Spanien: Tiere

Inhaltsverzeichnis

Säugetiere

Zu den häufig anzutreffenden Säugern gehören Hasen und Kaninchen.
Etwas mehr Geduld muss man bei Dachsen, Hirschen, Wildschweinen, Rehen, Mardern, Füchsen aufbringen.
Es gibt auch einige wenige Wildkatzen in Spanien.

Sehr selten ist die nachtaktive Kleinfleck-Ginsterkatze. Sie gehört zur Familie der Schleichkatzen und die Ginsterkatze, von der es mehrere Arten gibt, wurde im alten Ägypten als katzenartige Gottheit verehrt.
Die Kleinfleck-Ginsterkatze ist die einzige europäische Art. Bei einer durchschnittlichen Körpergröße von etwa 100 cm entfallen allein 45 cm auf den buschigen und geringelten Schwanz.
Das Fell ist grau oder braun mit einem schwarzen Fleckenmuster. Typisch ist die zugespitzte Schnauze. Zu ihrer Beute gehören neben Mäusen und Vögeln auch Insekten und Früchte.

Ebenfalls eher selten anzutreffen sind Wölfe, Luchse und Bergziegen. Pyrenäische Bergziegen kann man mittlerweile nur noch im Nationalpark von Ordesa bewundern. Zu den vom Aussterben bedrohten Arten gehört unter den Säugern der Bergbock und der Pardelluchs. Letzterer ist das am meisten gefährdete Raubtier der Welt. Er lebt in offenen Buschlandschaften, wo er Hasen, Kaninchen aber auch Rotwild und Enten jagen kann.

Der nachtaktive Luchs, den man auch als Iberischen Luchs bezeichnet, ist etwa 120 cm lang und hat ein mit schwarzen Flecken gemustertes Fell.

Zudem leben hier die recht scheuen Europäischen Mufflons.

Reptilien

Es gibt zahlreiche Eidechsenarten in Spanien, zu denen die Kanareneidechse, die Perleidechse und der Algerische Sandläufer zählen.

Ebenfalls eine der spanischen Eidechsenarten ist der Europäische Fransenfinger. Seinen Namen verdankt er den Verwandten in den heißeren Regionen, die fransige Auswüchse an den Zehen tragen. Diese sind bei dieser Art in Spanien nur noch rudimentär vorhanden. Diese rund 20 cm lange Eidechse kommt weiterhin nur noch in Portugal und Nordafrika vor.

Auf Teneriffa ist im Jahre 1996 die Rieseneidechse, die man für ausgestorben hielt, wiederentdeckt worden. Sie konnte in den Gebieten des Teno-Gebirges überleben. Auch Mauergeckos sind an Häuserwänden recht häufig anzutreffen.
Eine Besonderheit ist die Echse von Haria, die im Nationalpark Timanfaya lebt. Es gibt sie allerdings auch auf Lanzerote. Zu den in Spanien vorkommenden Schildkröten gehören die Rotwangenschildkröte und die Kaspische Wasserschildkröte.
Unter den hiesigen ungiftigen Schlangen sind die Hufeisennatter, Vipernnatter, Ringelnatter, Treppennatter, Glatt- oder Schlingnatter, Girondische Glattnatter, Äskulapnatter und die Gelbgrüne Zornnatter

Die hiesigen Giftschlangen sind die Nordiberische Kreuzotter, die Aspisviper, die Stülpnasenotter und die Europäische Eidechsennatter. In den Sierras besteht die Möglichkeit, auf Skorpione zu treffen, die sich gerne unter Steinen oder auch in den Schuhen verstecken.

Von den im Meer lebenden Skorpionsfischen sind nicht alle Arten gefährlich. Man sollte sich aber dennoch vorsehen, denn zahlreiche Arten besitzen giftige Stacheln oder Giftdrüsen.
Meist sind diese Fische nur schwer zu entdecken, da sie sich hervorragend tarnen können. Die Symptome sind anschließend neben starken Schmerzen u.a. auch Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen und lokale Nekrosen. Es sind jedoch keine Todesfälle bekannt.

Vögel

Verschiedene Reiherarten halten sich an der Costa Blanca auf. Dazu gehören Grau-, Purpur-, Seiden- und Kuhreiher.

Schwalben dagegen findet man eher im Landesinneren.

Zu den auch in Spanien beheimateten Raubvögeln gehören Habichte, Bussarde, Eulen, Adler und die Bienenfresser.

In Naturschutzgebieten sowie an Küsten kann man sich an zahlreichen Entenarten, Blässhühnern, Zwergtauchern, Störchen, Rohrweihen und Flamingos erfreuen. Letztere bilden eine eigene Familie und sind auch in Afrika, Westasien und Südfrankreich verbreitet. Gleich erkennbar sind die bis zu 130 cm großen Vögel an ihrem langen und dünnem Hals, an den dünnen Beinen sowie an dem dicken, nach unten gebogenen rosafarbenen Schnabel mit der schwarzgefärbten Spitze. Dieser wird bei der Nahrungssuche als Sieb gebraucht. Auf dem Speiseplan stehen dabei Würmer, Algen und vor allem Kleinkrebse.
Die sind es auch, die für das rosafarbene Federkleid der Flamingos verantwortlich sind. Der mit den Krebsen aufgenommene rote Farbstoff wird in den Federn abgespeichert. Schließlich sind die Vögel umso stärker rosa gefärbt, je mehr Krebse sie verspeist haben.

Das berühmte einbeinige Stehen dient der Wärmespeicherung, da das eine Bein im warmen Gefieder versteckt wird und somit ein geringerer Wärmeverlust entsteht. Dieses Kunststück ist für die Flamingos (wie auch für Störche) nicht weiter anstrengend.
Andere bedeutende Vogelarten sind Kraniche, Trappen, Falken und Uhus ebenso wie Grau-, Brandgänse und Kiebitze.
Allerdings sind auch zahlreiche Vögel vom Aussterben bedroht.
Dazu gehört der Kaiseradler und die Kanarische Trappe. Im See- und Landnationalpark der Inselgruppe Cabrera kann man den Eleonorenfalken beobachten. Diese Falkenart kommt ausschließlich im Mittelmeerraum vor.

Insekten

In Spanien trifft man auf die üblichen Insekten wie Mücken, Zecken, Wanzen und Kakerlaken. Außerdem leben hier Bienen, Wespen, Hummeln oder Libellen.

Zu den über 100 Schmetterlingsarten gehört a.u. der Osterluzeifalter, der gelbe Aurorafalter und Erdbeerbaumfalter, welcher mit einer Flügelspannweite von 10 cm der größte europäische Tagfalter ist.

Unterwasserwelt

In der spanischen Unterwasserwelt tummeln sich neben Muränen und Skorpionsfischen auch Barrakudas, Barsche, Lippfische und Meerpfauen.

Am Meeresboden leben Purpursterne, Seeigel, Korallen und wunderschön gezeichnete Meerschnecken wie die Stern- und Leopardenmeerschnecke. Auch Hummer und der Oktopus leben hier.

Um die Kanarischen Inseln herum gibt es Haie, allerdings sind biher keine Angriffe auf Menschen bekannt.

In den spanischen Süßwassergebieten sind Fische nicht sehr zahlreich vertreten. Sie sind sowohl durch die chemische Belastung des Wassers sowie durch das Einschleppen fremder Fischarten bedroht.

Es gibt aber dennoch Forellen, Barben und Karpfen. Der Spanien- und der Valenciakärpfling leben ausschließlich in dem Naturschutzgebiet der Albufera.

Sehr selten sind das Neunauge, der Lachs und der Stör geworden. Das Neunauge hat seinen Namen von den sieben Kiemenöffnungen und einem zusätzlichen "Auge" auf der Stirn, der Nase.

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