Karakal

Allgemeines

Der Karakal (Caracal caracal) ist eine mittelgroße Katze aus der Gattung Caracal. Der Name kommt aus dem Türkischen bezieht sich auf die Schwarzfärbung der Ohren (Schwarzohr). Wegen seiner Ähnlichkeit mit den Luchsen wird er manchmal auch als Wüstenluchs bezeichnet. Untersuchungen der DNA zeigen, dass er eng mit der Afrikanischen Goldkatze (Caracal aurata) verwandt ist

Gliederung, Taxonomie

Der Karakal ähnelt dem Luchs, ist aber eng mit der Afrikanischen Goldkatze (Caracal aurata) verwandt. Der Karakal gehört zur Gattung Caracal in der Familie der Katzen (Felidae) in der Ordnung der Raubtiere (Carnivora). Es gibt von dem Tier insgesamt neun Unterarten.

Ordnung Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie Katzenartige (Feloidae)
Familie Katzen (Felidae)
Unterfamile Kleinkatzen (Felinae)
Gattung Caracal
Art Karakal (Caracal caracal)
Unterarten neun (Näheres siehe unter Vorkommen)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: Caracal
  • Französisch: Caracal

Aussehen, Merkmale

Die Kopf-Rumpf-Länge der Tiere beträgt im Mittel etwa 65 cm – mit einem 30 cm langen Schwanz. Seine Schulterhöhe beträgt 45 cm, bei eine Gewicht des Kater zwischen 13 bis 18 kg. Die Weibchen (Katzen) sind etwas kleiner und leichter . Das Fell der Tiere Fell ist - je nach Vorkommen - ockergelb, graue oder weinrot gefärbt. Die Bauchseite ist hell und leicht gefleckt Die großen und spitzen Ohren sind schwarz und gepinselt. Ihre Gesichtszeichnung um das Maul und die Augen ist schwarz-weiß

Vorkommen, Verhalten

Das Verbreitungsgebiet der neun Unterarten des Karakals erstreckt sich über große Teile Afrikas, wo er jedoch in den feuchten zentralafrikanischen Waldgebieten und der Zentralsahara nicht vorkommt.

Weiterhin findet man die Tiere von der Arabischen Halbinsel über die Türkei und den Iran bis hin zum Aralsee und Nordwestindien. Im Einzelnen:
- Caracal caracal caraca (Nominatform): Vorkommen in Ost-, Zentral- und im Südlichen Afrika
- Caracal caracal algira: Vorkommen in Nordafrika
- Caracal caracal damarensis: Vorkommen in Namibia
- Caracal caracal limpopoensis: Vorkommen in Botswana
- Caracal caracal lucani: Vorkommen in Gabun
- Caracal caracal michaelis: Vorkommen in Turkmenistan
- Caracal caracal nubica: Vorkommen in Äthiopien und dem Sudan.
- Caracal caracal poecilotis: Vorkommen in Westafrika
- Caracal caracal schmitzi: Vorkommen in Israel, dem Iran, Pakistan und in Indien.
Die Tiere sind Einzelgänger, so wie - mit Ausnahme der Löwen - praktisch alle Katzen

Nahrung

Karakale sind überwiegend nachtaktiv. Das Beutespektrum der Katzen reicht von Mäusen, Hasen, Schliefer bis hin zu Antilopen und Vögeln, wobei die Beutetiere zwei- bis zweieinhalb mal so schwer sein können wie die Katzen selbst. Mit Hilfe seiner kräftigen Hinterbeine, die länger sind als die Vorderbeine, können Karakale bis zu etwa 3 m hoch springen, um z.B. Vögel zu erbeuten. Seine Beute tötet er mit einem kräftigen Biss in den Nacken oder die Kehle.

Fortpflanzung, Jungtiere

Die Männchen können in einem Alter von zwölf bis vierzehn Monaten Nachwuchs zeugen, während die Weibchen erst im Alter von vierzehn bis fünfzehn Monaten tragend werden. Nach der Paarung kommen nach einer Tragzeit zwischen 68 und 80 Tagen.ein bis sechs (selten) Jungtiere zur Welt. Sie werden nur von der Mutter betreut. Die Jungtiere werden in einem Alter von etwa 15 Wochen entwöhnt und verlassen neun bis zehn Monaten nach ihrer Geburt das Revier ihrer Mutter. In Gefangenschaft erreichen sie ein Alter von etwa 16 Jahren.

Gefährdung, Feinde

Ihre natürlichen Feinde sind in ihren Verbreitungsgebieten Löwen, Leoparden und Hyänen. Jungtiere werden auch Opfer von großen Greifvögeln.

Mensch und Karakal

Die Tiere lasen sich verhältnismäßig gut zähmen. So wurden sie bis ins das 20. Jahrhundert in Indien und im Iran zur Jagd auf Hasen und anderes Kleinwild gehalten bzw. genutzt. In Teilen ihres Verbreitungsgebiets werden die Tiere immer noch bejagt - und das besonders intensiv in der südafrikanischen Kapprovinz, da sie hierzahlreich vorkommen und immer wieder Haustiere (Schafe) töten. In Indien werden die Tiere zudem wegen ihres Fells gejagt

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