Griechenland: Pflanzen

Inhaltsverzeichnis

Bäume

Einen Großteil von Griechenlands Flora stellen Wälder dar, die im Norden des Landes eine besonders große Fläche einnehmen. Insgesamt wurden etwa 200 verschiedene Baumarten in Griechenland gezählt. Am weitesten verbreitet sind dabei Weiße Pappeln, Zypressen, Edelkastanien, Fichten sowie Pinien und Tannen. Allerdings geraten die Waldbestände in den heißen und trockenen Sommermonaten durch Waldbrände immer wieder in große Gefahr.

Griechenlands Inseln beherbergen wiederum andere Baumarten, so wächst z.B. der Walnussbaum auf Samos. Tamarisken wurden hier entlang der Küsten angepflanzt, da sie den salzhaltigen Boden gut vertragen und als Schattenspender besonders für Touristen von großer Bedeutung sind. Aleppokiefern und Platanen sind dagegen sehr häufige Bäume auf Rhodos, wo auch Dattelpalmen vertreten sind.

Fichten
Die Fichten (Picea) sind die einzige Gattung in der Unterfamilie Piceoideae in der Familie der
Kieferngewächse (Pinaceae). Die einzige in Süd-, Mittel- und Nordeuropa heimische Art ist die Gemeine Fichte (Picea abies), die wegen ihrer rotbraunen Rinde auch als „Rottanne“ bezeichnet wird. Fichten sind immergrüne Nadelbäume, die eine Höhe von etwa 20 m erreicht. In wärmeren Regionen auch deutlich mehr. Ihre Krone ist in der Regel kegelförmig. Es sei erwähnt, dass die im Westen Nordamerikas vorkommende Sitkafichte (Picea sitchensis) mit Höhen bis zu 80 m die höchste Fichtenart weltweit ist. Fichten zählen zu den wichtigsten forstwirtschaftlich genutzten Baumarten, die vorwiegend zur Papier- und Zellstoffherstellung, als Bau- und Möbelholz sowie als Brennholz genutzt werden.

Kastanien
Kastanien (Castanea) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). In den gemäßigten nördlichen Zonen findet man zwölf Baum- und Straucharten. In Europa ist die Gewöhnlichen Rosskastanie ((Aesculus hippocastanum) als Park- und Alleebaum verbreitet. Erwähnenswert sind auch die Esskastanien (Castanea sativa), deren Früchte, die Kastanien, für den Menschen essbar sind.

Pinien
Die Pinie (Pinus pinea) - auch als Schirm-Kiefer bezeichnet - ist eine Pflanzenart der Gattung der Kiefern (Pinus) in der der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Pinien erreichen eine Höhe zwischen 25 bis 30 m. Man findet den Baum vor allem im nördlichen Mittelmeerraum. Er kann bis zu ca. 250 Jahre alt werden. Ihre Samen, die Pinienkerne, werden sehr gerne gegessen

Palmen
Palmen (Arecaceae ) sind eine Familie in der Ordnung der Palmenartigen (Arecales). Die Familie umfasst 183 Gattungen mit etwa 2.600 Arten. Dabei gibt es kleine, mittelgroße oder große Arten, die eine Höhe bis zu 60 m erreichen können. Sie können mehrmals oder nur einmal in ihrem Leben blühen. Bekannt sind u.a. Dattelpalmen, Kokospalmen oder Ölpalmen, wobei die Früchte von rund 100 Palmenarten essbar sind. Im indo-malayischen Raum besitzt die Sagopalme (Metroxylon sagu) als Stärkelieferant eine große Bedeutung. Der Saft von einer Reihe von Palmen – besonders der Zuckerpalme (Arenga saccharifera) – wird zur Herstellung von Getränken benutzt, zudem kann aus dem Saft Zucker gewonnen werden. Die Rotangpalmen bzw. Rattanpalmen dienen zur Herstellung von Rattan-Möbeln In zahlreichen Ländern dient das Holz der Palmen zum Hausbau und deren Blätter werden als Dachmaterial verwendet. Auch als reine Zierpflanzen dienen einige Palmenarten. Auf Kreata beispielsweise gibt es es einen herrlichen Palmenhain.

Tannen
Tannen (Abies) sind eine Gattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Es gibt wahrscheinlich etwa 40 verschiedene Tannenarten. Die Tannen sind immergrüne Bäume mit einem geraden, säulenförmigen Stamm und einer konische Krone. Einige Arten erreichen eine Höhe von ca. 20 m. Aber zahlreiche Tannenarten sind erheblich größer und erreichen Höhen zwischen 40 und erstaunlichen 70 m. Ihre nadelförmigen Blätter sind flach und besitzen auf der Unterseite oft zwei helle Stoma-Bänder. Mit ihrem verbreiterten Fuß sitzen sie unmittelbar auf den Ästen, womit sie sich z. B. von Fichten (Picea) unterscheiden lassen.

Zypressen
Die Zypressen (Cupressus) sind eine Gattung in der Familie der Zypressengewächse (Cu-pressaceae). In einigen Landschaften prägen sie die Landschaft, wie z.B. die Mittelmeer-Zypresse (Cupressus sempervirens) in der Toskana. Die Zypressen sind immergrüne Bäume mit Höhen von etwa 20 m bis 30 m.
Die verschiedenen Arten sehen teilweise sehr verschieben aus, so findet man Zypressen mit einer Krone bei der zahlreiche Äste waagerecht abstehen, während bei anderen die Äste anliegen und ihr damit ein säulenförmiges Aussehen verleihen.

Tamarisken
Die Tamarisken (Tamarix) sind eine Gattung aus der Familie der Tamariskengewächse (Tamaricaceae). Von der Gattung gibt es ca. 60 Arten. Sie sind laubabwerfende 1 bis 3 m hohe Sträucher bzw. bis zu 10 m hohe Bäume mit sehr langen Wurzeln, die bis ins Grundwasser reichen. So können sie auch gut auf Salz- und Kalkböden gedeihen, da sie in der Lage sind, das Salz über Drüsen an den Blättern wieder auszuscheiden. Die Rinde älterer Bäume ist rötlich- braun bis schwärzlich-braun gefärbt. Ihre vier oder fünf freien Kronblätter sind weiß über rosa bis hin zu purpurfarben. Besonders beliebt sind sie als Schattenspender in der glühenden Tageshitze.

Nutzpflanzen

Die zwei wichtigsten Standbeine der Landwirtschaft in Griechenland sind die Olivenölherstellung und der Weinanbau.
Olivenbäume gibt es beinahe überall.

Auf Rhodos findet zuden auch der Gemüseanbau von Auberginen, Tomaten, Zucchini, Kartoffeln, Zwiebeln und Gurken statt.

Im Süden der Insel wachsen Feigen, Quitten, Nuss- und Granatapfelbäume.

Weitere nützliche Pflanzen, die es in Griechenland in Hülle und Fülle gibt, sind zahlreiche verschiedene Kräuter. Besonders in den Bergen auf Rhodos, aber auch auf anderen Inseln ist die Vielzahl an den verschiedensten Kräutern bemerkenswert. Hier wächst u.a. Oregano, verschiedene Arten der Minze, Basilikum, Rosmarin, Thymian und Salbei.

Feigen
Der Feigenbaum (Ficus carica), kurz Feige genannt, ist ein eher kleiner sommergrüner Laubbaum, der eine Höhe bis zu etwa 10 m erreicht. Man findet ihn aber auch als Strauch. Es gibt drei Unterarten von der Pflanze. Ursprünglich stammt die Feige aus Kleinasien und gehört zu den ältesten Kultur- und Nutzpflanzen. Die essbaren Früchte sind süß und besitzen eine grüne oder violetten Farbe. Sie sind auch in Deutschland gut erhältlich und sehr beliebt.

Heilpflanzen

Die giftige Pfingstrose wurde früher als krampflösendes Mittel und gegen Epilepsie genutzt. Sie kann angeblich auch bei Haut- und Schleimhautentzündungen, Fissuren, Gicht, Rheuma und Erkrankungen der Atemwege verwendet werden. Allerdings ist auch bei diesen Anwendungsgebieten die Wirksamkeit nicht belegt. In der Homöopathie wird sie bei Hämorrhoiden eingesetzt. Allerdings ist die Wirksamkeit als Heilpflanze bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen worden.

Diktamus
Der Diktamus
Eine aphrodisierende Wirkung wird dem Tee aus den Blüten und Blättern des Diktamus nachgesprochen, der ausschließlich in den kretischen Bergen wächst. Der Tee hilft auch bei Magenbeschwerden, er ist nervenstärkend und fiebersenkend.
Außerdem sollen die gemahlenen Blätter, wenn sie äußerlich angewandt werden, wundheilend wirken.

Giftpflanzen

Der in Griechenland wachsende und nur gering giftige Klatschmohn sollte nicht mit dem Schlafmohn verwechselt werden, welcher das Alkaloid Morphin enthält. Dennoch enthält der weiße Milchsaft des Klatschmohns einen Giftstoff, der bei Verzehr von Pflanzenteilen zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Magenschmerzen führt.

Pfingstrose
Die Pfingstrose aus der Familie der Hahnenfußgewächse wird zwischen 50 und 100 cm groß und blüht von Juni bis Mai.
Auffällig sind die großen roten Blüten, die einen Durchmesser von 12 cm haben und Kronblätter mit einer Länge von
5 bis 8 cm. Die meisten Arten der Pfingstrose sind in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet.
Zum Wachsen bevorzugt sie lichte und felsige Berghänge. Durch das Alkaloid Paenonin ist diese Pflanze giftig und verursacht bei übermäßiger Dosierung Magen-Darmbeschwerden und führt zu Erbrechen und Koliken. In richtiger Dosierung kann sie jedoch auch als Heilpflanze verwendet werden

Gemeiner Stechapfel
Der Gemeine Stechapfel (Datura stramonium) gehört zur Gattung der Stechäpfel (Datura) in der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). In Mitteleuropa ist die Art der häufigs-te Vertreter der Gattung der Stechäpfel. Der Gemeine Stechapfel ist eine buschig wachsende einjährige Pflanze, die eine Höhe zwischen 20 bis 120 cm erreicht, selten wird er höher. Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders jedoch die Wurzeln und Samen.

Weitere Pflanzen

Griechenland ist ein Land, welches reich ist an kultivierten wie auch an wilden Blumen und Kräutern. Typisch sind Margeriten, Klatschmohn, Anemonen und Kamillepflanzen.

An Kretas Küste wachsen seltene Pflanzen wie die Meerlilie und die Flockenblumen und an den steilen Berghängen und in Schluchten der Insel finden sich Glockenblumen und Flachs. Ein wahres Blütenmeer erwartet einen im Frühling auf Rhodos, hier erblühen Margeriten, Alpenveilchen, Pfingstrosen, Ginster und Rosen zu ihrer vollen Pracht.
Auch Strauchpflanzen wie der Oleander und Hibiskus tragen ihren Teil zu diesem Blütenwunder bei.

Oleander
Der Oleander (Nerium oleander) ist die einzige Art in der Gattung Oleander in der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Der Oleander wächst als Busch und kann bis zu etwa 5 m hoch werden. Er ist eine beliebte bunte Zierpflanze. Es sei darauf hingewiesen, dass alle Teile der Pflanze giftig sind.

Hibiskus
Der Hibiskus Hibiskus (Hibiscus) ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Malvoideae in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Von der Gattung gibt es mehrere Hundert verschiedene Arten. Die diversen Arten kommen als Halbsträucher, Sträucher und Bäume vor. Sie sind auch in Europa wegen ihrer schönen Blüten häufige Zierpflanzen. Der Hibiskus verliert zur Winterzeit seine Blätter. Man findet einjährige und dauerhaft wachsende Pflanzen. Unter einjährigen Pflanzen versteht man krautige Pflanzen, die von der Keimung des Samens über die Ausbildung der Pflanze, bis zur Bildung der Blüte und Befruchtung und bis zur Fruchtreife des neuen Samens nur eine Vegetationsperiode benötigen und nach der
Reife des Samens in derselben Vegetationsperiode absterben.