Arabia Standard Time (AST) Eastern European Time (EET) bezeichnet. Das Land hatte am 29. Oktober 2016 die Osteuropäische Zeitzone verlassen.
Weitere ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Ankara

Ankara liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 40°
Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Ankara Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):

40° = (90° - h) + 23,5°

also:

h = 73,5°

Dies ist der höchste Stand über dem Horizont (exakt: über der Kimm), den die Sonne innerhalb des Jahres in Ankara einnimmt.

Berge, Ararat

Büyük Ağrı Dağı (Ararat)
Der höchste Berg des Landes ist der Büyük Ağrı Dağı (Großer Ararat) mit einer Höhe von 5.137 m. Der Legende nach soll hier die Arche Noah nach dem Ende der Sintflut gestrandet sein.
Der Berg ist ein Stratovulkan, der wahrscheinlich vor 4.000 bis 5.000 Jahren das letzte Mal ausgebrochen ist. Bekannt ist jedoch das große Erdbeben von 1840, in dessen Folge es zu einer Schlamm- und Schuttlawine kam, die ein ganzes Dorf zerstörte. Obwohl der Berg ganz auf dem Gebiet der Türkei liegt, befindet sich eine symbolische Darstellung von ihm im Staatswappen von Armenien. Der Berg wurde im Jahr 1829 zum ersten Mal unter der Leitung von Johann Jakob Friedrich Wilhelm Parrot - von 1831 bis 1834 Rektor der Universität Tartu (Estland) - bestiegen.
Weitere Berge mit einer Höhe über 3.500 m sind:

Name Höhe Lage Besonderheiten
Uludoruk Tepe (Cilo Sat) 4.135 m Im Taurusgebirge
in Ostanatolien
Cilo Dağı 4.116 m Im Taurusgebirge
in Ostanatolien
Süphan Dağı 4.058 m Ostanatolien
am Nordufer des Vansees
Schichtvulkan
Kaçkar Dağı 3.933 m Im ostpontischen Gebirge
im Nordosten des Landes
Erciyes Dağı 3.917 m In der Provinz Kayseri
in Zentralanatolien
Schichtvulkan, Wintersportgebiet
Kleiner Ararat 3.897 m Nachbar des Großen Ararat Zusammen mit dem Großen Ararat Teil des Ararat- Nationalparks
Mor Dağı 3.807 m In der Provinz Hakkâri
Demirkazık Dağı 3.756 m In der Provinz Niğde
in Zentralanatolien
Karadağ 3.752 m In der Provinz Hakkâri
Emler Zirvesi 3.723 m In der Provinz Niğde
in Zentralanatolien
Gökdağ 3.604 m In der Provinz Hakkâri
Kepçe Dağı 3.550 m In der Provinz Van
in der Umgebung des Vansees
Dilek Dağı 3.550 m Im Ostpontischen Gebirge
In den Provinzen Rize und Erzurum
Keşiş Tepesi 3.548 m In der Provinz Erzincan
Tendürek Dağı 3.533 m In der Provinz Ağrı im Landkreis Diyadin in der Nähe der Grenze zum Iran. Schildvulkan
letzter Ausbruch 1855
Medetsiz Zirvesi 3.525 m In der Provinz Niğde
in Zentralanatolien
Hüdavendigâr Dağı 3.510 m In den Provinzen Ağrı und Van

Flüsse, Euphrat, Tigis

Kizilirmak
Der längste Fluss des Landes - der auschließlich in der Türkei fließt - ist der Kizilirmak mit einer Länge von rund 1.355 km. Der Fluss hat seinen Ursprung östlich der Provinzhauptstadt Sivas an den Hängen der Kızıl- und Kumanlı Dag - etwa 150 km westlich der Quellflüsse des Euphrats. Der Kizilirmak mündet nördlich der OrtschaftBafra in der Provinz Samsun in das Schwarze Meer. Entsprechend der Ramsar-Konvention ist das Mündungsdelta des Flusses ein besonders schützenswertes Feuchtlandgebiet.
Die Ramsar-Konvention ist ein völkerrechtlicher Vertrag, deren Abschluss von der UNESCO initiiert wurde. Es schützt Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel.
Das Übereinkommen wurde am 2. Februar 1971 geschlossen und trat 1975 in Kraft. Seinen Namen erhilt der Vertrag nach der iranischen Stadt Ramsar, in der die Verhandlungen stattfanden

Euphrat, Firat
Euphrat und Tigris gelten als eine der Wiegen menschlicher Kultur. Im Türkischen heißt der Euphrat Firat. Der Fluss hat eine Länge von 2.735 km - aber zusammen mit seinem seinem Quellfluss, dem Murat, hat er sogar eine Länge von 3.455 km. Der andere Quellfluss des Euphrat ist der Karasu (Schwarzes Wasser). Beide entspringen in Ostanatolien in der Türkei. Anfangs fließen die beiden Flüsse etwa parallel in westlicher Richtung und vereinigen sich dann nahe der Stadt Malatya zum Euphrat. Am Ende seines Weges vereinigt er sich bei Al Qurnah im Irak mit dem Tigris zum etwa 195 km langen Schatt al-Arab, der dann nach Basra im Irak in den Persischen Golf mündet.

Tigris
Der Tigris ist ein rund 1.900 km langer Fluss in Vorderasien. Sein Ursprung liegt im Ostteil des Taurus im Osten der Türkei. Später bildert ein sückweit die Grenze zu Syrien. Danach durchfließt er den den Irak. Am Ende seines Weges vereinigt er sich bei Al Qurnah im Irak mit dem Euphrat zum etwa 195 km langen Schatt al-Arab, der dann nach Basra im Irak in den Persischen Golf mündet. Euphrat und Tigris bilden zusammen das Zweistromland - eine der Wiegen der Kultur der Menschheit.

Aksu
Der Aksu besitzt eine Länge von 162 km. Seine Quelle liegt im westlichen Taurusgebirge und er mündet östlich von Antalya in den Golf von Antalya.

Afrin
Der Afrin besitzt eine Länge von rund 150 km. Er entspringt westlich von Gaziantep in den Kartal-Bergen , durchfließt den Nordwesten von Syrien und mündet bei Antakya in der türkischen Provinz Hatay in den Nahr al-Asi (Orontes).

Botan
Der Botan ist ein km langer Fluss. Er entspringt in den Bergen westlich des Nordüz Plateaus. Dieses Plateau bildet die Grenze zwischen den Provinzen Siirt, Hakkari und Van. Er mündet bei Çattepe in der Provinz Siirt in den Tigris.

Ceyhan
Der Ceyhan mit einer Länge von rund 510 km enspringt in der Nähe der Stadt Elbistan in der Provinz Kahramanmaraş im Taurusgebirge. Er bildet in der Tiefebene Çukurova ein großes Delta über das er bei der Stadt Karataş in der Provinz Adana in den Golf von Iskenderun mündet. Der Golf von Iskenderun liegt im äußersten Südosten der Türkei und ist eine Ausbuchtung des Mittelmeeres. Etwas westlich liegt die Stadt Issos (Issus), wo Alexander der Große im Jahr 333 gegen die Perser unter ihrem König Dareios III. siegte. Es sei erwähnt, dass der Ceyhan teilweise unterirdisch fließt.

Chabur
Der 320 km lange Chabur speist sich aus mehreren Quellen. So entspringen einige Zuflüsse im Kalksteingebirge in der Nähe der türkischen Stadt Tur Abdin. Aber die größte Zuflüsse stammen aus vmehreren Quellen im Gebiet der türkisch-syrischen Grenze bei Ra's al-'Ayn. Er mündet bei bei Busayra in den Euphrat. Busayra liegt in Syrien im Gouvernement Dair az-Zaur.

Çoruh
Der Çoruh (auch: Ch'orokhi) hat eine Länge von 375 km. Seine Quelle befindet sich in den über 3.000 m hohen Mescit-Bergen der türkischen Provinz Erzurum - in der nordöstlichen Türkei. Er mündet in Georgien südlich von Batumi in das Schwarze Meer.

Gediz
Der Gediz - in der Antike der Hermos - besitzt eine Länge von 405 km. Die Quelle des Flusses befindet sich im Bergland von Lydien zwischen der Stadt Gediz und dem Murat Dağı (2.310 m). Der Fluss mündet über ein ausgedehntes Delte, dessen südlicher Teil versumpft ist, rund 30 km nordwestlich von İzmir in den Golf von İzmir.

Göksu
Der heutige Göksu hieß in der Antike Kalykadnos und im Mittelalter Saleph. Der Fluss hat eine Länge von rund 260 km und fließt durch die türkischen Provinzen Antalya, Konya, Karaman und Mersin. Der Fluss besitzt zwei Quellflüsse, wobei der nördliche der Gökçay (Blaues Flüsschen) und der südliche der Gökdere (Blauer Bach) ist. Beide Quellflüsse haben ihren Ursprung im Taurus-Gebirge. Ihr Zusammenfluss zum Göksu befindet sich südlich der Stadt Mut in der Provinz Mersin. Zwischen den beiden Städten Taşucu und Silifke in der Provinz Mersin mündet der Fluss dann ins Mittelmeer. Für historisch Interessierte sei erwähnt, dass in diesem Fluss Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" (1122-1190) am 10. Juni 1190 auf dem Dritten Kreuzzug nahe der Stadt Seleucia - in der heutigen Provinz Mersin - ertrank.

Großer Mäander
Der große Mäander besitzt eine Länge von 550 km und wird "Großer Mäander" zur Unterscheidung vom "Kleinen Mäander", genannt. Da der Fluss sehr stark gewunden ist (mäandert) gab man ihm diesen Namen.
Der Fluss hat seinen Ursprung in den beiden Quellflüssen Banaz und der Kufi im Bergland von Phrygien - zwischen den Provinzhauptstädten Uşak (Provinz: Uşak) und Afyonkarahisar (Provinz: Afyonkarahisar). Ihr Zusammenfluss befindet sich nördlich der Stadt Denizli in Ostanatolien. Der Fluss mündet dann nahe der antiken Stadt Milet - bekannt ist der Mathematiker "Thales von Milet" - in die Ägäis. Auf dem Gelände der alten Stadt Milet kann man Reste der alten Tempel, ein Badehaus und weitere Gebäudereste besichtigen.

Kleiner Mäander
Der etwa 200 km lange Kleine Mäander, in der Antike der Kaystros, entspringt zwischen İzmir und der Bezirksstadt Denizli östlich des 2.200 m hohen Bozdağ.
Er hat seinen Verlauf in einem ca. 30 km nördlich liegendenTal - etwa parallel zum Unterlauf des Großen Mäander. Der Fluss mündet in der Nähe des antiken Ephesos - beim heutigen Selçuk - in die Ägäis. Die Ruinen des alten Ephesus wurden teilweise wieder aufgebaut und lohnen auf jeden Fall einen Besuch.

Großer Zab
Der Große Zab hat eine Länge von etwa 430 km. Er entspringt in der südöstlichen Türkei und mündet im Irak südlich von Mosul in den den Tigris. Er bildet ungefähr die Grenze zum von Kurden bewohnten Teil des Iraks.
Der Kleine Zab fließt nicht in der Türkei!

Kura
Die Kura - in der Antike Cyrus genannt - besitzt eine Länge von 1.364 km lange Kura und ist damit ist der längste Fluss im Kaukasus. Der Fluss hat seinen Ursprung in der Provinz Ardahan im Nordosten der Türkei. Der Fluss durchfließt dann Georgien und dort die Hauptstadt Tiflis und danach Aserbaidschan, wo er in das Kaspische Meer mündet.

Mariza
Die 505 km lange Mariza (Maritza) durchfließt die Region Thrakien in Südosteuropa, wobei sie an ihrem unteren Verlauf die Grenze zwischen Griechenland und der Türkei sowie teilweise die zwischen Griechenland und Bulgarien bildet.
Ihren Ursprung hat der Fluss im Rila-Gebirge in Bulgarien. Ihre Mündung befidet sich in der Nähe der griechischen Stadt bei Alexandroupolis in die Ägäis.

Murat
Der Murat mit einer Länge von 720 km ist der östliche Quellfluss des Euphrat. Er entspringt in der Nähe des Berges Ararat nördlich vom Vansee bei der Stadt Doğubeyazıt in der Provinz Ağrı - im äußersten Osten der Türkei. Nahe der Stadt Malatya in der gleichnamigen Provinz vereinigt er sich mit dem Karasu zum Euphrat.

Nahr al-Asi, Asi Nehri
Der Nahr al-Asi - im Türkischen Asi Nehri - besitzt eine Länge von 570 km und entspringt im Libanon aus einer Karstquelle in der Bekaa-Ebene - nördlich der Stadt Baalbek. Er durchfließt neben dem Libanon noch Syrien und mündet in der Türkei bei der Stadt Samandağ in der Provinz Hatay in das Mittelmeer.

Sakarya Nehri
Der Sakarya Nehri ist mit einer Länge von rund 825 km ein Fluss, der nur die Türkei durchließt. Seine Quelle liegt im östlichen Taurusgebirge in der Provinz Afyon. Er mündet im Südwesten ins Schwarze Meer. In der Provinz Eskisehir bildet der Fluss die rund 21 km² große Gökçekaya-Talsperre.

Seyhan
Der Seyhan besitzt eine Länge von rund 560 km. Er besteht aus zwei Hauptarmen: dem Göksu, der im Tahtalı-Gebirge in der Provinz Kayseri entspringt, und dem Zamantı, der im mittleren Tarsusgebirge im Norden des Tahtalı-Gebirges in der Provinz Sivas entspringt. Bei der Stadt Aladağ fließen beide Flüsse zusammen. Der Seyhan mündet etwa 20 km südlich der alten Hafenstadt Tarsus - in der Provinz Mersin - in das Mittelmeer. Der Fluss durchquert übrigens die etwa 2 Mio. Einwohner zählende Großstadt Adana. In Adana überspannt übrigens mit der unter dem römischen Kaiser Hadrian errichteten Steinbrücke, die weltweit älteste noch benutzte Brücke den Fluss.

Tundscha
Die rund 350 km lange Tundscha ist ein Fluss, der Bulgarien und die Türkei durchließt. Sie entspringt in Bulgarien im Hohen Balkan in der Nähe des 2.376 m hohen Botew-Gipfels. Die Tundscha ist der größte Nebenfluss der Mariza, in die sie bei Edirne - im eupäischen Teil der Türkei - mündet.

Skamandros
Der rund km lange Skamandros entspringt im Ida-Gebirge und mündet nördlich von Kumkale in die Dardanellen. Der Fluss ist deswegen erwähnenswert, da an seinem Ufer das von Heinrich Schliemann ausgegrabene Troja liegt
In der griechischen Mythologie spielt der Fluss ebenfalls dadurch eine wichtige Rolle, da er durch den gleichnamigen Flussgott personifiziert wird. Der Flussgott ist ein Sohn des Zeus und der Mann der Nymphe Idaia. Er gilt als Stammvater des Geschlechts der Trojer.

Xanthos
Der Xanthos besitzt zwar nur eine Länge von rund 40 km, ist aber der wichtigste Fluss in der wunderschönen Region Lykiens in der Provinz Antalya in der Türkei. Außerdem spielt er in der griechischen Mythologie eine wichtige Rolle. Seine Quelle liegt im Taurusgebirge am 3.025 m hohen Berg "Kizilca Dağ", von wo aus er in die lykische Ebene fließt und dann nördlich von Gelemiş (im Altertum: Patara) im Mittelmeer mündet.
Der griechischen Mythologie zufolge soll Leto ihre Zwillinge Artemis und Apollon - auf der Flucht vor der Zeus-Ehefrau Hera - in das heilige Wasser des Flusses getaucht haben. Leto ist die Tochter der Titanen Koios und Phoibe und später die Geliebte des Zeus, der mit ihr die Zwillinge Artemis und Apollon zeugte. Zur Erinnerung daran befindet sich an dem Fluss die Letoon-Tempelanlage.

Yeşilırmak
Der Yeşilırmak (Grüner Fluss) besitzt eine Länge von rund 420 km. Seinen Ursprung hat der Fluss in der Provinz Sivas, die zum größten Teil in Zentralanatolien liegt. Er mündet im Çarşamba-Delta in der Provinz Samsun im Schwarzen Meer. Samsun liegt im Süden des Schwarzen Meeres nicht ganz in der Mitte zwischen dem östlichen und westlichen Teil.

Seen

Vansee
Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen, die insgesamt eine Fläche von 9.200 km² ausmachen. Der größte See ist der Vansee mit einer Fläche von etwa 3.525 km². In dem See liegen die unbewohnten kleineren Inseln Arter, Akdamar und Çarpanak Adası.

Tuz Gölü
Der Tuz Gölü ist ein 1.665 km² großer Salzsee, der nach dem Vansee (3.525 km²) der zweitgrößte See des Landes ist. Zudem ist der See mit einem Salzgehalt von rund 33% einer der salzhaltigsten Seen weltweit.

Der See befindet sich im trockenen Hochland zwischen Ankara, Konya und Aksaray. Der nur etwa 2 m tiefe See hat keinen Abfluss – daher der hohe Salzgehalt - und erhält sein Wasser durch die Niederschläge und das Grundwasser. Am See haben sich drei Salzabbaufabriken niedergelassen, die rund 70 % des konsumierten Salzes des Landes produzieren Der größte Teil der türkischen Rosaflamingos nistet hier und mit etwa 500 Brutpaaren befindet sich am See die zweitgrößte Kolonie von Armeniermöwen.

Beysehir Gölü
Der Beyşehir Gölü (Beyşehir See) ist mit einer Fläche von rund 650 km² der drittgrößte See der Türkei. Seine maximale Tiefe beträgt rund 10 m.
Es ist ein Süßwassersee. Der See liegt am westlichen Rand von Mittelanatolien in den Provinzen Isparta und Konya - auf einer Höhe von 1.115 m. Sein Wasser erhält er durch Niederschläge. In dem See liegen u.a. folgende Inseln: İğdeli, Akburun, Kızkulesi, Mada, Yılanlı und Külbent.
Erwähnenswert ist der große Fischbestand des Sees. Sehenswert sind das östlich des Sees gelegene hethitische Quellheiligtum Eflatun Pınar und das im Südosten gelegene hethitische Relief Fasıllar.
Im Südwesten des Sees befinden sich die Überreste des Kubadabad-Palastes, der von dem seldschukischen Sultan Kai Kobad I. (gest. 1237) errichtet worden ist.

Egirdir Gölü
Der Eğirdir Gölü (Gölü = See) ist mit einer Fläche von rund 485 km² der viertgrößte See und des Landes und der zweitgrößte Süßwassersee.

Der See liegt in der Provinz Isparta, etwa 190 km nördlich von Antalya. Er ist durch die etwa 1,6 km breiten Hoyran-Seeenge in zwei Teile unterteilt – den kleineren Nordteil und den größeren Südteil.

Am See liegt die Stadt Eğirdir mit rund 18.000 Einwohnern., nach der der See seinen Namen erhalten hatte. Der See ist über einen etwa 20 km langen Kanal mit dem 11 km² großen Kovada Gölü verbunden

Inseln

Dem Land sind die folgenden Inseln vorgelagert oder gehören liegen im Schwarzen Meer oder dem Marmarameer

Gökceada
Diese Insel umfasst eine Fläche von rund 287 km², bei einer Einwohnerzahl von rund 7.500. Die Insel befindet sich in der Ägäis, nahe der Einfahrt in die Dardanellen.

Marmara Insel (Marmara Adasi)
Die Insel - auch als Marmorinsel bezeichnet - liegt im Marmarameer und umfasst eine Fläche von 130 km². Sie ist bekannt für ihren weißen Marmor, daneben wachsen hier u.a. Wein, Getreide und Oliven liefert.

Bozcaada
Bozcaada liegt in der Nordost-Ägäis und umfasst eine Fläche von 45 km²

Imrali
Die Insel umfasst eine Fläche von rund 25 km² und liegt im Marmarameer. Ihren Namen erhielt die Insel zu Ehren des osmanischen Admirals und dem Eroberer der Insel - Emir Ali. Auf der Insel sitzt der 1999 zu einer lebenslangen Haft verurteilte Abdullah Öcalan seine Strafe ab - der frühere Vorsitzende der (illegalen) Kurdischen Arbeiterpartei (PKK).

Büyükada
Die Insel gehört zur Inselgruppe der "Prinzeninseln" (Adalar) und ist mit einer Fläche von km² die größte dieser Inseln. Sie befindet sich im Marmarameer vor Istanbul. Privatautos und auch Taxis sind auf der Insel verboten, man bewegt sich mit Pferdekutschen oder Fahrrädern. Aber man kann auch Reitesel mieten.
Es sei erwänt, dass Leo Trotzki ab 1929 hier einige Jahre seines Exils verbrachte.

Çatalada
Diese Insel liegt im Ägäischen Meer, nahe der Stadt Turgutreis westlich von Bodrum - im südwestlichen Teil der Türkei. Bei Tauchern gilt die Insel als guter Tipp.

Ägäis, Mittelmeer und Schwarzes Meer

Ägäis
Im Westen grenzt die Türkei an die Ägäis, die ein Randmeer des Mittelmeeres ist. Näheres zur Ägäis bei Goruma hier >>>

Mittelmeer
Und im Süden hat das Land eine lange Küste zum Mittelmeer. Näheres zum Mittelmeer erfahren Sie bei Goruma hier >>>

Schwarzes Meer

Die Türkei grenzt im Norden an das Schwarze Meer. Näheres zu diesem Gewässer finden Sie bei Goruma hier >>>



Bosperus, Marmarameer, Dardanellen

Sofern man mit einem Schiff vom Schwarzen Meer in das Mittelmeer fahren will, passiert man zuerst den Bosporus, durchfährt dann das Marmarameer und nachdem die Dardanellen passiert wurden, gelangt man dann in die Ägäis.

Bosperus

Der Bosperus ist eine km lange Meerenge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Marmarameer. Er trennt den europäischen Teil von Istanbul vom asiatischen.

Marmarameer
Das Marmarameer wird vollständig von dem türkischen Marmaragebiet umgeben. Näheres zu diesem Gewässer und seiner Umgebung finden Sie bei Goruma hier >>>

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