Kirgisistan: Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Welterbestätte

Seidenstraße im Tian Shan-Gebirge (2014)
Die Seidenstraße ist grenzüberschreitend und umfasst folgende Kerngebiete.
- die Provinz Xinjiang in China
- Afghanistan
- den Norden Indiens
- Irans Provinz Chorasan im Nordosten des Landes
- Kasachstan
- Kaschmir
- Kirgisistan
- die nördlichen Teile Pakistans
- Tadschikistan
- Turkmenistan
- Usbekistan

Die Seidenstraße ist eine alte Karawanenstraße. Sie ist nach unserer Zeitrechnung seit dem Jahre Null bekannt.
Die Seidenstraße führte unter Umgehung der Wüste Gobi von China nach Westasien und Indien. So wurden z.B. die Städte Antiochien und Damaskus durch den steten Handel mit anderen Ländern reich - und gewannen auch politisch an Bedeutung.
Entlang der Seidenstraße entstanden Stadtstaaten wie Turfan und Chotan.

Eine Reise von China bis zum Mittelmeer dauerte ca. drei bis vier Jahre. Auf diesem Wege lieferte China u.a. Seide, Glas sowie Edelmetalle. Im Gegenzug wurden Kulturpflanzen aus dem Westen nach China gebracht.
Die Gleise der später errichteten Eisenbahnen wurden zum großen Teil entlang der alten Seidenstraße gelegt. Man hofft, dass Afghanistan einmal durch den Erhalt und eine Erneuerung der Seidenstraße zu einem Knotenpunkt zwischen Zentral- und Südasien und dem Nahen Osten werden wird. Die Seidenstraße wurde im Jahr 2014 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.


Heiliger Berg Sulamain (2009)
Der heilige Berg Sulamain liegt an einem Kreuzungspunkt wichtiger Seidenstraßen in Zentralasien.
In früheren Zeiten galt der Berg als heilig und so sind dort mehrere Kultstätten und Höhlen mit Petroglyphen und zwei Moscheen aus dem 16-ten Jahrhundert, die auf den Bergspitzen stehen, zu besichtigen. Es gibt etwa 101 Grotten mit Petroglyphen, an deren Wände Menschen, Tiere und geometrische Formen gezeichnet wurden. Auch heutzutage pilgern noch viele Menschen zu diesem Berg, um sich Hilfe gegen Krankheiten und Unfruchtbarkeit u.ä. zu holen.
Der Heilige Berg Sulamain wurde im Jahr 2009 in dier Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen.

Die Legende um das Mädchen Tscholpon

Die folgende Legende gehört mit zu den beliebtesten Geschichten der Kirgisen

In der Region der heutigen Stadt Tscholpon-Ata lebte einst ein junges wunderhübsches Mädchen namens Tscholpon, in die zahlreiche junge Männer aus der Umgebung verliebt waren und sich um sie bemühten. Sie lehnte jedoch alle Anträge ab, da bereits ein anderer ihr Herz erobert hatte.

Zu ihren Bewerbern gehörte auch damalige Khan, der für seine Rücksichtslosigkeit und Brutaltät berüchtigt war. Aber auch sein intensives Werben lehnte das Mädchen mit dem Hinweis ab, dass sie einen anderen lieben würde.

Und obwohl der Der Khan sie mit vielen wertvollen Geschenken überhäufte, blieb sie standhaft und lehnte alle Annäherungsversuche ab. sie verweigerte sich dem Khan mit immer denselben Worten: "Ich liebe einen anderen und nie werde ich die Deine sein!" In der damaligen Zeit ein unerhörter Vorgang gegenüber einem Khan. Als dieser sehr erbost ob ihrer Starrköpfigkeit einen letzten Versuch unternahm, sie doch noch für sich zu gewinnen, rannte sie zum Fenster des Palastes und sprang mit dem Ruf "Ich werde nie die Deine sein" aus dem Fenster in die Tiefe.

Die Geschichte geht wie folgt weiter: auf dem Ort unter den hohen Wänden des Palastes, öffnete sich der Boden aus hellblaues, reines, sauberes, glasklares und heißes Wasser emporquoll.

Das Wasser bidete einen ganzen See warmer See, der als ihn Issik-Kul bezeichnet wurde. Von dem Vater des Mädchens nach dem die Stadt später in Tscholpon-Ata (Tscholpons Vater) benannt wurde, wird berichtet, dass man sein Gesicht auf den gegenüberliegenden Bergen sehen kann und dass und seine Tränen in den See herabfließen, wenn er den Tod seiner Tochter beklagt. Manche wollen sogar an stillen Sommerabenden die Stimme des Mädchens aus den Ruinen im See gehört haben.

Im Jahre 1982 wurde im Zentrum der Stadt Tscholpon-Ata eine Skulptur des Mädchens aufgestellt.

Städte, Ortschaften

Bis in das 20. Jahrhundert hinein waren die meisten Kirgisier noch größtenteils Nomaden. Daher gibt es in den Städten nur relativ wenige Baudenkmäler, welche die kulturelle Entwicklung des Landes dokumentieren können.

Bischkek
Bischkek ist die Hauptstadt des Landes und umfasst auf einer Fläche von rund 127 km² und nach offiziellen Angaben ca. 900.000 Einwohner, manche Autoren sprechen sogar von bis zu 2 Millionen Einwohner. Die Stadt liegt im Norden an der Grenze zu Kasachstan auf einer Höhe von rund 800 m am Rand des Kirgisischen Gebirges - einem Westteil des Tianshan-Gebirges. Innerhalb der Stadt fließen die beiden Flüsse Ala-Artscha und Alamedin, die in den nördlich der Stadt befindlichen Fluss Tschüi münden. Die relativ junge Stadt wurde nach offiziellen Angaben im Jahr gegründet 1878 gegründet, sodass sie im Jahr 2003 ihr 125. Jubiläum feiern konnte. Anfangs gab es hier eine Station für die entlang der Seidenstraße durchziehenden Karawanen. Zur Hauptstadt des nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion neuen Staates Kirgistan wurde Bischkek im Jahr 1991. In der Stadt leben neben Kirgisen vor allem Russen, Chinesen, Tataren, Ukrainer, Uighuren sowie Usbeken. Die Stadt verfügt über eine moderne Infrastruktur in Form von Hotels, Restaurants, Bars, Clubs und Casinos und natürlich zahlreichen Geschäften einschließlich großer Warenhäuser. In einer Entfernung von ca. 40 km befindet sich in südlicher Richtung im Kirgisischen Gebirge der Nationalpark Ala-Artsch.

Arslanbobs
Arslanbobs, ein kleiner Ort, der versucht, sich dem Tourismus zu öffnen und u.a. mit einem großen Wasserfall und einer Höhle wirbt, in der die Tochter Mohammeds eine Zeitlang gelebt haben soll.

Dschalalabad
Die Stadt liegt dicht an der Grenze zu Usbekistan und hat rund 70.500 Einwohner. Die Stadt ist bekannt für ihre trockenen und heißen Sommer, den warmen und sonnigen Herbst sowie für seine warmen Winter. Die Region ist ein Zentrum für den Obst- und Gemüseanbau. Außerdem befinden sich in der Umgebung der Stadt ein bedeutende Kurorte. Es sei erwähnt, dass eine Hauptstrecken der Seidenstraße früher durch die Stadt führte, wodurch natürlich viele fremde Menschen mit ihren Waren in die Stadt führte. Auf den Märkten der Stadt kann man neben vielen anderen Waren auch Walnuss-Marmelade und Honig erwerben, für die diese Region berühmt ist.

Karakol
Die Stadt verdankt ihre Existenz der zaristischen russischen Armee, die im Jahre 1860 entschied, hier eine vorgeschobene Militärgarnison zu stationieren. Der Armee folgten bald die ersten Siedler. Dadurch wurde die Ansiedlung nicht nur eine Garnisonstadt sondern auch ein regionales Zentrum, von dem aus Handel mit Tianschan und China betrieben wurde. Bald darauf erhielt die Siedlung den Namen Karakol und wurde 1869 zur Stadt - was auf Deutsch "schwarze Hand' bedeutet. Im Jahre 1886 wurde die Stadt dann zu Ehren des russischen Offiziers und Geografen Nikolai Michailowitsch Prschewalski (1839-1888) in "Prezhevalsk" umbenannt. Lenin gab ihr im Jahre 1926 ihren ursprünglichen Namen wieder, während Stalin im Jahre 1935 die Stadt wieder in Prezhevalsk umbenannte. Ihren heutigen Namen erhiet Karakol dann im Jahre 1991. Heutzutage ist die Stadt u.a. ein Ausgangsortpunkt zum Eniltscheks Gletscher und zu den über 7.000 m hohen Khan Tengri oder Pobeda. (Näheres dazu hier unter "Berge"). Karakol ist heute unter Bergtouristen und Bergsteigern ein sehr bekanntes Zentrum für Trekkingausflüge.

Kotschkor
Kotschkor ist eine kleine Gebirgsstadt, in der sich der Tourismus begonnen hat zu etablieren. Bekannt ist das dort befindliche Filzmuseum.

Osch (Osh)
Die rund 230.000 Einwohner zählende Stadt liegt am Rand des Ferghanatals, rund 55 km von der Grenze zu Tadschikistans und rund 80 km von China entfernt. Bis zur Hauptstadt Bischkek sind es ca. 370 km in nord-nordöstlicher Richtung. Die Stadt soll rund 3.000 Jahre alt. sein. Neben Kirgisen lebt hier auch eine größere Zahl von Usbeken und Tadschiken. Berühmt ist der bis ins 11. Jahrhundert zurückreichende Orientbasar.
Das Ferghanatal ist ein etwa 300 km langes und bis zu 110 km breites Tal bzw. eine Senke zwischen dem Tianshan- und dem Alai-Gebirge - dem rund 750 km langen Grenzgebirge zwischen Kirgistan und Tadschikistan. In dem Tal fließt die Syrdarja durchflossen. Das Tal liegt auch auf dem Gebiet von Usbekistan und Tadschikistan.

Tscholpon Ata (Tscholponata)
Die Stadt - auf Deutsch Tscholpons Vater - liegt am nördlichen Ufer des Issykköl-Sees - etwa 240 km östlich der Hauptstadt Bischkek - und hat ca.12.000 Einwohner. In der Stadt sind noch viele aus der Sowjetzeit stammende Hotels und Sanatorien in denen sich seinerzeit die Menschen im Rahmen ihrer vom Staat organisierten Ferien erholten. Obwohl die meisten der Unterkünfte und Einrichtungen dringend modernisiert werden müssten erfreut sich der Ort auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion großer Beliebtheit bei den Menschen aus Kasachsten, Usbekistan und aus dem eigenen Land. Der Grund sind das warme Wasser des Sees, die schönen Strände, das gute Sommerwetter und der herrliche Blick auf auf die Berge des nahe gelegenen Tianshan-Gebirges. erwähnenswert ist zudem das hiesige Freilandmuseum, das weiter unten unter Museen näher beschrieben wird. Im Zentrum der Stadt steht seit 1982 eine Skulptur des Mädchens Tscholpon, deren Legende eine der beliebtesten in ganz Kirgistan ist.

Besondere Bauwerke

Burana Turm bei Tokmok
Der Burana-Turm (türkisch: Murana für Minarett) wurde im 10. bis 11. Jahrhundert möglicherweise als Minarett erbaut und ist damit eines der ältesten Bauwerke dieser Art in Kirgistan. Der Turm hatte nach seiner Fertigstellung eine Höhe von rund 45 m, aber ein Erdbeben zerstörte im 15. Jahrhundert den oberen Teil des Turms, sodass seine heutige Höhe nur noch ca. 25 m beträgt Er besitzt ein achteckiges Fundament mit einem konisch zulaufenden Turm darauf. Der Durchmesser des Turms beträgt im unteren Teil 9,3 m und oben 6 m. Eine enge noch im Original erhaltene Treppe führt im Inneren des Turms in den oberen Teil. Von der "Spitze" des Turms hat man eine gute Aussicht auf das Tschu-Tal und die Stadt Tokmak. Der Turm befindet sich ca. 12 km südwestlich der Stadt Tokmok am linken Ufer des Flusses Tschu. Die Stadt Tokmok wurde im 10. Jahrhundert auf dem Platz einer älteren Siedlung gegründet und war der Geburtsort des Philosophen und Dichters Jusup Balasugin (geb.1015), der das Volksepos Katadgu Bilig (Wissen das Glück bringt) zusammenfasste. Es wurde in mehreren Sprachen übersetzt. Der Turm und die Reste einer doppelten Wehrmauer sind heute ein Museum.

Tasch Rabat
Die Festung Tasch-Rabat befindet sich ca. 80 km vom Torugart Pass entfernt, der Kirgistan mit China verbindet und zwar auf einer Höhe von ca. 3.000 m. Das Alter der Festung wurde von Archäologen auf über 1.000 Jahre geschätzt. Es gibt Hinweise darauf, dass Tasch-Rabat als ein festungsartiger Tempel der Nestorianer oder der Buddhisten gedient hat, die sich vor den Verfolgungen der Muslime schützen wollten. Außerdem gibt es Belege dafür, dass der Ort für Reisende und Händler, noch vor der Zeit Dschingis Khans, ein Umschlagsplatz war, der zur Rast und der Sicherheit von Karawanen vor Überfällen und Wetterunbilden diente. Das Gebäude war in dieser Region eines der größten Steinbauten der damaligen Zeit Das Gebäude besteht im Wesentlichen aus einem zentralen großen Rau, der von von etwa 30 kleineren kuppelartigen Räumen umgeben ist.

Weißes Haus in Bischkek
Im Zentrum von Bischkek, am Ala Too Platz., befindet sich das Weiße Haus - der Sitz der Regierung. Das Gebäude besticht durch seine Fassade aus weißem Marmor und den weißen Spitzen der hohen Berge im Hintergrund.

Sakralbauten

Die orthodoxen Kirchen Dschibek Dscholu und Togolok Moldo und die Moscheen Gogolja und Moskowskaja in Bischkek zählen zu den sehenswerten sakralen Bauten Kirgisistans.

Kathedrale der Heiligen Dreieinigkeit
Die Kathedrale der Heiligen Dreieinigkeit in Karakol ist eine russisch-orthodoxe Kirche, die allerdings zu Sowjetzeiten als Tanzhalle und während des zweiten Weltkrieges als Schule diente. Sie wurde auf dem Gelände einer alten Kirche in den Jahren 1890 bis 1895 errichtet. Die Kirche besteht aus Holzwänden, einem Fundament aus Stein. Ihre fünf Kuppeln in Form einer Zwiebel, die das Gebäude krönten, wurden zu Sowjetzeiten zerstört. Im Inneren befinden sich eine Menge von Ikonen. Heutzutage ist das Gebäude wieder eine Kirche.

Dunganische Moschee in Karakol
Die dunganische Moschee (chinesisches Gotteshaus) wurde zwischen 1907 und 1910 unter Leitung eines chinesischen Architekten errichtet. Das Gottesdienst wurde vollkommen aus Holz - ohne einen einzigen Nagel erbaut. Die Dungans kamen im Jahre 1877 als Flüchtlinge nach Karakol und gündeten dort ihre kleine Gemeinde. Während der Zeit der Sowjetunion wurde die Moschee von 1933 bis 1943 geschlossen danach aber wieder als Gotteshaus eröffnet. Die Moschee ist im Inneren in roten, grünen und gelben Farben ausgemalt. Die dortigen Bilder zeigen Beispiele von Pflanzen oder mythische Tiere wie Drachen und Phönixe. Der Eingang zu dem großen Zentralraum wird durch eine Veranda erweitert.

Dschibek Dscholu in Bischkek
Diese orthodoxe Kirche in Bischkek ist einen Abstecher wert.

Togolok Moldo in Bischkek
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golok Moldo ist eine orthodxe Kirche in Bischkek, die zu besuchen ohne Zweifel lohnt

Gogolja in Bischkek
Die Moschee steht in Bischek und gehört zu den bedeutenden islamischen Gotteshäusern im Land

Moskowskaja in Bischek
Auch diese Moschee gehört zu den sehenswerten islamischen Gotteshäusern in Bischek.

Minarett von Uzgen (Özgen)
Die alte Stadt Uskent, deren Anfänge auf Alexander den Großen zurückgehen, befand sich in der Nähe des heutigen Uzgen - ca. 15 km von der Grenze zu Tadschikistan entfernt - am Ufer einer Verengung des Kara-Darya Flusses. Von der der alten Stadtsind nur noch Mauerreste sowie ein Minarett und drei Mausoleen erhalten. Das rund 27,5 m hohe und aus gebranntem Ziegel errichtete Minarett besteht aus drei Teilen: der untere Teil ist ein Achteck mit einem Durchmesser von 8,5 m bei einer Höhe von 5 m. In den unteren Teil gelangt man durch eine nach oben gewölbte Tür zu einer Art Wendeltreppe. Auf diesen unteren Teil wurde der mittlere Teil in Form eines sich nach oben hin verjüngenden Zylinders gesetzt. Der obereTeil hat einem Durchmesser von 6,2 m und wurde später um eine Kuppel und große Fensterdurchbrüche erweitert. Die ursprüngliche Höhe betrug um die 40 m, aber bei einem Erdbeben im 16. Jahrhundert war der obere Teil zusammengefallen bzw. umgestürzt. Die nahe bei dem Minarett befindlichen drei Mausoleen wurden auf einer in einer gedachten geraden Linie errichtet und werden als nördliches, mittleres und südliches Mausoleum bezeichnet. Das mittlere wurde von 1012 bis 1013 errichtet und ist damit das älteste der drei Mausoleen. Das quadratische Bauwerk hat Außenmaße von 11,3 m x 11,4 m bei einer Höhe von rund 13 m . Auch hier wurde, wie bei dem Minarett, gebrannter Ziegel als Baumaterial verwendet. Dagegen wurde das "nördliche" Mausoleum erst zwischen 1152 und 1153 errichtet. Mit seinen Maßen von 10,2 m x 12,2 m ist es von vergleichbarer Größe wie das mittlere. Nicht sehr viel später - zwischen 1186 und 1187 - entstand das kleinere südliche Bauwerk. Die drei Mausoleen waren als Grabstätten für die damaligen Herrscher - Khane, Sultane oder Khalifen - der Region errichtet worden.

Museen

Museum in Karakol
Der russische Offizier und Forscher Nikolaj Prezhevalskij (1839-1888) - auch Nikolai Michailowitsch Prschewalski - nutzte die Stadt als Ausgangspunkt für seine Forschungsreisen nach Zentralasien. Das Ziel seines Lebens - die Hauptstadt Lhasa - in Tibet erreichete er allerding nie. Bei der Vorbereitung einer weiteren Expedition, infizierte er sich mit Typhus und entschied, sich hier anzusiedeln und auf seinen Tod zu warten. Das Museum ihm zu Ehren wurde im Jahr 1957 in dem Haus eingerichtet, in dem er die letzten Tage vor seinem im Jahr 1888 verbrachte. Das Museum liegt etwa 10 km vom Stadtzentrum entfernt.

Freilandmuseum in Tscholpon Ata
Das Museum liegt im Norden des Stadtflughafens von Tscholpon Ata. Das Museum umfasst eine Fläche von 42 ha und zeigt eine Reihe von prähistorischen Monumentalbauen - wie Steinkreise, Gräber und Felszeichnungen aus dem 2. Jahrtausend v.Chr. bis hin zum Mittelalter. Die Steine besitzen Größen die von nur 30 cm bis hin zu 3 m reichen. Manche Wissenschaftler glauben, dass dieser Ort früher eine Tempelanlage war in der die Menschen die Sonne und andere Götter angebetet haben. Auch Zeichnungen von der Jagd findet man hier.

Historisches Museum in Bischkek
Das Staatliche Historische Museum befindet sich im Zentrum Von Bishkek. Das frühere Lenin-Museum stellt mit Hilfe einer umfangreichen Sammlung ethnografische Objekte aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert aus, darunter sind Filz, Leder, Wolle, Holzarbeiten, Strickwaren, Stickereien, Kleidung, Schmuck sowie Pferdegeschirre und Kunstgegenstände. Zudem findet man Exponate wie Muster von Felsmalereien, Haushaltsgegenständen aus der Bronzezeit, Schmuck von Nomaden aus dem 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr., Eine Sammlung türkischer Kurganstelen, Steine aus Talas mit Runeninschriften sowie eine große Anzahl der alten Münzen. Auch die Zeit Lenins und das sowjetische Erbe des Landes kommen nicht zu kurz

Staatliches Kunstmuseum in Bischkek
In diesem Museum in Bischkek werden zeitgenössische Künstler ausgestellt , so u.a. von Lazar Gadaev oder Shailo Djekshenbaev.

Ala-Artscha Friedhof
Auf diesem Friedhof in Bischkek kann der Besucher zahlreiche Denkmäler von Persönlichkeiten der neueren Geschichte des Landes und der Stadt finden.

Kultstätten

Ruhordo Taschkul-Ata
Ruhordo Taschkul-Ata wurde im Jahr 2002 eröffnet um das historische Erbe der Region nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Das Kulturzentrum befindet sich an der Nordküste des Issik-Kuls. Im Deutschen bedeutet der Name des Parks in etwa "geistiger Ort". Auf dem Gelände findet man Sakralbauten des Buddhismus, des Islams und des Christentums. Eine große Konzerthalle und mit Kunstwerken dekorierte Besprechungsräume sind hier ebenso vorhanden. Besonders auffallend ist ein Denkmal von Boris Jelzin, dem ersten Präsidenten der Russischen Föderation nach dem Zerfall der Sowjetunion, der das Land oft besucht hatte.

Saimaluu Tasch
Saimaluu Tash ist der Name eines Freilichtmuseums und einer kleinen Schlucht am Nordostanhang des Ferganer Bergrückens im Gebiet des Kugart Passes dicht an der Grenze zu China. Hier findet man etwa 11.000 Felszeichnungen. Man schätzt, dass eine Reihe der Zeichnungen aus der Zeit ca. 2.000 v.Chr. stammen, einigen Wissenschaftlern zufolge sogar aus der Zeit um 3000 v.Chr. Die Zeichnungen sind symbolische Darstellungen von Kampf- und Jagdszenen sowie von Tieren - wie Pferde, Kamele, Stiere oder Hunde. Die auf vielen Zeichnungen dargestellte Sonne lässt vermuten, dass der Sonnenkult seinerzeit hier eine große Rolle gespielt hatte. Saimaluu-Tasch wird gerne als das Stonehenge des Landes bezeichnet. Diese Marketingstrategie dient dazu, die Bekanntheit der Region zu steigern, um auch die Menschen außerhalb von Kirgistan auf diese bedeutenden historischen Funde aufmerksam zu machen. Leider sind die Fundorte extrem schwer zu erreichen. Der Weg dorthin beginnt in einem Dorf namens Kalmak Kirtschin, das ca. 60 km südöstlich von Dschalalabad entfernt liegt. Über eine nur mit einem Geländewagen befahrbare Straße gelangt man von dort in den Bergen zu einer einsamen "Honigfarm", von wo aus es nur noch zu Fuß oder mit Reittieren zu dem dann noch rund 10 km entfernten Fundort weiter geht.

Universitäten

Internationale Universität von Zentralasien in Tokmok
Die Internationale Universität von Zentralasien befindet sich in Tokmok, einer recht beschaulichen Stadt, die sich in unmittelbarer Nähe zu Kasachstan im Norden Kirgistans ausbreitet. Die Universität kann als Beispiel einer recht interessanten kulturellen Integration angesehen werden, studieren hier doch Studenten und Studentinnen aus vielen Regionen zusammen, die sich eigentlich Spinnefeind sind - Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgistan. Die Hochschule hat sich in einem hübschen Neubeu eingerichtet.

Naturschönheiten

Tian Shan
Der Tian Shan (Tienschan) ist ein Hochgebirge mit einer Länge von etwa 2.450 km und einer Breite von etwa etwa 400 km. Der höchste Berg des Gebirges ist der 7.439 m hohe Dschengisch Tschokusu in Kirgistan. Er trennt den Norden und Süden Turkestans voneinander und erstreckt sich zudem über Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan sowie das Uigurischen Autonome Gebiet Xinjiang im Nordwesten von China. 2013 wurde das Tian-Shan-Gebirge in Xinjiang von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt, 2016 folgte das Westliche Tian-Shan-Gebirge in Kasachstan, Kirgistan und Usbekistan.

Jumgal Distrikt
Jumgal ist ein Distrikt (Kreis) in der Region von Naryn im Zentrum von Kirgisistan. Der Hauptort ist die rund 7.000 Einwohner zählenden Ortschaft Chaek.
Die Fläche von Jumgal beträgt 4.803 km². Der hiesige Fluss Jumgal ist ein Nebenfluss des rund 200 km langen Flusses Kökömeren, der wiederum ein Nebenfluss des rund 810 km langen Flusses Naryn ist.

Yssykköl
Der Yssykköl (heißer See) im Tianshan-Gebirge im Nordosten des Landes ist mit einer Fläche von rund 6.236 km² der größte See von Kirgistan Kirgistan. Nach dem Titicacasee in Peru und Bolivien ist er zudem der zweitgrößte Gebirgssee der Erde. Er hat über 100 kleinere und größere Zuflüsse – darunter sind der Dschergalan, der Tjup, der Dschuku, der Karakol und der Dscheti-Ogus.
Der See besitzt jedoch keinen Abfluss und hat einen Salzgehalt von rund 6 g Salz pro Liter. Die häufigsten Fische in dem See gehören zur Familie der Karpfenfische.
Der See wird wegen der ihn umgebenden landschaftlichen Schönheit auch als "Die Perle Zentralasiens” bezeichnet. Infolge seiner großen Tiefe bis zu ca. 700 m und seinem hohen Salzgehalt friert der Issyk Kul auch bei Wintertemperaturen bei bis zu -20°C nicht zu. Im Tschok-Tal befinden sich unter Wasser und in der Nähe des Ufers noch die Reste einer alten Stadt aus dem 12. Bis 15. Jahrhundert.
Um den See findet man Hotels, Bed & Breakfast-Herbergen sowie Gästehäuser - besondere in Karakol, wo sich zudem Kirgistans beliebtestes Skigebiet befindet. Karakol ist auch häufig eine Zwischenstation bei der Weiterreise zum Inyltschek-Gletscher und in den nördlichen Hauptort Tscholpon Ata.