Paris: Anreise und Verkehr

Allgemeines

In Paris herrscht, wie in ganz Frankreich, Rechtsverkehr.

Höchstgeschwindigkeit

Im gesamten Stadtgebiet herrscht für Kfz eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h.

Alkoholpromillegrenze

Für die Fahrer von Kfz besteht eine Grenze des zulässigen Blutalkoholspiegels von 0,5 Promille. Übertretungen der Bestimmungen, auch Geschwindigkeitsübertretungen, falsches Parken und die Benutzung von Taxi- und Busspur,en werden relativ hart bestraft.

Sonstige Regeln

Vor allem deutsche Fußgänger seien vor französischen Zebrastreifen gewarnt.

Boulevard Périphérique
Eine 35 km lange Ringstraße, dem Boulevard Périphérique mit acht Spuren umgibt Paris. Verkehrsachsen innerhalb der Stadt heißen "axe rouge" und sind auch unter dieser Bezeichnung ausgeschildert.

Carnets

Für die öffentlichen Verkehrsmittel sind die "carnets" (10 Fahrscheine auf einmal) günstiger als Einzelfahrscheine.

Paris Visite
Paris Visite nennen sich die Tagestickets für einen, zwei oder fünf Tage.

Carte Orange
Carte Orange sind Wochen- oder Monatsfahrscheine.

Hinweis
In ganz Paris gibt es keine Stoppschilder

Flughäfen

Roissy-Charles-de-Gaulle
Rund 25 km nordöstlich liegt der Flughafen Roissy-Charles-de-Gaulle. Die Verbindung zur Innenstadt stellt der RER Zug Nummer B her.
Er ist der zweitgrößte Flughafen Europas hinter London und vor Frankfurt/Main.

Orly
Der Flughafen Orly liegt circa 15 km südlich von Paris und wird von weniger internationalen Fluglinien angeflogen als Charles de Gaulle.

Beauvais Tillé
Beauvais Tillé liegt 70 km nördlich und ist ein kleiner Flughafen, der vor allem von Ryanair genutzt wird.

Bahnhöfe

Paris verfügt über die folgenden großen Bahnhöfe:

Gare de l'Est (Ostbahnhof)
Nahe des Gare du Nord verkehren über den fünftgrößten Pariser Bahnhof nationale und auch internationale Züge. Die innerländischen Ziele liegen v.a. im östlichen Teil Frankreichs wie bspw. die Champagne-Ardenne, Lothringen und das Elsass. Zu den internationalen Zielen gehören Städte in Luxemburg, im Saarland, in Deutschland und in Zentraleuropa.

Neben den genannten Verbindungen kann man von hier seit dem 10. Juni 2007 mit dem deutschen ICE in rund 4 h nach Frankfurt/Main und mit dem französischen TGV in rund 3 h 40 Min. nach Stuttgart und ab Dezember 2007 weiter bis nach München reisen, selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung. Auf dem Streckennetzt in Frankreich werden Geschwindigkeiten von rund 320 km/h erreicht. Die französischen und deutschen Zugbesatzungen sprechen Deutsch, Französisch und Englisch. Damit bietet die Bahn (DB AG und SNCF) eine komfortable, schnelle und umweltfreundliche Alternative zum Flugzeug an.

Gare du Nord (Nordbahnhof)

Der belebteste Pariser Bahnhof bietet Verbindungen nach Belgien und mit dem Thalys in die Niederlande an sowie mit dem Nachtzug nach Norddeutschland. Außerdem gibt es Anschlüsse nach Skandinavien.

Seit 1994 ist die Gare du Nord über den Eurotunnel mit Ashford Intl. sowie London Waterloo angebunden. Außerdem fährt der Thalys viermal am Tage zum Kölner Hauptbahnhof.

Innerländische Verbindungen bestehen v.a. nach Beauvais, Compiègne, Crépy-en-Valois, Lille und Pontoise. Seit November 2007 gibt es eine extrem schnelle Verbindung mit dem "Eurostar" vom Gare du Nord zum neuen Bahnhof St. Pancras in London. Für die Strecke von Paris nach London durch den Eurotunnel benötigt der Zug nur noch 2 h und ein paar Minuten. Dasselbe gilt natürlich auch in umgekehrter Richtung. Insgesamt fahren täglich 28 dieser Züge.

Gare d'Austerlitz (Bahnhof von Austerlitz)

Dieser Bahnhof ist nach dem deutschen Namen des tschechischen Ortes Slavkov u Brna benannt, wo Napoléon 1805 die historische Dreikaiserschlacht gewonnen hatte. Mit der Inbetriebnahme des „TGV Atlantique“ (über den Gare Montparnasse) aber hat der Bahnhof an Bedeutung verloren. Neben einigen Zügen der SNCF verkehren über den Gare d'Austerlitz nur noch die RER-Linie C sowie die Métro-Linien 5 und 10.

Gare de Lyon (Lyoner Bahnhof)

Der zu den bedeutendsten europäischen Bahnhöfen zählende Pariser Knotenpunkt Gare de Lyon stellt aufgrund seiner faszinierenden Architektur auch eine beliebte Sehenswürdigkeit der Stadt dar. Der Bahnhof wird v.a. für den TGV-Verkehr (= Bourgogne, Rhône-Alpes, Franche-Comté, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Languedoc-Roussillon, Schweiz und Italien) verwendet, wobei auch Umsteigemöglichkeiten in die RER-Züge (Linien A und D) sowie zur Métro (Linien 1 und 14) bestehen. Über die SNCF kommt man vom Gare de Lyon nach Dijon, Auxerre, Clamecy, Corbigny, Nevers, Clermont-Ferrand sowie Marseille/Beziers.

Gare Montparnasse

Über diesen Bahnhof im gleichnamigen Pariser Stadtteil gehen die Züge nach West- und Süd-Frankreich sowie die TGV-Verbindungen nach Bordeaux, Tours, Rennes, Le Mans und Nantes. Endbahnhof des TGV Atlantique ist die Gare Montparnasse seit dem Jahre 1989.

Straßenbahn

Paris verfügt über nur zwei Linien: Die Straßenbahnlinie T1 führt von Saint-Denis nach Noisy-Le-Sec, die zweite (T2) von La Défense nach Issy.

Kabelbahn, Zahnradbahn

Die Funiculaire Montmartre fährt auf den 129 Meter hohen Butte de Montmartre.

U-Bahn

Die 16 Metrolinien fahren zwischen 5.30 und 0.30 Uhr. Es gibt hier keinen Nachtverkehr.

Zehn Metrostationen sind von besonderem Interesse:

Hôtel de Ville auf der Linie 1
Auf die Geschichte des ehemaligen Place de Greve und des Pariser Rathauses/Kommune usw. verweisen in dieser Metrostation verschiedene Illustrationen.

Louvre Rivoli auf der Linie 1
Zu sehen sind Nachbildungen bestimmter Kunstwerke aus dem Louvre.

Bastille auf der Linie 1
Auf Keramikfresken werden hier Abbildungen aus der Zeit der Revolution gezeigt.

St. Germain des Prés auf der Linie 4
In Vitrinen ausgestellt, sind Informationen um das Verlagswesen zu entnehmen.

Javel-André Citroen auf der Linie 10
Der Begründer der gleichnamigen Automarke wird hier in Leben und Werk vorgestellt.

Cluny la Sorbonne auf der Linie 10
Autogramme verschiedener Prominenter aus dem Viertel Latin zieren ein Mosaik von Jean Bazaine.

Arts et Métiers auf der Linie 11
Kunstwerke aus dem Museum Arts et Métiers in Verbindung mit dem interessanten mit Kupfer verkleideten Stationsgewölbe.

Abbesses auf der Linie 12
Montmartres Künstler schufen in dieser Station Fresken. Zu sehen an der dort befindlichen Wendeltreppe.

Concorde an der Linie 12
Kacheln mit der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789.

Varenne auf der Linie 13
Kopien einiger Plastiken Rodins.

Schnellbahn

Das Schnellbahnnetz nennt sich RER und verfügt über vier Linien (A, B, C und D), die bis weit in die Vororte hineinfahren. Metrotickets können hier nur für die ersten beiden Zonen verwendet werden. Für weitere Zonen sind spezielle RER Tickets zu lösen. Die Schnellbahnen fahren zwischen 5:30 und 0:30 Uhr. Es gibt hier keinen Nachtverkehr. Das Netz mit ihren Verbindungen ist auf den Metroplänen eingezeichnet.

Busse

Wenn Sie alleine an der Haltestelle warten, winken Sie dem Bus, da er Sie sonst nicht mitnehmen wird. Falls Sie im Besitz einer Tageskarte sind, dürfen diese nicht wie die Einzeltickets im Bus entwertet werden (so werden sie ungültig), sondern werden nur beim Einsteigen vorgezeigt.

Eine günstige Variante Paris auf vier Rädern zu erkunden, ist der Balabus, der vom Gare de Lyon, im Osten der Stadt bis zum Viertel La Défense im Westen fährt und dabei zahlreiche Sehenswürdigkeiten passiert. Der Balabus, mit seinen extra ausgeschilderten Haltestellen verkehrt allerdings nur von April bis September, dann aber auch an Sonn- und Feiertagen.

Eine andere interessante Linie zum Normalpreis der städtischen Busse ist die Montmartre-Linie, die vom Bürgermeisteramt des 18. Arrondissement bis zum Place Pigalle geht und einen guten Einblick in das schöne Viertel vermittelt.

Taxi

15.000 Taxen verkehren ungefähr in Paris. Achten Sie auf einen eingeschalteten Zähler. Für ein Taxi zum oder vom Flughafen sollte man mindestens 25 für Orly und 40 Euro für Charles de Gaulle rechnen. Taxen können angehalten werden, finden sich aber auch mit fast 500 Stationen an vielen Ecken stationiert.

Boot und Fähre

Auf dem Canal St. Martin:

  • Paris Canal fährt an den großen Sehenswürdigkeiten vorbei und startet um 9:30 Uhr am Musée d'Orsay oder um 14:30 Uhr am Parc de la Villette für fast drei Stunden Fahrt.
  • Canauxrama hat seine Anlegestelle am Port de Plaisance Paris-Arsenal und bietet eine kommentierte Fahrt auf einer Dauer von zweieinhalb Stunden (www.canauxrama.com).

Auf der Seine:

  • Paris Canal bietet eine Tagesfahrt für ca. 33 Euro und einem nicht im Preis einbegriffenen Mittagessen auf der Insel Brise-Pain. Startpunkt ist das Musée d'Orsay.
  • Vedettes du Pont Neuf haben sich auf eine Rundfahrt um die Ile de la Cité spezialisiert. Anlegestelle ist der Square du Vert-Galant
  • Batobus vom Port de la Bourdonnais abgehend, fährt etliche große Sehenswürdigkeiten auf dem Wasser an.

Auf dem Canal de l'Ourcq:

  • Canauxrama hat seine Anlegestelle am Port de Plaisance Paris-Arsenal und fährt täglich um 9 Uhr (www.canauxrama.com).

Fahrrad

Insgesamt gibt es in Paris über 230 km Radweg. Besonders die Nord-Süd-Achse am Kanal de l'Ourcq entlang und die Ost-West-Achse, die die beiden Parks Bois de Vincennes und Bois de Boulogne verbindet, seien denjenigen empfohlen, die Paris mit dem Fahrrad erkunden wollen. Auch in den beiden Parks lässt es sich sehr gut Fahrrad fahren. Im Bois de Vincennes kann man für circa sieben Euro die Stunde und von März bis Oktober Räder leihen. Im Bois de Boulogne ist dies schon für circa fünf Euro, aber erst ab April, möglich.

Wie für die Autofahrer gibt es auch für die Fahrradfahrer eine Ringstraße, die einmal um den Innenstadtkern führt.

Generell kann man Paris nicht unbedingt als die fahrradfreundlichste Stadt beschreiben. Die Luft wird von den ca. 6 Mio Autos, die in der Stadt verkehren, verunreinigt, und SMOG wird immer öfter zu einem Problem. Im Jahr 2006 hat sich der Pariser Bürgermeister dahingehend ein tollkühnes Projekt vorgenommen: Bis 2010 soll Paris "Stadt der Fahrradfahrer" werden.

Hinweis
Achten Sie auf ein möglichst intaktes Fahrrad, vor allem auf funktionierende Lichter und eine Klingel. Erstens ist es angebracht, zweitens kostet das Nichtvorhandensein ein saftiges Bußgeld. Fahren Sie vorausschauend und denken Sie für andere Verkehrsteilnehmer mit, da vor allem im Pariser Berufsverkehr sehr hektisch gefahren wird. Denken Sie ebenfalls an Sicherheitsvorkehrungen beim Abstellen ihres Fahrrades - in Frankreich hat fremdes Eigentum nicht den gleichen Stellenwert wie in nördlicheren Ländern.

In den Bürgermeisterämtern der Bezirke ist der Plan "Paris à vélo", Paris mit dem Fahrrad, erhältlich.

Rundflüge

Noch höher als der Eiffelturm kommt man nur mit dem Helikopter. Hubschrauberflüge sind spektakulär und haben dafür ihren Preis.

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