Algerien: Geografie, Landkarte

Algerien umfasst eine Fläche von insgesamt 2.381.741 km².
Davon sind:

  • Wald
    Nur rund 2% des Landes sind bewaldetes Gebiet.
  • Wiesen- und Weideland
    Rund 13% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt.
  • Äcker und Felder
    Rund 3% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Getreide, Kartoffeln, Trauben, Zuckerrüben, Hülsenfrüchten und Zitrusfrüchten.
  • Wüste
    Etwa 85% des Landes sind von der Wüste Sahara bedeckt.

Algerien besitzt mit insgesamt sieben Staaten eine gemeinsame Grenze:
- Libyen mit einer Länge von 982 km,
- Mali mit einer Länge von 1.376 km,
- Mauretanien mit einer Länge von 463 km,
- Marokko mit einer Länge von 1.559 km,
- Niger mit einer Länge von 956 km,
- Tunesien mit einer Länge von 965 km sowie
- West-Sahara mit einer Länge von 42 km.

Algerien besitzt eine Küste zum Mittelmeer mit einer Länge von 1.000 km.

Geografische Länge und Breite

Algerien erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von 19° bis 37° nördliche Breite
Δλ = von 008° 40´ W bis 012° östliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit im Land

Für Algerien gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit (ohne Sommerzeit) der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δt (MEZ) = 0 h

Es gilt in Algerien somit die MEZ.
Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Annaba

Annaba liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 37°. Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Annaba Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):

37° = (90° - h) + 23,5°

also:

h = 76,5°

Mit 76,5° besitzt die Sonne somit in Annaba den höchsten Stand des gesamten Jahres über dem Horizont (präzise: über der Kimm).

Berge im Land

Der höchste Berg des Landes ist der Tahat (Djebel Atakor) mit einer Höhe von 3.003 m.

Weitere hohe Berge sind der:
- Assekrème mit einer Höhe von 2.728 m
- Djebel Telerhteba mit einer Höhe von 2.455 m sowie
- Djebel Chélia mit einer Höhe von 2.328 m.

Sahara und dortige Atombombenversuche

Die Sahara
Die Sahara umfasst eine Fläche von rund 9 Mio. km² und ist damit die größte Trockenwüste weltweit. Nur ca. 20% der Sahara sind allerdings das, was man als Sandwüste bezeichnen kann. Hingegen ist sie zu 80% eine Stein- oder Geröllwüste. Die im Norden Afrikas liegende Sahara ersteckt sich vom Atlantischen Ozean im Westen bis zum Nil und auf der anderen Seite weiter bis zum Roten Meer im Osten. Im Norden wird sie durch den der Maghreb begrenzt - Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen, im Süden liegt die Sahelzone. Im Westen wird sie vom Air-Gebirge begrenzt.

Sanddünen wie man sich als Außenstehender vorstellt, findet man in der SandwüsteTénéré - die oft als Wüste in der Wüste (Sahara) bezeichnet wird. Hier gibt es "richtige" Sanddünen mit Höhen bis zu 400 m, außerdem findet man hier vereinzelt Wadis (Flüsse, die nur zeitweilig Wasser führen) und Täler mit zahlreichen Pflanzen und Tieren. Hier leben hauptsächlich Tuaregs. In der Umgebung des Ortes Tiguidit wurden zahlreiche Dinosaurierfossilien gefunden, ein Beweis, dass hier zu deren Zeit (vor 60 Mio. Jahren starben sie aus ) ein erheblich anderes Klima geherrscht hatte. Staaten, in denen sich neben Algerien Teile der Sahara befinden sind: Ägypten, Libyen, Mali, Marokko, Mauretanien, Niger, der Sudan, der Tschad und Tunesien. Die relativ wenigen Bewohner der Sahara sind Araber, Berbern und Mauren sowie kleine Gruppen von Tubu oder Tuaregs.

Atombombenversuche in der Sahara
Von 1960 - der erste Versuch fand am 13. Februar statt - bis 1966 fanden in der algerischen Sahara auf einer Fläche von ca. 1.000 km² 17 unter- und oberirdische Kernwaffentests statt. Auf dem Mururoa- und Fangataufa- Atollen folgten danach bis 1996 weitere 197 Atombombenversuche - der letzte am 27. Januar. Dabei wurden nicht nur große Teile der Sahara mit radioaktiven Substanzen wie Plutonium verseucht, sondern auch die eigenen französischen bewusst Soldaten gefährdet. So mussten französische Soldaten - meist Rekruten - sich in der Nähe der Explosionsorte aufhalten oder nach der Explosion bis auf ca. 700 m an den Explosionsort heranlaufen. Dabei wurden die Soldaten erheblichen Strahlendosen ausgesetzt, an deren Folgen viele später an Krebs erkrankten. Mit diesen Menschenversuchen unter den Codenamen "Grüne oder Blaue Wüstenspringmaus" sollten die psychologischen und physiologischen Wirkungen von Strahlung auf den Menschen getestet werden. Erst Anfang 2010 wurden der Öffentlichkeit Berichte zu diesen Versuchen zugänglich gemacht. Die Regierung will 10 Mio. € als Entschädigungen bereitstellen. Da insgesamt ca. 150.000 Menschen aus allen Versuchen einen möglichen Anspruch haben könnten, käme man pro Person auf eine Entschädigung von rund 66,7 €!

Flüsse und Seen

Der längste Fluss des Landes ist der Shilif mit einer Länge von 725 km.
Das Land umfasst einige Salzseen. Die größten davon sind:
- Chott ech Chergui
- Chott Mehrihr

- Chott el Hodna.

Mittelmeer

Algerien grenzt im Norden auf einer Länge von rund 1.000 km an das Mittelmeer. Ausführliche Informationen zum Mittelmeer hier >>>

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