Halsbandmaki

Einleitung

Diese Lemuren kommen nur auf der Insel Madagaskar vor - sowie in Deutschland im Berliner Tierpark.
Etwa 30 Lemurenarten leben auf der Insel Madagaskar, die in Freiheit nur hier vorkommen. Ursprünglich waren sie weiter verbreitet, wurden aber von höher entwickelten Affenarten verdrängt.
Mit der Abspaltung Madagaskars vom afrikanischen Kontinent vor ca.168 Millionen Jahren bildete sich eine Insel, auf der sie bis heute überleben konnten.

Systematische Einteilung

Ordnung Primaten (Primates)
Unterordnung Feuchtnasenprimaten (Strepsirrhini)
Teilordnung Lemuren (Lemuriformes)
Familie Makis (Lemuridae))
Gattung Große Makis (Eulemur)
Art Halsbandmaki (Eulemur collaris)


Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: The Red-collared Lemur
  • Französisch: Le lémur à collier roux

Vorkommen

Halsbandmakis kommen in Freiheit im Südosten der Insel Madagaskar vor. Die Nordgrenze ihres Lebensraums bildet der Fluss Mananara.
Sie leben in tropischen Regen- und Küstenwäldern und kommen bis zu einer Höhe von rund bis in 1.850 m vor.

In Deutschland leben sie im Tierpark Berlin.

Weitere Halter in Europa gibt es in:
- Tschechien: Im Zoopark Zajezd in Bustehrad, im Zoo von Pilsen und im Terárium Dubeč in Prag
- Großbritannien: Im Cotswold Wildlife Park in Burford, im Zoo von Dudley sowie im Zoopark von Hamerton.

Aussehen, Merkmale

Die Männchen und Weibchen sind etwas unterschiedlich gefärbt, so ist die Kopfplatte der Männchen schwarz während die der Weibchen eher grau ist.
Charakteristisch ist das rötlich gefärbte Fell.
Das Gesicht und die lange Schnauze sind dunkelgrau, mit hellgrauen Flecken über den Augen.
Ihre Länge beträgt rund 40 cm - bei einer Schwanzlänge von 50 bis 55 cm. Ihr Gewicht schwankt zwischen 2 bis 2,8 Kilogramm.

Lebensweise

Die Halsbandmakis sind Baumbewohner, die sich nur selten auf den Boden begeben. Auf den Bäumen bewegen sie sich vorwiegend auf allen vieren fort
Erwähnenswert ist, dass sie über größere Distanzen springen können. Die Tiere leben in Gruppen zwischen drei bis zu zwölf Männchen und Weibchen zusammen.
Ihre Hauptnahrungsquelle bilden Früchte, aber auch Blätter, Blüten und anderen Pflanzenteile sowie wirbellose Tiere stehen auf ihrem Speiseplan.
Die Tiere sind kathemeral, das bedeutet, dass sie sowohl tagsüber als auch während der Nacht aktiv sind.

Fortpflanzung

Nach der Paarung bringen sie auf Madagaskar nach einer Tragzeit von ca. 4 Monaten zwischen September und November meistens ein Junges zur Welt.
Im Tierpark in Berlin verschiebt sich der Geburtstermin um rund 6 Monate. So kam hier am 3. April 2016 ein Junges zur Welt.
Das Junge verbringt nach der Geburt rund 3 Monate in der Leistenbeuge der Mutter.

Feinde

Der größte Feind der Tiere ist der Mensch, der ihren Lebensraum u.a. durch Brandrodungen und Holzkohlegewinnung zerstört. Darüber hinaus werden sie auch wegen ihres Fleisches gejagt.
Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) listet sie als „gefährdet“ (vulnerable) auf.
Aber im Grunde sind alle Lemurenarten auf Madagaskar gefährdet.

Danksagung

Die Abbildungen des Halsbandmakis wurden uns vom Tierpark Berlin zur Verfügung gestellt. Dafür bedanken wir uns recht herzlich.
Für Hinweise und Korrekturen danken wir zudem Dr. Andreas Pauly vom Tierpark Berlin.

Tierpark Berlin
Am Tierpark
10319 Berlin
Tel.: 0049 - (0)30 – 515310
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