Nordrhein-Westfalen

Allgemeines, tabellarische Übersicht

Das meist mit "NRW“ abgekürzte deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen breitet sich im Westen der Bundesrepublik aus und grenzt an die Länder Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz sowie an Belgien und die Niederlande. Bezieht man sich auf die Einwohnerzahl NRWs, so stellt das Land mit seinen etwa 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands dar. Bezieht man sich hingegen auf die Fläche, so schafft es das 34.080 km² große Nordrhein-Westfalen „nur“ auf den vierten Platz.

In NRW, dessen Hauptstadt übrigens Düsseldorf ist und dessen Region Rhein-Ruhr mit ihren ca. 10 Millionen Menschen eine der größten Metropolregionen der Erde darstellt, leben ungefähr 22% aller Wahlberechtigten Deutschlands. Daraus ergibt sich natürlich Nordrhein-Westfalens wichtige Stellung im bundesrepublikanischen Föderalismus. Obwohl das Land mit nur sechs Stimmen im Bundesrat unterrepräsentiert ist, sitzen im gegenwärtigen Bundestag 135 westfälische Abgeordnete von insgesamt 601. Die Größe des Landes und die damit verbundene Mitgliederstärke verschafft(e) auch Politikern aus NRW traditionell sehr bedeutende Plätze in den jeweiligen Parteien. Franz Müntefering von der SPD und Guido Westerwelle von der FDP sind da nur zwei Beispiele.

Das nach dem Zweiten Weltkrieg durch die britische Besatzungsmacht gegründete NRW wurde 1949 zum Bundesland von Deutschland. Es ist aber kein kulturell homogener Raum geworden. Zu verschiedenen blieben die Traditionen in den früheren preußischen Provinzen, die nach dem Krieg vereint worden sind.
Im Land, das sich übrigens aus Westfalen, dem Rheinland sowie dem Land Lippe zusammensetzt, liegt auch das berühmte Ruhrgebiet, das einst so wirtschaftsstarke Gebiet des Kohlebergbaus und der Montanindustrie. Es hat auch nach dem Niedergang der genannten Industrien wichtige Schlüsselindustrien behalten können, die es noch immer zu einem der wirtschaftlichsten Zentren Deutschlands gehören lassen. Es trägt nicht unmaßgeblich dazu bei, dass Nordrhein-Westfalen mit seinem 22%-Anteil an der Wirtschaftlichkeit Deutschlands, das ökonomisch prosperierendste Land der Bundesrepublik geblieben ist.

Exakter Name Nordrhein-Westfalen
(Kurzform: NRW)
Angrenzende Bundesländer
bzw. Länder
Hessen
Niedersachsen
Rheinland-Pfalz
Belgien

Niederlande
Bundesland seit 23. August 1946
Erster Ministerpräsident Rudolf Amelunxen (Zentrum)
Landesflagge
Landeswappen
Landeshymne

Lied für Nordrhein-Westfalen (noch inoffiziell)
"Hier an Rhein und Ruhr und in Westfalen"


Landtagswahl vom 14. Mai 2017

CDU 33% (72 Sitze)
SPD 31,2% (69 Sitze)
FDP 12,6% (28 Sitze)
AfD 7,4% (16 Sitze)
Bündnis90/Die Grünen 6,4% (14 Sitze)
Linkspartei 4,9% (nicht im Landtag vertreten)

Landtagspräsident André Kuper (CDU)
Ministerpräsident seit dem 27. Juni 2017 ist Armin Laschet (CDU) der 11. Ministerpräsident von NRW
Er wurde mit 100 Stimmen im ersten Wahlgang gewählt
Regierungs-Koalition CDU und FDP
Oppositionsparteien SPD
AfD
Bündnis90/Die Grünen
Anzahl der Stimmen im Bundesrat 6
Einwohnerzahl 17,997 Mio.
Ethnien Deutsche (89,4%)
Bürger mit Migrationshintergrund (22,6%)
Nichtdeutsche (10,6%)
Die größten Gruppen der Einwohner mit Migrationshintergrund bilden Türken (580.000), Italiener (128.000),
sowie Polen (102.000) und Griechen (93.000).
Religionen Katholiken (42,2%)
Protestanten (28,3%)
Muslime (2,78%)
Orthodoxe (0,49%)
Kleinere christliche Religionsgruppen (1,05%)
Östliche Religionen (0,2%)
Weitere Religionen (1,17%)
Ohne Konfession (24,7%)
Sprachen Deutsch bzw. Niederdeutsch
Daneben die Sprachen der ausländischen Bevölkerung (v.a. Türkisch und Italienisch).
Landes-Hauptstadt Düsseldorf mit rund 582.000 Einwohnern
Fläche 34.085 km²
Höchster Berg 1.493 m hoch
Flüsse U.a. Ems, Lahn, Rhein, Ruhr und Weser
Größter See Möhnesee (10,16 km²) - flächenmäßig größter See
Rurtalsperre Schwammenauel (203,2 Mio. m³) - größter See nach Volumen
Kfz.-Zeichen von Düsseldorf D

Interessante Ausflugsziele

Aachen
Aachen, die westlichste Großstadt der Bundesrepublik Deutschland, ist alles andere als eine Stadt, deren Geschichte erst in der Neuzeit geschrieben wurde. Die historischen Anfänge liegen vielmehr in der Jungsteinzeit, als in der Gegend um die heutige nordrhein-westfälische Stadt noch mit Feuersteinen gehandelt wurde. Später kamen die Römer: Wegen der schwefelhaltigen Quellen der Region bauten sie ihre Ansiedlung zu einem Militärbad um und statteten dies mit Thermalanlagen aus. Indes war es Karl I. (748-814) „der Große“, der mit Aachen wie kein anderer historisch verbunden bleiben sollte.
Sein Name ist im Bewusstsein der Stadt Aachen über all die langen Jahrhunderte hin erhalten geblieben, quasi mit diesem verschmolzen. Der berühmte Karolinger, der im Jahre 768 König der Franken wurde und im Jahr 800 von Papst Leo III. (um 750-816) in Rom zum römischen Kaiser gekrönt worden war, hat hier in Aachen seine Grabstätte. Seine Gebeine können noch heute im Aachener Dom, im Vorhof zur Pfalzkapelle, besucht werden. Aachen, das durch Karl 789 mit einer prächtigen Pfalz und einer Pfalzkapelle ausgestattet worden ist, fungierte faktisch als dessen Residenzstadt, denn hier verbrachte er den Großteil seiner letzten 20 Lebensjahre. Eine ausführliche Vorstellung der Stadt finden Sie bei goruma hier >>>

Bahnhof Rolandseck
Der Bahnhof Rolandseck liegt wenige km südlich von Bonn an der B 9 (Richtung Koblenz ) oberhalb des Rheins. Er ist einer der ganz wenigen noch erhaltenen klassizistischen Bahnhofsgebäude aus der Zeit des frühen deutschen Eisenbahnbaus, er wurde im Jahr 1856 vollendet. Im ehemaligen großen Festsaal des Bahnhofs mit der davor liegenden großen Außenterrasse ist ein schönes Bistro. Der
Blick von der Terrasse auf den Rhein hat etwas unglaublich Entspannendes. Hier sind schon Königin Viktoria von England, Kaiser Wilhelm II, Bismarck, Heinrich Heine, Friedrich Nietzsche und viele andere zu Gast gewesen. Johannes Brahms, Clara Schumann und Franz Liszt haben hier Konzerte gegeben. Auch Alfred Biolek's "Bios Bahnhof" fand hier statt und machte den Bahnhof deutschlandweit richtig bekannt. Im Sockelgeschoss des Bahnhofs sowie in einem noch im Bau befindlichen Neubau des amerikanischen Architekten Richard Meier, der u. a. auch das Getty-Museum in Los Angeles gebaut hat, entsteht Arp- Museum mit Werken von Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp.
Tipp!
Versäumen sie nicht, sich im Treppenhaus zum Festsaal sowohl die Damen- als auch die Herrentoilette anzuschauen, die beide sehr phantasievoll ausgemalt sind.

Baldeneysee
Der See ist ein unnachahmliches Paradies für Wassersportler und Menschen, die die reine Erholung suchen, und liegt im Süden von Essen. Er ist Heimat vieler Tierarten, und am Ufer in Heisingen kann man ein Vogelschutzgebiet besuchen. Der See ist besonders beliebt unter den Fußgängern und den Radfahrern, denn Wege dafür gibt es en masse. Sie führen um den See herum und dienen auch als Austragungsort für den Essener Marathon um den Baldeneysee. Zu sehen sind auch die vielen Sehenswürdigkeiten wie die Ruine Neue Isenburg, die Villa Hügel und natürlich der Aussichtsplatz Korte-Klippe, von wo sich der gesamte See überschauen lässt.

Bonn
Bonn, von 1949 bis 1991 Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland, ist über 2000 Jahre alt. Von den Römern als Legionärslager "Castra Bonnensia" gegründet, entwickelte sich Bonn über die Jahrhunderte zu einer lebhaften, liebenswerten Stadt, die an nahezu jeder Ecke rheinische Lebensart und rheinische Lebensbejahung verkörpert.
Den Umzug von Regierung und Parlament nach Berlin hat die Stadt, abgesehen davon, dass ohnehin noch mehr als die Hälfte der Bundesbediensteten in Bonn sind, hervorragend verkraftet. Bonn besitzt seitdem eine noch lebhaftere Wissenschafts- und Kulturszene und Bonn hat immer noch internationales Flair. Insgesamt zwölf UNO- Organisationen und -Einrichtungen haben sich inzwischen in Bonn angesiedelt. Im und um den ehemaligen Bundestag herum ist ein Internationales Kongresszentrum, das von einer koreanischen Holding gebaut wird, im Entstehen. Weiterhin haben die Post und die Telecom ihren Hauptsitz in Bonn.
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Brühl
Die Stadt Brühl liegt ungefähr auf halbem Weg zwischen Bonn und Köln. Die beiden Highlights der Stadt sind das Schloss Augustusburg mit dem dazu gehörigen Jagdschloss Falkenlust und das kürzlich durch einen interessanten Neubau erweiterte Max Ernst Museum. Schloss Augustusburg, vor dem Regierungsumzug Schauplatz vieler Staatsempfänge, ist ein Meisterwerk des Rokoko und war die Lieblingsresidenz des Kurfürsten Clemens August. Herzstück des Schlosses ist das von Balthasar Neumann entworfene Prunktreppenhaus. Schloss Augustusburg, zu dem auch ein sehenswerter Park gehört, ist bereits seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe. Das Museum verfügt über eine der umfangreichsten Sammlungen der Werke des Künstlers weltweit.
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Burg Altena
Auf der Burg Altena wurde die erste Jugendherberge weltweit eröffnet. In der Nacht des 27. Februars 1909 kam der Lehrer Richard Schirrmann (1874-1961) auf einer Wanderung mit seinen Schülern in ein schweres Gewitter. Erst nach langem Suchen fand er in Bröl bei Hennef mit seinen völlig durchnässten Schülern in einer Dorfschule Schutz vor dem Unwetter. Dieses Erlebnis war die Basis für die Gründung der ersten Jugendherberge im Jahr 1912 auf der Burg. Diese Jugendherberge ist heute im Originalzustand als Museum eingerichtet. Die Jugendherberge(n) sollten der Einkehr für die wanderfrohe Jugend Deutschlands ohne Unterschied sein.
Bereits 1919 gründete der aus Ostpreußen stammende und 1903 nach Altena versetzte Lehrer das Deutsche Jugendherbergswerk. Und am 20 Oktober 1932 wurde in Amsterdam die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Jugendherbergen gegründet, deren erster Präsident Schirrmann 1933 wurde. Seinerzeit gab es bereits in 12 Ländern insgesamt 2.600 Jugendherbergen - 2.000 davon in Deutschland. Da er sich der nationalsozialistischen Ideologie verweigerte, musste er 1937 untertauchen und überlebte so die NS-Zeit. Er sorgte u.a. dafür, dass Deutschland 1950 ordentliches Mitglied der "International Youth Hostel Federation" wurde.
Die Burg Altena hoch über der Lenne gilt als eine der schönsten Hochburgen Deutschlands. Neben dem Jugendherbergsmuseum befindet sich in der Burg ein Museum der Grafschaft Mark und ein Drahtmuseum, in dem die Geschichte und die Technik des Drahts vorgestellt wird. Altena war seinerzeit ein Zentrum des deutschen Drahtgewerbes.
Altena liegt im Sauerland an der Lenne im Regierungsbezirk Arnsberg und hat etwas weniger als 20.000 Einwohner.

Dortmund
Dortmund genoss als größte Stadt des Ruhrgebietes lange den fragwürdigen Ruf einer tristen Stahlstadt, hat indes in den letzten Jahren eine unglaublich positive Veränderung durchgemacht und zeigt sich heute als mondäne Metropole mit weltoffenem Charme.
In ganz Europa steht ihr Name für innovative Hoch-Technologie, doch neben der technischen Entwicklung verzeichnete Dortmund, das einst vor allem als Stadt der Kohle, des Stahls und der Bierbrauereien in aller Munde war, auch einen Anstieg auf kulturellem Gebiet. Weitläufige Grünflächen, Parkanlagen und Naturschutzgebiete machen zusammen fast die Hälfte des Stadtgebietes aus und zeigen sich in schönen Beispielen wie dem Westfalenpark und dem Rombergpark. Zudem wird der Stadt durch ein vielfältiges Kulturangebot mit Theatern, Kinos und Opernhäusern eine angenehmer Charakter verliehen, der ergänzt wird durch Dortmunds vielfältige Freizeitaktivitäten. Eine ausführliche Vorstellung der Stadt finden Sie bei goruma hier >>>

Duisburg
Auch Duisburg hat interessante Ziele anzubieten: Der Landschaftspark Duisburg-Nord vereinigt Industriegeschichte, Ökologie, Erholung, Freizeit und Kultur und der Innenhafen von Duisburg offeriert zahlreiche Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen auch für Kinder und Jugendliche. Der Duisburger Hafen ist übrigens der größte Binnenhafen Europas. Eine ausführliche Beschreibung der Stadt findet man hier >>>

Düsseldorf
Düsseldorf ist die Landeshauptstadt von Nordhrein Westfalen und eine der wichtigsten Wirtschafts-, Medien- und Kulturzentren Deutschlands. Eine bedeutende wirtschaftliche Rolle spielen beispielsweise die über 40 Messen, die jährlich in Düsseldorf stattfinden. Die Rheinmetropole ist zudem nach Frankfurt die zweitgrößte Banken- und Börsenstadt. Hier haben zahlreiche internationale Konzerne und Firmen ihren Sitz, darunter um die 450 japanische Firmen mit 30.000 Beschäftigten. In Düsseldorf soll auch die größte japanische Gemeinde außerhalb Japans leben. Vor allem rund um die Immermannstraße findet man einen Großteil der japanischen Restaurants, Hotels und Geschäfte der Stadt. Auch der einzige japanische buddhistische Tempel in Europa befindet sich im Japanischen Kulturhaus der Stadt. Eine ausführliche Vorstellung der Stadt finden Sie bei goruma hier >>>

Essen
Am 11. April 2006 wurde Essen zur "Kulturhauptstadt Europas 2010" gewählt. Das deutet bereits den starken Wandel an, den die Stadt im Ruhrgebiet in den letzten Jahrzehnten vollzogen hat.
Das früher rein industriell geprägte Essen hat durch die Kultur praktisch eine Wiederbelebung erfahren und ist dem Vorurteil, eine triste Ruhrpottstadt zu sein, substanziell entkommen. Dabei stellte sich Essen der Jury stellvertretend für das gesamte Ruhrgebiet. Essens Sieg ist gleichzeitig der Sieg des ganzen Ruhrgebiets, das sich bis zum Jahre 2010 zu einer pulsierenden Erlebniswiese wandeln wird:
So soll beispielsweise die Autobahn A40 beleuchtet werden und eine unterirdische Kunststadt auf der 14. Sohle der Zeche Zollverein entstehen. Die Zeche Zollverein ist nicht nur das Wahrzeichen Essens, sondern vielmehr das Aushängeschild des Ruhrgebiets. Sie wurde gemeinsam mit der benachbarten Kokerei im Jahre 2001 von der UNESCO auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt. Eine ausführliche Vorstellung der Stadt finden Sie bei goruma hier >>>

Gelsenkirchen
Besucht man diese Fußball-Stadt im Ruhrgebiet, offenbart sich die Geschichte des Strukturwandels im vergangenen Jahrhundert: Die Zechen sind teilweise zu Theatern umgebaut worden, und die Kohle musste Platz machen für saubere Sonnenenergie. Auf 900 Jahre Geschichte kann Gelsenkirchen mittlerweile zurückblicken. Lange Zeit bestimmten Kohle und Stahl die Entwicklung der Stadt und Gelsenkirchen entwickelte sich schnell zu einem der wichtigsten Montanindustriestandorte Europas. 1998 schloss jedoch das letzte Steinkohlebergwerk, und die Stadt hat sich neue Kompetenzen als soziale Stadt erarbeitet. Zum Liebling des Publikums wird Gelsenkirchen durch seine Bühnen. Ob Ballett, Musical oder Oper, Gelsenkirchen ist anerkannt und populär sowohl beim Publikum als auch bei den Kritikern. Ein Drittel der Stadtfläche besteht aus Parks, Wald und Wiesen.
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Kloster Maria Laach
Die weit über Deutschland hinaus bekannte Abtei Maria Laach mit Kirche und Benediktiner-Kloster liegt in einem Naturschutzgebiet in der Vulkan-Eifel am Laacher See, einem in einem Vulkan-Krater entstandenen See und gilt als eines der bedeutendsten Denkmale romanischer Architektur in Deutschland. Das Kloster hat einen Gastflügel, der von vielen Menschen für ein paar Tage der Ruhe und der Besinnung genutzt wird. Es gibt aber auch ein zum Klosterkomplex gehörendes (4 Sterne-) Hotel mit gutem Restaurant, Terrasse und Bierstube.
Tipp!
Zum Kloster gehört ein Hofgut, das streng ökologisch betrieben wird. Die Produkte des Hofguts, u. a. das Fleisch von Limousin- Rindern, wird im Hofladen am Parkplatz vermarktet.

Köln
Köln, eine der ältesten Städte von Deutschland, ist heute die viertgrößte Stadt des der Bundesrepublik und nach Berlin, Hamburg und München fast die vierte Millionenstadt. Aber an der Million fehlen leider nur noch wenige Tausend. In Köln vereinen sich Vergangenheit und Moderne miteinander. Einerseits gibt es römische Ausgrabungen, die auf die ersten Siedler verweisen und zahlreiche mittelalterliche Kirchen. Die bekannteste ist der Kölner Dom, das Wahrzeichen der Stadt. Andererseits ist Köln eine Wirtschafts-, Technologie und Medienstadt, die deutschlandweit das höchste Eisenbahnverkehrsaufkommen hat.

Die Stadt hat sich im Laufe seiner Geschichte oftmals verändert, vielleicht ein Grund, weshalb sie heute so viele verschiedene Facetten zu bieten hat. In der Stadt leben Menschen verschiedenster Nationalitäten, der Ausländeranteil beträgt 17,5%. Außerdem ist Köln eine große Universitätsstadt. Der Studentenanteil beträgt gut 8%. Obwohl Köln eine Großstadt ist, hat sie zahlreiche Grünflächen und Parks zu bieten. Ihre zentrale Lage ist ideal für Ausflüge in naheliegende Städte oder in die Natur des Rheinlandes. Die Museen und Galerien sind zahlreich und weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Eine ausführliche Vorstellung der Stadt finden Sie bei goruma hier >>>

Landschaftspark Emscherbruch
Der Auenwald mit vielen freien Flächen und kleinen Gewässern liegt zwischen Gelsenkirchen, Herten und Recklinghausen. Am Rand des Emscherbruchs breitet sich der Ewaldsee aus. Der Wald wird heute vielfach als Naherholungsgebiet genutzt.

Movie Park
Der Movie Park befindet sich in Bottrop-Kirchhellen und kann in etwa 1 bis 1,5 Autostunden von Dortmund aus erreicht werden. Dieses Disneyland im Revier bietet 40 beliebte Action-Attraktionen und Shows an. In den fünf Themenbereichen des Parks sind alte Bekannte wie Bugs Bunny und Batman anzutreffen. Außerdem wird in jeder neuen Saison ein besonderes Abenteuer angeboten.

Münster
In der so lebenswerten Stadt Münster fallen beinahe zuerst die unzähligen Kirchen ins Auge, die daran erinnern, dass Münster einmal als „Nordisches Rom“ bekannt war. Alexander VII. sagte einmal über die Stadt: „Bis in die Wolken erheben sich die spitzen Türme, von denen, für alle hörbar, melodisches Glockengeläut klingt“, und noch heute verbinden die Münsteraner ihr Wetter und ihre Kirchen scherzhaft in dem Ausspruch, dass es „entweder regnet oder die Glocken läuten – und wenn beides zusammenfällt, dann ist Sonntag.“ Auch der Stadtname, der aus dem lateinischen Wort für Kloster (= monasterium) hervorgeht, ist sakralen Ursprungs. Er verweist auf das 793 vom friesischen Missionar Liudger (auch Ludgerus) gegründete Kloster.
Eine ausführliche Vorstellung der Stadt finden Sie bei goruma hier >>>

Naturpark Rheinland
Als bedeutender Grüngürtel des Großraumes Köln/Bonn ist dieser Naturpark ein beliebter Ausflugsort und begehrtes Nahrerholungsgebiet auch für die Einwohner Brühls. Wichtiger Bestandteil des Naturparks sind auch die zahlreichen Seen, von denen die Badeseen Heider Bergsee und Bleibtreusee am beliebtesten sind. Der Park bezaubert mit seinen Gespensterbuchen und vor allem seinen vielen touristische Routen.

Oberhausen
Die Stadt ist bekannt für ihr riesiges Einkaufszentrum, das Centro. Im Centro befindet sich das Gasometer: Industriedenkmal, Wahrzeichen der Stadt und spektakulärer Veranstaltungsort, der jedes Jahr mehr als 2 Mio. Besucher anlockt. Eine ausführliche Beschreibung der Stadt findet man hier >>>

Phantasialand
Der große Freizeitpark in Brühl ist einer der größten Europas und vor allem für Kinder ein Highlight. Er ist vom 1. April bis zum 31. Oktober täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

Rotwein-Wanderweg
Der "Rotwein-Wanderweg" im Ahrtal führt auf einer Strecke von insgesamt 35 Kilometern (Teilstrecken sind natürlich möglich) meist auf halber Höhe durch die Weinbergterrassen von Bad Bodendorf über Bad Neuenahr/Ahrweiler bis nach Altenahr (oder umgekehrt) und bietet unvergleichlich schöne Ausblicke ins Ahrtal, aber auch attraktive Einkehr-Möglichkeiten. Da dieser Wanderweg inzwischen bundesweit sehr beliebt ist, empfiehlt es sich, ihn außerhalb der Hochsaison, also z.B. im Frühling oder auch im Winter zu erwandern. Die genannten Orte an der Ahr sind von Bonn aus sowohl mit dem Zug als auch mit dem Auto in ca. 30 - 40 Minuten zu erreichen.

Route der Industriekultur
Diese Route beinhaltet 52 herausragende Zeugnisse der Vergangenheit der Industriekultur des Ruhrgebietes wie bspw. wichtige Industrieanlagen, Arbeitersiedlungen, Panoramen und Museen. Dadurch kann man sich einen guten Einblick in die Industriegeschichte der Stadt verschaffen, so z. B. die Zeche Zollverein in Essen. Die Zeche gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Sauerland
Ein ideales Ausflugsziel ist das Sauerland, die größte Freizeit- und Ferienregion Nordrhein-Westfalens. Dort liegt auch der Biggetalsperre, der größte Stausee Westfalens. Der See stellt einen guten Ort für Badespaß und andere Wassersportmöglichkeiten dar.

Siebengebirge
Das Siebengebirge grenzt rechtsrheinisch im Süden unmittelbar an das Bonner Stadtgebiet an, ist vulkanischen Ursprungs und ist das älteste deutsche Naturschutzgebiet. Es besteht eigentlich aus über 40 Hügeln und Bergkuppen. Der Name leitet sich wohl daher ab, dass man im 18. Jahrhundert die sieben bekanntesten dieser Berge als pars pro toto genommen hat. Der höchste Berg des Siebengebirges ist mit 461 m der Ölberg. Den schönsten Blick weit über das Rheintal hat man vom Drachenfels, vom Petersberg und vom Ölberg.
Auf dem Petersberg befindet sich das Hotel Petersberg, nach dem 2. Weltkrieg Sitz der drei Hohen Kommissare der drei westlichen Besatzungszonen und seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland bis zum Regierungsumzug nach Berlin das Gästehaus der Bundesregierung und Schauplatz zahlloser Staatsempfänge. Zum Drachenfels fährt von Königswinter eine der ältesten und romantischsten Zahnradbahnen Deutschlands. Der schönste Beginn einer Fahrt oder einer Wanderung durchs Siebengebirge ist die Überfahrt mit der Autofähre von Bonn- Mehlem nach Königswinter.

Ville
Dieser Höhenzug erstreckt sich zwischen der Eifel, der Erft, den Städten Grevenbroich und Pulheim sowie den Städten Köln, Brühl und Bonn. Die Ville ist Teil des Naturparks Rheinland und erreicht im Kottenforst eine Höhe von 170 Metern, verfügt aber auch über bis zu 204 Meter hohe Hochkippen. Die Ville wird von den Menschen im Großraum Köln/Bonn und somit auch von den Brühlern wegen der wunderschönen Landschaft und der vielen Seen sehr gerne ausfgesucht.
Tipp!
Auf dem Rücken der Ville können noch große Teile der römischen Eifelwasserleitung gefunden werden.

Geografie

Allgemeines
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen breitet sich im Westen Deutschlands aus und ist mit seinen fast 34.000 km² das flächenmäßig viergrößte Bundesland. Es ist größer als Belgien und repräsentiert etwa 8% der bundesrepublikanischen Fläche. Die erheblichste West-Ost Ausdehnung beträgt etwa 235 km und die größte Nord-Süd Ausdehnung liegt bei ca. 190 km. Von Südwest nach Nordost erreicht NRW mit rund 300 km seine größte Ausdehnung. Das Land grenzt mit 269 km an Hessen (im Osten), mit 583 km an Niedersachsen (im Norden) und mit 307 km an Rheinland-Pfalz (im Süden). Nachbarstaaten im Westen sind Belgien (Region Wallonien) und die Niederlande (Provinzen Limburg, Gelderland und Overijssel).
Nordrhein-Westfalen, das sehr weit in die Norddeutsche Tiefebene hineinragt, weist den nördlichsten Punkt bei Rahden (im Nordosten) auf. Mit dem 293 m unter NN. gelegenen Tagebau Hambach bei Niederzier verfügt NRW über die tiefste Senke Deutschlands. Etwa 50% von Nordrhein-Westfalen liegen in den recht flachen Regionen des Westfälischen Tieflands (bzw. Rheinlandes). Erst im Süden sowie im Osten weist das Landes Anteile an deutschen Mittelgebirgsregionen auf. Hier breiten sich Gebiete des Weserberglandes (mit Eggegebirge, Wiehengebirge, Wesergebirge und Teutoburger Wald), des Sauerlandes, des Bergischen Landes, des Siegerlandes und des Siebengebirges aus. Linksrheinisch erhebt sich die Eifel. Die höchsten Erhebungen Nordrhein-Westfalens liegen im Rothaargebirge, das sich im Grenzbereich zu Hessen erstreckt. Hier befinden sich mehrere Berge, die mehr als 800 Meter messen. Der höchste von ihnen ist der 843,2 Meter hohe Langenberg.

Mittelgebirge, Berge und Erhebungen
Im Folgenden sind alle Mittelgebirgslandschaften, Mittelgebirge und erwähnenswerten Höhenzüge Nordrhein-Westfalens namentlich aufgelistet. Dabei ist zu beachten, dass das Rothaargebirge die höchsten Erhebungen des Landes aufweist:

Rheinisches Schiefergebirge
Zum Rheinischen Schiefergebirge gehören:
Ahreifel
Arnsberger Wald
Bergisches Land
Ebbegebirge
Eifel
Haar mit Ardeygebirge
Hohes Venn
Lennegebirge
Rothaargebirge
Sauerland mit Haar/Haarstrang
Siebengebirge
Siegerland
Süderbergland
Westerwald
Zitterwald
Weserbergland (auch Niedersächsisches Bergland)
Zum Weserbergland gehören:
Eggegebirge
Lipper Bergland
Teutoburger Wald mit Lippischer Wald
Wesergebirge
Weser-Leine-Bergland
Wiehengebirge
Vereinzelte Höhenzüge
Ville/Vorgebirge
Baumberge
Beckumer Berge
Haard
Hohe Mark
Stemmer Berge

Die 10 höchsten Berge und Erhebungen Nordrhein-Westfalens liegen sämtlichst im Rothaargebirge. Es handelt sich bei ihnen um:

Langenberg (843,2 m)
Kahler Asten (841,9 m)
Clemensberg (839,2 m)
Hopperkopf (832,3 m)
Hunau (817,6 m)
Ziegenhelle (815,5 m)
Wallershöhe (812 m)
Bremberg (809 m)
Hoher Eimberg (806,1 m)
Hoppernkopf (805,0 m)

Flüsse
Die wichtigsten und zugleich größten Flüsse Nordrhein-Westfalens sind der Rhein im Westen des Landes und die Weser im Osten.
Insbesondere der Rhein ist von nicht zu überschätzender verkehrstechnischer Bedeutung für das Land. Er durchfließt es von Süden nach Norden auf einer Länge von 226 km (Gesamtlänge: 1.320 km) und strukturiert zugleich drei der fünf größten Städte des Landes: Köln, Düsseldorf und Duisburg. Die eigentlich 432 Meter lange Weser durchfließt das Land von Süden nach Norden auf einer Länge von 116 km. An einigen Stellen fungiert sie sogar als natürliche Grenze zu Niedersachsen. Ebenfalls von großer Landesbedeutung ist die 221,2 km lange Ruhr, ein Nebenfluss des Rheins. Sie ist es auch, die dem Ruhrgebiet ihren Namen gegeben hat, und das am dichtesten besiedelte Gebiet NRWs prägt. Zu erwähnen ist weiterhin die Ems, die auf einer Länge von fast 156 km (Gesamtlänge: 371 km) durch NRW verläuft.

Seen
Etwa 1,8% der nordrhein-westfälischen Landesfläche sind von Gewässern bedeckt. Mit seinen 70 Talsperren weist NRW mehr Talsperren auf als jedes andere deutsche Bundesland. Die meisten von ihnen liegen in den hügeligen Regionen im Süden des Landes. Die größten Talsperren sind Rurtalsperre, Urfttalsperre, Wahnbachtalsperre, Sorpesee, Möhnetalsperre, Große Dhünntalsperre sowie Biggetalsperre.
Der nach Volumen größte See NRWs ist die Rurtalsperre Schwammenauel, die ein Fassungsvermögen von 203,2 Mio. m³ erreicht und eine Größe von 7,83 km² aufweist. Flächenmäßig größtes Gewässer im Bundesland ist der Möhnesee mit seinen 10,16 km².

Politische Gliederung

Regierungsbezirke
Die Regierungsbezirke sind Teil der Landesverwaltung von Nordrhein-Westfalen. Ihre obersten Vertreter sind die Regierungspräsidenten. Insgesamt gibt es in NRW die folgenden fünf Regierungsbezirke:
- Regierungsbezirk Arnsberg mit ca. 3.760.500 Einwohnern
- Regierungsbezirk Detmold mit ca. 2.070.000 Einwohnern
- Regierungsbezirk Düsseldorf mit ca. 5.227.000 Einwohnern
- Regierungsbezirk Köln mit ca. 4.379.000 Einwohnern
- Regierungsbezirk Münster mit ca. 2.623.000 Einwohnern

Die 26 größten Städte Nordrhein-Westfalens
Im Folgenden werden die 26 größten Städte NRWs namentlich sowie mit ihrer Einwohnerzahl, ihrer Kreiszugehörigkeit sowie ihrem Kfz.-Kennzeichen dargestellt. Viele dieser Städte, zu denen auch alle kreisfreien Städte Nordrhein-Westfalens gehören, werden bei goruma ausgiebig vorgestellt - einfach die blau geschriebenen Namen anklicken:

Köln, kreisfrei, mit ca. 995.000 Einwohnern (Kfz.: K)
Dortmund, kreisfrei, mit ca. 587.000 Einwohnern (Kfz.: DO)
Essen, kreisfrei, mit ca. 582.000 Einwohnern (Kfz.: E)
Düsseldorf, , kreisfrei, mit ca. 581.000 Einwohnern (Kfz.: D)
Duisburg, kreisfrei, mit ca. 497.000 Einwohnern (Kfz.: DU)
Bochum, kreisfrei, mit ca. 382.000 Einwohnern (Kfz.: BO)
Wuppertal, kreisfrei, mit ca. 356.000 Einwohnern (Kfz.: W)
Bielefeld, kreisfrei, mit ca. 325.000 Einwohnern (Kfz.: BI)
Bonn, kreisfrei, mit ca. 316.400 Einwohnern (Kfz.: BN)
Münster, kreisfrei, mit ca. 273.000 Einwohnern (Kfz.: MS)
Gelsenkirchen, kreisfrei, mit ca. 265.000 Einwohnern (Kfz.: GE)
Mönchengladbach, kreisfrei, mit ca. 260.000 Einwohnern (Kfz.: MG)
Aachen, kreisfrei, mit ca. 259.000 Einwohnern (Kfz.: AC)
Krefeld, kreisfrei, mit ca. 237.000 Einwohnern (Kfz.: KR)
Oberhausen, kreisfrei, mit ca. 217.000 Einwohnern (Kfz.: OB)
Hagen, kreisfrei, mit ca. 194.000 Einwohnern (Kfz.: HA)
Hamm, kreisfrei, mit ca. 18.000 Einwohnern (Kfz.: HAM)
Mülheim an der Ruhr, kreisfrei, mit ca. 169.000 Einwohnern (Kfz.: MH)
Herne, kreisfrei, mit ca. 168.500 Einwohnern (Kfz.: HER)
Solingen, kreisfrei, mit ca. 163.000 Einwohnern (Kfz.: SG)
Leverkusen, kreisfrei, mit ca. 161.000 Einwohnern (Kfz.: LEV)
Neuss, Rhein-Kreis Neuss, mit ca. 151.000 Einwohnern (Kfz.: NE)
Paderborn, Kreis Paderborn, mit ca. 144.000 Einwohnern (Kfz.: PB)
Recklinghausen, Kreis Recklinghausen, mit ca. 121.000 Einwohnern (Kfz.: RE)
Bottrop, kreisfrei, mit ca. 119.000 Einwohnern (Kfz.: BOT)
Remscheid, kreisfrei, mit ca. 114.000 Einwohnern (Kfz.: RS)

Landeshymne

Die (noch) inoffizielle Hymne des Bundeslandes NRW ist das Lied für Nordrhein-Westfalen (auch Hier an Rhein und Ruhr und in Westfalen). Mit diesem Lied, das noch sehr jung ist, sollen sich alle Bewohner des Bundeslandes identifizieren können. Es wurde dem Land vom Westdeutschen Rundfunk als Geschenk überreicht. Anlass für diese musikalische Gabe war der 60. Geburtstag der Gründung des Bundeslandes. Das von Hans Knipp und den Bläck Fööss getextete sowie von Dietmar Mensinger, H. Beckers und wieder den Bläck Fööss komponierte Werk wurde am Tage des offiziellen Landesgeburtstages (also am 23. August 2006) uraufgeführt.

Die erste Strophe lautet:

Unser Land lag verbrannt in den Wunden,
die der Krieg geschlagen.
Doch mit Herz und Verstand
nahmst du dein Schicksal selber in die Hand.
Erschaffen aus Ruinen,
als man die Hoffnung endlich wiederfand.
Hier an Rhein und Ruhr und in Westfalen;
Alaaf, Helau, Glückauf für unser Land!

Geschichte von Nordrhein-Westfalen

Vor 1945
Das 1946 gegründete Land Nordrhein-Westfalen besaß als Bundesland keinerlei historische Vorgänger. Dennoch sind die nordrhein-westfälischen Gebiete bereits vor 1946 zeitweilig in gemeinsamen Gebieten zusammengefasst gewesen.
Alles fing mehr oder minder mit dem Jahre 1180 an, als Kaiser Friedrich I. Barbarossa das sächsische Herzogtum seines Rivalen Heinrich des Löwen teilte und die Herzogswürde für Westfalen dem Erzbischof von Köln übertrug. Durch die Reichsreform des Kaisers Maximilian I. wurden die Reichsstände bis 1512 zu zehn Reichskreisen zusammengefasst: Einer davon war der Niederrheinisch-Westfälische Reichskreis, der neben dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens auch den Westen des heutigen Niedersachsens sowie das belgische Fürstbistum Lüttich umfasste. Als die Reformation Norddeutschland erreicht hatte, wurden der Niederrhein sowie Teile Westfalens lutheranisch und Lippe reformiert. Doch im Zuge der Katholischen Reform konnte eine Verstärkung der römisch-katholischen Reichsstände des Gebietes erreicht werden, wobei v.a. unter Clemens August von Bayern weite Teile des heutigen Nordrhein-Westfalens vereinigt und teilweise zentralisiert wurden. Als durch den napoléonischen Reichsdeputationshauptschluss des Jahres 1803 alle geistlichen und die Mehrzahl der kleineren Gebiete größeren weltlichen Territorien zugeschlagen worden, gelang es Preußen bis zum Wiener Kongress 1815, ganz Westfalen und das Rheinland für sich zu gewinnen. Dennoch blieb die seit 1806 bestehende staatliche Einheit von Nordrheinland und Westfalen bestehen und endete erst 1945 (bzw. offiziell 1947), als der Staat Preußen aufgelöst wurde.

Nach 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg stand das Gebiet von Nordrhein-Westfalen unter britischer Besatzung. Mit der Verordnung Nr. 46 der britischen Militärregierung, die am 23. August 1946 erlassen wurde, erhielt das Land Nordrhein-Westfalen seine rechtlichen Grundlagen, als aus aus der Provinz Westfalen und dem nördlichen Teil der preußischen Rheinprovinz das neue Land Nordrhein-Westfalen entstand. 1947 kam nach Verhandlungen auch das ehemalige Land Lippe zu NRW, was rechtsformal aber erst am 5. November 1948 geregelt wurde. 1949 ging Nordrhein-Westfalen politisch in der Bundesrepublik Deutschland auf. Das Ziel Großbritannien zur Etablierung des Bundeslandes war es, das Ruhrgebiet als industrielles Zentrum Westdeutschlands mit seinem westfälischen und nordrheinischen Teil zusammen in einem Bundesland zu fassen. Dadurch sollte es möglichst leistungsfähig erhalten werden, und in der Tat lag das wirtschaftliche Zentrum des Landes mindestens bis in die 1960er Jahre im Ruhrgebiet. Das Ziel zur Erhaltung der Leisteungsfähigkeit Nordrhein-Westfalens wurde gegen Frankreich somit erfolgreich durchgesetzt.
Seit den 1960er Jahren aber kam es zur Kohlekrise, deren Folgen sich gravierend auswirkten. Der wenig Abhilfe schaffenden Politik der CDU stand zunehmend die SPD gegenüber, die das Ruhrgebiet zur "Herzkammer der Sozialdemokratie" erklärte, wie Willy Brandt es ausdrückte. Doch seit den späten 1990er Jahren ging der Wahlerfolg der SPD zurück, was an ökonomischen Umbrüchen, aber auch daran lag, dass der Anteil der klassischen SPD-Wähler in der nordrhein-westfälischen Bevölkerung immer mehr schwandt. Dennoch blieb das Land klassisches SPD-Stammland, was sich erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts änderte. Bisheriger Endpunkt dieser Entwicklung war die Landtagswahl im Jahre 2005, die für die SPD mit einer klaren Niederlage ausging.
Nordrhein-Westfalen kommt als bevölkerungsreichstem Bundesland der Bundesrepublik eine wichtige Stellung zu. Das zeigt sich insbesondere daran, dass Politiker aus diesem Land traditionell sehr wichtige Plätze in ihren Parteien einnehmen. Auch zu erkennen war der Einfluss Nordrhein-Westfalens, als der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zusammen mit dem damaligen SPD-Parteivorsitzdenden Franz Müntefering nach der verlorenen Landtagswahl des Jahres 2005 ankündigte, den Bundestag auflösen und für den Herbst desselben Jahres Neuwahlen zum Bundestag einberufen zu wollen.

Der Chef der nordrhein-westfälischen Landesregierung ist der Ministerpräsident bzw. die Ministerpräsidentin. Er bzw. sie steht dem Kabinett vor und leitet die Exekutive. Seit 1946 sind die folgenden Ministerpräsidenten im Amt gewesen:

Rudolf Amelunxen von der Zentrumspartei (1946-1947)
Karl Arnold von der CDU (1947-1956)
Fritz Steinhoff von der SPD (1956-1958)
Franz Meyers von der CDU (1958-1966)
Heinz Kühn von der SPD (1966-1978)
Johannes Rau von der SPD (1978-1998)
Wolfgang Clement von der SPD (1998-2002)
Peer Steinbrück von der SPD (2002-2005)
Jürgen Rüttgers von der CDU (2005-2010)
Hannelore Kraft von der SPD (2010-2017)
Armin Laschet von der CDU (2017-amtierend)

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