Dominica: Tiere

Säugetiere

Nahezu alle auf der Insel wildlebenden Säuger sind von einer eher kleinen Statur, so wie die hier weit verbreiteten Opossums, Hasen und die tagaktiven Agutis.
Zudem leben hier zahlreiche Fledermäuse

Reptilien, Amphibien

Wie auf den meisten der karibischen Inseln kommen auch auf Dominica Echsen und Iguanas sehr häufig vor.

Beinahe überall trifft man Mitglieder der Familie der Anolis, der artenreichsten Gruppe der Leguane, von denen einige Arten endemisch auf Dominica sind - nur hier vorkommend. Die sehr schlanken und oft leuchtend grüne Echsen mit einem auffällig langen Schwanz haben besonders intensive Färbungen, die sie je nach Situation ändern können. Da sie hervorragende Kletterer sind, kann man sie hauptsächlich auf Bäumen und Büschen sichten.

Ebenfalls endemisch ist die Grüne Ameive, die zu den Schienenechsen gehört. Eine Besonderheit sind jedoch die hier zwischen März und September vorkommenden Schildkröten, zu denen die Riesen-Lederschildkröte sowie die Karettschildkröte zählen. Anders als bei anderen Schildkröten ist der Panzer der Lederschildkröte mit einer gummiartiger Haut überzogen.
Die Meeresschildkröte legt ihre Eier immer an Sandküsten ab. Es gibt solche auch Nester an der Atlantikküste in Nordamerika, in anderen Küsten der Karibik und Mittelamerikas sowie in Südamerika, Afrika und an den Küsten des Indischen Ozeans.
Durch die Fischerei ist der Bestand allerdings gefährdet, da sich die Tiere in den Netzen verfangen.
Daher stehen die Schildkröten unter Naturschutz, da es neben den natürlichen Gefahren für die Eier wie Raubvögel und –tiere auch immer wieder zum Eierklau durch den Menschen kommt, was abnehmende Populationszahlen der nachfolgenden Generationen zur Folge hat.
Zu den Amphibien zählt eine Froschart, die nur ab etwa 300 m über dem Meeresspiegel vorkommt und häufig auf der Speisekarte zu finden ist, das Mountain Chicken.

Schlangen, Gifttiere
Es gibt keine Giftschlangen und auch keine anderen erwähnenswerte giftige Tiere auf Dominica.
Eine der fünf ungiftigen Schlangen und gleichzeitig die größte der Insel ist die Boa constrictor - eine Würgeschlange.

Vögel

Vögel gehören zu der artenreichsten Gruppe auf der Insel.

Zu den Besonderheiten zählen zwei Papageienarten, die Blaukopf- sowie die Kaiseramazone. Letztere ist der Nationalvogel Dominicas und gehört zu den vom Aussterben bedrohten Arten. Der etwa 46 – 51 cm große Vogel mit dem blaugrünen Kopf und der roten Unterseite lebt ausschließlich in den Bergwäldern ab 600 m über dem Meeresspiegel, wo er auf Grund seiner Empfindsamkeit eher die Abgeschiedenheit bevorzugt.

Die Kaiseramazonenpopulation ist durch zwei verheerende Wirbelstürme , die Dominica in der Vergangenheit heimgesucht haben, bereits deutlich reduziert worden. Jedoch besteht auch heute noch große Gefahr für die Population, die nur noch wenige Exemplare zählt, durch die Rodung der Urwälder und das Vordringen des Menschen in den sowieso schon begrenzten Lebensraum des Vogels.

Weitaus häufiger kommen Kolibris, Reiher, Schwarzsegler, Breitschwingenbussarde, Tauben, Zaunkönige, Eisvögel, Kuckucke sowie Grasmücken und Dompfaffen vor. Eine Erscheinung, besonders während der Balzzeit, ist der Prachtfregattvogel. Um das Weibchen zu beeindrucken und Konkurrenten zu übertrumpfen, bläst das Männchen seinen roten Kehlsack ballonförmig zu einer enormen Größe auf.

Im Grasland, Busch und auf Kulturland tritt immer wieder der Glattschnabelani in Erscheinung, ein amerikanische Kuckucksvogel. Der Zuckervogel zeichnet sich durch seine gelbe Brust aus und Grautyrann durch seine zerstrubelte Haube auf dem Kopf. Gelegentlich trifft man auch auf den Braunpelikan, den Gold- und den Dotterwaldsänger.

Insekten, Spinnen

An Insekten gibt es eine unüberschaubar große Auswahl, am häufigsten wird man aber auf die oft 4-5 cm großen Kakerlaken treffen, was allerdings nicht unbedingt mit den hygienischen Umständen auf der Insel zusammenhängen muss, sondern eher auf die dort herrschenden Temperaturen und die Feuchtigkeit zurückgeführt werden kann.

Schmetterlinge, Hummeln, Wespen, Bienen und vor allem Mücken sind ebenfalls sehr weit verbreitet.
Von den Schmetterlingen konnten bis jetzt über 55 verschiedene Arten nachgewiesen werden.

Unterwasserwelt

Besonders aufregend kann die Walbeobachtung werden, da es hier immer wieder zahlreiche Walarten gibt, die in die Nähe der Küste kommen. Dazu zählen Pott-, Zwerg- und Schwertwale sowie Grind- und Zwerggrindwale. Eher seltene Gäste sind Buckelwale, die wenn überhaupt, nur im Winter vorbeischauen. Aber auch an tropischen Fischarten mangelt es nicht und Taucher kommen auf ihre Kosten.
Auch Delphine und eine Reihe verschiedener Haiarten kann man hier beobachten

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