Kurzinfos über Nebraska

"Flaches Wasser" war die damalige Bezeichnung der Oto-Indianer für den 37. Bundesstaat der USA, der 1867 in die Föderation aufgenommen wurde. Der Name geht auf die Bezeichnung des Platte Rivers zurück, ein knapp 500 km langer Nebenfluss des Missouri, der einmal quer durch den Bundesstaat verläuft.
Nebraska grenzt im Norden an South Dakota, im Osten an die Staaten Iowa und Missouri, im Süden an Kansas sowie im Westen an Colorado und Wyoming.

Als eine Anspielung auf den wilden Mittleren Westen wird Nebraska heutzutage auch als ein Staat der "Middle of Nowhere" oder den "Cornhusker State" (zu Deutsch: "Maisschäler-Staat) bezeichnet.
Diese Spitznamen rühren nicht von ungefähr, denn auf eine Fläche von 200.520 km² verteilen sich nur ca. 1,9 Mio. Einwohner – davon leben ungefähr 410.000 in Nebraskas größter Stadt Omaha und 255.000 in der Hauptstadt Lincoln.
Einst ein brachliegender und karger Präriestaat, ist Nebraska heute ein führender Agrarstaat.
Wo man hinschaut, wimmelt es von Landwirtschaftsbetrieben und den Namen des Mais-Staates hat sich Nebraska redlich verdient. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Viehzucht und Fleischindustrie, aber auch die Öl- und Erdgasgewinnung.
Omaha steht heute sogar an 10. Stelle der Städte der USA, die anteilig die meisten Millionäre aufweisen.
So stammt z. B. der Unternehmer und Großinvestor Warren Buffet aus Omaha.
Sein Privatvermögen wurde 2011 von Forbes auf 50 Milliarden US-Dollar geschätzt und er zum drittreichsten Menschen der Welt erklärt.

Zwar haben sich in den 1980er Jahren liberale Gedanken in Nebraska entwickelt, doch gilt der Bundesstaat bis heute als eher konservativ. Besonders die "Nebraskans" auf dem Land lieben ihre endlosen Weiten, die traditionellen Rodeos am Wochenende und das gemeinsame Barbecue an Kirchensonntagen, doch hat sich in den Städten wie Omaha und Lincoln überraschenderweise ein vielfältiges Kulturangebot etabliert. So ist Omaha regelmäßig auf einem der vorderen Plätze im Ranking der Regionen mit der besten Lebensqualität in den USA vertreten.
Nebraska liegt zudem in der sogenannten Tornado Alley. Dies ist ein besonders tornadoreiches Gebiet im Mittleren Westen der USA, in dem jährlich, vor allem im Frühjahr, über tausend größere und kleinere Tornados über das Land ziehen. Die US-Bundesstaaten Oklahoma, Arkansas und Missouri liegen vollständig innerhalb der Tornado Alley. Weiterhin zählen der nordöstliche Teil von Texas, der Norden von Louisiana, der nordwestliche Teil von Mississippi, Mittel- und Süd-Illinois und der Südwesten von Indiana sowie kleinere Teile von Tennessee und Kentucky zur Tornado Alley.

Verkehrsverbindungen

Aus Europa
Von Europa aus gibt es keine direkte Flugverbindung nach Nebraska. Fluggäste können jedoch beruhigt sein. So kann man beispielsweise Washington, Chicago, Houston, Dallas, Denver, Phoenix, Las Vegas, oder Los Angeles anfliegen und dort einen Anschlussflug bekommen. Dabei ist das Eppley Airfield bei Omaha der mit Abstand am besten zu erreichende Flughafen. Ebenfalls kann man, sollte man einen anderen Flughäfen anfliegen und dort in Bus oder Bahn umsteigen und so nach Nebraska gelangen. Am Besten eignet sich dafür wohl ein Flug nach Chicago oder Denver.

Zug
In bzw. durch den Bundesstaat Nebraska verkehren die Linien California Zephyr der Bahngesellschaft Amtrak.

California Zephyr
Der Beginn des California Zephyr ist in San Francisco (Kalifornien) und der Endpunkt in Chicago (Illinois) und damit legt der California Zephyr eine Strecke von ca. 3.924 km zurück für die er ca. 51,5 Stunden benötigt. Der California Zephyr verkehrt täglich in beide Richtungen. Der California Zephyr verkehrt über die Bundesstaaten Kalifornien, Nevada, Utah, Colorado, Nebraska, Iowa und Illinois. In Kalifornien fährt der Zug durch die Sierra Nevada und zählt damit zu den schönsten Zugstrecken der USA. Weiterhin durchquert der California Zephyr die Weiten der Great Plains und passiert Städte wie Salt Lake City und Denver. Der California Zephyr hält an den folgenden Stationen in Nebraska:

  • Omaha
  • Lincoln
  • Hastings, NE (HAS)
  • Holdrege
  • McCook

Greyhound
Der Bundesstaat Nebraska lässt sich gut per Bus bereisen. Die Busgesellschaft Greyhound unterhält insgesamt 15 Busstationen in Nebraska und macht somit jede größere Stadt in Nebraska erreichbar.

Interstate
Der Bundesstaat Nebraska verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Interstate-Highways, welche den Bundesstaat mit anderen US-Bundesstaaten verbinden. In Nebraska befinden sich die folgenden Interstate-Highways:

  • Interstate 76
  • Interstate 80
  • Interstate 129
  • Interstate 180
  • Interstate 480
  • Interstate 680

Flughäfen
Im Bundesstaat Nebraska befinden sich die folgenden bedeutenderen Flughäfen:

UNESCO-Welterbestätten

In dem Bundesstaat Nebraska gibt es keine UNESCO-Welterbestätten

Städte und größere Ortschaften

Omaha
Mit knapp 410.000 Einwohnern ist Omaha in Douglas County die bevölkerungsreichste Stadt Nebraskas. Der Name lässt sich auf den Indianerstamm der Omaha zurückführen. Die im Westen liegende Stadt war schon damals das Außenhandelszentrum des Staates. Direkt am Missouri positioniert und nicht unweit des Platte Rivers tätigten die Pioniere hier ihre Geschäfte. Mit dem Aufblühen vieler Orte an der Ost- und Westküste werden die Städte des Mittleren Westens rasch unterschätzt- doch Omaha hat kulturmäßig einiges zu bieten. Besonders das Viertel um den Old Market, ist bei jüngerer und kulturliebender Klientel beliebt. Raffinierte Bars, Cafés und Clubs zieren das Stadtbild zwischen der kopfsteingepflasterten 10th und 13th Street und vor allem das Joslyn Art Museum lockt den einen oder anderen Besucher nach Omaha.

Lincoln

Um den ehemaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln zu ehren, wurde die Hauptstadt in Lancaster County 1856 nach ihm benannt. Heute leben ca. 255.000 Menschen in Lincoln. Die unter ständiger Konstruktion stehende Stadt ist somit nach Omaha die zweitgrößte des Staates. Besonders bekannt ist Lincoln für das aus sechs Blöcken bestehende Haymarket District. Das District im Speicherstil lädt zu nächtlichen Kneipentouren oder ausgiebigen Restaurantbesuchen ein. Aber auch das 122 m hohe State Building zieht die Aufmerksamkeit vieler Besucher auf sich. Ferner ist Lincoln Nebraskas Universitätshauptstandort und Heimat der Nebraska-Cornhuskers- dem hochgeheiligten lokalen Footballteam, das bei seinen jährlichen Spielen im Memorial Stadium das Herz vieler Nebraskans höher schlagen lässt.

Bellevue
"Schöne Aussicht‘ ist das französische Wort für Bellevue-und unter anderem der Name der drittgrößten Stadt des Bundesstaates in Sarpy Country. Einst die Hauptstadt Nebraska ist Bellevue heute als die älteste des Bundesstaates bekannt. Der Name lässt sich wie allzu oft zu den ersten Siedlern zurückverfolgen, die schon damals die grandiose Aussicht auf den Missouri River genossen haben. 51.000 Menschen leben heute in der Stadt nur 13 km von Omaha entfernt- und die Zahl tendiert zu steigen. Ideal nah am Fluss gelegen ist Bellevue einer der wenigen Orte Nebraskas, der nicht durch anhaltende Landesflucht bedroht wird. In den letzten 20 Jahren ist die die Bevölkerung um knapp 11.000 gestiegen.

Grand Island
Die viertgrößte Stadt Nebraskas - Grand Island - ist der County Sitz von Hall County. Insgesamt 48.500 Einwohner verzeichnet der Ort im Zentrum Nebraskas. Grand Island ist vor allem für seine Fleischindustrie und das Nebraska Law Enforcement Training Center bekannt, das die gesamte Polizei des Bundesstaates ausbildet. Seit 2010 ist Grand Island desweiteren Gastgeber der beliebten Nebraska State Fair und hat somit Lincoln den Rang, eines der wichtigsten Events des Jahres zu organisieren, abgelaufen.

Historisch interessante Orte

Buffalo Bill Ranch State Park
William Frederick Cody (1846-1917), alias Buffalo Bill, war ein bekannter US-Amerikanischer Bisonjäger, Showman und Soldat. Er gilt bis heute als eine der schillerndsten Persönlichkeiten des Wilden Westens. In seinen Filmen wird u.a. die Rolle der Frau und die von Minderheiten beleuchtet- so setzte er sich für die Rechte der indianischen Urbevölkerung ein. Im Buffalo Bill Ranch State Park in North Platte kann seiner 25 Hektar großen Ranch ein Besuch abgestattet werden. Das darauf erbaute und für seinen eleganten viktorianischen Stil bekannte Haus ist heute ein Museum. Wildwest-Fans sollten es sich nicht entgehen lassen.

Mormon Trail Center

Der Mormon Trail oder auch Mormon Pioneer Trail ist der Weg, den die Mormonen im 19. Jahrhundert durch die USA zurücklegten. Ablehnung und Verfolgung sowie der Wunsch nach Auslebung ihrer Glaubensinhalte führte sie durch die Staaten Illinois, Iowa, Nebraska, Wyoming und Utah, wo bis heute einige Glaubensgemeinschaften leben. Über 2000 km legten sie zurück- ihr Ziel Salt Lake City, Utah. Das Mormon Trail Center ist heute eine wichtige Touristenroute und gehört zu den historischen Straßen der USA.
In Nebraska wird in folgenden Orten an sie erinnert:
Winter Quaters, Elkhorn und Platte River, Loup Fork, Fork Kearny, Ash Hollow, Chimney Rock und Fort Robbins.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Nebraska State Capitol
Der Sitz von Regierungsbehörden sowie der Legislativen gilt als absoluter Muss-Besuch wenn in Nebraska. Entworfen und errichtet vom US-Amerikanischen Architekten Bertram Goodhue ist das State Capitol als Regierungssitz Ausdruck der neugotischen Bauweise, die besonders beim Bau von Kirchen und Parlamentsgebäuden beliebt ist. Mit seinen geschwungenen Bögen entzückt das 122 m hohe State Capitol, dessen Turm von einer prunkvollen goldenen Kuppel geziert wird. Wie ein Wolkenkratzer ragt es über den Dächern von Lincoln hervor und gilt als Wahrzeichen der Hauptstadt.

Theater- und Opernhäuser

NTC Productions
Der Nebraska Theater Caravan wurde 1975 als Innovation des "Nebraska Art Councils" ins Leben gerufen. Die Idee war und ist, Kultur sowie Theater -und Bildungsmöglichkeiten auch in die Gegenden zu bringen, denen aufgrund ihrer Anbindung vieles vorenthalten bleibt. Aus einer 12-Wochen-Tour entwickelte sich ein permanentes und grenzübergreifendes Vollzeitrogramm. 90 Produktionen hat NTC bis dato in 160 Gemeinden in Nebraska aufgeführt und durch positive Presse wurde der Kassenschlager ‚A Christmas Carol‘ sogar in weiteren 600 US-Städten, 49 Staaten und in 4 kanadischen Provinzen inszeniert.

Museen und Ausstellungen

Frank H. Woods Telephone Pioneer Museum in Lincoln
In der 2047 ‘M’ Street in Lincoln findet man dieses Museum, das im Oktober 1996 zum ersten Mal seine Pforten öffnete. Benannt wurde es nach Sir Frank H. Woods (1886-1952), der 1903 die Lincoln Telephone Company gründete und 1904 erstmals 1800 Nebraskans in Lincoln die moderne Kommunikation ermöglichte. Das Museum gibt Auskunft über die Entwicklung des Telefons in den Vereinigten Staaten von damals bis heute und stellt so ziemlich alle Modelle vom alt bis neu aus. Besondere Beachtung gilt dem 1929er Chevrolet Telefon, dem ein spezieller Ausstellungsplatz gewidmet wurde.

Joslyn Art Museum in Omaha
Für seinen feinen Art-Déco Stil bekannt, gilt das Joslyn Art Museum (30th u. Fort Sts) seit 1931 als bedeutendstes und epochenübergreifendes Kunstmuseum Nebraskas. Das aus 38 verschiedenen Marmorarten erbaute Gebäude beherbergt permanent Werke der Renaissance, dem 19. und 20. Jahrhundert sowie aktuelle Kunst aus Europa und Amerika. Ob El Greco, Gustave, Monet, Winslow Homer oder Henri Matisse - viele der Großen sind hier vertreten. Eine 4 Hektar große Fläche erinnert an das Haus, in dem 1925 der Bürgerrechtler Malcom X geboren wurde und jährlich sorgen ca. 6 – 8 große Ausstellungen für Presse und viele Besuche von Kunstliebhabern.

Oregon Trail Museum in Scotts Bluff
Das Oregon Trail Museum und Besucher Zentrum wurde phasenweise zwischen 1935 – 1949 errichtet. In drei Räumen werden Ausstellungen zur Geschichte der Siedlerrouten angeboten. Der Geschichtsraum beherbergt Historisches zur Expansionsgeschichte der USA, der Landmarkraum bietet ca. 12 Minuten lange Beamerpräsentationen zum Oregon Trail sowie Malereien und Fotografien von William Henry Jackson, dem unter anderem der dritte Raum gewidmet wurde. Seine Werke spiegeln die erdgeschichtliche sowie paläontologische Entwicklung der Wildwestgegend wider.

Stuhr Museum of the Prärie Pioneer

In der Nähe des US-Highways 281 findet man das moderne Stuhr Museum. Das in Grand Island gelegene Museum mit Ausstellungen zur Pioniergeschichte, indianischen Kunsterzeugnissen und einem aus den 1870er Jahren nachgebauten und originalen "Railroad-Town", ist wohl das Spannendste, was einen auf der Route durch diese Präriestrecke begegnen kann. Mit kleinen schauspielerischen Einlagen sorgen traditionell kostümierte Akteure dafür, dem Vergangenen noch einmal Leben einzuhauchen und stellen die Geschichte der Pioniere wirklichkeitsgetreu nach.

Monumente und Gedenkstätten

Scotts Bluff National Monument
Das vulkanähnliche Scotts Bluff National Monument südwestlich von Scotts Bluff gilt als ein Wahrzeichen Nebraskas. Schon von weither kann man den markanten Hügel aus weißgrauem Sedimentgestein erkennen. Einst war er der Wegweiser für Siedler, die dem California-, Oregon- oder Mormon Trail folgten und wurde als Leuchtturm der Plains bezeichnet. 1919 wurden die mit 12 km² eher kleine Fläche sowie das 250 m hohe Monument vom Präsidenten Wilson unter Schutz gestellt. Zu dem Schutzgebiet gehört auch das Oregon Trail Museum. Das Gebiet wurde weiterhin für seine artenreichen Lagerbestände an Fossilien bekannt, die man im Sandstein fand.

Religionen und interessante Kirchen

Rund 90% der Nebraskans sind Christen, wobei die christlichen Gemeinden meist auch dem sozialen Miteinander dienen:
• 30% Katholiken (ca. 372.972)
• 16% Protestanten (ca. 245.980)
• 11 % Methodisten (ca. 117.277)
• 10% Baptisten
• 4% Presbyterianer und
• 19% andere
• 9% sind nicht religiös
• 1% gehört einer anderen Religion als dem Christentum an.

First Presbyterian Church in Bellevue
Die First Presbyterian Church in Bellevue ist Nebraskas älteste Kirche. Sie wurde 1856 von Missionaren erbaut, die aus dem Osten der USA das Christentum zu den Indianern bringen sollten. Das originale Missionshaus, das immer noch auf der Mission Street in Bellevue steht, diente lange Jahre als Missionarsschule aber auch als Bank und Rathaus. Aufgrund des stetigen Wirtschaftswachstums wurde die Kirche jedoch schnell zu klein. Seit 1900 stieg die Bevölkerung von 500 Menschen auf 51.000 im Jahr 2010- so wurde 1958, genau 100 Jahre später, mit dem Bau einer neuen begonnen: der First Presbyterian Church auf dem Bellevue Boulevard.

Große Feste und Veranstaltungen

Arbor Day
Zwischen dem 27.-29.04 findet jährlich die Arbor Day Celebration statt- ein Event, das 1872 von J. Sterling Morton ins Leben gerufen wurde. Das Wort Arbor geht aus dem Lateinischen hervor und bedeutet ‚Baum‘. An diesem internationalen Tag des Baumes sollen er gewürdigt und seine Fruchtbarkeit gefeiert werden. Es heißt, dass am ersten Arbor Day 1872 schätzungsweise 1. Mio. Bäume in Nebraska gepflanzt wurden. Die Tradition der Baumbepflanzung wurde weltweit übernommen, doch in Nebraska wird sie wie nirgends zelebriert. Ob Kinderaktivitäten, Live-Entertainment, gemeinsame Baumbepflanzung oder eine große Parade- dieser Tag wird gefeiert.

Football

Wie in den meisten Staaten der USA, wird das Wort ‚FOOTBALL‘ in Nebraska ganz groß geschrieben. Wer einmal ein Spiel der Nebraska-Cornhuskers, oder kurz der Huskers, mitverfolgt hat, weiß, dass die traditionelle Begeisterung der Nebraskans für ihren Nationalsport unerschütterlich ist. Seit 1962 ist jedes Heimspiel der Huskers im Memorial Stadium in Lincoln ausverkauft- ob Baseball, Volleyball oder Football, die Nebraskans lieben ihre Sporthelden. Sie sind auch dafür bekannt, ihnen in andere Staaten zu folgen und sie mit lauten Parolen moralisch zu unterstützen. 2002 reisten sogar 60.000 Husker Fans nach Pasadena, um ein Footballspiel gegen die Miami Hurricanes zu sehen.

Nebraska State Fair
Die Nebraska State Fair ist ein Event, das jährlich in Grand Island stattfindet. Von 1990 bis 2010 wurde das ca. 10-Tage Ereignis in Lincoln abgehalten und danach nach Grand Island verlegt. Meist endet sie mit einer großen Feier am Labor Day. Die erste State Fair gab es schon 1859 bevor Nebraska überhaupt ein Bundesstaat wurde. Sie fand in Nebraska City, dem ehemaligen Hauptsitz des Territoriums, statt. Wie in fast allen Bundesstaaten galt die State Fair damals als reine Landwirtschaftsveranstaltung; heute hingegen gleicht sie mehr einem Jahrmarkt oder Volksfest. Ob Rodeos, Fahrgestelle, Schießbuden oder Viehschauen- ein typisches amerikanisches Event. Die größte State Fair der USA in Texas erreicht jährlich sogar bis zu 3. Millionen Besucherzahlen und stellt somit gleichzeitig eine wichtige Einnahmequelle dar.

Universitäten, wissenschaftliche Einrichtungen

University of Nebraska
Die Universität in Nebraska hat ihre größten Standorte in Lincoln, Omaha und Kearney. Des Weiteren hat sie einen College Standort mit Schwerpunkt Technische Landwirtschaft in Curtis, Ne. Die Universität wurde 1869 in Lincoln gegründet und weitete sich danach mehr und mehr aus. Zwar wurde der Standort der Omaha University schon 1908 errichtet, doch kam er erst 1968 offiziell zum System der Nebraska State University hinzu. Der Standort in Kearney ist spezialisiert auf die Ausbildung von Undergraduates. Er wurde 1905 errichtet und schloss sich dem Schulsystem 1991 an. Das Medizinische Zentrum, welches sich auch in Omaha befindet, wurde schon 1880 ins Leben gerufen und dann 1902 offiziell zum Teil der Staatsuni erklärt. 22.000 Studenten zählte die Universität in Lincoln dieses Jahres; in Omaha waren es 15.000.
Folgende Fakultäten sind vertreten:
• Agrarwissenschaften
• Informationswissenschaften und Technologie
• Ingenieurwissenschaften
• Kommunikationswissenschaften, Schöne Künste und Medien
• Öffentliche Angelegenheiten und Gemeinwesen
• Künste und Wissenschaften
• Pädagogik
• Medizin
• Wirtschaftswissenschaften

University of Nebraska State Museum in Lincoln
Das University of Nebraska State Museum bietet die weltweit größte Sammlung an Säugetierfossilien. Ob Mammutknochen, fossile Elefanten, historische Waffen, ein Planetarium mit Lasershows oder die Ausstellungen zur amerikanischen Geschichte- Naturkundeherzen werden hier höher schlagen.

Zoologischer Garten

Omaha's Henry Doorly Zoo
Dieser Zoo gehört mit zu den bedeutendsten Zoologischen Gärten der USA.
Knapp 17.000 Tiere und ca. 960 verschiedene Tierarten tummeln sich in Nebraskas größtem Zoo. Der Henry Doorly Zoo wurde 1894 von der Stadt Omaha gegründet und war anfänglich Zuhause von ungefähr 120 Tieren. Darunter stammten viele aus der lokalen Umgebung - so. z. B. Rehe, Büffel und Bären. Heute ist er national für seine führende Position in Tierschutz und Forschung bekannt, aber auch einige bemerkenswerte Ausstellungen zeichnen den Henry Doorly aus. So verfügt er über:
• die größte Wildkatzenanlage Nordamerikas,
• die weltweit größte Nachtausstellung und Indoor-Sumpf „Kingdoms of the Night“,
• einen der weltweit größten Indoor-Regenwälder „Lied Jungle“,
• sowie die größte verglaste geodätische Kuppel, unter der sich die weltweit größte Indoor-Wüste „Desert Dome“ befindet.
Des Weiteren gibt es ein Aquarium, ein IMAX Kino, eine Seilbahn und einen Spaßpark. In den letzten 40 Jahren hatte der Zoo mehr als 25 Millionen Besucher.

3701 S 10th Street
Omaha, NE 68107
Informational Recording: (402) 733-8400
Business Office: (402) 733-8401
www.omahazoo.com
Der Zoo ist täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.

Flüsse in Nebraska

Missouri
„Big Muddy“ wird er nicht umsonst genannt. Der aus einem hohen Schlammanteil bestehende Missouri River ist mit ca. 4.130 km der längste Fluss der Vereinigten Staaten und umfasst mit seinem Einzugsgebiet von 1.371.010 km² ein Sechstel der Gesamtfläche des Landes. Seinen Namen erhielt er vom indianischen Stamm der Missouri. Der Missouri River bildet die genaue Grenze zwischen den Staaten Nebraska und Missouri und war für den Staat ein wichtiger Handelsweg.

Platte River

Der Platte River ist ein 500 km langer Nebenfluss des Missouri, der einmal quer durch Nebraska fließt. Der Fluss entsteht im nördlichen North Platte und teilt sich Richtung Wyoming in den North Platte River, und Richtung Colorado in den South Platte River auf. Das Einzugsgebiet des Platte Rivers beträgt ca. 233.100 km². Der Platte River ist ein breiter aber flacher Fluss. Im Volksmunde heißt es, er sei an seiner weitesten Stelle ca. 1,6 km breit, aber nur 16 cm tief. Durch das trockene Gebiet der Prairie führt er vergleichsweise wenig Wasser; oft nur Schlammmassen.
Niobara River

Der Niobara River ist ein Zufluss des Missouri Rivers und gehört zum Flusssystem des Mississippi Rivers. Seine Länge beträgt ca. 693 km. Er entspringt in den High Plains in Wyoming und fließt dann südöstlich nach Nebraska. Seine Quellhöhe beläuft sich auf ca. 1.676 m. Im unteren Tal des Niobaras, direkt zur Mündung in den Missouri bei Knox County, Ne., ist heute noch der Stamm der Ponca angesiedelt.

Berge in Nebraska

Panorama Point
Nebraska ist ein flaches Land. Die Prairie zeichnet sich besonders durch eine steppenähnliche Vegetation aus und so ist es nicht verwunderlich, dass sich die Suche nach einem Berg in Nebraska als fast so schwierig erweist, wie die Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Mit einer Höhe von 1.653 m ist der Panaroma Point der höchste Punkt in Nebraska. Man findet ihn nicht unweit von der Grenze zu den benachbarten Bundesstaaten Wyoming und Colorado in Kimball County (1 Meile entfernt) auf einer Bison Ranch. Trotz seiner Höhe wird der Panorama Point nicht als Berg sondern vielmehr als natürliche Erhebung der High Plains betrachtet. An einem klaren Tag kann man von ihm aus sogar die Rocky Mountains sehen.

Seen und Stauseen in Nebraska

Ponds

Da es aufgrund der Trockenheit in Nebraska eher an Wasser mangelt, finden sich im Bundesstaat nur wenige Seen zum Baden und Wohlfühlen. Die meisten Flüsse führen viel Schlamm und schöne, klare Badeseen sind in Nebraska eher rar. Was man allerdings immer öfter beim Vorbeifahren durch die endlosen Weiten findet, sind die sogenannten Ponds (deutsch: Tümpel), in denen sich die Tiere der Landwirtschaft im Sommer abkühlen. So sind Kühe, die in den Tümpeln liegen und sich bei 40° Grad im Schatten eine Abkühlung genehmigen, kein seltenes Bild. Da es in Nebraska jedoch von Schlangen und Schnappschildkröten nur so wimmelt, sind sie für Menschen eher zu vermeiden.

Lake McConaughy

Der Lake McConaughy ist ein Stausee des North Platte Rivers und 14 km nördlich von Ogalla gelegen. Er wurde zwischen 1936 und 1941 gebaut und ist ein beliebtes, lokales Urlaubsziel der Nebraskans. Er ist ca. 35 km lang, 6,4 km breit und an seiner tiefsten Stelle misst er 43 m. Gerade im heißen und trockenen Sommer ist er der perfekte Ort zum Angeln, Bootfahren, Campen oder für Wassersport.

Nationalparks

Agate Fossil Beds
Nationalparks gibt es in Nebraska leider nicht, doch wurde die Agate Fossil Beds 1997 zum National Monument ausgerufen. Sie sind eine 14,2 km² große Fossillagerstätte im Nordwesten des Bundesstaates und werden vom National Park Service verwaltet. Den ersten offiziellen Fund gab es in den Fossil Beds 1878. Benannt wurde der Park nach dem Mineral Agate (engl.), was zu Deutsch Achat bedeutet. Das Gebiet in den High Plains war nicht von der Eiszeit betroffen, daher ist sein ältestes Gestein heute geschätzte 34 Millionen Jahre alt; des Weiteren kann man ungewöhnliche Fossilien im Alter von 10-20 Millionen Jahren bestaunen.

Weitere Naturschönheiten

Chimney Rock
F
ährt man den US-Highway 26 Richtung Westen, stößt man auf das Wahrzeichen Nebraskas- außerdem ein Meilenstein in der Siedlergeschichte, denn der Sandsteinfelsen wurde in ihren Tagebüchern oft erwähnt. Der Chimney Rock trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Geruhsam ragt der kahle weißliche Felsenbrocken 25 km südöstlich vom Scotts Bluff National Monument aus der Erde hervor und hat dabei verblüffende Ähnlichkeit mit einem natürlichen Schornstein. Der aus einer Erosion entstandene Felsen ist knapp 100 m hoch; seine Spitze misst davon ca. 37 m.

Fontenelle Forest Natur Center bei Omaha
Der Fontanelle Forst ist ein 6 km² großer Wald mit zahlreichen Wanderwegen in der Nähe von Bellevue. Der kleine, durch Überschwemmungen des Missouris entstandene Waldpark, umfasst des Weiteren ein Naturzentrum, Picknick-sowie Kinderspielplätze. Die Gegend wurde 1920 als Nationales Landmark eingetragen. Wandern und klettern sind hier beliebte Aktivitäten aber auch Hobbyornithologen kommen auf ihren Geschmack- 246 Vogelarten sind vor Ort zu beobachten. Es ist unter anderem auch der einzige Ort in Nebraska, in dem Rotschulterbussarde genistet haben und Helmspechte zu besichtigen sind.

Sand Hills

Worauf man besonders achten sollte, wenn man durch die 52.000 km² große Sand Hill Landschaft fährt, ist ein voller Tank. Die mit Gras überwachsenen Sanddünen machen ein Viertel der Gesamtfläche des Bundesstaates aus und dienen vor allem der Viehzucht. Zum Anbau dient diese charmante Gegend nicht, da der brüchige und sandige Boden sich nicht zum Anbau von Kulturpflanzen eignet. Jedoch findet man ca. 720 andere Pflanzen- sowie knapp 315 Tierarten.

Etwas zum Wetter

Eine weitere, erwähnenswerte Naturschönheit in Nebraska ist das extreme Wetter. Das Wetter ist in der Regel ziemlich vorausschaubar. Im Sommer muss man mit Trockenheit und Hitze und im Winter mit bis zu -25°Grad und Schneefall rechnen, und doch kann man nie wissen, wann ein mächtiger Thunderstorm oder sogar ein Tornado hineinrollt. Dramatische Kulissen werden im Nu ins Land gezaubert; die Landschaft verwüstet und der Himmel vom Wetterleuchten aufgewühlt. Aber auch Sternschnuppennächte oder romantische Sonnenauf- und untergänge in den unendlichen Weiten rauben garantiert jedem Besucher den Atem.

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