Kenia: Tiere

Säugetiere, Big Five

Bekannt sind die riesigen Herden von Gnus, Thomsongazellen, Zebras und Antilopen, die jährlich, wenn in der Serengeti die Nahrung knapp wird über eine Strecke von 500 km nach Norden in die Masai Mara und im Oktober zurück nach Süden ziehen. Dabei überqueren sie den Mara Fluss, wo bereits die Krokodile auf sie lauern.
In Kenia leben alle Vertreter der so genannten Big Five, die hier neben anderen Tieren etwas näher beschrieben werden.

Löwen
Löwen (Panthera leo) sind die größten Vertreter der Katzen weltweit und leben als einzige Katzenart in Rudeln, wobei ein Rudel bis zu 30 Tiere umfasst. Die Tiere erreichen eine Schulterhöhe bis etwa 125 cm. Man findet sie meisten in der Savanne auf. Die Weibchen gehen auf die Jagd und versorgen so das Rudel mit Nahrung, während die Männchen an der Jagd zwar kaum teilnehmen, aber als erste fressen dürfen. Ihre Beutetiere sind meistens Antilopen, Zebras, Gnus und sogar Büffel. Eine ausführliche Beschreibung der Löwen findet man hier >>>

Leoparden
Die Leoparden (Panthera pardus) leben als Einzelgänger und finden nur zur Paarung zusammen. Die Jungen waschen bis zu einem Alter zwischen 15 bis 18 Monaten bei der Mutter auf. Leoparden erreichen eine Höhe bis zu 70 cm. Leoparden besitzen ein helles Fell mit schwarzen Rosetten. Leoparden findet man es fast überall in Kenia und sogar in Nähe von Nairobi - nicht unbedingt zur Freude der Einwohner. Eine ausführliche Beschreibung der Leoparden findet man hier >>>

Kaffernbüffel
Bei den Kaffernbüffeln (Syncerus caffer) handelt sich um eine wilde Rinderart. Zur Gattung Syncerus gehören derzeit einschließlich der bekanntesten Art - dem Kaffernbüffel - vier verschiedene Arten. Da die Tiere relativ viel Wasser benötigen, vermeiden sie allzu trockene Regionen. Meist leben Büffel in großen Herden in offenen Savannenlandschaften. Die Bewohner Afrikas fürchten die Büffel oft mehr als die Löwen, da sie sind äußerst angriffslustig sind. Gefährlich sind sie allerdings nur, wenn sie alleine umherstreifen. In der Herde interessieren sie sich meist nicht für Menschen. Eine ausführliche Beschreibung der Kaffernbüffel findet man hier >>>

Nashörner
Es gibt insgesamt fünf verschiedene Arten der Gattung Nashörner. In Kenia findet man zwei Nashornarten: das Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis) und das Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum), wobei das Spitzmaulnashorn etwas kleiner als das Breitmaulnashorn ist. Nashörner sind vom Aussterben bedroht, da sie wegen ihrer Hörner illegal gejagt werden.

Elefanten
Elefanten sind die größten Landsäugetiere weltweit. In Afrika kommen die Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana) -auch als Steppenelefant bezeichnet - vor. Waldelefanten (Loxodonta cyclotis) kommen in Kenia nicht vor. Die Tiere werden immer noch legal von Großwildjägern gegen hohe Geldsummen erlegt. Zudem wird wegen seiner Elfenbein-Stoßzähne illegal Jagd auf die Tiere gemacht. Auch seine Lebensräume haben sich verkleinert, weil immer mehr ihrer Lebensräume vom Menschen beansprucht werden. Eine ausführliche Beschreibung der Afrikanischen Elefanten findet man hier >>>

Weitere Säugetiere

Anubispaviane
Anubispaviane auch als Grüne Paviane (Papio anubis) bezeichnet sind eine Primatenart aus der Gattung der Paviane in der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Ihren Namen haben sie vom ägyptischen Gott Anubis, der oft mit einem Hundekopf dargestellt wurde und damit der hundeähnlichen Schnauze dieser Tiere ähnelt.

Elanantilopen
Die Elanantilopen (Taurotragus oryx) gehören zur Unterfamilie der Bovinae in der Familie der Hornträger (Bovidae). Die Tiere besitzen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 2 bis 3 m und eine Schulterhöhe von etwa 1,50 m – bei einem Gewicht zwischen 500 und 1.000 kg. Damit ist das Tier die größte Antilopenart. Die Schulterhöhe beträgt im Schnitt 1,5 Meter.
Charakteristisch sind die eng gedrehten, geraden Hörner sowie die 2 bis 15 hellen Querstreifen auf dem Oberkörper. Ihr kurzes Fell ist gelbbraun und geht bei älteren Tieren an Hals und Schultern in ein Blaugrau über. Die Elenantilopen bevorzugen offene Ebenen, trockene Savannen sowie bergige Graslandschaften.

Erdwölfe
Erdwölfe (Proteles cristata) gehören zur Familie der Hyänen (Hyaenidae) und der Unterfamilie Protelinae. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von etwa 55 bis 80 cm, wozu noch ein 30 bis 40 cm langer Schwanz kommt. Die Schulterhöhe beträgt 45 bis 50 cm, das Gewicht variiert zwischen 10 und 15 kg. Die nachtaktiven Tiere bevorzugen eher trockene Regionen im östlichen und südlichen Afrika, wo sie scheu und zurückgezogen leben. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Termiten

Giraffen
Bereits neugeborene Giraffen (Giraffa) haben die Größe eines erwachsenen Menschen. Ein ausgewachsener Giraffenbulle kann über 5 m hoch werden und um die 900 kg wiegen.
Man findet in fast allen Nationalparks Giraffen.
Am verbreitesten sind die Massai-Giraffen (Giraffa tippelskirchi). Selten sind die Rothschildgiraffen (Giraffa camelopardalis rothschildi), die im Nakurugebiet heimisch sind. Sie sind eine Unterart der Nord-Giraffe (Giraffa camelopardalis). Und in den Gebieten rund um den Mount Kenia findet man Netzgiraffen (Giraffa reticulata)

Gnus
Die Gnus gehören zur Gattung Gnus (Connochaetes) im Tribus Kuhantilopen (Alcelaphini) in der Familie der Hornträger (Bovidae). Die Gnus leben in großen Herden in Grassavannen. Im Süden Kenias kommen die beiden Arten Serengeti Weißbartgnu (Connochaetes mearmsi) und das Östliche Weißbartgnu (Connochaetes albojubatus) vor. Gnus haben eine Schulterhöhe von etwa 140 cm – bei einem Gewicht von 270 kg. Ihr Kopf ist groß mit einem breiten Maul. Sie sind bräunlich, dunkelgrau oder auch oder bläulich schillernd. Vom Hals bis hin zum Hinterteil befinden sich dunkle Querstreifen und eine lange, schwarze Mähne bedeckt den Nacken bis hin zu den Schultern. An ihrer Kehle befindet sich ein schwarzer Bart. Sowohl die Männchen wie die Weibchen besitzen Hörner. Der schwarze Schwanz ähnelt dem eines Pferdes.

Grüne Meerkatzen
Die Grünen Meerkatzen (Chlorocebus) sind eine Primatengattung aus der Unterfamilie der Backentaschenaffen (Cercopithecinae) in der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Das kurze Fell der Grünen Meerkatzen ist an der Oberseite grau-grün gefärbt, während die Unterseite sowie der Haarkranz um das haarlose und schwarze Gesicht herum weißlich-gelb sind. Grüne Meerkatzen erreichen eine Kopfrumpflänge von 40 bis 60 cm mit einem 40 bis 60 cm langen Schwanz. Ihr Gewicht liegt zwischen etwa 3 bis 7 kg. Die Weibchen sind etwas kleiner als die Männchen, die einen meistens leuchtend-blauenHodensack (Skrotum) und einen roten Penis besitzen. Trotz der Tatsache, dass sie gute Kletterer sind, leben sie eher am Boden. Sie sind tagaktiv, vor allem am frühen Morgen sowie am späteren Nachmittag oder frühen Abend.

Die Tiere leben in Gruppen mit bis zu 80 Tieren, die sich aus einigen Männchen, vielen Weibchen und deren Jungen zusammensetzen. Bei diesen Affen spielt die Hierarchie innerhalb der Gruppe seine wichtige Rolle, so haben dominante Männchen und Weibchen Vorrechte bei der Futtersuche und lassen sich oft das Fell von untergeordneten Tieren pflegen. Im Prinzip sind die Grünen Meerkatzen Aasfresser, nehmen aber auch Früchte, Gräser sowie Insekten und kleine Wirbeltiere zu sich. Neben dem Menschen gehören Raubkatzen, Paviane, Schakale, Hyänen, Greifvögel und Riesenschlangen zu ihren Feinden.

Kindapaviane
Der Kindapavian (Papio kindae) ist eine Primatenart aus der Gattung der Paviane innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Die Kopf-Rumpf-Länge der Weibchen beträgt etwa 55 cm und die der Männchen bis zu ca. 60 cm - einem durchschnittlichen Gewicht der Weibchen von 10 kg und 16 kg der Männchen. Ihre Schnauze ist relativ kurz und ihren Schwanz tragen sie bogenförmig und nicht abgeknickt wie bei den anderen Pavianarten.

Das Fell der Tiere ist auf dem Rücken gelblich-braun und auf der Bauchseite mehr cremefarben. Auf dem Kopf besitzen die Tiere ein auffälliges Haarbüschel. Kindapaviane kommen in Waldsavannen, lichten Wäldern und Galeriewäldern vor. Genaue Beobachtungen bezüglich ihrer Ernährung wurden bisher nicht gemacht aber wie andere Paviane sind Allesfresser, sie bevorzugen jedoch Früchte. Sie leben in größeren Gruppen mit mehreren ausgewachsenen Männchen und Weibchen und ihren Jungen zusammen.

Schabrackenschakale
Schabrackenschakale (Canis mesomelas) sind Wildhunde in Afrika und gehören zur Familie der Hunde (Canidae). Man findet die Tiere in zwei weit voneinander liegenden Regionen Die eine Region umfasst Äthiopien,Kenia, Somalia und Tansania, in Ostafrika, die andere umfasst Botswana, Namibia, Simbabwe sowie in Südafrika Die vorwiegend nachtaktiven Tiere leben in Familienverbänden. Zu ihrer Nahrung zählt Fleisch, das von größeren Insekten bis hin zu größeren Säugetieren reicht. Aber auch Aas steht auf ihrem Speiseplan. Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man hier >>

Serengeti-Topi
Die Serengeti-Topi-Antilopen (Damaliscus jimela) besitzen eine Kopf-Rumpflänge über 2,20 m bei einer Schulterhöhe zwischen 125 bis 135 cm – bei einem Gewicht von 140 bis 160 kg. Typisch für die Tiere ist die schwarze Zeichnung auf dem Kopf mit seinen 40 bis 50 cm langen Hörnern. Die Tiere mit ihrem kurzen Fell sind bräunlich gefärbt, wobei sie den Schultern und den Schenkeln schwarzblau und an den Läufen gelblich-braun gefärbt sind. Ihr Lebensraum als reine Grasfresser sind Grassavannen. Die Tiere leben in der Regel Gruppen von 6 bis 12 Tieren, sie können sich aber auch in großen Herden von über 100 Tieren zusammenfinden.

Steppenpaviane
Der Steppenpavian (Papio cynocephalus), auch Gelber Pavian bezeichnet, ist eine Primatenart aus der Gattung der Paviane (Papio) innerhalb der Unterfamilie der Backentaschenaffen (Cercopithecinae) in der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Steppenpaviane haben ein gelblichbraunes Fell, wobei der Bauch, die Innenseite der Gliedmaßen und kleine Flecken neben der schwarzen Schnauze weißlich sind. Die Männchen sind mit einem Gewicht bis zu 25 kg deutlich schwerer als die Weibchen, die nur etwa 12 kg erreichen. Ihre Lebensräume sind neben Steppen und Savannen auch Galeriewälder.

Die Tiere sind tagaktiv, wobei sie sich häufig am Boden aufhalten.Aber sie können auch recht gut klettern und ziehen sich in der Nacht meist auf Bäume zurück. Sie leben in Gruppen, die aus 20 bis 180 Tieren bestehen. Innerhalb der Gruppe bilden sich unter beiden Geschlechtern eine starke Hierarchie und ein komplexes Sozialverhalten heraus. Steppenpaviane sind Allesfresser, wobei sie eine Vorliebe für Früchte besitzen. Auch andere Pflanzenteile wie Wurzeln und Knollen stehen auf ihrem Speiseplan. Aber sie verzehren auch Insekten, Vogeleier und kleine Wirbeltiere - darunter auch kleine Primaten

Streifengnus
Die Streifengnus ()

Streifenhyänen
Ewähnenswert ist neben den Erdwölfen die hiesige Streifenhyäne (Hyaena hyaena) eine Hyänenart aus der Gattung Hyaena in der Familie der Hyänen (Hyaenidae). Sie ist an ihrem gestreiften Fell zu erkennen und kommt nicht nur in Afrika, sondern auch im westlichen und südlichen Asien vor. Die Tiere sind nachtaktiv und leben sowohl einzelgängerisch als auch in kleinen Gruppen. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus dem Aas größerer Tiere, daneben fressen sie auch selbst erlegte Kleintiere und pflanzliches Material.

Zebras
Zebras (Equus) sind mit ihrem gestreiften Fell immer wieder schön anzuschauen. In der Gattung der Equus (Pferde) gibt es folgende drei Arten: Grevyzebras (Equus grevyi), Bergzebras (Equus zebra) und Steppenzebras (Equus quagga). In Kenia kommen das Grevyzebra sowie das Steppenzebra vor. Das Speppenzebra findet man z.B. am Mount Kenya (5.199 m) bis zu einer Höhe von fast 4.500 m.
1997 wurde die Landschaft des Mount-Kenya-Massivs, die 2013 um das Lewa Wildlife Conservancy erweitert wurde, in die Liste des UNESCO- Weltnaturerbe eingeschrieben.

Reptilien ohne Giftschlangen

Krokodile findet man in den Nationalparks, wo sie unter strengem Schutz stehen. Das Nilkrokodil gehört dabei zu den größten Krokodilen in Kenia. Auch Alligatoren leben im Land. Unter den Agamen ist erwähnenswert:

Stahlblaue Felsenagame
Die Stahlblaue Felsenagame (Agama mwanzae) wird maximal 32 cm lang. Die Männchen haben einen rötlichen Kopf und eine ebenfalls rötliche Kehle, während der Rest des Körpers bläulich ist. Die Weibchen und Jungtiere sind bräunlich mit unregelmäßigen dunklen Streifen.

Schlangen
In Kenia leben etwa 127 verschiedene Schlangenarten, von denen rund 90 ungiftig und 37 giftig sind. Folgende ungiftige oder nur sehr wenig giftige Schlangen gibt es u.a. in Kenia:
- Afrikanische Hausschlange (Boaedon fuliginosus)
- Felsenpython (Python sebae)
- Gefleckte Hausschlange (Boaedon maculates)
- Kreuzgebänderte Baumschlange (Dipsadoboa flavid)
- Südlicher Afrikanischer Python (Python natalensis)

Giftschlangen

Ägyptische Kobra
Boomslang, Afrikanische Baumschlange
Gabunviper
Gewöhnliche Mamba
Gewöhnliche Puffotter
Rote Speikobra
Savannenkobra
Schwarze Mamba
Schwarz-weiße Kobra, Weißlippenkobra


Weitere Giftschlangen
Weitere in Kenia vorkommende Giftschlangen sind:
- Afrikanische Speikobra (Naja nigricollis)
- Kenya Horned Viper (Bitis worthingtoni)
- Nashornviper (Bitis nasicornis)
- Riesenspeikobra (Naja ashei)
- Rote Speikobra (Naja pallida)
- Südliche Vogelnatter (thelotornis-capensis)

Vögel

In Kenia - besonders in den Nationalparks - leben ca. 1.000 verschiedene Vogelarten, die etwa 60% aller afrikanischen Vogelarten ausmachen. Die interessantesten davon haben wir hier beispielhaft etwas ausführlicher dargestellt.

Cabanisweber
Der Cabanisweber (Ploceus intermedius) gehört zu den in Kenia am häufigsten vorkommenden Arten der Familie der Webervögel (Ploceidae) und soll exemplarisch für diese vorgestellt werden. Die Familie der Webervögel umfasst 120 Arten in 16 Gattungen. Die Cabanisweber erreichen eine Größe von 12 bis etwa 15 cm. Das Männchen baut sein Nest zum Schutz gegen Schlangen meist an der Spitze eines herabhängenden Zweiges.
Interessant ist, dass das Weibchen das Nest, sofern es ihr nicht gefällt, wieder zerstört.

Dreifarben-Glanzstar
Der Dreifarben-Glanzstar (Lamprotornis superbus) gehört zur Gattung der Eigentlichen Glanzstare (Lamprotorni) in der Familie der Stare (Sturnidae). Die Vögel werden etwa 15 bis 18 cm groß. Ihr Gefieder ist an der Oberseite glänzend schwarz und am Nacken und Schultern blaugrün gefärbt. Die Halsseiten, die Kehle und die Brust sind metallisch-blau. Das Brustband, der Bürzel und Steiß sind weiß und der Bauch rostbraun. Die Vögel besitzen ein interessantes Repertoire an Pfeif- und Trillerlauten und können zudem die Rufe anderer Arten nachahmen. Die Vögel bewohnen Savannen, Busch- und Ackerland, aber auch in Städten kann man sie finden. Neben Kenia findet man sie noch in Äthiopien, Somalia, Tansania und Uganda. Es sei erwähnt, dass sie in Schwärmen erhebliche Schäden in der Landwirtschaft anrichten können.

Flamingos
Die Familie der Flamingos (Phoenicopteridae) kann man in folgende drei Gattungen unterteilen: Phoenicopterus mit den Arten Rosaflamingo (Phoenicopterus roseus), Kubaflamingo (Phoenicopterus ruber) und demChileflamingo (Phoenicopterus chilensis), Phoeniconaias mit der Art Zwergflamingo (Phoeniconaias minor) und Phoenicoparrus mit den beiden Arten Andenflamingo (Phoenicoparrus andinus) und dem Jamesflamingo (Phoenicoparrus jamesi). In Kenia findet man den Rosaflamingo und den Zwergflamingo

Gabelracke
Die Gabelracke (Coracias caudatus) gehört wegen seines schönen bunten Gefieders bei den Besuchern mit zu den beliebtesten Vögeln. Die Vögel erreichen eine Größe zwischen 35 und 45 cm. Ihre Brust ist violett und der Bauch hellblau gefärbt. Kopf und Nacken sind grün und um den oberen Teil des Schnabels sowie über den Augen zieht sich ein weißer Streifen. Das Gesicht ist rötlich. Die Oberseite der Flügel ist bräunlich, während die Unterseite leuchtend blau erscheint

Grauhals-Kronenkranich
Der Grauhals-Kronenkranich (Balearica regulorum), auch als Südafrikanischer Kronenkranich bezeichnet, fällt besonders durch seine goldfarbene Federkrone am Kopf und den roten Kehllappen auf. An der Oberseite ist ihr Gefieder schiefergrau während die Unterseite und der Hals hellgrau sind. Das Gesicht ist nackt und weiß. Die Tiere erreichen eine Größe bis zu ca. 1,20 m – bei einem Gewicht von 3 bis 5 kg. Um ihre Beute kleine Wirbeltieren, Insekten, Würmern aufzuschrecken und besser fangen zu können stampfen sie mit den Füssen auf den Boden auf. Daneben fressen sie auch Pflanzen und Samen.

Hammerkopf
Der Hammerkopf (Scopus umbretta) ist ein Wasservogel underreicht eine Größe von ca. 55 cm. Die Vögel erreichen eine Größe bis zu etwa 55 cm – bei einem Gewicht von ca. 470 g. Das Gefieder ist braun mit einem metallischen Schimmer auf dem Rücken. Das Besondere an dem Hammerkopf sind seine großen Nester mit einem Durchmesser von 1,5 m, die vor allem aus Lehm, Müll, Zweigen und Schlamm besteht. Sie werden auf Bäumen oder auf Felsgruppen errichtet. Ein Vogelpaar baut meist mehrere Nester, die oft jahrelang halten und immer wieder genutzt werden. Von anderen Tieren, wie Bienen, Schlangen, Nilgänsen, Falken werden diese Nester auch genutzt, wobei sie allerdings auch eigene Nester auf der Außenseite dieser riesigen Nester errichten.

Helmperlhuhn
Das Helmperlhuhn (Numida meleagris) hat seinen Namen von seinem Helm auf dem Kopf. Die Tiere erreichen eine Größe zwischen 55 bis 65 cm bei einem Gewicht zwischen ca. 1,2 bis 1,5 kg. Der Kopf und Hals der Tiere unbefiedert und ist bläulich, blau-weiß und rötlich gefärbt. Ihr Gefieder ist schwärzlich-grau und mit zahlreichen weißen Sprenkeln versehen

Marabu
Der Marabu (Leptoptilos crumeniferus) ist ein Aasfresser und besitzt eine Größe von etwa 1,40 m, bei einer Flügelspannweite bis zu 3 m. Er gehört zur Familie der Störche (Ciconiidae). Das Gefieder der Tiere ist auf dem Rücken, den Flügel und dem Schwanz dunkelgrau mit einem grünlichen Glanz, während die Unterseite weiß ist. Auffallend ist ihr Kehlsack, der vermutlich der Wärmeregulierung und nicht als Kropf dient.

Nashornvögel
Die Nashornvögel bilden eine Familie (Bucerotidae in der Ordnung der Hornvögel und Hopfe (Bucerotiformes), zu der rund 50 verschiedene Arten in 14 Gattungen gehören.
Alle Nashornvogelarten sind Höhlenbrüter und benutzen entweder natürliche Baumhöhlen oder Felsenhöhlen. Den Eingang verschließt das Weibchen bis auf einen schmalen Spalt.
Die Vögel erreichen je nach Art eine Größe zwischen 30 cm (Zwergtoko) bis etwas mehr als 100 cm (Doppelhornvogel ) und sogar 120 cm (Schildschnabel).
In Kenia kommen folgende Arten bzw. deren Unterarten vor:
- Blassschnabeltoko (Tockus pallidirostris)
- Decken-Toko (Tockus deckeni)
- Der Grautoko (Tockus nasutus), auch Weißschopftoko genannt
- Grauwangen-Hornvogel (Bycanistes subcylindricus)
- Hemprich-Toko (Tockus hemprichii)
- Jackson-Toko (Tockus jacksoni)
- Kronentoko (Tockus alboterminatus)
- Östlicher Gelbschnabeltoko (Tockus flavirostris). Der Vogel wird exemplarisch vorgestellt.
- Silberwangenhornvogel (Bycanistes brevis)
- Trompeterhornvogel (Bycanistes bucinator)

Östliche Gelbschnabeltokos
Der Östliche Gelbschnabeltoko (Tockus flavirostris) ist eine Vogelart aus der Gattung Tokos (Tockus) in der Familie der Nashornvögeln (Bucerotidae). Er ist wie alle Arten der Gattung Tokos ein Höhlenbrüter, so lebt das Weibchen während der Brutzeit in einer Baumhöhle und wird wie auch die Nestlinge vom Männchen mit Nahrung versorgt.
Ihre Körperlänge beträgt bis zu 40 cm. Der auffallende, gebogene und gelbe Schnabel ist beim Männchen 8 bis 9,5 cm lang, bei den Weibchen ist er mit einer Länge zwischen 6 und 8 cm etwas kürzer . Die Männchen wiegen zwischen 230 und 275 g und die Weibchen zwischen 170 und 190 g.

Riesentrappen
Die Riesentrappe (Ardeotis kori) gehört zur Familie der Trappen (Otididae). Es gibt von dieser Trappenart folgende zwei Unterarten: Ardeotis kori kori und Ardeotis kori struthiunculus, die in Kenia zu finden ist.
Die Vögel erreichen eine Höhe von rund 1,3 m und ein Gewicht - je nach Geschlecht - zwischen 6 bis nahezu 20 kg. Die Tiere sind flugfähig.
Ihr Gefieder ist schwarz- braun, wobei jedoch Kopf, Hals und Bauch eine gräuliche bis weiße Färbung aufweisen. Auffallend sind die langen und ungefiederten Beine mit den drei kräftigen Zehen an den Füßen. Die Tiere sind sehr scheu.
Sie ernähren sich nicht nur von pflanzlicher Kost wie Beeren und Samen sondern auch von Insekten, kleinen Reptilien, Schlangen, Jungvögeln und sogar von kleineren Säugetieren, wie Mäusen. In ihre Nester, kleine Bodenmulden, legt das Weibchen nach der Paarung 1 bis 3 Eier, die sie innerhalb von 25 bis 30 Tagen ausbrütet. Man findet die Vögel in den Savannen und Halbwüsten in Süd- und Ostafrikas.

Rosapelikane
Der Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus) ist eine Vogelart der Gattung Pelikane (Pelecanus) in der Familie der Pelikane (Pelecanidae). Seine Flügelspannweite beträgt zwischen 225 und 360 cm, wobei die Männchen eine Körperlänge von 175 cm und ein Gewicht von 9 bis 15 kg besitzen. Die Weibchen sind kleiner und erreichen im Mittel etwas weniger als 150 cm – bei einem Gewicht zwischen 5,5 und 9 kg. Sie sind überwiegend weiß zeigen aber im frisch vermausertem Zustand im Oktober einen rosa Schimmer.
Die Handschwingen sind schwarz-braun mit an der Basis weißem Schaft sowie einer heller Spitze und einem schmalen, hellen Saum. Die äußeren und mittleren Armschwingen sind asch-grau mit einer schwärzlichen Innen- und einer breiten weißen Außenfahne. Die Afterschwingen und die großen Handdecken sind schwarz.
Ihre auffallenden Schnäbel sind bei den Männchen zwischen 35 und 48 cm lang und bei den Weibchen zwischen 29 und 40 cm. Die Vögel brüten in großen Kolonien an Seen und Flüssen oder auch auf Küsteninseln und Lagunen
In Kenia findet man zahlreiche dieser Vögel an den Felsinseln des 20 km² großen Elmenteitasees, da es in diesem stark alkalischen See keine Fische gibt, suchen sie zur Nahrungssuche den nahegelegenen 40 km² großen alkalischen Nakurusee auf.
Hier bietet sich zudem teitweise ein nahezu einmaliges Naturschauspiel, wenn sich hier bis zu 2 Millionen Flamingos versammeln. Der Elmenteitasees und der Nakurusee stehen seit 2011 als Teil des „Kenianischen Seensystems im Great Rift Valley“ in der Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten.

Die Nahrung der Rosapelikane besteht vorwiegend aus verschiedenen Fischarten in Kenia besonders von Buntbarschen.

Sattelstörche
Der Sattelstorch (Ephippiorhynchus senegalensis) ist ein Schreitvogel und gehört zur Gattung der Großstörche (Ephippiorhynchus) in der Familie der Störche (Ciconiidae). Die männlichen Vögel können eine Länge von etwa 145 cm erreichen - bei einer Flügelspannweite bis zu 250 cm und. Ihr Gewicht erreicht ca. 6 kg. Das Weibchen ist dabei deutlich kleiner als das Männchen. Der leicht nach oben gebogene Schnabel ist rot-schwarz-rot gefärbt. Ein Teil an der Oberseite, der Sattel, ist gelb gefärbt. An den Flügeln am Hals und Kopf sind sie schwarz, ansonst weiß. Der leicht nach oben gebogene Schnabel des Sattelstorches ist rot-schwarz-rot gefärbt. Die Beine sind gräulich und an den Knien und Füßen rötlich.

Ihre großen Horste errichten die Brutpaare aus Ästen und Zweigen meist im oberen Bereich eines hohen, einzelstehenden Baumes, sodass sie freie Sicht nach allen Seiten haben. Dabei beziehen sie für Jahr benutzt denselben Horst. Der Sattelstorch ernährt sich von kleinen Wirbeltieren, wie Fischen, Schlangen, Fröschen und Nagetieren sowie von Insekten, wie Heuschrecken, aber auch von Krebsen, Schnecken und sogar von Aas

Schlangenadler
Der Schlangenadler (Circaetus gallicus) gehört zur gleichnamigen Gattung Schlangenadler (Circaetus) in der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Schlangenadler erreicht eine Flügelspannweite bis zu 190 cm und eine Körpergröße von 60 bis 70 cm Das Gewicht der Männchen beträgt etwa 2.000 g und das der Weibchen ca. 2.400 g. Auf der Oberseite sind Schlangenadler graubraun mit helleren Rändern auf den Oberflügeldecken. Ihre Armschwingen sind dunkelbraun während die Handschwingen auf der Oberseite fast schwarz sind. Auf der Unterseite sind die Schlangenadler meist sehr hell und die Unterflügeldecken sind bräunlich gefleckt Ihre grünlich-grauen Beine sind ab dem Intertarsalgelenk nicht befiedert, und die Krallen sind schwarz.

Ihrem Namen entsprechend gehören Schlangen zu ihrer bevorzugten Beute, während andere Reptilien, Säugetiere und Vögel nur eine geringe Rolle spielen, was auch für Wirbellose wie Schnecken und Würmer, Käfer und andere große Insekten gilt. In ein begrenztes Gebiet von Kenia kommen die Tiere nur zum Überwintern

Sekretäre
Der rund 1,3 m große Sekretär (Sagittarius serpentarius) lebt in großenTeilen von Afrika südlich der Sahara. Seine Namen erhielt der Vogel wegen seiner langen schwarzen Kopffedern, die er bei dem Paarungsritual aufstellt. Sekretäre sind nicht sesshaft sondern ziehen auf ihrer Nahrungssuche umher. Die Paare bleiben ein Leben lang zusammen.

Strauße
Die Strauße (Struthionidae) gehören zue Familie der Laufvögel (Struthioniformes), die zwei Arten, den Afrikanischen Strauß (Struthio camelus) und den Somalistrauß (Struthio molybdophanes) umfasst. Eine ausführliche und bebilderte Beschreibung der beiden Straußenarten findet man hier >>>
- Afrikanischer Strauß
Der Afrikanische Strauß (Struthio camelus) ist neben dem Somalia Strauß der größte Laufvogel weltweit. Die Männchen erreichen eine Höhe von etwa 250 cm, während die Weibchen 175 bis 190 cm hoch werden.
- Somalia-Strauß
Der Somalia-Strauß (Struthio molybdophanes) wurde noch bis zum Jahr 2014 als Unterart des Afrikanischen Straußes (Struthio camelus) angesehen.
Die Männchen erreichen eine Höhe von etwa 210 bis 275 cm - bei einem Gewicht von 100 bis 155 kg.Vom Afrikanischen Strauß unterscheiden sie sich dadurch, dass die unbefiederten Körperteile, also der Kopf, Hals und die Beine blaugrau und die Augen blass graubraun sind. Die Weibchen sind dunkelbraun gefiedert mit blaugrauen Augen.

Sperbergeier
Der Sperbergeier (Gyps rueppelli) - auch als Rüppel´s Geier bezeichnet - ist eine große Besonderheit unter den hiesigen Vögeln. So erreicht der Vogel eine von keinem anderen Vogel erreichte Rekordhöhe von etwa 11.300 m. So war beispielsweise ein Sperbergeier am 29. November 1973 in einer Höhe von rund 11.270 m über dem Senegal mit einer Verkehrsmaschine kollidiert. Der Geier besitzt eine Körpergröße von 85 bis 105 cm, bei einer Flügelspannweite von 2,30 bis 2,50 m. Man findet den Vogel außer in Kenia noch in Äthiopien, Algerien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, in der Elfenbeinküste, Eritrea, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Mali, Mauretanien, Mosambik, dem Niger, in Nigeria, Ruanda, Somalia, dem Sudan, dem Senegal, in Tansania, Togo, im Tschad, in Uganda und in der Zentralafrikanischen Republik.

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