Frankreich: Lothringen

Kurzinfos zu Lothringen

Lothringen befindet sich im Nordosten Frankreichs, der Verwaltungssitz ist Metz. Mit einer Größe von 23.547 km² nimmt Lothringen 3,7% der Gesamtfläche Frankreichs ein. Die Region hat ca. 2,3 Millionen Einwohner, was einer Dichte von 99,4 Einwohner pro km² entspricht. Lothringen bildet keine klar abgegrenzte geographische Landschaft.

Im Norden stößt Lothringen an die Ardennen, im Osten an die Vogesen. Mit mäßigem Gefällt neigt sich die Region zur Ile-de-France um Paris hinab. Die geologisch vielseitigen Gesteinsschichten sind an der Ostgrenze der Region von der Westabflachung der Vogesen angehoben. Das Lothringer Land lässt sich in zwei Große Landschaften unterteilen: in eine Plateaulandschaft sowie in eine Schichtstufenlandschaft. Diese bildeten sich aus einem Wechsel von langgestreckten Höhenzügen (Côtes) und dazwischenliegenden Landterrassen. In der Gegend um Toul wird Weinbau betrieben, ansonsten Ackerbau. Durch Auslaugung haben sich vor mehreren Millionen Jahren in den Niederungen große Salzlager gebildet.

Flusstäler verlaufen von südöstlicher in nordwestliche Richtung: Maas und Mosel mit ihren Nebenarmen Meurthe und Saar. In den Tälern der Mosel und Orne, dicht an der saarländisch-luxemburgischen Grenze, hat sich die Schwerindustrie angesiedelt, da hier das lothringische Eisenerz lagert. Ansonsten wird in der wenig industrialisierten Region Ackerbau betrieben. Das niederschlagsreichen Klima der Region hat zufolge, dass fast ein Drittel Grünland ist und über ein Drittel Wald. Auffällig sind die weidenbedeckten Flächen mit Reihen kleiner Obstbäume, die mit nur wenigen Siedlungen bis zum Horizont erstrecken. So sah Goethe diesen Naturraum folgendermaßen: „… Wir betraten bei schlimmstem Wetter ein Land, dessen undankbarer Kalkboden nur kümmerlich ausgestreute Ortschaften ernähren konnte… „ (Goethe, Johann Wolfgang. Italienische Reise. S. 341. Elibron Classics, 1978.)

UNESCO-Welterbestätten

Place Stanislas, Place de la Carrière, Place d'Alliance
Place Stanislas, Place de la Carrière und Place d'Alliance wurden im Jahr 1983 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Befestigte Oberstadt von Longwy
Vauban erschuf die befestigte Oberstadt. Sie wurde in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Jalobsweg (Camino de Santiago)
Der Jakobsweg führt durch weitere Regionen: Champagne-Ardenne, Burgund (Bourgogne), Auvergne, Rhône-Alpes und durch die Midi-Pyrénées bis nach Saint-Jean-Pied-de-Port. Der Jakobsweg wurde im Jahr 1987 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

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Besondere Städte

Nancy
Ein harmonisches Stadtbild, schöne Perspektiven und eine ausgewogene Stadtarchitektur des 18. Jahrhunderts zeichnen die einstige Residenz der Lothringer Herzöge aus. Als kulturelles und wissenschaftliches Zentrum mit Hochschulen, einem Kulturzentrum, Oper, Ballet und mehreren Konzertsälen sowie einer Schauspielschule zeichnet sich die Kunststadt Nancy neben seinem vielfältigen Kulturprogramm vor allem für seine zahlreichen Baudenkmäler aus. Nachdem das unabhängige Herzogtum wiederholt von französischen Truppen besetzt wurde, musste Lothringen 1697 nach dem Frieden von Rijswik die Stadt an Herzog Leopold zurückgeben. Er ließ die zerstörte Stadt wiederaufbauen und errichtete die Kathedrale von 1667-1754. Franz III., letzter Herzog von Lothringen, tauschte sein Land gegen das Großherzogtum Toskana ein. Ludwig XV. gab Lothringen an den entthronten polnischen König Stanislaus Leszczynski welcher mit Ludwigs Tochter verheiratet war. Als dieser starb fiel das ganze Gebiet an Frankreich. Währen seiner dreißigjährigen Regentschaft zog König Stanislaus, der übrigens auch in einer Statue auf dem schönsten Barockplatz Frankreichs verewigt ist, die fähigsten Künstler an seinen Hof. Die Stadt erhielt so den Place Stanislas mit den Pavillons, Brunnen und vergoldeten Gittern. Das Grab von König Stanislaus findet sich in der Kirche von Notre-Dame-de-Bon-Secours. Bis 1766 war Lothringen Französisch. Nach 1871 ein nahm die Bevölkerung der Hauptstadt durch Flüchtlinge aus besetzten Gebieten stark zu, da ein Teil des Landes zu diesem Zeitpunkt an Deutschland gefallen war. Besonders charakteristisch ist der Jugendstil für Nancy, der zwischen 1900 und 1910 eine etwas verspätete Blüte erlebte. So galt die Stadt als Kunstzentrum Brüssel, Wien und Paris ebenbürtig. Viele Jugendstilbauten sind noch heute erhalten.

Metz
Metz ist die Hauptstadt des Départements Moselle und liegt an der Mündung der Seille in die Mosel. Berühmt ist besonders die herrliche Kathedrale mit ihren imposanten Glasgemälden. Seit jeher besaß die Festungsstadt an der Reichsgrenze eine wichtige Strategische Rolle; gleichzeitig wurde Metz an einem Kreuzungspunkt zweier alter Römerstraßen zu einem bedeutendem Handelszentrum. Dank ihrer verkehrsgünstigen Lage ist die Stadt auch heute noch ein wichtiger Handelsplatz für landwirtschaftliche Güter und Industrieprodukte. Zudem besitzt die Stadt eine Universität, mehrere Fachhochschulen und ist Hauptsitz der europäischen Vereinigung für Umweltschutz. Im Vorort von Metz lebte einst der Präsident des Europäischen Parlaments (1958-1960) Robert Schuman. Nachdem Metz lange Hauptstadt des fränkischen Reiches Austrien war, wurde sie 1522 zusammen mit Verdun und Toul vom französischen König annektiert welcher die Stadt zur Verteidigung ausbauen ließ. In den folgenden Jahren wurde in Metz eine Zitadelle sowie weitere Stadtbefestigungen errichtet. Mit dem Westfälischen Frieden verlor die Stadt ihre Unabhängigkeit und fiel 1648 an Frankreich. Im deutsch-französischen Krieg 1870/71 bildete die mittlerweile stark ausgebaute Festung das Rückrad der Rheinarmee unter dem Feldherr Francois-Achille Bazaine (1811-1888). Nachdem die Rheinarmee im Oktober 1870 nach zweimonatiger Belagerung durch Moltke und den Prinzen Friedrich Karl kapitulierte, sprach der Frankfurter Frieden einen großen Teil Lothringen mit Metz als Hauptstadt dem deutschen Reich zu. Zwischenzeitlich wieder zurück an Frankreich (1918) wurde die Stadt 1940 durch deutsche Truppen besetzt und erst im Spätsommer 1944 durch eine zwei Monate dauernde Rückeroberung der Amerikaner wieder befreit.

Bar-le-Duc
In der auf dem Höhenrücken gelegenen Oberstadt der 17.500 Einwohner umfassenden Stadt erhob sich einst ein prächtiges Herzogsschloss. In der Unterstadt verläuft der Ornain, ein Nebenfluss der Marne. Gegründet als eine fränkische Siedlung war die Stadt seit 954 Hauptstadt der Grafschaft Bar, welche mit dem Herzogtum Lothringen über die Vorherrschaft an Maas und Mosel stritt. Erst 1354 erhielten die Herren von Bar, die ihrerseits die Hoheit des französischen Königs über Ländereien westlich der Maas anerkannt hatten, die Herzogswürde. Die Ländereien östlich der Maas gelegen gehörten hingegen weiterhin zum deutschen Reich. Diese wurden, als sich das Gebiet um die Grafschaft Vaudémont vergrößert hatte, durch eine Heirat 1484 mit dem Gebiet des Herzogtums Lothringens vereint. 1766 fiel das gesamt Gebiet dann an Frankreich. Bekannt ist der Ort für seine vorzügliche Johannisbeermarmelade, deren Beeren vorher mit einer Gänsefeder entfernt wurden.

Besondere Plätze

Place Stanislas in Nancy
Mit dem Place Stanislas sind untrennbar die Name Emmanuel Héré und Jean Lamour verbunden. Zusammen schufen sie von 1751-60 ein Werk in vollendeter Proportion und Detail. Mit einer Größe von 124 zu 106 m verbindet der Platz die Altstadt mit der Kirche St-Epvre mit der Neustadt. In der Mitte des Platzes steht das Standbild von König Stanislaus, das im Jahre 1831 aufgestellt wurde.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Rathaus von Commercy
Das heutige Rathaus von Commercy ist in einem Schloss aus dem 18. Jahrhundert untergebracht, das 1944 nach einem Brand wieder aufgebaut wurde.

Geburtshaus von Jeanne d´Arc
Das Geburtshaus von Jeanne d´Arc in Domremy-la-Pucelle ist, wie ein kleines Museum, zu ihren Ehren, zu besichtigen.

Heilbad von Plombieres-les-Bains
Das Heilbad von Plombieres-les-Bains wird von 28 Thermalquellen gespeist und war schon zur Römerzeit bekannt.

Chapelle des Cordeliers
Die ehemalige Chapelle des Cordeliers in Sarrebourg aus dem 13. Jahrhundert beherbergt heute das Fremdenverkehrsamt. Das schöne Glasfenster und der Wandteppich sind von Marc Chagall entworfen.

Regierungspalast in Nancy
Der Regierungspalast in Nancy wurde 1760 mit einem ovalen Vorplatz, der von Säulen umgeben ist, gestaltet.

Fort Hackenberg
Das Fort Hackenberg ist eines der imposantesten Zeugnisse der ehemaligen Maginot-Linie.

Port des Allemands
Das Port des Allemands, das Deutsche Tor, in Metz wurde im 13. und 15. Jahrhundert als Befestigungswerk des Stadtrings gebaut.

Museen

Neues Schloss in Bar-le-Duc
Das Neue Schloss in Bar-le-Duc von 1567 beherbergt heute das Musee Barrois mit einer archäologischen Sammlung und Gemälden französischer und flämischer Maler.

Schloss von Luneville
Das Schloss von Luneville ließ Stansilas Leszczynski, der Schwiegervater von Ludwig XV., 1719 in Rokoko-Stil umbauen. Im Schloss befindet sich heute ein Museum.

Prämonstratenser-Abtei in Pont-a-Mousson
Die ehemalige Prämonstratenser-Abtei in Pont-a-Mousson entstand im 18. Jahrhundert und ist heute ein Kulturzentrum.

Städtisches Museum in St-Die
Das Städtische Museum in St-Die zeigt archäologische Funde, eine vogelkundliche Sammlung und Erinnerungsstücke an den ehemaligen Minister Jules Ferry.

Keltische Siedlungsstätte
In der Nähe von St-Die befindet sich eine keltische Siedlungsstätte von etwa 2.000 v. Chr. bis zum Jahr 400.

Cour d’Or in Metz
Das Museum Cour d’Or in Metz ist in den Gebäuden des ehemaligen Karmeliterkosters aus dem 17. Jahrhundert sowie in dem Chèvremont-Speicher aus dem 15. Jahrhundert untergebracht. Im Untergeschoß lassen sich die Überreste römischer Thermen besichtigen. Eines steht fest: Ein Besuch dieses Museums lohnt sich allemal und ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Besonders herausragend ist die archäologische Abteilung in bei Grabungen in Metz und Umgebung gefundene Exponate, die die Bedeutung der von den Galliern gegründete Stadt eindrucksvoll bezeugen. In der gallorömischen Zeit lag die Stadt an einer sehr wichtigen Straßenkreuzung. Zur Zeit der Karolinger war sie das Zentrum einer neuen kulturellen Blüte. Viele Gegenstände des täglichen Lebens und Handels in der gallorömischen Zeit finden sich hier: von Geschirr und Kleidung über Schmuck bis zu Skulpturen aus heidnischen Kulten vor der Verbreitung des Christentums.
Daum.

Musée des Beaux-Arts in Nancy
Das Kunstmuseum der Stadt Nancy ist in einem der alten Pavillons am Place Stanislas untergebracht. 1936 wurde ein modernen Bau hinzugefügt. Hier kann man unter anderem eine umfangreiche Gemäldesammlung vom 14. Jahrhundert bis heute sowie Plastiken und kunstgraphische Werke besichtigen.

Lothringisches Museum in Nancy
In einem Nebengebäude des Museums ist die Vor- und Frühgeschichte repräsentiert mit Schmuck aus der Bronzezeit, sowie Münzen, Handwerkszeug und Keramik aus keltischer und gallorömischer Epoche. Im Erdgeschoss kann man eine Skulpturensammlung zur Geschichte Lothringens bewundern.
Historisches Museum in Nancy
Das historische Museum in Nancy ist im ehemaligen Herzogpalast von 1502 bis 1544 untergebracht. Es zeigt eine archäologische Sammlung, mittelalterliche Plastik und Objekte der lothringischen Geschichte.

Musee de l´Ecole de Nancy
Das Musee de l´Ecole de Nancy zeigt Objekte der berühmten Schule von Nancy und dessen Gründer Emile Galle, wie Möbel, Glaskunst und Schmuck.

Schlachtfelder von Verdun
Die ehemaligen Schlachtfelder von Verdun liegen nördlich der Stadt an der Maas. Heute kann man dort den französischen Soldatenfriedhof, das Denkmal für den Erbauer der Maginot-Linie, die monumentale Totenhalle, für die sterblichen Überreste von etwa 130.000 unbekannte Soldaten sowie ein kleines Museum mit Totenglocke und Leuchtfeuer besichtigen und sich umfassend über die Gräueltaten des Ersten Weltkrieges informieren.

Centre Pompidou-Metz
Das Museum besticht allein schon durch seine ungewöhnliche Architektur, die von dem Franzosen Jean de Gastines und dem Japaner Shigeru Ban entworfen wurde. Der Architekt sagte von dem 10.700 m² großen im Mai 2010 eingeweihten Gebäude: "Außen Vision - Innen Funktion".
Das Innere besteht aus drei sternförmig übereinander gestellten "Kästen" mit einer großen Halle. Das geschwungene Dach besteht aus durchscheinendem Teflon, das über ein Gitter aus gebogenem Holz befestigt wurde.

Opern- und Theaterhäuser

Opéra National de Nancy
Früher stand die Oper an der Stelle des Musée des Beaux-Arts am Place Stanislas. Auf eine Initiative des Fürsten Stanislaus wurde die Oper 1758 erbaut und durch einen Unfall in der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober komplett zerstört. Der Wiederaufbau sorgte für einigen Diskussionsstoff: Im Verhältnis zur schnellen Entwicklung der Stadt wünschten sich einige die Oper an einem zentraleren Platz in Nancy. Die Mehrheit war jedoch dafür sie im historischen, von Stanislaus erbauten Viertel zu belassen. Das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat im Jahre 1909 brachte die Lösung: Der Staat beschlagnahmte das „Hôtel des Fermes“ – alter Besitz der Kirche – und verhalf der Oper von Nancy so zu ihrem angestammten Platz am Place Stanislas. 1906 wurde der Innenraum im italienischen Stil des 18. Jahrhunderts von Joseph Hornecker errichtet, der den akademischen Standards der Zeit gerecht wird. 1919 wurde die neue Oper eingeweiht.

Kirchen und Klöster

Kathedrale Notre-Dame-de-L’Assomption in Nancy
Die imposante Kathedrale unweit des Place Stanislas wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Plänen von Mansart und Boffrand erbaut. Trotz des doch etwas anderen, wenn nicht sogar „einschüchternden“ Stils passt sich das Bauwerk gut in das Gesamtbild der anderen Bauten ein. Die aufwendig restaurierte Fassade wird von zwei Türmen mit Laternenkuppeln flankiert. Der dreischiffige, etwas düster wirkende Innenraum, entfaltet seine Wirkung vor allem durch die Seitenkapellen. In der Sakristei lässt sich der Kirchenschatz besichtigen, welcher unter anderem Ring, Hostienteller, Kelch, liturgischen Kamm enthält sowie die Bibel des Bischofs von Toul.

Kathedrale St-Étienne in Metz
Die Kathedrale befindet sich in der Oberstadt. An die Kathedrale grenzt der Place d’Armes. Bischof Konrad von Scharfenberg begann im 12. Jahrhundert mit dem Neubau einer Basilika. Das Kirchenschiff wurde 1348 eingeweiht, 1520 wurde die Hauptarbeiten an der Kathedrale abgeschlossen. Am äußeren der Kathedrale fällt vor allem die Erscheinung als geschlossener Baukörper auf, die Türme ragen nur wenig über das Dach hinaus. Sehr schön sind auch die mit Strebewerk versehenden Längsseiten der Kathedrale, den doppelten Bögen und Fialen. Der besten Blick auf die Kathedrale bietet das Rathaus. Mit einer Fläche von insgesamt von 6 500 m² sind der größte Schatz der Kirche ihre Glasmalereien. Zu ihrer Entstehungszeit waren die beiden Querschiff- und das Westfenster die größten Kirchenfenster der Welt. Für diese Kunstwerke sind vor allem drei große Namen verantwortlich: Hermann von Münster (1384-92), Theobald von Lixheim (1504) und der aus Straßburg stammende Valentin Busch (1521-38). Einige Schöpfer der Fenster aus dem 13. Jahrhundert bleiben bis heute unbekannt.

St-Antoine
In der Kirche St-Antoine aus dem 14. Jahrhundert kann man schöne Fresken aus dem gleichen Jahrhundert bewundern.

St-Jaques
Die barocke Kirche St-Jaques in Luneville wurde 1730 bis 1747 erbaut. Sehenswert sind Schnitzarbeiten und Gemälde im Inneren der Kirche.

Marienwallfahrtskirche Notre-Dame
Die große Marienwallfahrtskirche Notre-Dame in Avioth stammt aus dem 13. bi 15. Jahrhundert und beinhaltet eine aus Lindenholz geschnitzte, verehrte Marienfigur.

Abteikirche St-Pierre
Die ehemalige Abteikirche St-Pierre des Klosters in Remiremont wurde im 13. Jahrhundert über einer Krypta aus dem 11. Jahrhundert gebaut.

Bischofskirche, Notre-Dame-de-Galilee
Die Kirchen der ehemaligen Bischofsstadt St-Die bilden ein Ensemble. Die romanisch-gotische Bischofskirche ist durch den Kreuzgang aus rotem Sandstein mit der Kirche Notre-Dame-de-Galilee aus dem 12. Jahrhundert verbunden.

St-Leon in Dabo
Die Kapelle St-Leon in Dabo aus dem Jahr 1890 wurde zu Ehren des dort geborenen Papst Leo IX. erbaut worden.

St-Etienne in Toul
Die Kathedrale St-Etienne in Toul stammt aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Die beiden Türme sind 65 m hoch, das Eingangsportal ist im Renaissance-Stil gebaut.

St-Etienne in Metz
Die Kathedrale St-Etienne in Metz ist ein gotischer Bau aus gelbem Sandstein von 1250 bis 1522. Die bunten Fenster, unter anderem von Marc Chagall, tauchen das Innere der Kathedrale in farbenfrohes Licht.

St-Pierre-aux-Nonnains in Metz
St-Pierre-aux-Nonnains in Metz ist eine der ältesten erhaltenen Kirchen Frankreichs. Sie stammt aus dem 4., 7. und 16. Jahrhundert. Heute finden dort kulturelle Veranstaltungen statt.

Eglise des Cordeliers in Nancy
Die Eglise des Cordeliers in Nancy stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist die Grabkirche des lothringischen Herzoghauses. Im Inneren der Kirche befinden sich schöne Grabmäler und Sarkophage.

Notre-Dame in Verdun
Die Kathedrale Notre-Dame in Verdun wurde schon 1147 geweiht. Sie wurde nach Vorbild rheinischer Kaiserdome in romanischen Stil erbaut. Sehenswert sind die Krypta, der Kirchenschatz und der Kreuzgang aus dem 16. Jahrhundert in schönem Flamboyant-Stil.

Maginotlinie - Befestigungswerk Simserhof

Befestigungswerk Simserhof bei Bitche
Das Befestigungswerk Simserhof bei der Ortschaft Bitche war eines der wichtigsten Anlage der Maginotlinie. 1935 wurde die Anlage für verschiedene Waffengattungen für eine Kapazität von 1.200 Mann errichtet. Die Vorräte an Lebensmitteln, Munition und Brennstoff reichten in etwa für 3 Monate. Von außen lass sich lediglich ein grauer Eingangsblock mit einer 7 t schweren Panzertür sowie die versenkbaren Panzerdrehtürme erkennen. Insgesamt verteilt sich die Anlage über eine Fläche von mehreren Quadratkilometern. Im hinteren Abschnitt befanden sich die Mannschaftsstuben sowie die Aufenthaltsräume, im Vorderen lagen die Kampfstände. Ein 5 km langer Gang mit einem Schienenweg verbindet beide Abschnitte.

Maginotlinie
Ab 1919 wurde aufgrund der Notwendigkeit die zurückgewonnenen östlichen Landesteile Elsass und Lothringen zu sichern, der Plan für eine neue Befestigungslinie entlang der Grenze entworfen. Die Erfahrungen aus dem ersten Weltkrieg und die wichtige Rolle, die der Einsatz von Giftgas, Tanks und Kampfflugzeugen gespielt hatte, machten deutlich, dass Festungen sowie offene Schützengräben zur Befestigung der Grenze nicht ausreichten. Es setzte sich die Vorstellung von einem Festungsgebiet mit durchgehender Verteidigungsfront von 20 bis 60 km Länge durch, sowie das Konzept ständiger unterirdischer Befestigungen, dass als an die moderne Kriegsführung angepasst schien. Am 14. Januar 1930 wurde mit dem Bau der Maginotlinie begonnen. So entstand eine Verteidigungslinie mit „Großwerken“ für gemischte Waffengattungen und „kleine Werke“ für Infanterie oder Artillerie, Kasematten und Bunker. Gleichzeitig sollten Stacheldrahtverhaue, Minenfelder sowie Panzergräben und sperren aus Eisenbahnschienen das Vorrücken der Deutschen verhindern. In den ungesicherten Zwischenräumen kamen Abwehrtruppen zum Einsatz; die davor gelegenen Bodensenken konnten überflutet werden. An der Kostenfrage scheiterte jedoch die gesamte Ausführung der Verteidigungsbauten und man beschränkte sich nur auf Linienbefestigung. Am Anfang des zweiten Weltkrieges wurde die Maginotlinie von den deutschen Truppen durch den Einmarsch in das neutrale Belgien und die Niederlande einfach umgangen.

Universitäten

Universität Nancy
Die Universität von Nancy wurde 1572 von den Herzögen von Lothringen in Pont-à-Mousson gegründet und erst 1769 nach Nancy umgesiedelt. Die Universität Nancy vereinigt die drei Universitäten von Nancy: Universität Nancy I „Henri Poincaré“, welche u.a. auf Medizin und Pharmazie spezialisiert ist, dazu Universität Nancy II, die den Schwerpunkt auf Recht, Literatur und Sozialwissenschaften setzt. Das „Institut National Polytechnique de Lorraine“ ist eine Ingenieursschule, die sich in über 20 Laboratorien sowie in sieben kleinere Ingenieurshochschulen gliedert. Insgesamt studieren heute mehr als 50.000 Studenten an der Universität Nancy, was sie zur fünftgrößten Hochschule Frankreichs macht.

Seit 2002 existiert in Nancy ein delokalisierter Campus der renommierten Elitehochschule Sciences Po Paris. Der Campus bietet ein dreisprachiges, pluridisziplinäres Grundstudium an, welches 2 Jahre dauert und grundlegende Kenntnisse in den Bereichen Wirtschaft, Politikwissenschaft, Recht und Geschichte vermittelt. Anschließend verbringen die Stunden ein Jahr im Ausland an einer Partneruniversität bzw. absolvieren ein Praktikum. Im Anschluss absolvieren sie am Hauptcampus in Paris einen der von Sciences Po Paris angebotenen Masterstudiengänge.

Naturschönheiten

Naturpark Lothringen
Der Naturpark Lothringen ist ca. 2.000 km² groß und erstreckt sich zu beiden Seiten der Mosel.

Elf Quellen von Bains-les-Bains
Die elf Quellen von Bains-les-Bains wurden schon zur Römerzeit genutzt.

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