Elfenbeinküste: Tiere

Säugetiere

In der Elfenbeinküste kommen insgesamt ca. 80 Säugetierarten vor.

Der ehemals stark bejagte Elefant, dessen Stoßzähne dem Land seinen Namen verliehen haben, ist heute sehr selten, aber mittlerweile glücklicherweise stark geschützt.

Daneben kommen in den Steppen des Nordens Leoparden, Hyänen und Schakale vor. Die Huftiere dort sind z.B. durch zahlreiche Antilopen und den bulligen afrikanische Büffel vertreten.

In und um die Flüsse kommen Zwergflusspferde und weiter südlich auch der possierliche Fingerotter und die Zwergotterspitzmaus vor. Letztere gehört weder zu den Ottern noch zu den Mäusen. Vielmehr gehört sie zu den Insectivoren, die zusammen mit den Fledermäusen als nächste Verwandte der Primaten und damit auch des Menschen gelten.

Tiere wie der Buschbock und Schopfantilopen, Pinselohrschweine und der Maxwellducker bevorzugen stärker bewaldete Gebiete.

Die Ducker gehören zu den Zwergantilopen. Affen sind zahlreich vertreten. Sogar der gefährdete Schimpanse kommt hier noch in großer Zahl vor, ebenso wie Gorillas und weiße und rote Stummelaffen. Zu den Halbaffen zählen Pottos, eine eher behäbige Art, die zu den Loris gehört, welche Lemuren wie den Meerkatzen gegenübergestellt werden.

Wegen Wilderei sind leider praktisch alle Säugetiere über Hasengröße vom Aussterben bedroht.

Reptilien und Amphibien

In den Flüssen der nördlichen Savanne kommt das westliche Panzerkrokodil vor, während das Stumpfkrokodil, das gerade mal 75 cm lang wird, nur in den Wasserläufen der Waldgebiete zu finden ist.

Die westliche lebendgebärende Kröte ist eine der wenigen bislang bekannten Krötenarten in diesem Teil Afrikas - sie kommt nur auf den über 1.200 Meter hohen Bergwiesen vor. Andere heimische Lurche sind die Gelbbauchunke und die Erdkröte.

Sonstige Gifttiere

Die giftige "Red Tide" wird durch ein Massenauftreten von giftigen Dinoflagellaten ausgelöst. Diese Einzeller treten zu bestimmten Zeiten in so großen Mengen auf, dass sie das Meer regelrecht rot färben. Zu dieser Zeit sollte man lieber Huhn oder vegetarisch essen, da die Meerestiere zu dieser Zeit mit dem Gift der Flagellaten in Berührung kommen. Baracudas, Red Snapper und andere Riff-Fische gehören zu diesem Zeitpunkt daher nicht auf den Teller. Durch einen Sturm können Nesseltiere wie die portugiesische Galeere oder die äußerst gefährliche Würfelqualle in die Nähe der Küste gelangen.

Bei Skorpionen in aller Welt - und so auch an der Elfenbeinküste - gilt die Faustregel: je dicker der Schwanz, desto stärker das Gift. Wobei glücklicherweise noch kein gesunder, erwachsener Mensch an einem Skorpionstich gestorben ist.

Vögel

Etwa 740 Spezies (Arten) werden an der Elfenbeinküste gezählt, von denen jedoch nur eine Art endemisch ist und 11 als bedroht gelten. Dazu gehören: 15 Arten Reiher, wie der Silber-, Purpur-, Goliath- und Schwarzhalsreiher. 8 Storcharten, wie der Marabu und der Wollhalsstorch. Der Marabu ist einer der größten Störche.

Da er sich bevorzugt von Aas ernährt, ist sein Kopf, wie auch der obere Teil des Halses kahl. 13 Enten- und Gänsearten, wie Nilgans und Knäkente mit ihrem charakteristischen weißen Streifen quer über den braunen Kopf. Sage und schreibe 57 Raubvogelarten werden gezählt.

Palm- und Ohrengeier, Kampf- und Kronenadler sowie Schlangen- und Salvadoribussard sind nur einige Beispiele.

Der Kronenadler kann die Federn seines Hinterkopfes aufrichten, sodass sie wie eine Krone aussehen. 16 Teichhuhnarten, die nicht mit den Hühnern verwandt sind und deswegen korrekter als Wasserrallen bezeichnet werden. Solche sind das Zwergteichhuhn, der Wachtelkönig und die Perlenralle. 27 Strandläuferarten, wie Teich-, Wald- und Berekwasserläufer. Sie sind allesamt zierliche, meist schwarz-weiße Vögel, die sehr schnell trippelnd rennen und auch fliegen können. Vergleichsweise selten sind 19 Seeschwalben- und Mövenarten, wie Brand- und Rosenseeschwalbe oder Lach- und Dünnschnabelmöve.

Der in Afrika weitverbreitete Kuckuck ist an der Elfenbeinküste mit 19 Arten vertreten, dazu gehören Dickschnabel-, Oliv- und Afrikanerkuckuck. Längst nicht alle Arten legen ihre Eier in fremde Nester. Weiterhin leben hier 28 Eulenarten, wie Perlkauz und die Mähneneule, der zwei Haarbüschel von braungefleckten Kopf abstehen. Des weiteren kommen viele Arten von Schwalben, Schnäppern, Hornvögeln, Bülbül, Spöttern, Nektar- und Webervögeln vor.

Sperbergeier
Der Sperbergeier (Gyps rueppelli) - auch als Rüppel´s Geier bezeichnet - ist eine große Besonderheit unter den hiesigen Vögeln. So erreicht der Vogel eine von keinem anderen Vogel erreichte Rekordhöhe von etwa 11.300 m. So war beispielsweise ein Sperbergeier am 29. November 1973 in einer Höhe von rund 11.270 m über dem Senegal mit einer Verkehrsmaschine kollidiert. Der Geier besitzt eine Körpergröße von 85 bis 105 cm, bei einer Flügelspannweite von 2,30 bis 2,50 m. Man findet den Vogel außer in der Elfenbeinküste noch in Äthiopien, Algerien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, Eritrea, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kenia, Mali, Mauretanien, Mosambik, dem Niger, in Nigeria, Ruanda, Somalia, dem Sudan, dem Senegal, in Tansania, Togo, im Tschad, in Uganda und in der Zentralafrikanischen Republik.

Insekten, Spinnen

In der Savanne zieren riesige Termitenhügel das Landschaftsbild. Obwohl Termiten dank einer Symbiose mit zahlreichen Einzellern und Bakterien in der Lage sind Holz zu verdauen, züchten die meisten Arten Pilze auf zerkautem Holz. Diese "ersten Farmer der Welt" kennt man außerdem noch von den Südamerikanischen Blattschneiderameisen, mit denen die Termiten trotz großer Gemeinsamkeiten, wie Staatenbildung und Pilzanbau, keineswegs nah verwandt sind.

Häufig sind Käferarten wie der Pillendreher, der aus Säugetierkot eine Kugel dreht, diese vergräbt und ein Ei darauflegt, sodass sich dessen Larve sich bis zum Verlassen der Höhle vom Kot ernährt.

Wenig erfreulich sind die hiesigen Mücken und Fliegen. Auch Bienen und Wespen leben hier.

Unterwasserwelt

Allein im Comoé, dem größten Fluss des Landes, kommen 45 Fischarten, wie Zwergbuntbarsche, Baxben und Welse. Fische wie der vierstachelige Blattfisch, der afrikanische Tetra sind hier endemisch.

An der Küste wird Garnelenfischerei betrieben. Dabei landen pro kg Garnelen bis zu 30 kg Beifang im Netz. Außerdem besteht die Beführchtung, dass die Junggarnelen gefischt werden, bevor sie die Küste verlassen und sich somit fortpflanzen können. Dieses unselektive Fischen gefährdet auch viele andere Arten, wie die Karettschildkröte, die ohnehin schon wegen der Jagd nach Schildpatt selten geworden ist, und die Graue Bastardschildkröte.

Die Riffe sind von Seenadeln, Rochen, Froschfischen und Flundern bewohnt. Seenadeln sind mit den Seepferdchen verwandt. Sie sind länglich und nach hinten spitz zulaufend. Der Froschfisch trägt seinen Namen, weil er die meiste Zeit auf dem kauert wie ein Frosch und auf Beute lauert. Er ist gut getarnt und seine Flossen erinnern in dieser Stellung an die Füße eines Frosches.

7 Haiarten werden gezählt, darunter sind der Schwarz- und Weißspitzen Riffhai und der Tigersandhai.
Meeresnacktschnecken, leuchtend rote Kardinalsgarnelen ud verschiedene Arten Seesterne und Seeigel kommen vor.

Auch Wale kann man vor der Küste des Landes beobachten

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