Kanarische Inseln, Kanaren: Geografie, Landkarte

Die Kanaren umfassen eine Fläche von insgesamt etwa 7.446,95 km².

Die Kanarischen Inseln gehören zwar zu Spanien und der Europäischen Union, sind geographisch aber ein Teil Afrikas. Doch trotz der politischen Zugehörigkeit zu Spanien und der Europäischen Union gilt es zu beachten, dass die Kanaren zwar zum Zollgebiet der Europäischen Union zählen, aber nicht zum Steuergebiet für Verbrauchsteuern und Mehrwertsteuern. Daher gelten die Zollbestimmungen für Einfuhren aus Nicht-EU-Staaten.

Die spanische Eroberung der Kanarischen Inseln dauerte gut 100 Jahre und begann mit der Ankunft von Jean de Béthencourt und Gadifer de la Salle. Diese begannen Anfang des 15. Jahrhunderts unter dem Anspruch der christlichen Missionierung die Inseln für die spanische Krone (Heinrich III.) in Besitz zu nehmen. Der Prozess kann mit der Unterwerfung der Insel Teneriffa durch Alonso Fernández de Lugo im Jahr 1496 als abgeschlossen betrachtet werden.

Als Archipel im östlichen Atlantik verfügen sie über keinerlei Landgrenzen zu anderen Staaten. In etwa 115 Kilometer Entfernung breitet sich die westafrikanische Küste (nahe Marokkos) aus.
Die Inseln liegen etwa auf gleicher Höhe wie etwa die Sahara, Kuwait oder Florida und sind vom spanischen Festland (Kap Trafalgar) zwischen 1.028 und 1.483 Kilometer entfernt.

Die Kanarischen Inseln liegen ca. zwischen 13° 22' und 18° 11' westlicher Länge und 27° 38' und 29° 30' nördlicher Breite. Insgesamt bestehen die Kanaren bestehen aus sieben Hauptinseln und sechs Nebeninseln sowie einigen kleineren unbewohnten Felsinseln wie Anaga, Garachico und Salmor. Zusammen mit den Kapverden, den Azoren, dem Madeira-Archipel und den Ilhas Selvagens zählen die Kanarischen Inseln zur biogeographischen Region Makaronesien, welche auch als Makaronesische Inseln bezeichnet werden.

Im Gegensatz zum spanischen Festland, gilt auf den Kanarischen Inseln die Westeuropäische Zeit (WEZ) bzw. Greenwich Mean Time (GMT) oder Universal Coordinated Time (UTC) (jeweils MEZ-1).

Die Inseln der Kanaren

Das Kanarische Archipel, das sich im Atlantischen Ozean am Ostrand des Kanarischen Beckens ausbreitet, setzt sich aus sieben größeren Inseln zusammen, vier kleineren Satelliteninseln und schließlich neun Felsen, die man Roques nennt. Alles in Allem machen sie von der Gesamtfläche Spaniens gerade einmal 1,5% aus.

Die sieben größeren Inseln der Kanaren sind (von Westen nach Osten):
El Hierro (269 km² groß) – Hauptstadt: Valverde
La Gomera (369 km² groß) – Hauptstadt: San Sebastián de La Gomera
La Palma (708 km² groß) – Hauptstadt: Santa Cruz de La Palma
Lanzarote (846 km² groß) – Hauptstadt: Arrecife
Gran Canaria (1.560 km² groß) – Hauptstadt: Las Palmas de Gran Canaria
Fuerteventura (1.660 km² groß) – Hauptstadt: Puerto del Rosario
Teneriffa (2.034 km² groß) – Hauptstadt: Santa Cruz de Tenerife

Die vier kleineren Satelliteninseln sind
Montaña Clara (nördlich von Lanzarote) mit einer Größe von 1 km²
Alegranza (nördlich von Lanzarote) mit einer Größe von 10 km²
Los Lobos (nördlich von Fuerteventura) mit einer Größe von 15 km²
La Graciosa (nördlich von Lanzarote) mit einer Größe von 27 km² (Hauptstadt: Caleta de Sebo)

Die aus dem Meer ragenden neun Roques (Felsen) sind:
Roque Chico de Salmor (bei El Hierro)
Roque de Garachico (bei Teneriffa)
Roque de la Bonanza (bei El Hierro)
Roque del Este (bei Lanzarote)
Roque del Oeste (bei Lanzarote)
Roque Dentro de Anaga (bei Teneriffa)
Roque Fuera de Anaga (bei Teneriffa)
Roque Grande de Salmor (bei El Hierro)

Geografische Länge und Breite

Die Kanarischen Inseln erstrecken sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = 27° 38' und 29° 30' nordliche Breite
Δλ = 13° 22' und 18° 11' westliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit

Die Kanarischen Inseln haben eine Abweichung zur MEZ von - 1 Stunde. Es gilt dort also die Westeuropäische Zeit (bzw. mittlere Greenwich-Zeit GMT) und nicht - wie in Festland-Spanien - die Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Es ist auf den gesamten Kanaren also eine Stunde früher als in Deutschland. Zu beachten ist aber, dass von April bis Oktober auf Sommerzeit umgestellt wird und die Zeit dann die GMT + 1 (= MEZ) ist.

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Santa Cruz de Tenerife

Santa Cruz de Tenerife liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 28° (exakt 28°28'). Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei Δ = 23,5°, ist in Santa Cruz de Tenerife Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):

28° = (90° - h) + 23,5°

also:

h = 85,5 °

Mit 85,5° besitzt die Sonne somit in den höchsten Stand des gesamten Jahres über dem Horizont (präzise: über der Kimm).

Berge, Pico del Teide

Pico del Teide
Der 3.718 Meter hohe Vulkan Pico del Teide ist die höchste Erhebung nicht nur der Kanarischen Inseln, sondern auch ganz Spaniens. Er erhebt sich auf der Insel Teneriffa und hält den Titel des dritthöchsten Inselvulkans der Welt (neben zwei anderen Vulkanen auf Hawai). Der Pico del Teide sowie das ihn umgebende Gebiet (Caldera) wurden 1954 zum Nationalpark erklärt und 2007 auf die UNESCO-Liste des Weltnaturerbes gesetzt.

Flüsse und Seen

Trotz der Fruchtbarkeit der Böden wegen der vulkanischen Aktivität auf den Kanaren, gibt es keine nennenswerten Flüsse oder Seen auf den Inseln, so dass diese regelmäßig unter Wasserknappheit zu leiden haben. Große Teile des Trinkwassers werden daher mit Hilfe von Entsalzungsanlagen erzeugt.

Der Atlantik, ARC-Regatta

Die Kanarischen Inseln liegen mitten im Atlantik. Seglern ist sicherlich bekannt, dass von Las Palmas auf Gran jedes Jahr im November die Atlantic Rally for Cruisers (ARC) in die Karibik startet. Zielhafen dort ist die Rodney Bay auf St. Lucia auf den Kleinen Antillen. Der Start dieser Regatta, an der auch zahlreicheFahrtensegler teilnehmen, ist im November.. Je ach Bootsgröße bzw. -art dauert die 2.700 sm = rund 5.000 km lange Überfahrt zwischen 14 bis 21 Tage.

Die Küstenlänge der Kanarischen Inseln zum Atlantik beträgt rund 1.480 km, wobei 260 km davon Strand sind.
Nähere Informationen zum Atlantik finden Sie bei Goruma hier >>>

Atlantischer Ozean, Atlantik

Unter einem Ozean bzw. einem Meer versteht man alle größeren Gewässer, die untereinander in Verbindung stehen. Insofern ist beispielsweise das Kaspische Meer - trotz seines Namens - kein Meer in Sinne der Definition der Geografen bzw. Meereskundler.
Der Atlantische Ozean (Atlantik) ist mit einer Fläche von rund 106 Mio. km² nach dem Pazifik der zweitgrößte Ozean weltweit. Seine Fläche entspricht ca. 20% der gesamten Erdoberfläche. Sein Salzgehalt liegt im Mittel bei 3,54% Gramm pro Liter (g/l).
Er trennt Amerika von Europa und Afrika. Die Straße von Gibraltar ist sicherlich eine sehr bekannte Verbindung des Atlantiks zum Mittelmeer und trennt dort Europa (Gibraltar/Großbritannien) von Afrika (Marokko).
Der Panamakanal verbindet auf rund 82 km Länge den Pazifik mit dem Atlantik.

Am Kap Agulhas, etwa 250 Kilometer südöstlich von Kapstadt - an der Südspitze des afrikanischen Kontinents - und nicht am Kap der Guten Hoffnung, ist der geografische Ort, wo Atlantik und Indischer Ozean aufeinander treffen..
Mit dem Arktischen Ozean ist der Atlantik durch die Dänemarkstraße und die Baffin Bay verbunden. Mit dem Pazifik ist der Atlantik über die Magellanstraße und Kap Hoorn verbunden.

Die tiefste Stelle des Atlantischen Ozeans liegt rund 9.220 m unter der Wasseroberfläche. Diese Stelle wird als Milwaukeetief bezeichnet und ist Teil des Puerto-Rico-Grabens. Der Puerto-Rico-Graben liegt südöstlich des Bermudadreiecks an der Nahtstelle der "Nordamerikanischen Platte" und der "Karibikplatte".
Die durchschnittliche Tiefe des Atlantischen Ozeans, zusammen mit seinen Nebenmeeren, beträgt 3.340 m - ohne seine Nebenmeere entspricht die durchschnittliche Tiefe 3.930 m.
Der Atlantische Ozean zusammen mit seinen Nebenmeeren verfügt über ein Wasservolumen von 354,7 Millionen km³. Ohne seine Nebenmeere verfügt er über ein Wasservolumen von 323,6 Millionen km³.

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