Geografie: Demokratische Republik Kongo

Die Demokratische Republik Kongo befindet sich in Zentralafrika, nördlich und südlich des Äquators. Dieser Staat mit der Hauptstadt Kinshasa darf nicht mit der Republik Kongo mit der Hauptstadt Brazzaville verwechselt werden. Die Demokratische Republik Kongo umfasst eine Fläche von insgesamt 2.344.858 km² - bei etwa 95 Millionen Einwohnern. Davon sind:

  • Wald
    Rund 70% des Landes sind bewaldetes Gebiet, zumeist tropischer Regenwald.
  • Wiesen- und Weideland
    Rund 7% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt.
  • Äcker und Felder
    Rund 3,5% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Obst, Gemüse, Kaffee, Kakao, Tee, Baumwolle, Reis und Palmöl.

Das Land besitzt mit folgenden neun Staaten eine gemeinsame Grenze.
- Angola mit einer Länge von 2.511 km,
- Burundi mit einer Länge von 233 km,
- Republik Kongo mit einer Länge von 2.410 km,
- Ruanda mit einer Länge von 217 km,
- Sambia mit einer Länge von 1.930 km,
- Sudan mit einer Länge von 628 km,
- Tansania mit einer Länge von 459 km,
- Uganda mit einer Länge von 765 km
- Zentralafrikanischen Republik mit einer Länge von 1.577 km
Die Demokratische Republik Kongo besitzt einen schmalen Zugang zum Atlantik mit einer Küstenlänge von nur rund 40 km.

Geografische Länge und Breite

Die Republik Kongo erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von 05° 30´ nördliche Breite bis 14° südliche Breite
Δλ = von 012° bis 031° 20´ östliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit in der Demokratischen Republik Kongo

Für die Demokratische Republik Kongo gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δ t (MEZ) = 0 h bis +1 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Kinshasa

Kinshasa liegt auf einer südlichen Breite von rund φ = 04° und damit voll in den Tropen.

Sofern sich die Sonne, bzw. ihr Bildpunkt, über der Stadt, also bei 04° Süd befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 15 Tage vor dem 21. März und 15 Tage nach dem 21. September (Näheres s. Sonnenstand).

Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von Kinshasa befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.

Berge, Nyiragongo

Margherita Peak
Der höchste Berg des Landes ist der Margherita Peak im Ruwenzori-Gebirge, und zwar mit einer Höhe von 5.109 m.

Nyiragongo
Am Ostafrikanischen Grabenbruch liegt der rund 3.470 m hohe Vulkan Nyiragongo, der in seinem Inneren mit zeitweilig 100 Mio. Kubikmetern Inhalt den größten Lavasee der Erde besitzt. Neben demNyiragong gibt es weltweit nur noch vier weitere Vulkane mit einem offenen Lavasee. In den Jahren 1977 und 2002 "lief "der See aus, was zu verheerenden Zerstörungen führte. Beim Ausbruch am 10. Januar 1977 kamen etwa 2.000 Menschen in den Dörfern rund um den Vulkan ums Leben. Bei dem Ausbruch am 17. Januar floss das Magma bis in die Innenstadt der etwas weniger als 20 km entfernten Stadt Goma und kostete ca. 100 Menschen das Leben.

Der Lavasee wird aus tief im Erdmantel befindliches Magma gespeist. Da das Gestein sehr porös ist, können Gase entweichen, sodass es zu keinen explosionsartigen Ausbrüchen kommt. Da das Magma reich an Kalium und Natrium aber arm an Kieselsäure ist, kommt es zu sehr flüssigem Lava. Der Vulkan ist einer der insgesamt acht Virunga-Vulkane im Grenzgebiet zwischen Ruanda, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo am Rand des ostafrikanischen Grabenbruchs - dem Rift Valley.

Flüsse

Kongo
Der längste Fluss des Landes ist der Kongo mit einer Gesamtlänge von 4.374 km.
Sein Quellfluss ist der 740 km lange Lualaba, auch als Luala bezeichnet, der im südlichen Mitumba-Gebirge in der Demokratischen Republik Kongo enspringt. Ab den Boyomafällen bei Kisangani trägt er den Namen Kongo. Dort, wo er sich in Richtung Südwesten wendet, durchfließt er eine ausgedehnte Sumpflandschaft bei Mbandaka. Dort mündet der Ubangi, sein zweitgrößter Nebenfluss. Von hier ab bildet er die natürliche Grenze zur Republik Kongo. Etwas weiter südlich mündet der Kwa-Kasai, sein mit Abstand größter Nebenfluss. Danach erreicht er Brazzaville und Kinshasa, wobei der Fluss oberhalb dieser Städte schiffbar ist. Er mündet bei Muanda in den Atlantik. Erwähnenswert ist, dass er auf seinem Weg zum Meer zweimal den Äquator passiert und zwar auf dere östlichen Länge von etwa 017°42` und 025°30`. David Livingstone und Henry Morton Stanley erwarben Große Verdienste bei der Erforscheung des Kongo, vor allem des Lualaba, hatten sich David Livingstone und Henry Morton Stanley , vor allem des Lualaba, erworben.

Lualaba
Der Lualaba, auch als Luala bezeichnet, enspringt im südlichen Mitumba-Gebirge in der Demokratischen Republik Kongo. Nach den den Boyomafällen bei Kisangani heißt der Strom Kongo. Daher wird der 740 km lange Fluss als eigentlicher Quellfluss des Kongos angesehen.

Luvua
Der Luvua auch Luowa oder Lowa bezeichnet ist ein 373 km langer rechter Nebenfluss des Lualaba am Oberlauf des Kongo im Südosten der Demokratischen Republik Kongo.

Ubangi
Der Ubangi (auch Oubangui) ist ein etwa 1.120 km langer rechter Nebenfluss des Kongo in Zentralafrika.
Der Ubangi entsteht auf der Grenze der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik bei Yakoma aus dem Zusammenfluss von Mbomou und Uele . Er fließt zunächst etwa 370 km in westlicher Richtung, wendet sich dann in einem langgestreckten Bogen nach Südwesten und durchfließt wesentlich später die Hauptstadt Bangui der Zentralafrikanischen Republik. Stromabwärts von Bangui bildet der Ubangi auf einer Länge erneut auf einer Länge von rund 100 km die natürliche Grenze der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik. Von dort aus bis zu seiner Mündung bildet er zudem die Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Kongo. Er mündet etwa 90 km südwestlich von Mbandaka in der Demokratischen Republik Kongo in den Kongo.

Uelle
Der Uelle ist ein Quellfluss des Ubangi. Der Fluss entsteht am Westrand der Zentralafrikanischen Schwelle nordwestlich des Albertsees aus den Quellflüssen Dungu und Kibali. Nach dem Zusammenfluss mit dem Mbomou an der Grenze zur Zentralafrikanoschen Republik führt der Fluss den Namen Ubangi und wird danach zum zweitgrößten Nebenfluss des Kongo.

Kasai
Der 2.153 km lange Kasai, im Unterlauf Kwa genannt, ist ein linker Nebenfluss des Kongo. Mit einer mittleren Wasserführung von über 8000 m³/s ist er der bei weitem größte Nebenfluss des Kongo.
Der Fluss entspringt im Ostteil des angolanischen Hochlandes von Bié und fließt von dort in Richtung Osten bis zur Grenze der Demokratischen Republik Kongo, an der er im 90°-Winkel nach Norden abknickt und etwa auf 400 km Länge dessen Grenzfluss ist. Hier ist der Fluss bis zu 10 km breit. Ab der Mündung des Fimi (Mfimi) über den der Mai-Ndombe-See entwässert wird, wird er, wie erwähnt, Kwa genannt. Der Kwa mündet etwa 170 km (Luftlinie) nordöstlich von Kinshasa in den Kongo.

Sankuru
Der Sankuru besitzt eine Länge von rund 1.230 km und ist damit der längste Nebenfluss des Kasai. Er entspringt als Lubilasch in der 2015 aufgelösten Provinz Katanga mit der Hauptstadt Lubumbashi.Von seiner Quelle, die sich nordöstlich von Kasaji bzw. südöstlich von Kafakumba befindet, fließt er zuerst in Richtung Norden. Nach knapp 460 km wechselt der Fluss seinen Namen in Sankuru. Sein Wasser strömt über teilweise große Wasserfälle. Danach fließt er ab Lusambo im Kongo in Richtung Westen und ist ab hier schiffbar. Bei Bena-Bendi im Kongo mündet er in den Kasai.

Lulua
Der Lulua ist ein rechter Nebenfluss des Kasai im Süden der Demokratischen Republik Kongo, dessen Quellgebiet sich nahe der Grenze zu Angola in der Provinz Lualaba befindet. Von hier fließt er in Richtung Norden durch die Provinz Kasaï-Central in die Provinz Kasaï, in der er in den Kasai mündet.

Seen, Tanganjika-See

Tanganjika-See
Der Tanganjikasee ist der größte See der Demokratischen Republik Kongo. Er liegt im Süden und Südosten des Landes. Er ist mit einer maximalen Tiefe von 1.470 m und einer mittleren Tiefe von ca. 570 m der zweittiefste See der Erde und der tiefste in ganz Afrika. Er umfasst eine Fläche von rund 32.893 km² und ist damit der Fläche nach der zweitgrößte See Afrikas. Sein Wasservolumen beträgt 18.900 km³. Seine Länge liegt bei rund 650 km und seine Breite schwankt zwischen etwa 40 und 75 km. Der See liegt im Ostafrikanischen Grabensystem - der tektonischen Bruchzone im Osten von Afrika.

Der See gehört außer zur Demokratischen Republik Kongo noch zu den folgenden Staaten: Burundi, Sambia und Tansania. Mit 45% und 41% nehmen die Demokratische Republik Kongo und Tansania den weitaus größten Teil des Sees ein. Der größte Teil des Sees bildet in seiner Mitte die Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Tansania. Der nur rund 105 km lange Ruzizi-Fluss ist der Hautzufluss des Sees und der einzige Abfluss des ostafrikanischen Kiwusees.

Albertsee
Der Albertsee umfasst eine Fläche von rund 5.400 km². Er liegt in Afrika auf der Grenze von Uganda und ist Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs - nördlich des Ruwenzori-Gebirges. Er hat eine maximale Länge von 170 km und eine maximale Breite von 30 km. Im Westen befinden sich die Blauen Berge des Ostkongo.
Der sehr fischreiche See erhält sein Wasser vor allem vom Viktoria-Nil, der vom südöstlich liegenden Viktoriasee und dem Semliki, der vom rund 150 km weiter südlich liegenden Eduardsee fließt. Sein Abfluss ist der Albert-Nil, der den See als Teil des Weißen Nils am Nordende verlässt. Der See grenzt imNordosten an den Murchison Falls National Park und im Süden an das Semliki-Wildschutzgebiet. Weitere große Seen sind:
• der Mweru-See mit einer Fläche von 4.920 km²
• der Kivu-See mit einer Fläche von 2.650 km² durch den die Grenze zu Ruanda verläuft
• der Edwardsee mit einer Fläche von 2.325 km

Der Atlantik

Die Demokratische Republik Kongo grenzt im Westen des Landes mit einer Länge von nur ca. 40 km an den Atlantischen Ozean (Atlantik). Der Atlantische Ozean (Atlantik) ist mit einer Fläche von rund 106 Mio. km² nach dem Pazifik der zweitgrößte Ozean weltweit. Seine Fläche entspricht ca. 20% der gesamten Erdoberfläche. Sein Salzgehalt liegt im Mittel bei 3,54% Gramm pro Liter (g/l). Er trennt Amerika von Europa und Afrika. Die Straße von Gibraltar ist sicherlich eine sehr bekannte Verbindung des Atlantiks zum Mittelmeer und trennt dort Europa (Gibraltar/Großbritannien) von Afrika (Marokko). Der Panamakanal verbindet auf rund 82 km Länge den Pazifik mit dem Atlantik.

Am Kap Agulhas, etwa 250 Kilometer südöstlich von Kapstadt - an der Südspitze des afrikanischen Kontinents - und nicht am Kap der Guten Hoffnung, ist der geografische Ort, wo Atlantik und Indischer Ozean aufeinander treffen.. Mit dem Arktischen Ozean ist der Atlantik durch die Dänemarkstraße und die Baffin Bay verbunden. Mit dem Pazifik ist der Atlantik über die Magellanstraße und Kap Hoorn verbunden.

Ausführliche Informationen zum Atlantik finden Sie bei Goruma hier >>>

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