Usbekistan: Sehenswürdigkeiten

Kurze Einleitung

Samarkand, Buchara und Chiwa sind alte Handelsstädte an der historischen Seidenstraße, die durch eine sehenswerte Architektur geprägt sind. Mit den blauen Kuppeln, den glasierten Kacheln und den hohen Minaretts aus gelben Lehmziegeln sehen sie heute noch aus wie vor Jahrhunderten.

In Usbekistan existieren mehr als 400 Architekturdenkmäler, von denen viele - besonders in den Städten Samarkand, Buchara, Chiwa und Schachrizabz- von der UNESCO als wichtige Objekte der Weltkultur anerkannt wurden.

Taschkent, die Hauptstadt Usbekistans, liegt nördlich der Seidenstraße an der Grenze zu Kasachstan, im Tal des Flusses Tschirtschik. Im Herzen der Stadt sind sehr schöne Bauwerke alt-usbekistanischer Architektur erhalten.

UNESCO-Welterbestätten

Historisches Zentrum Itchan-Kala der Stadt Ditchan-Kala (1990)
Itchan Kala ist die Altstadt von Chiwa und ist von dem Rest der Stadt durch eine Mauer getrennt. Die Altstadt weist etwa 50 Monumente und ca 250 alte Häuser auf, die aus aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen. Die Djuma Moschee wurde im 10. Jahrhundert gegründet und in den Jahren 1788 - 1789 umgebaut. Die Stadtmauer von Itchan Kala hat vier Tore an jeder Seite der rechteckigen Festung eins. Das historische Zentrum Itchan-Kala der Stadt Ditchan-Kala wurde im Jahr 1990 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen.

Historisches Zentrum von Shakhrisyabz (2000)
Shakhrisabz ist eine grüne Stadt und wird von den Ruinen des Ak Serai Palastes überragt. Der asiatische Herrscher und Eroberer Timur (1336-1405) - auch als Tamerlan bekannt - errichtete den "Weißen Palast" im Jahr 1379. Es sei erwähnt, dass Timur als Gründer der Timuriden-Dynastie in Persien gilt. Es sind von den beiden Eingangstürmen des Palastes nur noch Ruinen übrig geblieben. Zwischen den 65 m hohen Türmen befand sich ein 40 m hoher und 22 m breiter Torbogen.

Erhalten geblieben sind die blauen Kuppeln der Kok Gumbaz Moschee, und sie sind weithin sichtbar. Diese wurde im Jahr 1436 als Freitagsmoschee errichtet, ebenso wurde zur gleichen Zeit die Koranschule Dorut Tilovat gegründet. Im Mausoleumskomplex liegen die Gebeine einiger seiner Verwandten. Die Grabplatten sind gut erhalten. Eine Krypta ließ Timur für sich in der Anlage Dorus Siadat selbst errichten. Erst im Jahr 1943 wurde die Anlage von spielenden Kindern entdeckt. Das historische Zentrum von Shakhrisyabz wurde im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen


Samarkand - Schnittpunkt der Weltkulturen (2001)
Samarkand liegt am Fluss Zarafshan und ist die zweitgrößte Stadt Usbekistans. Die Stadt hat eine über 2.500 Jahre alte Geschichte. Die Stadt wurde oftmals erobert, so z.B. von Alexander dem Großen, von den Arabern, durch Dschinghis-Khan und durch Tamerlan. So wurde die Kultur ein Schmelztiegel iranischer, indischer, mongolischer und auch westlicher Kultur.

Samarkand als Schnittpunkt der Weltkulturen wurde im Jahr 2001 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte aufgenommen

Westliches Tian-Shan-Gebirge (2016)
Der Tian Shan ist ein Hochgebirgszug, der sich über China, Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan erstreckt. Der höchste Berg des Gebirges ist mit einer Höhe von 7.439 m der in Kirgisistan liegende Dschengisch Tschokusu. Ein weiterer Siebentausender ist der 7.010 m hohe Khan Tengri, der im Zentrum des Tien-Shan-Gebirges an der Grenze Kasachstans zu Kirgisien und China liegt und der höchste Berg in Kasachstan und der zweithöchste des Zentralen Tien-Shan-Gebirges ist.

Im Firnbecken zwischen den beiden Bergen hat der 60 km lange Südliche Inyltschek-Gletscher mit einer Fläche von ca. 490 km² seinen Ursprung. Der 5.816 m hohe Berg Pik Semjonow befindet sich an der Grenze zwischen Kasachstan und Kirgisistan. Der 5.841 m hohe Berg Bayankol bildet den höchsten Berg der Sarydschaskette im Tian Shan. Westlich liegt der 5. 814 m hohe Pik Semjonow und östlich der 5.761 m hohe Pik Kasachstan.

Das Westliche Tian-Shan-Gebirge wurde am 17. Juli 2016 auf der Konferenz von Istanbul in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbetätten eingetragen. Das von der UNESCO ausgzeichnete Gebirge ist grenzüberschreitend zu Kasachstan und Kirgisistan.

Hinweis
Im Englischen wird das Gebirge übrigens als "Celestial Mountains“ bezeichnet.
Es sei erwähnt, dass bereits am 21. Juni 2013 Teile des Gebirges in Xinjiang (China) in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten eingetragen wurde.

Seidenstraße im Tian Shan-Gebirge (2014)
Die Seidenstraße ist grenzüberschreitend und umfasst folgende Kerngebiete.
- die Provinz Xinjiang in China
- Afghanistan
- Kaschmir
- den Norden Indiens
- die nördlichen Teile Pakistans
- Tadschikistan
- Kirgisistan
- Usbekistan
- Turkmenistan
- Irans Provinz Chorasan im Nordosten des Landes

Die Seidenstraße ist eine alte Karawanenstraße. Sie ist nach unserer Zeitrechnung seit dem Jahre Null bekannt.
Die Seidenstraße führte unter Umgehung der Wüste Gobi von China nach Westasien und Indien. So wurden z.B. die Städte Antiochien und Damaskus durch den steten Handel mit anderen Ländern reich - und gewannen auch politisch an Bedeutung.
Entlang der Seidenstraße entstanden Stadtstaaten wie Turfan und Chotan.

Eine Reise von China bis zum Mittelmeer dauerte ca. drei bis vier Jahre. Auf diesem Wege lieferte China u.a. Seide, Glas sowie Edelmetalle. Im Gegenzug wurden Kulturpflanzen aus dem Westen nach China gebracht.

Die Gleise der später errichteten Eisenbahnen wurden zum großen Teil entlang der alten Seidenstraße gelegt. Man hofft, dass Afghanistan einmal durch den Erhalt und eine Erneuerung der Seidenstraße zu einem Knotenpunkt zwischen Zentral- und Südasien und dem Nahen Osten werden wird.

Die Seidenstraße wurde im Jahr 2014 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Seidenstraßen: Zarafshan-Karakum-Korridor (2023)
Der 866 km lange Zarafshan-Karakum-Korridor ist einer der Schlüsselabschnitte der Seidenstraßen in Zentralasien, der andere Korridore aus allen Richtungen verbindet. Er verläuft von Ost nach West entlang des Zarafshan-Flusses und folgt den alten Karawanenstraßen durch die Karakum-Wüste zur Merv-Oase. Der Korridor befindet sich zwischen schroffen Bergen, fruchtbaren Flusstälern und unbewohnbarer Wüste. Der Zarafshan-Karakum-Korridor ist ein Sammelbecken kultureller Traditionen, die durch den Handel geprägt und entlang der gesamten Route ausgetauscht wurden. Davon zeugen die luxuriösen Residenzen der Kaufleute, Zitadellen, frühislamische Säulenmoscheen, fortschrittliche Bewässerungssysteme und das breite Spektrum an Karawansereien, die entlang des Korridors unterhalten wurden. Die Seidenstraßen vom Zarafshan-Karakum-Korridor in Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan wurden auf der 43. Sitzung der UNESCO 2023 - als Erweiterung der Darstellung von 2001 - in Riad in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.

Winterkalte Wüsten von Turan (2023)
Dieses transnationale Gebiet ist grenzübergreifend zu Kasachstan und Turlmenistan. Es besteht aus vierzehn verschiedenen Teilen, die in den trockenen Gebieten der gemäßigten Zone Zentralasiens zwischen dem Kaspischen Meer und dem turanischen Hochgebirge gefunden wurden. Die Region repräsentiert eine Vielfalt an Wüstenökosystemen und erstreckt sich über mehr als 1.500 km von Ost nach West. Jeder der Bestandteile ergänzt die anderen hinsichtlich der Artenvielfalt, der Wüstentypen und der laufenden ökologischen Prozesse. Die winterkalten Wüsten von Turan zwischen dem Kaspischen Meer im Westen und den zentralasiatischen Hochgebirgen im Osten sind von äußerst kalten Wintern und sehr heißen Sommern geprägt. Niederschlag fällt hier nur sehr wenig.

Dennoch haben sich unter diesen extremen Bedingungen äußerst vielfältige und artenreiche Ökosysteme entwickelt. Neben zahlreichen endemischen Pflanzen beheimaten die Wüsten viele Insekten, Reptilien, Amphibien und Brutvögel. Sie sind zudem ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel. In Turan leben außerdem bedrohte Säugetiere, wie die Kropfgazelle, die Saigaantilope und der Urial. Auch bedeutende Populationen von Leoparden, Streifenhyänen und Schmutzgeiern sind in den Wüsten zu finden. Die Winterkalten Wüsten von Turan in Kasachstan, Turkmenistan und Usbekistan wurden auf der 43. Sitzung der UNESCO im Jahr 2023 in Riad in die Liste der UNESCO Weltnaturerbestätten eingeschrieben

Städte

Taschkent
Taschkent ist die Hauptstadt des Landes. Die Stadt umfasst rund 2.150.000 Einwohner Die Altstadt von Taschkent liegt im Nordwesten der Stadt. Hier kann man noch das Flair des Orients erleben.. Der Basar "Chorsu Bazar" in der Altstadt ist einer der größten Basare der Stadt, auf dem man traditionelle Handwerkskunst erwerben kann, wie z.B. volkstümliche Musikinstrumente und Kinderkrippen. Tschigatai ist ein Stadtteil, in dem man in den Innenhöfen der Häuser zahlreiche kleiner Restaurants findet, in denen man die typischen usbekischen Speisen, wie Schaschlik und Plov genießen kann.

Samarkant
In Sarmakant leben rund 350.000 Einwohner. Die Stadt ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Folgende Sehenswürdigkeiten sind einen Besuch wert:

  • die Bibi-Chanum-Moschee
  • der Registanplatz mit den angrenzenden Medressen:
  • die Ulugbek-Madrasa (1417–1420)
  • die Sher-Dor-Madrasa (1619–1636)
  • die Tilya-Kori-Madrasa (1646–1660)
  • das Museum und die Ausgrabungen von Afrasiab
  • die Gur-Emir-Mausoleum
  • das Schahi-Sinda-Ensemble
  • das Khodja-Doniyor-Mausoleum
  • das Ulugbeks Observatorium und die Gedenkstätte
  • das Hodja-Abdu-Darun-Mausoleum

Buchara

Buchara (Buxoro) ist eine rund 240.000 Einwohner zählende Stadt an einer der alten Seidenstraßen. Heutzutage ist sie eines der bedeutendsten Handels- und Industriezentren von Zentralasien.

Erwähnenswert ist, dass der größte Teil der Einwohner der Stadt Tadschiken sind und als Muttersprache Tadschikisch sprechen - die zentralasiatische Form des Persischen. Im Osten der Stadt befindet sich der internationale Flughafen. Über den Bahnhof im Nachbarort Kogon ist Buchara an die Transkaspische Eisenbahn zwischen Turkmenistan und Taschkent angeschlossen. Das historische Zentrum der Stadt wurde 1993 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Xiva

Xiva (Chiwa) ist eine Oasenstadt mit rund 90.000 Einwohnern, in der sich zahlreiche Zeugnisse der islamischen Vergangenheit befinden.

Die Stadt wurde im Verlauf des 6. Jahrhunderts gegründet und hatte aufgrund ihrer Lage am Verbindungsweg zwischen Indien und Europa eine wichtige strategische Bedeutung. Xiva wurde 712 im Laufe der islamischen Expansion von den Arabern erobert, was mit zur Verbreitung des Islam führte. Ichan Qalʼа, der historische Stadtkern von Xiva, wurde 1990 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Besondere Gebäude und Bauwerke

Registan in Samarkand

Der Registan in Samarkand ist ein atemberaubend aufregender und prächtiger Platz.

Er war das Herz des antiken Samarkands. Das Ensemble von drei Medressen gilt bis heute als ein einzigartiges Beispiel der architektonischen Gestaltung des Hauptplatzes der Stadt.

Die drei Medressen sind die Ulugʻbek-Madrasa erbaut von 1417 bis 1420 an der Westseite des Platzes, ihr gegenüber liegt die Sher-Dor-Madrasa von 1619 bis 1636 und an der Nordseite des Platzes die Tilya-Kori-Madrasa von 1641 bis 1660.

Östlich der Tilya-Kori-Madrasa befindet sich das Scheibaniden-Mausoleum aus dem 15. Jahrhundert. Der Platz selbst umfasst, ohne die anliegenden Gebäude, eine Fläche von rund 5.000 m²

Tilya-Kori, am Registan-Platz in Samarkand

Die Tilya-Kori ist die mittlere der drei Medressen des Registan-Ensembles.

Die Anlage wurde zwischen 1646 und 1660 erbaut - zehn Jahre nach der Sher-Dor-Madrasa. Die Tilya–Kori-Madrasa verfügt über eine zweistöckige Hauptfassade und einen großen weiten Hof.

Das Moscheegebäude befindet sich im westlichen Teil des Hofes. Der Hauptsaal der Moschee ist reich vergoldet. Sie diente nicht nur zur Ausbildung von Studenten, sondern war auch lange Zeit eine sehr wichtigste Moschee.

Ulugh-Beg-Madrasa am Registan-Platz in Samarkand

Die Ulugh-Beg-Madrasa wurde von Khan Ulugh Beg (1394-1449) zwischen 1417 und 1420 als islamische Hochschule und Wissenschaftszentrum - besonders der Astronomie und Mathematik - errichtet.

Diese Madrasa am Registanplatz besitzt ein mächtiges Portal mit einem Hufeisenbogen und an ihren Ecken befinden sich hohe Säulen. Ein Mosaikpaneel über dem Eingangsbogen ist mit einem geometrischen Ornament dekoriert. In dem quadratisch angelegten Hof befinden bzw. befanden sich eine Moschee, Unterrichtsräume und am Rande Unterkünfte für die Studenten.

Die Ulugh Beg Madrasa, an der bis zu 70 Gelehrte tätig waren, galt als eine der angesehensten Universitäten in Zentralasien des 15. Jahrhunderts und während der Regentschaft von Ulugh Berg war die Madrasa ein Zentrum der Mathematik und Astronomie.

Die Madrasa wurde nach seinem Tod dann bis ins späte 17. Jahrhundert nur noch als theologische Hochschule weitergeführt. Danach wurde sie sogar als Getreidespeicher genutzt und war weitgehend verfallen. Im frühen 20. Jahrhundert wurde sie jedoch als Lehranstalt wiedereröffnet und zum Teil restauriert.

Sher-Dor-Madrasa am Registan-Platz in Samarkand

Die Sher-Dor-Madrasa ist eine der drei Medressen am Registan-Platz. Sie wurde unter Yalangtush Bakhodur – dem Regenten von Samarkand - im 17. Jahrhundert zusammen mit der Sher–Dor-Madrasa und der Tilya-Kori-Madrasa am Registan-Platz errichtet.

Die Pläne zu dem Gebäude stammten von dem Architekten Abdujabor. Diese Madrasa gehört wegen der harmonischen Anordnung ihrer Räume, ihrer fein ziselierten Bilder und Mosaike sowie ihrer Monumentalität und Symmetrie mit zu den wertvollen Gebäuden der Stadt.

Zitadelle Ark, Buchara

Die Zitadelle Ark umfasst eine Fläche von etwa 4 ha = 40.000 m². Sie ist
von einer massiven Mauer umgeben - leider liegt ein Großteil der Anlage
in Trümmern. Die Reste einer ersten Anlage gehen bis ins 4. Jahrhundert
zurück, davon ist jedoch kaum noch etwas erhalten. Im Laufe der
Jahrhunderte wurde die Zitadelle mehrmals zerstört, aber immer wieder
aufgebaut, zuletzt unter den Scheibaniden - eine usbekische Dynastie vom
Anfang des 16. Jahrhunderts, die von Mohammed Scheibani (1451-1510)
gegründet wurde.
Die Zitadelle beherbergte während dieser Zeit nicht nur den Palast des
Regenten, sondern verfügte über eine Reihe weiterer staatlicher
Institutionen, wie z. B. die Münze, Wohnungen hoher Staatsbediensteter,
sowie über Kasernen und Wirtschaftsgebäude wie Vorratshäuser,
Werkstätten und Stallungen. Der Palast des Regenten war ein
Backsteinbau, in dem sich heutzutage ein Museum für Landeskunde
befindet. Nördlich des Palastes steht die 1712 errichtete Djami- bzw.
Dschuma-Moschee (Freitagsmoschee).

Sitorai Mohi Xosa, Buchara

Sitorai Mohi Xosa ist ein Schloss, das sich etwa 5 km nördlich des historischen Zentrums der Stadt in einem Park befindet.
Es gab zwei Vorgängerbauten, das heutige Gebäude stammt aus den Jahren 1912 bis 1918 und wurde unter Alim Khan (1880-1944), dem letzten Emir von Buchara als Sommerresidenz errichtet. Ali Khan wurde 1920 von den Bolschewiken vertrieben, das danach zur sowjetischen Volksrepublik Buchara mit Samarkand als Hauptstadt gemacht wurde.

1925 wurde die Volksrepublik Buchara in die sowjetische Unionsrepublik Usbekistan integriert. Seinen Namen hatte das Schloss nach der Ehefrau des Emirs erhalten, der das Vorgängerschloss hatte errichten lassen. Heutzutage befindet sich hier ein Museum für angewandte Kunst, in dem u.a. Teppiche, Stickereien, Tuche, Keramik, Porzellan, Schmuck sowie Waffen
ausgestellt werden

Der Mustaqillik Maydoni (Unabhängigkeitsplatz)

Die Ursprünge des Platzes reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Der rund 120.000 m² großePlatz besitzt sein heutiges Aussehen nach einer umfangreichen Umgestaltung zwischen 2003 und 2006.

Heutzutage befinden sich hier zahlreiche Regierungsgebäude, zudem erfreuen eine Reihe von Fontänen und besonders das zentrale Unabhängigkeitsdenkmal den Besucher.

An der Spitze des Denkmals, das an die Unabhängigkeit von der damaligen Sowjetunion im Jahr 1991 erinnert, befindet sich ein bronzener Globus mit den Umrissen des Landes. Am Sockel sitzt seit 2005– als Symbol des Landes - eine Mutter mit ihrem Kind. Zudem findet man eine Allee zur Erinnerung an die während des 2. Weltkriegs Gefallenen aus Usbekistan Gefallenen.

Freundschaftsbrücke
Die Freundschaftsbrücke zwischen Termez (Usbekistan) und Masar-i-Scharif (Afghanistan) quert den Amudarja. Sie ist circa 800 m lang.

Palast Tasch-Hauli
Der Palast Tasch-Hauli in Chiwa ist ein Meisterwerk orientalischer Architektur.

Setare-je-Mah-e-Chase
Der Palast des letzten regierenden Emirs von Buchara heißt Setare-je-Mah-e-Chase - "der Ort, an dem der Mond den Sternen begegnet".

Sendeturm von Taschkent
Der Fernsehturm Taschkent ist mit einer Höhe von 375 m der höchste TV-Turm in Zentralasien. Er ist eines der Wahrzeichen der Stadt.

Der Turm wurde nach einer rund sechsjährigen Bauzeit am 15. Januar 1985 feierlich eröffnet. In dem Turm wurden sowohl moderne wie auch traditionelle usbekische Stilelemente verwendet und er erinnert an eine startende Rakete. Drei auffallende Stützpfeiler bilden die Basis des Turms.

Im Kreuzungspunkt der Stützpfeiler laden zwei Drehrestaurants zu einem Besuch ein. Es ist zum einen das Blaue Restaurant auf einer Höhe von 105 m, das im usbekischen Stil gehalten ist und mit Gemälden mit Szenen der Geschichte Usbekistans geschmückt ist. Zum anderen ist es das Rote Restaurant auf einer Höhe von 110 m, das mittlerweile die moderne westliche Welt repräsentiert. Der Turm verfügt über drei Aufzüge

Poi Kalon, Buchara
Poi Kalon ist ein Ensemble im historischen Zentrum der Stadt - südöstlich der Zitadelle Ark gelegen. Es umfasst folgende vier Bauwerke:
das Kalon-Minarett,
die Kalon-Moschee,
die Mir-Arab-Madrasa,
und die Emir-Alim-Khan-Madrasa.

Kalon-Minarett, Buchara
Die Kalon-Moschee liegt im historischen Zentrum von Buchara und gehört zum Ensemble Poi Kalon,. Sie liegt gegenüber der Mir-Arab-Madrasa. Zwischen der Moschee und der Madrasa befindet sich das Kalon-Minarett, das über eine Brücke mit der Moschee verbunden ist.
Die Moschee besitzt eine Länge von 127 m und eine Breite von 78 m, womit sie nach der Bibi-Chanum-Moschee in Samarkand die zweitgrößte Moschee in Zentralasiens ist. Sie wurde im Jahr 1514 fertiggestellt. Das etwa 50 m hohe Minarett entstand um 1127. Es diente nicht nur religiösen Zwecken, so war es ein Wachtturm und zudem ein weithin sichtbares Zeichen, das den Karawanen den Weg in die Stadt zeigte. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden hier verurteilte Menschen - in einem Sack - hinuntergeworfen.

Konya Ark, Xiva (Chiwa)

Konya Ark (Alte Festung) ist die Festung in der historischen Altstadt Itchan-Kala (Ichan Qalʼа) von Xiva. Sie liegt an der 10 m hohen Außenmauer der historischen Altstadt, die der letzte Rastplatz für Karawanen war, bevor sie die Wüste zum Iran durchquerten. Die Festung umfasst eine Fläche von etwa 1,2 ha = 12.000 m².

Sie wurde im 17. Jahrhundert durch den Khan Muhammad Erenke, der von 1687 bis 1688 regierte, errichtet. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde die Festung ausgebaut und galt nach etwa 100 Jahren als „Stadt in der Stadt“. So befanden sich hier u.a. die Moschee des Khans, seine Residenz, das oberste Gericht des Khanats, die Pulvermühle, der Münzhof, die Kanzlei, der Harem sowie Pferdeställe und die Hauptwache. Man betritt die Festung von der Altstadt aus durch ein Festungstor, das von zwei Türmen mit blauen Kacheln flankiert wird.

Die Anlage gehört seit 1990 zur UNESCO-Weltkulturerbestätte Ichan Qalʼа.

Tasch-Hauli-Palast, Xiva (Chiva)

Der Tasch-Hauli-Palast (Toshxauli-Palast) liegt im Osten der Altstadt Ichan Qalʼа (Ichan Kala) von Xiva (Chiva). Er wurde unter Khan Alla Kuli - der 1825 bis 1842 regiert hatte - zwischen 1830 und 1840 zusammen mit der Medrese Alla Kuli Khan, einer Karawanserei und der Händler- bzw. Ladenpassage Tim errichtet.

Der Palast verfügt über einen rechteckigen Grundriss mit drei Innenhöfen. Im nördlichen Teil befindet sich der Harem. Eine größe und verzweigte Anzahl von Gängen und Korridoren verbindet die Höfe und Gebäude miteinander. Die beiden Zugänge zu dem Palast liegen auf seiner West- und Südseite. Zum Bau des Palastes wurden Ziegel verwendet und die Begrenzungsmauern werden von kleinen Zinnen geschmückt. Als Teil der historischen Altstadt Itchan Kala von Xiva wurde der Palast im Jahr 1990 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Stadtmauer, Xiva (Chiva)

Die gut erhaltene Stadtmauer von Xiva (Chiva) mit ihren vier Toren umfasst die historische Altstadt Ichan Qalʼа (Itchan-Kala). Sie gehört, wie die gesamte Altstadt, seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Altstadt Itchan-Kala (Innere Festung) hat eine Ausdehnung von etwa 650 m in Nord-Südrichtung und von 400 m in Ost-Westrichtung. Sie ist fast vollständig von einer Stadtmauer aus Lehm von einer Gesamtlänge von etwa 2.200 m umschlossen. Die Mauer hat eine Höhe bis zu 10 m. Auf der Innenseite verläuft ein Wehrgang. Ein Zinnenkranz und zahlreiche Schießscharten dienten der Bekämpfung von Angreifern.

Oper, Theater, Kongresszentrum

Kongresszentrum in Taschkent
Das Kongress- und Veranstaltungszentrum am Amir-Timur-Platz in Taschkent wurde im Herbst 2009 eröffnet.
Das mit seinem Kuppeldach rund 50 m hohe Gebäude wurde u.a. aus Thassos-Marmor erricht. Es umfasst eine Nutzfläche von rund 40.000 m²

Alisher Navoi Oper und Ballet Theater
Die Architektur dieses Gebäudes in Taschkent imponiert mit seiner Fassade im Stil des Neoklassizismus, das von Stalagmiten im maurischen Stil überragt wird.
Das Gebäude wird von usbekischer, islamischer und klassischer Kunst geprägt und ist allein deswegen einen Besuch wert.

Ilkhom Theatre
Das Ilkhom Theater (Theatre) befindet sich inTaschkent und wurde 1976 als erstes unabhängiges Theater der Sowjetunion von dem Usbeken Mark Weil (1952-2007) gegründet.

Museum

Zitadelle Ark
Die Zitadelle Ark in Buchara, die einst Sitz der Herrscher und der Regierung des Landes war, tammt aus dem 7. bis 8. Jahrhundert.
Heutzutage befindet sich in dem Gebäude das Heimatmuseum.

Historisches Museum
Das Historisches Museum (Geschichtsmuseum) stellt die Geschichte des usbekischen Volkes dar.
Das Museum befindet sich in Taschkent in in der Nähe des Tamerlan-Platzes (Amir Temur Maydoni).

Museum der Angewandten Künste
Das Museum der Angewandten Künstein Taschkent stammt aus der Zeit der Sowjetunion und stellt zahlreiche usbekische Objekte aus den Bereichen der Stickerei, Töpferei, Bildhauerei und des Schmucks.
Aber man findet hier auch Musikinstrumente und diverse Textilien
Aber bereits das Gebäude des Museums in seinem usbekischen Baustil ist einen Besuch wert.

Museum der Schönen Künste
Das Museum der Schönen Künste in Taschkent stellt eine Sammlung vorislamischer Altertümer sowie buddhistische Statuen und Mauermalereien aus, zudem eine Sammlung usbekischer traditioneller Künste.
Weiterhin findet man hier Werke von russischen und französischen Künstlern.

Museum von Samarkand
Das Museum in der Stadt Samarkant gibt einen guten Überblick über Gegenstände der antiken Stätten von Termez sowie Ausstellungsstücke aus der usbekischen Kultur.
Das Museum heißt vollständig "Museum der Geschichte, der Kultur und der schönen Künste von Samarkand".
Das 1976 eröffnete Museum ist das älteste des Landes.

Moscheen und Koranschulen

Moschee Bibi-Chanum
Die Moschee Bibi-Chanum in Samarkand ist ein Meisterwerk mittelalterlicher usbekischer Architektur und Kunst. Bibi-Chamum, die nach dem Vorbild der tausendsäuligen Moschee von Delhi entstand und an der zeitweilig 500 Steinmetzen arbeiteten, galt als die größte und schönste Moschee des Orients.

Barak-Chan-Medrese in Taschkent
Die Medresse Barak Chan geht auf Gebäude aus dem 15. und 16. Jahrhundert zurück. Zuerst wurde das Mausoleum errichtet, das heute im östlichen Teil der Anlage steht. Das Hanaka Mausoleum mit seinen zwei Kuppeln wurde 1530 für den Herrscher von Taschkent Sujundsch Han Scheibani errichtet. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Ensemble in die heutige Medresse umgebaut, deren Gebäude sich um einen großen Platz gruppieren. Unter einer Medresse versteht man die Bezeichnung für eine Schule bzw. Lehranstalt der Islamwissenschaften.

Koranschulen Schir-Dos und Tillja-Kann
Die Koranschulen Schir-Dos und Tillja-Kann in Samarkand fallen aufgrund ihrer schönen Architektur auf.

Medrese Mir-i-Arab

Die Mir-Arab-Madrasa ist ein islamisches Bildungszentrum, die im Jahr 1536 eröffnet wurde. Sie befindet sich im historischen der Stadt und gehört zum Ensembles Poi Kalon - südöstlich der Zitadelle Ark. Im Zuge der Machtübernahme durch die Bolschewiken im Jahr 1920 wurde der Lehrbetrieb eingestellt, aber 1945 wieder aufgenommen.

Das Gebäude besitzt eine Länge von 73 m und eine Breite von 37 m. Der Innenhof misst rund 37 x 33 m. Zu beidenSeiten des Eingangs befindet sich ein hoher Raum mit einem Tambour als Zwischenglied des Bauwerks und einer Kuppel: nördlich befindet sich ein Grabraum mit dem leeren Ehrengrab (Kenotaph) des Ubaidullah Khan sowie dem Grab von Scheich Abdullah Yamani.

Ulugʻbek-Madrasa in Buchara

Die Ulugʻbek-Madrasa war eine moslemische Bildungseinrichtung und liegt im historischen Zentrum von Buchara etwa 100 m östlich des Gebäudeensembles Poi Kalon. Südlich von ihr - auf der anderen Straßenseite – befindet sich die etwa 250 Jahre jüngere Abdulaziz-Khan-Madrasa.

Die Ulugʻbek-Madrasa wurde Anfang des 15. Jahrhunderts unter dem Timuriden-Khan Ulugh Beg errichtet und 1417 fertiggestellt. Erwähnenswert ist, dass sie damit rund 3 Jahre älter als die gleichnamige Madrasa in Samakqand. Damit ist sie die älteste erhaltene Madrasa in Zentralasien.

Die Ulugʻbek-Madrasa besitzt eine Länge von rund 53 m und eine Länge von etwa 42 m. Die Hauptfassade verfügt über einen zentralen Pischtak, der etwa ein Drittel der Breite der Fassade einnimmt. Unter einem Pischtak versteht man einen großen Haupteingang, die einen hohen Portalbogen umgibt.

Emir-Alim-Khan-Madrasa, Buchara

Die Emir-Alim-Khan-Madrasa ist ein islamisches Bildungszentrum, das sich im historischen Zentrum der Stadt befindet. Es ist ein Teil des Ensembles Poi Kalon, das südöstlich der Zitadelle Ark liegt. Das Bauwerk wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts unter Alim Khan errichtet - dem letzten Emir des Emirats Buchara (1880-1944), der 1920 von den Bolschewisten vertrieben wurde.

Bolo-Hovuz-Moschee, Buchara

Die Bolo-Hovuz-Moschee befindet sich im Nordwesten des historischen Zentrums der Stadt Buchara, und zwar auf der Westseite des Registans gegenüber der Zitadelle Ark.
Vor der Moschee liegt ein Wasserbecken mit einer Länge von jeweils 20 m und seitlich von ihr ein Minarett. Das Wasserbecken vor der Moschee war ursprünglich eines der vielen künstlich angelegten Teiche, die früher der Wasserversorgung dienten -von denen aber nur noch wenige erhalten sind. Die Moschee wurde im Jahr 1712 an dem Teich errichtet - und 1917 wurde neben der Moschee ein kleines Minarett errichtet.
Die Moschee besteht aus einem Gebäude mit einer Kuppel mit einer Grundfläche von 27 × 20 m und einen vorgelagerten, 42 m breiten Vorbau mit einer rund 10 m langen offenen Vorhalle. Die Decke der Vorhalle wird von zwei Reihen relativ dünner 12,50 m hoher Säulen aus Holz mit geschnitzten Stalaktitenkapitellen gestützt.

Magʻoki-Attori-Moschee in Buchara

Die Magʻoki-Attori-Moschee liegt im historischen Zentrum von Buchara (Buxoro). Die Moschee entstand im Verlauf des 9. und 10. Jahrhunderts auf einem Tempel aus der vorislamischen Zeit, womit sie zu den ältesten Moscheen in Zentralasien gehört, die noch erhalten sind.

Im Verlauf des 12. Jahrhundert wurde die Moschee umgebaut, neu verkleidet und bekam zudem eine neue Hauptfassade Im Laufe der folgenden Jahrhunderte verschwand die Moschee immer mehr im Erdboden, wurde aber um die Mitte des 15. Jahrhunderts renoviert und erhielt auf Bodenhöhe ein neues Portal.

Anfang der 1930er Jahre wurde die Moschee freigelegt und umfassend restauriert. Heutzutage wird das Gebäude als Teppichmuseum genutzt und liegt mittlerweile über 4 m unterhalb der Erdoberfläche. Sie hat einen rechteckigen Grundriss von 12 × 7,5 m und trägt ein Flachdach mit zwei achteckigen Tambouren, auf denen sich achteckige Kuppeln befinden. Unter Tambouren versteht man einen Zwischenbau oberhalb eines meist quadratischen Baukörpers und dessen aus einer Kuppel bestehendem Dach

Labi Hovuz, Buchara

Labi Hovuz ist ein Gebäudeensemble, zu dem ein künstliche Wasserbecken, ein Park und die Nodir-Devonbegi-Chanaqa und Nodir-Devonbegi-Madrasa gehören.

- Nodir-Devonbegi-Chanaqa
Die Nodir-Devonbegi-Chanaqa ist eine Chanaqa im Zentrum von Buchara und ist Teil des Gebäudeensembles Labi Hovuz. Sie wurde im Jahr 160 fertiggestellt und befindet sich gegenüber der Nodir-Devonbegi-Madrasa, von der sie durch ein Wasserbecken und einen Park getrennt wird. Unter einer Chanaqa (Tekke) versteht man das Zentrum einer islamischen Sufi-Bruderschaft und bedeutet soviel wie Schutz oder Asyl.

- Nodir-Devonbegi-Madrasa
Die Nodir-Devonbegi-Madrasa ist ein islamisches Bildungszentrum und liegt im Zentrum von Buchara. Zwischen ihr und der Nodir-Devonbegi-Chanaqa befindet sich ein Wasserbecken und ein Park. Sie entstand um 1620 und ist damit das jüngste Gebäude des Ensembles Labi Hovuz. Die Madrisa besitzt eine quadratische Grundfläche mit einer Länge von jeweils 70 m. Der große Innenhof wird von zweigeschossigen Spitzbogenarkaden mit Zugängen zu den Wohneinheiten der Studenten umschlossen.

- Wasserbecken
Das Wasserbecken ist heutzutage rund 42 m lang, 36 m breit und 5 m tief. Es liegt zusammen mit einem Park zwischen der Nodir-Devonbegi-Chanaqa und der Nodir-Devonbegi-Madrasa. Es wurde im Jahr 1620 von Nodir Devonbegi, dem Onkel und Großwesir des Imam Quli Khan, angelegt und wurde zweimal im Monat mit Hilfe eines Kanals aus dem insgesamt 870 km langen Fluss Serafschan mit Wasser versorgt.

Chor Minor, Buchara

Das Chor Minor ist ein zweigeschossiges Gebäude aus Ziegelsteinen. Es umfasst eine Grundfläche von 19 × 9 m und trägt eine spitzbogige, mit Rippen verstärkte Kuppel.
Ursprünglich war das Gebäude Teil einer Madrasa, die 1807 durch Xalfa Niyozqul, einen reichen turkmenischen Kaufmann errichtet wurde. Diese Madrasa war 92 m lang und 40 m breit, von der nur noch das Torhaus und daran anschließende eingeschossige Anbauten erhalten sind. An den vier Ecken des Chor Minor stehen 17 m hohe Türme, die jedoch nur zur Zierde dienten und Kuppeln aus hellblau glasierten Ziegel besitzen. Die Architektur von Chor Minor erinnert eher an indische Vorbilder als an eine islamische Architektur.

Abdulaziz-Khan-Madrasa, Buchara

Die Abdulaziz-Khan-Madrasa war eine moslemische Bildungseinrichtung und befindet sich im historischen Zentrum der Stadt rund 100 m östlich des Gebäudeensembles Poi Kalon . Ihr gegenüber befindet sich die Ulugʻbek-Madrasa.

Die Abdulaziz-Khan-Madrasa wurde 1652 unter dem Dschaniden-Khan Abd al-Aziz erbaut, der von 1647 bis 1680 regierte. Damit wurde sie fast 250 Jahre vor der Ulugʻbek-Madrasa errichtet. Die Abdulaziz-Khan-Madrasa besitzt eine Länge von rund 60 m und eine Breite von 48 m. Die Hauptfassade hat einen zentralen Pischtak mit Iwan.

Den oberen Abschluss des Iwans bildet ein Muqarnas – ein Stalaktitengesims, das in der Regel als oberer Abschluss von Nischen oder beim Übergang zwischen einer viereckigen Basis und einer Kuppel verwendet wird. Unter einem Pischtak versteht man einen großen Haupteingang in Form einer gemauerten Portalrahmung, die einen hohen Portalbogen umgibt. Ein Iwan bezeichnet eine hohe, einseitig offene Halle, die von einem Tonnengewölbe überdeckt wird.

Medrese-Amin-Chan, Xiva (Chiwa)

Die Medrese-Amin-Chan entstand um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Medrese war seinerzeit die größte islamische Bildungseinrichtung in Xiva (Chiwa). Das Gebäude ist zweigeschossig. Die vier Ecken werden von zylinderförmigen Türmen begrenzt und die Eingangshalle ist von Kuppeln überdacht. An den Seiten des Eingangs liegen die Moschee und einige Unterrichtsräume. Im Innern der Medrese befinden sich eine Bibliothek und ein Büro des hohen religiösen Gerichtshofes.

Dschuma-Moschee, Xiva (Chiva)

Die Dschuma-Moschee (Freitagsmoschee) ist die Große Moschee von Xiva (Chiva). Sie liegt zentral in der historischen Altstadt Ichan Qalʼа und ist seit 1990 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Sie wurde von dem Khan Abdurahman Mihtar im späten 18. Jahrhundert anstelle einer alten Moschee aus dem 10. Jahrhundert errichtet. Ihr Aussehen ist an sich für Moscheen sehr unüblich. Das Gebäude ist ein Flachbau ohne Kuppeln, gewölbte Eingänge oder Portale. Ihre Decke wird von hölzernen Pfeilern getragen. Das Tageslicht dringt durch drei Deckenöffnungen in die Moschee ein, was zu einer besonderen Atmosphäre führt. Der offene Innenhof ermöglichte es, das Gebäude nicht nur als Stätte des Gebets sondern auch als Versammlungsort und Unterrichtsstätte zu nutzen. Das Gebäude ist ziemlich einmalig in ganz Zentralasien.

Islom-Xo´ja-Minarett, Xiva (Chiva)

Das Islom-Xo´ja-Minarett (Islam-Khodja-Minorett) befindet sich in der Altstadt von Xiva (Chiva) neben der gleichnamigen Medrese, und ist mit einer Höhe von 44 m und einem Durchmesser von 10 m am Fundament das höchste Gebäude der Stadt. Mit zunehmender Höhe verringert sich jedoch der Durchmesser des Turms.

Wie Gürtel umgeben zahlreiche Ringe aus blauer und weißer Keramik, die von ockerfarbenem Backsteinen abgelöst werden, das Gebäude. Auf dem Minarett befindet sich eine Rotunde mit Bogenfenstern und einer goldene Spitze. Besucher können über eine Wendeltreppe nach oben gelangen, von wo aus sich ein nahezu einmaliger Blick über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten bietet.

Das Minarett entstand unter Khan Said Muhammad Rahim II. , der von 1863 bis 1910 regiert hatte. Es wurde 1990 als Teil der Altstadt Ichan Qalʼа in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen

Minarett Kalta-Minor, Xiva (Chiwa)

Das Minarett Kalta Minor ist ein Turm in Itchan-Kala (Ichan Qalʼа,), der historischen Altstadt von Xiva (Chiwa). Der Turm ist ein unvollendetes Minarett, worauf die Übersetzung des Namens „kurzes Minarett“ hinweist. Das Minarett steht vor der Medrese Muhammad Amin Khan und ist seit 1990 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Itchan-Kala.

Das Minarett fällt besonders durch seine glasierten blauen Keramikfliesen auf und ist das Wahrzeichen der Stadt. Der rund 29 m hohe Turm hat an seiner Basis einen Durchmesser von rund 14 m. Ursprünglich sollte das Minarett 80 m hoch und damit das höchste Minarett in der islamischen Welt werden. Mit dem Bau war 1850 begonnen worden, aber nachdem der Regent des Khanats Chiwa Khan Muhammad Amin , der zwischen 1845 und 1855 regiert hatte, 1855 in einer Schlacht ums Leben gekommen war, blieb das Gebäude unvollendet.

Mausoleen

Kaffal-Shashi-Mausoleum in Taschkent
Das Kaffal-Schaschi-Mausoleum wurde für den 926 n. Chr. verstorbenen Imam Abu Bakr Kaffal Schaschi errichtet ist aber in seinem Urzustand nicht mehr vorhanden. Das heutige Mausoleum wurde von Gulam Husain im Jahre 1542 n. Chr. errichtet aber im 19. Jahrhundert umgebaut. es verfügt über mehreren Kuppeln und ein Portal. Südlich vom Hauptgebäude, In einem Hof, südlich vom Hauptgebäude, befinden sich weitere Grabstätten aus späteren Zeiten Neben dem Mausoleum befindet sich ein Haus in dem Hodja Ahrori-vali ein Gefolgsmann des Imans Kaffal Schaschi lebte

Ismail-Samani-Mausoleum
Das Ismail-Samani-Mausoleum in Buchara stammt aus dem 9. und 10. Jahrhundert und gilt als das älteste islamische Bauwerk Mittelasiens.

Totenstadt Schah-i-Sinda
Die Totenstadt Schah-i-Sinda beherbergt eine Vielzahl von Mausoleen aus verschiedenen Jahrhunderten.

Gur-Emir-Mausoleum

Das Gur-Emir-Mausoleum in Samarqand ist die Grabstätte Timur Lenks (1336-1405) – eines zentralasiatischen Militärführers eines in Samarkand ansässigen turko-mongolischen Stammes. Weiterhin wurden in dem Mausoleum Mitglieder seiner Familie und einige Personen aus seinem Umfeld - darunter Ulug Beg, Schah-Ruch und Mir Said Berke.

Es entstand 1403/1404 und gilt als herausragendes Beispiel einer doppelschaligen Kuppel, die über einem hohen Tambour das Zentrum der Anlage darstellt.

Das ursprüngliche Bau war Timur jedoch zu niedrig und daher ließ er es in kurzer Zeit umbauen und vergrößern. Unter dem Timuriden-Fürsten und Astronomen Ulug Beg (1394-1449) wurde um 1434 ein großer Iwan - eine hohe, einseitig offene Halle, die von einem Tonnengewölbe überdeckt wird - errichtet und die Minarette am Mausoleum durch eine Arkadenblende verbunden.

Chashmai-Ayyub-Mausoleum, Buchara

Das Chashmai-Ayyub-Mausoleum wurde wahrscheinlich um das Jahr 1380 unter der Herrschaft von Timur (1336-1405) errichtet. Das Mausoleum liegt auf einem gepflasterten Platz westlich von der Zitadelle Ark. Das Gebäude besitzt eine Größe mit einer Grundfläche von 21 × 15 m und besteht aus vier mit jeweils einer Kuppel gekrönten Kammern.. Heutzutage befindet sich hier ein Museum, das die Wasserversorgung Bucharas von der Antike bis in die Neuzeit zum Thema hat.

Samaniden-Mausoleum, Buchara
Das Samaniden-Mausoleum liegt westlich der Altstadt. Es wurde einige
Jahre vor dem Tod von Ismoyil Somoniy im Jahre 907 erbaut und ist
damit das älteste erhaltene Bauwerk in Zentralasiens. Das Gebäude hatte
einen starken Einfluss auf die nachfolgende islamische Baukunst ausgeübt.

Shohizinda, Samarqand

Die Shohizinda ist eine Toten- bzw. Begräbnisstadt. Die gut erhaltenen Bauwerke befinden sich im nordöstlichen Teil der Stadt Samarkand am Hang des Tells von Afrasiab.

Der Cousin des Propheten Mohammed (570-632), Qutham ibn ʿAbbās (619-688) soll hier der Legende nach begraben worden sein.

Das Shohizinda-Ensemble wurde vom 11. bis zum 19. Jahrhundert ausgebaut und verfügt heute über mehr als 20 Gebäude, wobei die ältesten Bauwerke aus dem 11. und 12. Jahrhundert stammen. Von ihnen sind jedoch nur noch die Fundamente und die Grabsteine erhalten.

Der Hauptteil der Bauten stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert, in dieser Zeit wurden hier die Adligen der Timuriden bestattet. Die Rekonstruktionsarbeiten des 16. bis 19. Jahrhunderts hatten die Grabmale nicht wesentlich verändert.

Der Hauptteil des Ensembles ist der Kussam-ibn-Abbas-Komplex, der im nordöstlichen Teil der Totenstadt liegt und aus verschiedenen Gebäuden besteht, wobei die ältesten das Kussam-ibn-Abbas-Mausoleum und eine Moschee aus dem 16. Jahrhundert sind.

Pahlavon-Machmud Mausoleum, Xiva (Chiva)

Das Mausoleum ist die Grabstelle des Dichters und Volkshelden Pachlavon-Machmud (1247-1326). Um bzw. im Mausoleum befinden sich außerdem die Grabmale der Khane von Xiva (Chiwa). Im Jahre 1825 wurden alle Räume mit farbig bemalter Keramikplatten belegt, die eine für Xiva typische Musterung aufweisen. Die Kuppel der Gebäude wurden mit turkisblauen Schmelzziegeln überdeckt und das Portal mit farbig bemalter Keramik verkleidet.

Universitäten

Folgende Universitäten lassen sich in Usbekistan finden:

  • University of World Economy and Diplomacy
  • Tashkent financial institute
  • Tashkent State Institute of Law
  • Westminster International University Tashkent
  • Management Development Institute of Singapore
  • The Politecnico di Torino
  • National University of Uzbekistan
  • Tashkent State Institute of Culture
  • Tashkent Institute of Architecture and Construction
  • Tashkent State Agrarian University
  • The State Conservatory of Uzbekistan
  • Tashkent Pharmaceutical Institute
  • Tashkent Institute of Irrigation and Melioration
  • Namangan Engineering-Pedagogical Institute
  • Jizzakh Polytechnical Institute
  • Karshi Engineering Economic Institute
  • Termez State University
  • Fergana Politechnic Institute

Aralsee

Der Aralsee ist ein Beispiel für eine schlimme von Menschen verursachte Umweltkatastrophe.
Der bis etwa 1960 ca. 68.000 km² große See, der keinen natürlichen Abfluss besitzt, ist mittlerweile so weit ausgetrocknet, dass er in mehrere voneinander getrennte Seen zerfallen ist, so u.a. in den südlichen "Großen Aralsee" und den nördlichen "Kleinen Aralsee".
Im Jahr 1960 umfasste der See noch ein Volumen von ca. 1.090 km³ - im Jahr 2007 waren es noch 75 km³. Die Fläche der beiden See liegt bei etwa 8.500 km². Der nördliche Kleine Aralsee gehört zu Kasachstan, während der südlich gelegene "Großen Aralsee" zu Usbekistan gehört.
Ortschaften, die früher an seinem Ufer lagen und wo aus z.B. Fischfang betrieben wurde, liegen mittlerweile weit entfernt im Landesinneren. Der Hauptgrund für das Austrocknen des Sees ist, dass den beiden Hauptzuflüsse Amudarja und Syrdarja seit etwa 1929 immer größere Wassermengen für die Bewässerung der Anbauflächen für Baumwolle und andere landwirtschaftliche Produkte entnommen werden. Zudem hat sich der Salzgehalt des Sees erheblich vergrößert, sodass dort immer weniger Fische existieren können.
Erfreulich ist jedoch, dass in aller jüngster Zeit Anstrengen unternommen werden, wenigsten den Kleinen Aralsee zu retten zu retten - bisher sogar mit einigem Erfolg. Allerdings geht dessen Rettungsaktion zu Lasten des anderen Seeteils.

National Park Zomin bzw. Zaamin

Der National Park Zomin bzw. Zaamin wurde 1976 eingerichtet und umfasst eine Fläche von 482 km². Der Park wurde 1926 als Naturschutzgebiet Guralash an den Nordhängen des westlichen Teils des Turkestan-Gebirges in den Tälern der Flüsse Kulsoy, Guralash, Baikungur und Aldashmansoy gegründet. Er diente besonders der Erhaltung, Wiederherstellung und Erschließung einzigartiger Wacholderökosysteme in den Bergen.

Der Park bildet u.a. ein Schutzgebiet für den Sibirischen Steinbock.
Der höchste Berg im Park ist der 4.030 m hohe Mount Shaukartau. Weitere Berge sind der 3.945 m hohe Iskander Berg und der 3.925 m hohe Bergholster.
In dem Park findet man Füchse, Schneeleoparden, Sibirische Ziegen, Turkestan-Luchse, Weißklauenbären, Wölfe oder auch zentralasiatische Steinböcke.

Unter den hiesigen Vögeln sind Adler, Falken, Drosseln, Holztauben, Schwarzstörche,Turteltauben, Turkestan-Eulen und Turkestan-Stare sowie der Wacholder-Kernbeißer.
Unter den hiesigen Pflanzen findet man beispielsweise Geißblatt, Geranien, Immortelle, Krokusse, Johanniskraut, Nelken, Rosenwurz, Safran, Vogelbeeren, Weidenröschen sowie wilde Äpfel und Birnen

Ugam-Chatkal National Park
Der Ugam-Chatkal National Park entstand 1992 und umfasst eine Fläche von 6.685 km².
Der Park entstand vor allem, um die Wälder sowie das einzigartige Ökosystem des Tien-Shan-Hochlandes zu schützen. Touristen besuchen hier gerne das Chatkal-Tal mit dem künstlichen Charvak-See , der die Hauptwasserquelle von Taschkent ist und sein Wasser von den Flüssen Pskem, Kok-Su und Chatkal erhält.

Der höchste Gipfel in der Nähe des Sees ist der 3.309 m hohe Große Chimgan. Seine Berghänge sind von November bis Juli schneebedeckt und Wasserfälle in der Region mit einer Höhe von 30 bis 40 m begeistern die Besucher. Man findet hier u.a. Bergbirken, Wildrosen und zahlreiche Kräuter. Unter den Tieren befinden sich u.a. Weißklauenbären, Wildschweine und Menzibira-Murmeltiere.

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