Iran: Unesco

Masjede Emam (Imam-Moschee) (1979)

Die Moschee (= Masjede) Eman steht im Süden des 9 ha = 90.000 m² großen Imam-Platzes in Isfahan und wurde während der Safawid-Periode erbaut. Die Moschee ist ein herausragendes Beispiel der Architektur des Irans.

Mit dem Bau der Moschee wurde im Jahre 1611 begonnen und erst 27 Jahre später abgeschlossen. Das Portal der Moschee misst eine Höhe von 27 m und wird von zwei Minaretten gekrönt, die jeweils 42 m hoch sind. Hinter dem Tor steht der 52 m hohe Hauptdom mit der Gebetshalle. Gemeinsam mit dem Imam-Platz steht sie seit 1979 auf der Weltkulturliste der UNESCO.

Ruinenstadt Tschoga Zanbil (1979)

Tschoga Zanbil ist eine mittel-elamitische Residenzstadt und wurde 1275 - 1240 v. Chr.gegründet. Sie ist von einer Mauer umgeben. Das Wasser für die Stadt wurde über einen 50 km langen Kanal aus dem Fluss Karkheh bezogen. Der Fluss endete in einem großen Reservoir und war mit kleineren Becken verbunden, die die Stadt dann mit Wasser versorgten. Die Anlage gilt als die älteste Wasseraufbereitungsanlage der Welt.

In der Mitte der Stadt befindet sich eine Tempelanlage, dessen Mittelpunkt eine 25 m hohe Zikkurat ist. Unter einer Zikkurat versteht man einen pyramidenartigen Stufentempel. Der Zugang befindet sich im Inneren und man steigt über Treppen hinauf. Fast lebensgroße Tonfiguren, die Stiere und Greifvögel darstellen, wurden über den Eingängen gefunden. Eine Weiheinschrift befindet sich auf dem Stierrücken. In Nähe der Zikkurat sind kleinere Tempel, die Gaben enthielten. Es gibt drei weitere Tempel, einer davon ist der Göttin Kiririscha geweiht. Im Jahr 1979 wurde Tschoga Zanbil auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten gesetzt.

Ruinen von Persepolis (1979)

Persepolis war die Hauptstadt des antiken Perserreichs. Im Altpersischen hieß die Stadt Parsa, zahlreiche Reliefs der achämenidischen Könige zeugen davon. Man baute die frühere Residenz Pasargadae am Fuße des Berges Kuh-e Mehr. Die Palaststadt wurde 330 v. Chr. durch Alexander den Großen zerstört, wurde aber danach teilweise wieder aufgebaut. Um 520 v. Chr. wurde die Residenz von Dareios I. etwa 87 km nach Südwesten verlegt. Die wiederhergestellten Reste der neuen Hauptstadt sind unter dem griechischen Namen Persepolis weltweit bekannt. Deren Reste kann man noch heute besichtigen. Im Jahr 1979 wurde Persepolis zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Pasargadae (2003)

Pasargadae war eine der Residenzstädte des Perserreiches, die Alexanders des Großen in den Jahren um 331 v. Chr. zerstörte. Pasargadae liegt in 1.900 m Höhe im Zagrosgebirge auf einer Plateauebene. Es war die erste Residenz des Perserreichs unter den Achämeniden. Pasargadae wurde vom König Kyros II. bzw. von seinem Nachfolger Kambyses II. zwischen 559 v. Chr. und etwa 525 v. Chr. ausgebaut. Zu sehen sind die Ruinen der Paläste mit Monumentaltoren, Apadana und dem Empfangspalast mit reichem plastischem Schmuck. Im heiligen Bezirk liegt der Feuertempel mit Altären und das Grabmal König Kyros' II. Das Grabmal fällt bereits bei der Anreise auf. Auf einen Sockel aus sechs Steinstufen ist der Kenotaph in der Form eines kleinen Steinhauses aufgesetzt. Die Stadt verfügte seinerzeit über ein ausgeklügeltes, unterirdisches Bewässerungssystem. Sie wurde im Jahr 2003 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte gesetzt.

Bam und seine Kulturlandschaft (2004)

Im Dezember 2003 erschütterte ein Erdbeben die Stadt Bam. Die Stärke des Erdbebens betrug 6,6 auf der Richterskala und nach einheimischen Berichten starben etwa 60.000 Menschen. Fast 70% der Stadt Bam wurde dabei zerstört.

Im Juli 2004 erschütterte erneut ein Erdbeben mit der Stärke von 4,2 die Stadt. Die Häuser, die für Überlebende des Bebens von 2003 errichtet worden waren, stürzten zu einem großen Teil wieder ein. Der Wiederaufbau wurde von der internationalen Gemeinschaft mit 1,1 Mrd. US-Dollar unterstützt. Auch die Zitadelle der Stadt wurde bei dem Beben von 2004 zerstört. Um den Wiederaufbau zu unterstützen, wurde die Stadt mit Zitadelle im Jahr zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und gleichzeitig aber auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt.

Soltaniyeh (2005)

Soltaniyeh ist eine historische Stadt. Es war einst die Hauptstadt der mongolischen Dynastie Ilchanid. Es befinden sich dort Ruinen, wie z.B. das Il-Khan-Mausoleum Oljaytu aus dem 14. Jahrhundert. Die Stadt Soltaniyeh wurde im Jahr 2005 in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen.

Bisotun (2006)

In einem Felsmassiv in großer Höhe ließ der Achämenidenkönig Dareios I. die Abbildungen der Könige vor gefesselten Gefangenen einmeißeln. Über der Darstellung schwebt ein Gott. Mit Hilfe einer Tafel, auf der sich dreisprachige Inschriften befinden, konnten die Rätsel der Keilschrift gelöst werden. Die Abbildungen und die Inschrift wurden im Jahr 2006 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Historischer Basar in Täbris (2010)

Der Basar (Bazar) von Täbriz ist ein historischer Markt im Zentrum von Täbris und hatte seine Blütezeit im 16. Jahrhundert. Die heutige Stadt Täbis umfasst ca. 2,2 Millionen Einwohner und liegt im Nordwesten des Landes
Der Markt ist einer der größten überdachten Basare weltweit. Früher war der Basar ein wichtiges Handelszentrum an der Seidenstraße.
Der Basar besteht aus mehreren Einzel-Bazaren, wie dem Amir Basar für Gold und Schmuck), dem Mozzafarieh für Teppiche Teppich Basar) , einem Schuhbasar sowie weitere verschiedene Waren. Der Bazar erlebte seine Blütezeit im 16. Jh. n.Chr. als die Stadt Hauptstadt der Safawiden war. Hier finden zudem die Trauerfeierlichkeiten am Muharram statt. Während dieser Zeit findet hier kein Handel statt.
Der Muharram ist der erste Monat des islamischen Kalenders und im Verlauf der ersten zehn Tage feiern die Schiiten ihr höchstes Trauerfest - die Aschura-Riten. Dabei gedenken sie des Imams Al-Husain, der in der Schlacht von Kerbela zu Tode kam.
Im Jahr 2000 wurde die Anlage umfangreich restauriert.
Der Historische Basar in Täbris wurde im Jahr 2010 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten gesetzt.

Ensemble Scheich Safi al-din, Khānegāh (2010)

Hier in Ardabil findet man den Schrein und das Grab von Scheich Safi al-Din, der der Dynastie der Safawiden ihren Namen gab. In dem Ensemble befindet sich zudem ein Zentrum des Sufismus (Khānegāh).
Unter dem Sufismus versteht man eine mystische Bewegung innerhalb des Islams, die asketische Tendenzen und eine starke Spiritualität besitzen.
Ardabil liegt im Nordwesten des Landes am Kaspischen Meer und hat etwas weniger als 485.000 Einwohner.
Das Ensemble Scheich Safi al-din Khānegāh in Ardabil wurde im Jahr 2010 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten gesetzt.

Eram-Garten

In Shiras liegt der wunderschöne Eram-Garten (Bagh-e Eram), in dem sich u.a. der Kadjaren-Palast aus dem 19. Jh. befindet. Der Eram-Garten ist ohne Zweifel der bedeutendste und älteste der botanischen Gärten in Schiraz und ein gutes Beispiel für die neun Gärten des UNESCO-Weltkulturerbes. Die ältesten Gebäude in diesem Park stammen aus dem 13. Jh. n.Chr.! Seine heutige Form erhielt der Garten jedoch in der Zeit der Zand-Dynastie, die zwischen 1750 und 1794 in Persien regierte.

Persische Gärten (2011)

Der iranische Begriff für einen Garten heißt Paradaidha. Später wurde daraus in unserer Sprache "Paradies". Von persischen Gärten gibt es verschiedene Typen. So gibt es einen "Hajat", bei diesem Typ ist die Ästhetik nicht vorrangig, sondern die Funktionalität. Der Gartentyp "Bagh"€besteht aus Rasenflächen, Blumenbeeten und schattenspendenden Bäumen - begehbar auf weißen Kieswegen.

Das Sonnenlicht wird genutzt, um Muster in die Gärten zu integrieren, die sich mit dem Tagesablauf der Sonne stets ändern. Integriert werden häufig Springgbrunnen und Teiche. Oft werden die Gärten mit den Innenhöfen der Wohnhäuser verbunden.

In den Gärten -“ so glaubt man - wird der Geist und auch das Geistliche gefördert. Im Jahr 2011 wurden neun dieser Gärten in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Es sind der: Bagh-e Shazadeh, Bagh-e Abas-Abah, Bagh-e Akbariyeh, Bagh-e Chehel Sotun, Bagh-e Eram, Bagh-e Fin, Bagh-e Pahlavanpur, Bagh-e Dolat Abat und der Persische Garten.

Mausoleum Gonbad-e Qabus (2012)

Die kleine Stadt Gorban im Iran liegt ca. 500 km nordöstlich von Teheran entfernt. Am Hofe des Herrschers Qabus, der im 10ten Jahrhundert bis ins 11. Jahrhundert in der Provinz Golestan regierte, waren häufig Gelehrte zu Gast. Bekannt sind die Gelehrten Ibn Sina und al Biruni. Qabus forschte selber auf vielen Gebieten, und seine Leidenschaft waren die Astronomie und die Philosophie. In den Jahren 981 bis 987 wurde er verbannt, kehrte aber als Herrscher im Jahr 987 nach Gorgan zurück. Er wurde im Jahr 1012 ermordet.
Das Mausoleum wurde für den Herrscher auf einem Hügel erbaut. Es ist ein 52 m hoher in Zylinderform aus Ziegeln erbauter Turm mit einem Durchmesser von ca. 10 m. Zur Stabilisierung des Turms sind außen 10 Pfeiler angebracht. Der Turm ist schlicht gehalten. Die einzige Zierde ist eine Inschrift über dem Eingang.

Sie lautet in etwa so:
Im Namen Gottes dem Barmherzigen gehört dieser Turm dem Emir Schams al-Maali, dem Emir und Sohn eines Emirs, dem Emir Qabus ibn Wuschmgir.
Der Glassarg, in dem der Herrscher bestattet wurde, ist nicht mehr aufzufinden. Der Sarg isoll schwebend aufgehängt worden sein, und Licht soll auf auf den Sarg morgens durch eine Öffnung gefallen sein. Diese Art der Bestattung entsprach den damaligen religiösen Gebräuchen.

Das Mausoleum wurde im Jahr 2012 in die Liste des UNESCO-Weltkulturterbes eingetragen.

Jameh Moschee in Isfahan (2012)

Der Bau der Jameh Moschee in Isfahan wurde im Jahr 771 begonnen und wurde bis ins 20.Jahrhundert immer wieder erneuert. Es ist die älteste Moschee im Iran. Die Moschee ist eine Freikirche, zu der alle Religionen Zutritt haben. Die dekorativen Balkenträger zeugen von großartiger islamischer Architektur. Die spitzbogenartigen Balken liegen übereinander und schaffen Übergänge von Nischen, Wände und/ oder Kuppeln. Sie sind zusätzlich auffallend durch ihre raffinierte Farbgebung, ihre Geometrie und bildhauerische Gestaltung.
Die Jame-Moschee wurde im Jahr 2012 in die Liste der Weltkulturerbestätten der UNESCO eingetragen.

Golestanpalast (2013)

Die Palastanlage ist im 16ten Jahrhundert angelegt worden und weckt Erinnerungen an die alte Zitadelle, die früher das Zentrum Teherans bildete.

Die letzten Könige des Irans haben viele Veränderungen vorgenommen, wodurch ein großer Teil der Zitadelle zerstört wurde. In dem Golestanpalast in Teheran lebten die persischen Könige bis zum Sturz der Monarhie im Jahr 1979. Der Palast wurde Ende des 18ten Jahrhunderts erbaut.

Im Palast befand sich der s.g. Pfauenthron, ein mit über 26000 Edelsteinen geschmückter und mit Gold verzierter Thronsessel. Seit der Revolution wird der Sessel vermisst. Die bedeutsamsten Dinge sind der Marmorthron, der Spiegel- und der Empfangssaal, das Bibliotheksgebäude und der Diamantensaal. Zu dem Palast gehören noch etliche Nebengebäude. Die gesamte Anlage ist heute ein Museum. Im Archiv des Museums befinden sich seltene Manuskripte und Kunstwerke und Fotos des 19ten und 20ten Jahrhunderts. Ein Gebäudetrakt des Palastes wird iranischen Künstlern vorbehalten. Der Garten des Kach-e Golestan vereint iranische und europäische Gartenarchitektur.

Am 23. Juni 2013 wurde der Golestanpalast in die Liste der Weltkulturerbestätten der UNESCO aufgenommen.

Golestanpalast, Shahr-i Sokhta (2014)

Shahr-i Sokhta - die „verbrannte Stadt“ im Iran – liegt in den Provinzen Sistan und Belutschistan am Fluss Helmand, der das gesamte Jahr über Wasser führt. Das Ufer des Flusses ist bewaldet. An den Wald grenzen Salzsteppen, an denen die Ruinen von Shahr-i Sokhta liegen.

Erstmalig erfolgten in dem Gebiet im Jahr 1967 Ausgrabungen, die bis heute fortgesetzt werden. Das zu erforschende Gebiet hat eine Fläche von 3.000 ha = 30 km². Die Anfänge der Stadt gehen etwa auf das Jahr 300 Jahre vor Chr. zurück.
Handel wurde über die Amu-Straße getrieben, die bis Hormuz verlief. Von dort wurden die Waren häufig mit Schiffen nach Mesopotamien gebracht.
Gefunden wurden Perlen, Kleidung und Teppiche aus Wolle, geflochtene Körbe, Gegenstände aus Keramik, ein Backgammon-Spiel und sogar ein künstliches Auge.
Shahr-i Sokhta wurde im Jahr 2014 in die Liste der Weltkulturerbestätten der UNESCO aufgenommen.

Seidenstraße im Tian Shan-Gebirge (2014)

Seidenstraße
Die Seidenstraße ist grenzüberschreitend und umfasst folgende Kerngebiete.
- die Provinz Xinjiang in China
- Afghanistan
- Kaschmir
- den Norden Indiens
- die nördlichen Teile Pakistans
- Tadschikistan
- Kirgisistan
- Usbekistan
- Turkmenistan
- Irans Provinz Chorasan im Nordosten des Landes

Die Seidenstraße ist eine alte Karawanenstraße. Sie ist nach unserer Zeitrechnung seit dem Jahre Null bekannt.
Die Seidenstraße führte unter Umgehung der Wüste Gobi von China nach Westasien und Indien. So wurden z.B. die Städte Antiochien und Damaskus durch den steten Handel mit anderen Ländern reich - und gewannen auch politisch an Bedeutung.
Entlang der Seidenstraße entstanden Stadtstaaten wie Turfan und Chotan.

Eine Reise von China bis zum Mittelmeer dauerte ca. drei bis vier Jahre. Auf diesem Wege lieferte China u.a. Seide, Glas sowie Edelmetalle. Im Gegenzug wurden Kulturpflanzen aus dem Westen nach China gebracht.
Die Gleise der später errichteten Eisenbahnen wurden zum großen Teil entlang der alten Seidenstraße gelegt. Man hofft, dass Afghanistan einmal durch den Erhalt und eine Erneuerung der Seidenstraße zu einem Knotenpunkt zwischen Zentral- und Südasien und dem Nahen Osten werden wird. Die Seidenstraße wurde im Jahr 2014 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Kulturlandschaft von Maymand (2015)

Maymand ist ein historisches in den Fels gegrabenes Höhlendorf, das seit ca. 3.000 Jahren bewohnt ist und wo noch heutzutage rund 150 Menschen als Halbnomaden vom Ackerbau, der Viehzucht und diversen Handwerkstätigkeiten leben.
Die hiesigen Höhlenhäuser sind terrassenförmig in bis zu fünf Stufen angelegt. In der Mitte der Häuser befindet sich ein Ofen zum Heizen und zum Kochen.
Es sei erwähnt, dass Teile des Dorfes heutzutage als Museum dienen und für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Das Höhlendorf liegt in der Provinz Kermān – ca. 35 km von der Stadt Schahr-e Bābak entfernt.
Das Dorf befindet sich in einer niederschlagsarmen Klimazone und wird durch Qanate bewässert. Qanate sind eine besondere Form der Wasserversorgung aus höher gelegenen Regionen. In der Landschaft um das Dorf findet man u.a. Pistazien- und Mandelbäume.
An Tieren sind hier Krokodile, Schlangen und Schildkröten heimisch und in den Bergen Füchse, Hirsche, Leoparden, Steinböcke, Wölfe und Zebras.
Die Kulturlandschaft von Maymand wurde 2015 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Susa (2015)

Susa ist eine der ältesten Städte weltweit, die durchgehend besiedelt bzw. bewohnt war.
Bereits im späten 5. Jahrtausend v.Chr. hatte sich die Stadt zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum am Knotenpunkt der Handelsstraße zwischen Mesopotamien und der iranischen Hochebene entwickelt.
Über einen langen Zeitraum stand die Stadt unter dem Einfluss von Elamitern, Achämeniden, Mazedoniern, Parthern und Sassaniden. Zu den ältesten archäologischen Überresten zählen die Akropolis und die elamitische Königsstadt.
Die Paläste des Großkönigs Darius I. (549 v.Chr. bis 486) und seinem Sohn und Nachfolger Xerxes II. (519 v.Chr. bis 465) stammen dagegen aus der Zeit der Achämeniden.
Susa wurde 2015 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Persisches Qanat-Bewässerungssystem (2016)

An den südlichen Rändern der Lut-Wüste und Kawir-Wüste liegen eine Reihe von Oasen, die durch Qanate bewässert werden. Qanate sind horizontale Brunnen, die Wasser aus den Bergen beziehen und dann verteilen.
Sie ermöglichen aber keine allzu nachhaltige Nutzung der bewässerten Oasen, da sie ihr Wasser in der Hauptsache aus den aktuellen Niederschläge aus den Bergen beziehen. Sie wurden bereits vor Christus entwickelt und hatten sich bis nach China verbreitet.
Die Wasserversorgung mit Hilfe von Qanaten wurde exemplarisch an elf derartigen Anlagen von insgesamt rund 37.000 Anlagen von der UNESCO einer breiten Öffentlichkeit nahegebracht.
Das Persisches Qanat-Bewässerungssystem wurde am 17. Juli 2016 auf der Konferenz von Istanbul in die Liste der UNESCO-Weltnatur erbestätten eingeschrieben

Wüste von Lut (2016)

Die Wüsten des Irans findet man im Iranischen Hochland liegen. Sie befinden sich, bedingt durch die Wendekreislage, unter dem Einfluss der Passatzirkulation. Die hiesige große Trockenheit (Aridität) wird zudem noch durch die umliegenden Gebirge verstärkt, an denen sich die Niederschläge bereits abregnen, sodass nur wenig Niederschlag die Wüstengebiete erreicht.

Die Wüste Dascht-e Lut (dascht = Ebene, Wüste; lut = leer) umfasst eine Fläche von 166.000 km² und ist damit die größte Wüste des Irans. Südwestlich liegt das Zagros-Gebirge und im Norden schließt sich die Wüste Dascht-e Kawir an. Infolge dieser Bedingungen beträgt die Niederschlagsmenge pro Jahr weniger als 50 mm. Mit Temperaturen bis zu 70° C ist sie außerdem einer der heißesten Orte der Erde.

Im Südosten der Wüste findet man bis zu etwa 420 m hohe Dünen.
Erwähnenswert ist, dass hier keinerlei Funde gemacht wurden, die auf eine frühere menschliche Besiedlung hindeuten würden. Auch Fossilien oder andere Hinweise auf früheres Leben wurden nicht gefunden.
Die Wüste ist aufgrund ihrer lebensfeindlichen Bedingungen bis heute menschenleer. Allerdings leben im südlich der Lut-Wüste gelegenen Gebirge im Sommer Nomaden, die während des Winters in Richtung Persischer Golf ziehen.
Dascht-e Kawir ist eine Große Salzwüste im iranischen Hochland, die sich nördlich der Lut erstreckt und im Hochbecken zwischen dem Zagros-Gebirge im Südwesten und dem Elburs-Gebirge im Norden liegt.
Diese beiden Gebirge verhindern wie bei der Lut auch hier Niederschläge.


Die Wüste von Lut wurde am 17. Juli 2016 auf der Konferenz von Istanbul in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingeschrieben.

Altstadt von Yazd (2017)

Die Wüstenstadt Yazd befindet sich auf einer Höhe von rund 1.210 m im Hochland des Irans – rund 270 km südöstlich von Isfahan, in der Nähe der Seiden- und Gewürzstraße.

Die heutige Stadt mit etwas weniger als 490.000 Einwohnern ist eine der ältesten Städte des Irans und die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie ist ein Zeugnis für die sinnvolle Nutzung von begrenzten Ressourcen in einer unwirtlichen Umgebung, wobei die Wasserversorgung der Stadt über das so genannte Qanat-Bewässerungssystem erfolgte.
Unter einem Qanat versteht man eine traditionelle Form der Frischwasserförderung in Trocken- oder Wüstengebieten, um Trink- und Nutzwasser aus höher gelegenen Regionen zu erhalten. Er besteht aus einem Mutterbrunnen, mehreren vertikalen Zugangsschächten und dem Qanat-Kanal, ein Stollen, der mit geringem Gefälle vom Mutterbrunnen über die Zugangsschächte bis zum Qanat-Austritt führt.

Das wichtigste und am häufigsten verwendete Baumaterial in der Stadt war Lehm, wobei Windtürme, Innenhöfe und dicke Lehmmauern ein angenehmes Mikroklima erzeugten. Im Unterschied zu vielen, mittlerweile zerstörten Städten, die in traditioneller Lehmbauweise errichtet wurden, ist Yazd dem Modernisierungstrend entgangen und besteht in seiner traditionellen Form noch heute – einschließlich des Qanat-System. Daneben findet man hier traditionell erbaute Häuser, Basare, Hammams (öffentliche Badeanstalt), Zisternen, Moscheen, Synagogen, zoroastrischen Tempel sowie den historischen Garten von Dolatabad.

Die Altstadt von Yazd wurde auf der Sitzung der UNESCO, die vom 2. bis zum 12. Juli 2017 in Krakau in Polen getagt hatte, in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen.

Hyrkanische Wälder (2019)

Die Hyrkanischen Wälder sind einzigartige Laubwälder, die sich über rund eine Strecke von ca. 850 Kilometer entlang der Südküste des Kaspischen Meeres erstrecken und etwa 7% der Landesfläche umfassen. Vor 25 bis 50 Millionen Jahren bedeckten sie sogar den Großteil der Region.

Die Artenvielfalt der Wälder ist bemerkenswert, da sich hier mehr als 40% aller im Iran bekannten Gefäßpflanzen befinden. Außerdem ist hier der Persische Leopard heimisch. Die Hyrkanischen Wälder wurden im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingetragen.

Transiranische Eisenbahn (2021)

Die Transiranische Eisenbahn wurde zwischen 1927 und 1938 errichtet. Sie verbindet die iranische Hauptstadt Teheran mit dem Persischen Golf im Süden des Landes und dem Kaspischen Meer im Norden. Die Gesamtlänge beträgt rund 1.404 km, bei einer Spurweite von 1.4335 mm. Es wurde Juli 2018 damit begonnen, die Strecke bzw. Teile davon zu elektrifizieren – mit der im Iran üblichen Spannung von 25.000 Volt und einer Frequenz von 50 Hertz. Die Deutsche Bahn verwendet auf einer Länge von 19.715 (Stand 2021) dagegen eine Spannung von 15.000 Volt mit einer Frequenz von 16 2/3 Hertz

Kulturlandschaft Hewraman/Uramanat (2021)

Die Region liegt zwischen den Städten Halabscha im Irak, Marvan und Paveh im Iran - im Grenzgebiet zwischen Süd- und Ostkurdistan.

Die Region wird von der Grenze zum Irak durchschnitten, wird aber dennoch von der UNESCO nicht als grenzüberschreitend bezeichnet. Die Auszeichnung der Landschaft wird von der UNESCO wie folgt begründet: „Bis zu 40.000 Jahre alte Pfade, Felsunterkünfte, Friedhöfe, Burgen und Inschriften erzählen von einer ununterbrochenen Besiedelung der Zagros-Berge, die sich konsequent an die unwirtliche Umgebung angepasst hat. Die kurdische Bevölkerung, die das Gebiet seit Jahrtausenden bewohnt, pflegt bis heute althergebrachte Lebens- und Arbeitsweisen, wie die Wanderweidewirtschaft, das saisonale Wohnen in Havars oder die Anlage steil abfallender Terrassen für Landwirtschaft und Siedlungsbau.“

Hyrkanische Wälder (Aserbaidschan und Iran – Erweiterung, 2023)

Die Hyrkanischen Wälder sind einzigartige Laubwälder, die sich entlang der Südküste des Kaspischen Meeres erstrecken und deren iranischer Teil bereits seit 2019 zum UNESCO-Welterbe zählt. 2023 wurde die Stätte um Gebiete in Aserbaidschan erweitet. Durch ihre isolierte Lage hat sich in den Wäldern eine bemerkenswert große Artenvielfalt erhalten. Neben zahlreichen endemischen Pflanzen beheimatet die Welterbestätte 180 bekannte Vogelarten, darunter den Steppenadler, den Östlichen Kaiseradler und die Blauracke sowie 58 Säugetierarten wie die bedrohte Wildziege und den berühmten Persischen Leoparden. Die Hyrkanischen Wälder wurden 2023 als Erweiterung der Darstellung von 2019 auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingeschrieben. Das Weltnaturerbe ist grenzüberschreitend zum Iran

Persische Karawanserein (2023)

Eine Karawanserei war eine ummauerte Herberge an Karawanenstraßen, in der Reisende mit ihren Tieren und Handelswaren sicher nächtigen und sich mit Lebensmitteln versorgen konnten. Große Karawansereien dienten zugleich als Warenlager und Handelsplatz für Im- und Exportwaren. Das Wort Karawanserei stammt aus dem Persischen. Sie gelten als die einflussreichsten und wertvollsten Beispiele der Karawansereien im Iran und zeigen ein großes Spektrum architektonischer Stile, sowie von Anpassungen an die hiesigen klimatischen Bedingungen und Baumaterialien, die sich über Tausende von Kilometern erstrecken und über viele Jahrhunderte hinweg errichtet wurden, wobei 50 von ihnen Teil des UNESCO-Welterbes sind. Die Persischen Karawanserein wurden auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 in Riad in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.

Hegmataneh (2024)

Ekbatana (altgriechisch und altpersisch Hagmatana) war die Hauptstadt des Mederreichs und die spätere Königsresidenz des persischen Achämenidenreichs. Die Überreste des antiken Hegmataneh befinden sich im Nordwesten des Irans.

Hegmataneh war fast drei Jahrtausende lang ununterbrochen bewohnt und liefert uns wichtige und Zeugnisse der Meder-Zivilisation im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. Später diente es als Sommerhauptstadt der achämenidischen, seleukidischen, parthischen und sassanidischen Herrscher. Die Residenz befand sich auf dem Gelände bzw. im Umfeld der heutigen iranischen Großstadt Hamadan, deren Name sich aus dem altpersischen Namen ableitet. Der griechische Historiker Herodot (490-430 v. Chr.) schreibt der Stadt bei der Gründung des Mederreiches eine herausragende Bedeutung zu. Deiokes soll seinem Volk befohlen haben, auf einem Hügel einen Palast zu bauen und das Land nur darum zu besiedeln. Der Palast und die Schatzhäuser sollen im innersten Ring gestanden, während die Stadt selber, dem zeitgenössischen Athen geglichen haben soll.

Das historische Ekbatana war eine der größten und einflussreichsten Städte des vor-achämenidischen Irans. Sie war Zentrum des medischen Machtgebildes und besaß wichtige administrative und repräsentative Aufgaben. Daher war sie auch das erste Angriffsziel des Achämeniden Kyros II. (590-530 v. Chr.) bei seinen Eroberungszügen im 6. Jahrhundert v. Chr. Als Kyros nach der Einnahme der Stadt auch König des Mederreiches wurde, übernahm er Ekbatana als Residenzstadt. Unter ihm und seinem Sohn und Nachfolger Kambyses II. (558-522 v. Cr.) war Ekbatana die wichtigste Königsresidenz. Die Stadt war zudem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, so führte die Königsstraße vom persischen Kernland in das reiche Baktrien durch Ekbatana.

Eine zweite Straße quer durch das Zagros-Gebirge verband die Stadt mit Mesopotamien. Ekbatana verlor jedoch an Bedeutung, als Dareios I. (549-486) die Städte Persepolis und Susa ebenfalls zu Königsresidenzen erhob. Ekbatana wurde danach nur noch zur Sommerresidenz der achämenidischen Könige. Im Jahr 330 v. Chr. wurde Ekbatana von den Soldaten Alexanders des Großen (356-323 v.Chr.) in der Hoffnung erobert, dort den flüchtigen König Dareios III. (380-330 v.Chr.) anzutreffen, der jedoch auf dem Weg nach Baktrien war. In Ekbatana beendete Alexander offiziell seinen Rachefeldzug gegen die Perser.

Hegmataneh wurde im Juli 2024 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten des Irans eingeschrieben

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