Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Welterbestätten

Bucht und Region von Kotor

Kotor hat eine bewegte Geschichte, erst besetzten es die Illyrer, später die Römer, dann gehörte es zu Byzanz, Jahrhunderte zu den Veneziern, dann zu den Österreichern, Russen und Franzosen. Sehenswert sind die alte Stadtmauer, die vom 15. bis 19. Jahrhundert erbaut wurde, der Stadtturm von 1602 sowie die beiden Tore Vrata und Mora. Im Jahr 1979 zerstörte ein Erdbeben Kirchen und Paläste.
Die Bucht von Kotor ist ein fjordartiges Buchtensystem der Adria, das sich über 106 km Länge erstreckt. Bucht und Region von Kotor wurden im im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestestätte eingetragen.

Nationalpark Durmitor

Das Massiv Durmitor liegt im Norden des Landes, dessen höchster Berg der Bobotov Kuk mit einer Höhe von 2522 m ist. Zwischen den schroffen Felsen, Gletschern, Hochalmen und Urwäldern liegen Gletscherseen und Karstschlunde, Quellen, Bäche und Flüsse in unzugänglichen Tälern.Der Gebirgsstock ist von eiszeitlichen Gletschern und Karsterscheinungen geprägt. Der Tara-Canyon hat sich bis zu 1.300 m tief durch das Bergmassiv gegraben.
Der Nationalpark Durmitor wurde von der UNESCO 1980 zum Weltnaturerbe erhoben und 2005 erweitert.

Stećci - Mittelalterliche Grabsteine
Stećci ist der Plural von Stećak, der einen mittelalterlicher Grabstein einer bestimmten Form beschreibt. Mehr als 58 000 dieser mittelalterlichen Grabsteine gibt es in den verschiedenen Ländern des Balkans.
Zahlreiche Steine findet man in der Herzegowina bei Stolac im Gräberfeld Radimlja. Stolac ist eine 15.000 Einwohner zählende Kleinstadt nahe Mostar in der Herzegowina.
Größere Ansammlungen dieser Grabsteine gibt es zudem in der Nähe des Blidinje-Sees, der mit einer Fläche von 3,2 km² der größte See von Bosnien und Herzegowina ist.
Eher seltener findet man sie in den weiter entfernten Regionen Kroatiens, Serbiens und Montenegros. Insgesamt wurden 30 Stellen in vier Ländern mit den Grabsteinen von der UNESCO ausgewählt.
Diese Grabsteine stammen aus der Zeit zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert, von denen etwa 6.000 mit Flachreliefs verziert sind, auf denen menschliche Gestalten zu erkennen sind.
Häufig findet man aber auch Szenen aus dem Alltag der damaligen Menschen, der Jagd oder von Ritterspielen sowie Symbole wie Kreuze oder Halbmonde abgebildet. Manchmal sind sie zudem mit Inschriften versehen.
Die von der UNESO ausgewählten Stećci sind grenzübergreifend zu Bosnien und Herzegowina, Serbien und Kroatien und wurden am 17. Juli 2016 auf der Konferenz in Istanbul in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Venezianisches Verteidigungssystem des 15. bis 17. Jahrhunderts

Derartige Verteidigungsbauten schützten zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert zahlreiche Städte der Republik Venedig. Insgesamt wurden sechs Stätten des Verteidigungssystems, das sich auf einer Länge von rund 1.000 km zwischen der Lombardei in Italien und der Ostküste der Adria in Kroatien und Montenegro erstreckt, in das Weltkulturerbe aufgenommen. Diese Festungsanlagen spiegeln die nach der Einführung des Schießpulvers einhergehenden Veränderungen in den militärischen Techniken und Bauweisen wider.
Eine besonders sehenswerte Anlage befindet sich in der etwa 5.500 Einwohner zählenden Stadt Palmanova in der Region Friaul-Julisch Venetien in Italien.
Weitere geschützte Festungsbauten sind die befestigte Stadt von Peschiera del Garda in Italien, die befestigte Stadt von Bergamo in Italien, die Festung Sankt Nikolaus in der Gespanschaft Šibenik-Knin in Kroatien, das Verteidigungssystem von Zadar in Kroatien sowie die befestigte Stadt von Kotor in Montenegro.
Das Venezianische Verteidigungssystem ist grenzüberschreitend zu Italien und Kroatien und wurde auf der Sitzung der UNESCO, die vom 2. bis zum 12. Juli 2017 in Krakau in Polen getagt hatte, in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen

Städte

Podgorica
Podgorica ist mit rund 186.000 Einwohnern die Hauptstadt Montenegros. Es sei erwähnt, dass die Stadt zwischen 1946 und 1992 Titograd hieß.
Die Stadt geht auf eine illyrische und spätere römische Stätte zurück.
Heute ist Podgorica, das sich in den Bergen Montenegros befindet, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes.
Besondere Sehenswürdigkeiten sind u.a. die Serbisch-orthodoxe Auferstehungskathedrale von 2013, der Uhrturm (Sahat Kula), die rund 175 m lange Millennium-Brücke von 2005 und die 105 m lange Moskauer Brücke von 2008.
Zusammen mit der orthodoxe Kirche Hristovog Vaskrsenja ist die Milleniumbrücke das Wahrzeichen der Stadt
Besonders erwähnenswert ist die noch aus der Römerzeit stammende Adži-paša's-Brücke, die im 18. Jahrhundert umfassend restauriert worden war.
Weiterhin sehenswert ist die Zitadelle von Podgorica sowie der 2011 fertiggestellte 55 m hohe Aussichtsturm Toranj na Dajbabskoj Gori.
Zahlreiche Theater wie das Stadttheater, das Montenegrinische Nationaltheater und das Puppentheater bieten dem sprachkundigen Besucher eine Vielzahl von Aufführungen.
Die beliebtesten Ausstellungsorte für wechselnde Kunstsammlungen sind das Naturhistorische Museum und das Stadtmuseum.

Cetinje
Cetinje war bis 1918 der Regierungssitz Montenegros und ist ein bedeutendes kulturelles Zentrum des Landes. Die Stadt ist heutzutage der Amtssitz des Präsidenten von Montenegro.
Von den rund 16.500 Einwohnern der Stadt sind rund 90,5% Montenegriner und rund 4,5% Serben.
Sehenswert sind einige gut erhaltene frühere königliche und Regierungsbauten sowie ein Kloster. In zwei ehemaligen Palästen befinden sich Museen umgewandelt.
Und nicht zu vergessen sind die zahlreichen früheren Botschaftsgebäude, wie die von Russland oder die von Österreich-Ungarn.
Hier haben die Fakultäten für Kunst, Musik und Schauspiel der Universität Montenegro ihren Sitz.

Ulcinj
Ulcinj (Улцињ) hat rund 20.000 Einwohner und gilt mit seiner Altstadt als die interessanteste Stadt von Montenegro. Die Stadt liegt an der Adria in der Nähe der Grenze zu Albanien.
Die Bevölkerung besteht u.a. zu rund 70% aus Albanern, 12,5% aus Montenegrinern und fast 6% aus Serben. Die überwiegende Mehrheit der Einwohner sind Muslime
Das Stadtbild spiegelt die osmanische Vergangenheit wider. Sehenswert sind neben dem hiesigen Museum die vielen Moscheen - wie die Kirchenmoschee oder die Namazgjahu-Moschee.
Eine große Besonderheit ist der 13 km lange Sandstrand , der sich bis zur Grenze nach Albanien erstreckt.

Besondere Gebäude

Überreste der Villa Rustica
Die Überreste der Villa Rustica in Risan stammen aus dem 2. Jahrhundert. Sie ist mit sehenswerten Mosaiken ausgestattet.

Uhrturm von Herceg Novi
Der sehenswerte Uhrturm von Herceg Novi wurde im Jahr 1667 erbaut.

Palast von Podgorica
Der Palast von Podgorica wurde 1891 erbaut. Zu dem Gebäude gehören eine kleine Kapelle und eine Residenz für die Leibwächter des Königs. Heute beherbergt der Palast eine Galerie und ein Kunstmuseum, das eine Sammlung von über 1.500 Werken zeigt.

Museen

Uhrturm von Herceg Novi
Der sehenswerte Uhrturm von Herceg Novi wurde im Jahr 1667 erbaut.

Stadtmuseum von Podgorica
Das Stadtmuseum von Podgorica zeigt archäologische Funde der Region sowie Objekte zur Stadtgeschichte.

Naturhistorisches Museum
Im Naturhistorischen Museum in Podgorica kann man sich über die Flora und Fauna des Landes informieren.

Nationalmuseum von Montenegro
Das Nationalmuseum von Montenegro in Cetinje wurde 1890 gegründet und zeigt eine kulturhistorische Sammlung des Landes.

Archäologisches

Mausoleum von Petar II. Petrovic Njegos
Das Mausoleum von Petar II. Petrovic Njegos auf dem Gipfel des Berges Lovcen wurde zum hundertsten Todestag des Fürsten im Jahr 1951 bis rund zwanzig Jahre später erbaut. Es ist aus Marmor und Granit geschaffen. Den Eingang zieren zwei riesige Skulpturen.

Stadtmauer von Budva
Die Stadtmauer von Budva wurde auf den Überbleibseln einer Mauer aus dem 9. Jahrhundert im 15. Jahrhundert errichtet. Sie steht heute unter Denkmalschutz.

Ausgrabungsstätten der antiken römischen Stadt Dioclea
Die Ausgrabungsstätten der antiken römischen Stadt Dioclea bei Podgorica zeigt Ruinen von Wällen, eines Palastes, einer Brücke, Gräbern und Grabsteine mit lateinischen Inschriften.

Kirchen und Klöster

Pfarrkirche des hl. Nikolaus von Perast
Die Pfarrkirche des hl. Nikolaus von Perast stammt aus dem 15. Jahrhundert. Zu der Kirche gehört das Wahrzeichen der Stadt, ein 55 m hoher, achteckiger Glockenturm. Die zu der Kirche gehörende Schatzkammer beherbergt sehenswerte Gold- und Silberschmiedearbeiten.

Kathedrale des hl. Tifun
Die Kathedrale des hl. Tifun in Kotor wurde 1166 errichtet. Sehenswert ist der Innenraum der Kirche, der kostbar ausgeschmückt ist. Die beiden Kirchtürme stammen aus dem 17. Jahrhundert und wurden im Stil der Renaissance erbaut.

Franziskanerkloster
Das Franziskanerkloster auf der Insel Otok stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Kirche des hl. Johannes des Täufers
Die Kirche des hl. Johannes des Täufers in Budva stammt aus dem 9. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach restauriert. Der Glockenturm der Kirche wurde 1867 erbaut.

Kloster Moraca
Das Kloster Moraca in Kolasin wurde 1252 erbaut und ist ein bedeutendes Kulturgut. Es ist mit zahlreichen kostbaren Fresken ausgestattet.

Universität

Die Universität von Montenegro wurde im Jahr 1974 gegründet. Ihren Hauptsitz hat sie in der Hauptstadt Podgorica . Derzeit studieren hier rund 10.000 Studentinnen und Studenten. An den 14 Fakultäten in rund 85 Studiengängen sind rund 1.300 Dozenten und Professoren tätig. Im Studienjahr 2004/05 wurde deutsche Sprache und Literatur an der Philosophischen Fakultät neu als selbstständiges Fach in Niksic aufgenommen.

Naturschönheiten

Nationalpark Biogradska Gora
Der Nationalpark Biogradska Gora ist neben Perucica in Bosnien der einzige Urwald in Europa, seine Fläche beträgt 5.400 Hektar. Ein Teil des Nationalparks und die Schlucht von Tara wurden 1980 seitens der UNESCO in die Liste des Weltnaturerbes aufgenommen.

Fluss Tara und Tra-Schlucht
Der Fluss Tara und die Tra-Schlucht mit seinen über 140 Kilometern Länge ist er längste Gebirgsfluss in Montenegro. Die durch ihn gebildetete Schlucht ist ungefähr achtzig Kilometer lang und erreicht eine Tiefe von 1.300 Metern, sie ist die zweittiefste und zweitlängste Schlucht in der Welt nach der Coloradoschlucht in Amerika. wegen seiner Stromschnellen und bis zu 60 m hohen wasserfälle ist er der Fluss eine Herausforderung für jeden Wassersportler. Die Tara mündet in die Drina, die ihrerseits wieder in die Save mündet.

Bucht von Kotor
Näheres siehe oben unter UNESCO-Welterbestätte

Durmitor-Gebirgsstock
Näheres siehe oben unter UNESCO-Welterbestätte

Botanischer Garten und Stadtpark von Tivat
Der Botanische Garten und Stadtpark von Tivat beheimatet zahlreiche exotische Pflanzen aus allen Teilen der Welt.

Adria, Mittelmeer

Mittelmeer
Dieses Meer - eigentlich das "Europäische Mittelmeer" - erstreckt sich über ungefähr 2.500.000 km² zwischen Europa, Asien und Afrika.

Durch die "Straße von Gibraltar" ist es im Westen (bei Spanien und Marokko) mit dem Atlantischen Ozean verbunden. Verbindungen bestehen über die Dardanellen, das Marmarameer und den Bosporus auch mit dem Schwarzen sowie über den Suezkanal mit dem Roten Meer.