Kolumbien: Anreise und Verkehr

Wie gelangt man nach Kolumbien?

Visa
Für Bürger der EU, Schweizer und die Bürger zahlreicher anderer Länder besteht keine Visumspflicht

Flugzeug
Ungefähr 980 Flughäfen soll es in Kolumbien geben, wobei fast jede der Millionenstädte über einen eigenen internationalen Flughafen verfügt. Dabei ist die Hauptstadt Bogotá für die meisten Reisenden das Eintrittstor nach Kolumbien. Es gibt reguläre internationale Flüge in große kolumbianische Städte wie Bogotá, Medellin, Cali, Barranquilla, Cartagena, Pereira und zu den San Andres Islands sowie zu kleineren Städten nahe der Grenze zu Venezuela und Ecuador. Tägliche Direktflüge verbinden Kolumbien mit den USA, Kanada, Mexiko, Costa Rica, Panama, Spanien, Frankreich und Südafrika. Wer von Deutschland fliegt, wird am Flughafen Frankfurt/Main starten und dann über Paris oder Madrid fliegen. Etwas preiswertere Flüge gehen über Caracas (Venezuela), Spanien oder die USA (Miami). Um von den Flughäfen in die jeweilige kolumbianische Innenstadt zu gelangen, empfiehlt sich ein Taxi. Diese sind recht preiswert und sicher.

Auto
Man kann Kolumbien mit dem Auto von Venezuela aus erreichen über den San Cristobal-Cúcuta/Maracaibo-Maicao-Pass oder von Ecuador über den Tulcán-Ipiales(Rumichaca)-Pass. Kolumbien grenzt zwar auch an Panama und müsste mit diesem Land über die riesige von Alaska bis Feuerland gehende Panamericana verbunden sein. Jedoch besteht im Grenzgebiet zwischen beiden Ländern, also im Urwaldgebiet des Darién, eine Straßenlücke (Tapón del Darién). Daher ist ein Grenzübertritt auf dem Landweg – jedenfalls mit eigenem Auto oder Bus – zwischen diesen beiden Staaten nicht möglich.

Reisen über Land mit dem eigenen Auto sollten unbedingt vermieden werden.In Kolumbien herrscht noch immer die große Gefahr von Entführungen durch kriminelle Gruppen und Banden, die teilweise schwer bewaffnet sind. Ziele dieser Grupen sind Lösegeld oder auch das Erfüllen politischer Forderungen. Es empfiehlt sich daher dringend, nur die Orte zu besuchen, die per Flugzeug erreicht werden können. Wer im innerstädtischen Bereich mit dem Auto unterwegs ist, sollte das Fahrzeug immer von innen verschließen und Acht darauf geben, dass einem niemand gefolgt ist. Zügiges Fahren ist ratsam. Von unnötigen Stopps ist abzusehen. Man sollte weiterhin frühzeitig und ausreichend tanken.

Bus
Busse fahren vom „Maracaibo“ Hauptbusbahnhof in Caracas (Venezuela) zu den meisten kolumbianischen Städten. Anschlüsse bestehen auch zwischen Caracas und Cartagena, Baranquilla sowie Santa Marta. Die Grenze bei Maicao ermöglicht einen recht leichten und schnellen Übergang nach Kolumbien.
Um von Ecuador ins Land zu kommen, sollte man nach Tulcan reisen, dort ein Taxi zur Grenze nehmen und von dort aus ein anderes Taxi nach Ipiales. Von dort geht es weiter nach Bogotá oder zu einem anderen kolumbianischen Zielort.
Einen Grenzübergang mit dem Bus gibt es von Panama aus nicht, denn der Tapón del Darién beginnt bei Yaviza.

Boot
Die Anreise nach Kolumbien ist ebenfalls per Boot möglich. Von Peru und Brasilien ist die Anreise über den Amazonas in die im Süden gelegene Stadt Leticia möglich. Eine Weiterreise innerhalb Kolumbiens ist, aufgrund der Regenwaldlage, allerdings nur mit dem Flugzeug möglich.

Die großen Häfen Kolumbiens wie Cartagena, San Andres sowie Providencia werden von zahlreichen Kreuzfahrtschiffen aus Mexiko, Zentralamerika, den USA sowie der Karibik bedient. Wer es abenteuerlich mag, der kann versuchen, per Frachtschiffen nach Venezuela, Panama oder Ecuador zu gelangen.

Reisen im Land

Flughafen
Das Fliegen im Lande ist recht teuer.
Die wichtigsten innerländischen Fluggesellschaften Kolumbiens sind Avianca, SAM, Aero Republica, Satena und Aires. Diese haben gut gewatete Flotten und bieten einen regelmäßigen Service in größere Städte des Landes an. Die Haupt-Flughäfen wurden von internationalen Organisationen als „sehr sicher“ eingestuft.

Auto
In Kolumbien gibt es beinahe ausschließlich Landstraßen, über welche alle großen Städte miteinander verbunden sind. Auch existieren Anschlüsse an die Städte der Karibischen Küste. Von den etwa 113.000 Kilometern Straßennetz sind allerdings nur 26.000 Kilometer gepflastert. Das Land hat zwar in den letzten Jahren einige Straßengroßprojekte begonnen wie etwa den Tunnel im Raum Armenia und Ibagué. Dennoch gehört es zu den Staaten mit den schlechtesten Verkehrsinfrastrukturen des Kontinents.
Da die meisten größeren kolumbianischen Städte in den bis zu 5.750 Meter hohen Kordillieren liegen, können sie nicht mit Autobahnen und Bahnlinien versorgt werden. Deshalb erreicht man diese Städte meist über schlangenförmige Bergpassstraßen, auf denen rasant gefahren wird.

Achtung:
Reisen ber Land mit dem eigenen Auto sollten unbedingt vermieden werden. In Kolumbien herrscht noch immer die große Gefahr von Entführungen durch kriminelle Gruppen und Banden, die teilweise schwer bewaffnet sind. Ziele dieser Grupen sind Lösegeld oder auch das Erfüllen politischer Forderungen. Es empfiehlt sich daher dringend, nur die Orte zu besuchen, die per Flugzeug erreicht werden können. Wer im innerstädtischen Bereich mit dem Auto unterwegs ist, sollte das Fahrzeug immer von innen verschließen und acht geben, dass einem niemand gefolgt ist. Zügiges Fahren ist ratsam. Von unnötigen Stopps ist abzusehen. Man sollte weiterhin frühzeitig und ausreichend tanken.

Taxis
Taxis sind zuverlässig, billig und von den Flughäfen sicher. In Bogotá schwanken die Preise sehr. Sie können telefonisch bestellt werden. Man erhält dabei vom Operador der Taxigesellschaft die Taxi-Registriernummer. Das Taxi wird dann an der angegebenen Adresse warten. Die meisten Taxistände außerhalb der Hotels, Bürogebäude und Regierungsbüros erlauben nur Fahrer und Gesellschaften mit Zertifikat.
Taxis von Stadt zu Stadt sind leicht zu arrangieren. Man ruft die Gesellschaft an und vereinbart einen Preise. Das ist sehr sicher und preiswert.

Achtung
Man sollte Taxis immer telefonisch bestellen.

Eisenbahn
In Kolumbien gibt es, trotz des insgesamt ca. 3.300 km langen Schienennetzes, nur einen sehr eingeschränkten Personenzugverkehr. Dieser konzentriert sich auf 3 touristische Routen im Großraum Bogotá. Das komplette Schienennetz dient dem Warentransport, zumeist der Kohleförderung. Wenn man so will, dann kann man ebenfalls das Metronetz der Stadt Medellin zum Personenzugverkehr rechnen.

  • Metro in Medellin
    Die Metro de Medellin ist die einzige Hochbahn von Kolumbien. Eine Fahrt mit der Metro ist eine tolle Erfahrung, denn der Reisende fährt in Gondeln die Berge hoch. In den Stationen gibt es eine starke Polizeipräsenz, was sie sehr sicher macht. Linie A verkehrt zwischen Itagüí und Niquía, und Linie B zwischen San Antonio und San Javíer. Linie K geht von Acevedo nach Santo Domingo Savio.

Bus
Hauptverkehrsmittel in Kolumbien ist und bleibt der Bus. Das Reisen variiiert sehr stark in Preis und Qualität. Es gilt dabei die Faustregel: Je weiter die Distanz, desto besser der Komfort. Die effizientesten Busgesellschaften sind der Transmilenio in Bogotá und der Megabús in Pereira. Weitere Gesellschaften sind Rápido Ochoa, Expreso Brasilia und Empresa Arauca. Es gibt aber noch Hunderte anderer. Busse fahren im ganzen Land und verkehren zwischen größeren Städten meist im Stundentakt. Langes Warten an den Busterminals ist eher selten. Manche Busse starten dann, wenn sie voll sind, und viele Busfahrer lassen mit sich handeln.


Die Landstraßen können im Bereich der Anden sehr schlangenförmig ausfallen, was die Busfahrer nicht von ihrem recht lebendigen Fahstil abhält. Während der Fahrt sollte man seine persönlichen Sachen nicht aus den Augen lassen. Die Mitnahme von wertvollen Dingen ist nicht ratsam. Man sollte nie Essen oder Trinken von fremden Mitreisenden annehmen und sich auf keine Gespräche mit unbekannten Personen an Bushaltestellen oder Busbahnhöfen einlassen. Am meisten empfiehlt es sich, mit kolumbianischen Freunden zu reisen. Unterwegs kommt es oft zu Polizeikontrollen. Darauf sollte man gelassen und freundlich reagieren, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Es empfiehlt sich grundsätzlich, in Kolumbien tagsüber zu reisen.

Verkehrsregeln

In Kolumbien herrscht Rechtsverkehr.
Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrs- Regeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs in dem betreffenden Land detaillierte Informationen einzuholen.
In Kolumbien wird eine Maut-Gebühr verlangt. Diese liegt derzeit bei etwa US-$ 3.00.

Höchstgeschwindigkeiten
In geschlossenen Ortschaften besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, in größeren städtischen Gebieten auf 60 km/h und außerorts auf 80 km/h.

Für das Fahren in Kolumbien benötigen Ausländer eine International Driving Licence (IDL). Versicherungen in Kolumbien sind Pflicht, aber billig.

Internationales Kfz-Kennzeichen

Das internationale Kfz-Kennzeichen von Kolumbien lautet:

CO

Fremdenverkehrsamt

Proexport Colombia
Vice Presidency of Tourism
Calle 28A Nº 13A-15 Piso 35
Tel: 0057 - 1 - 427 90 00

Landeswährung

Die Landeswährung ist der Kolumbianische Peso. Kürzel: COP (ISO-Code)
1 Kolumbianischer Peso = 100 Centavos.

Ein- und Ausfuhr von Devisen
Fremdwährungen über 10.000 US-Dollar müssen deklariert werden.

Ausreisegebühr/Departure Fee
In Kolumbien muss bei der Ausreise aus dem Land eine Gebühr entrichtet werden. Diese Gebühr beträgt ca. 25 US-Dollar.

Warenein- und Warenausfuhr
Die Ein- und Ausfuhr von Waffen, Munition oder Sprengstoff ist strikt verboten. Außerdem ist die Ein- und Ausfuhr von geschützten Pflanzen und Tieren verboten, die nach dem Washingtoner Artenschutzgesetz geschützt sind. Ein Verstoß kann empfindliche Strafen nach sich ziehen. Waren bis zu einem Wert von 1.500 US-Dollar dürfen ohne Importgenehmigung eingeführt werden, falls ihre Menge nicht auf kommerziellen Nutzen schließen lässt. Das Ausführen von kolumbianischen Originalkulturgütern ist streng untersagt.

Einkaufen

Ladenöffnungszeiten
Montag bis Freitag: 09:00 Uhr - 13:00 Uhr und 15:00 Uhr - 19:00 Uhr
Samstag: 09:00 Uhr - 15:00 Uhr

Günstige oder landesspezifische Waren, Souvenirs
Lederwaren und Schmuck

Infektionserkrankungen

In Kolumbien ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Nordeuropa nicht verbreiteten Erkrankungen zu rechnen:

  • Malaria, landesweit, mit Ausnahme von Bogota besteht auch in den Großstädten ein Restrisiko. Etwa 40% bis 50% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
  • Aids, es besteht ein relativ hohes Infektionsrisiko, sich bei ungeschütztem Verkehr sowie bei Bluttransfusionen oder bei der Verwendung von nicht sterilen Spritzen anzustecken
  • Chagas
  • Cholera
  • Denguefieber, bundesweit
  • Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
  • Fleckfieber, vor allem in den Slums und im Hochland
  • Gelbfieber
  • Hepatitis A und B
  • Leishmanios
  • Kinderlähmung, Polio
  • Tollwut, eine Gefährdung besteht aber nur bei Reisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können
  • Typhus, ein Infektionsrisiko besteht aber nur bei den Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmittel in Berührung kommen können

Impfempfehlungen
Es wird von der WHO dringend eine Gelbfieberimpfung angeraten, da Kolumbien zu den Infektionsgebieten für Gelbfieber zählt.
Weitere Impfungen sind sinnvoll und empfehlenswert:

  • Diphtherie
  • Gelbfieber
  • Hepatitis A und B
  • Tetanus
  • Tollwut
  • Typhus

Impfpflicht
Da das Land zu den Gelbfieberinfektionsgebieten gehört, wird von der WHO dringend eine Impfung gegen Gelbfieber empfohlen.

Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land ist es dringend angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "stand-by-Präparat" mit sich führen.

Aktuelle Warnhinweise

Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Tel: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
Auswärtiges Amt

Neuen Kommentar hinzufügen