Äskulapnatter, Zamenis longissimus

Allgemeines, systematische Einteilung

Ihren Namen erhielt die Schlange nach dem Gott der Heilkunst Asklepios aus der griechischen Mythologie, um dessen Stab sich vermutlich diese Schlange windet. Heutzutage dient der Stab in verschiedenen Darstellungen immer noch als Symbol der Ärzte, Tierärzte und Apotheker. Und sogar in der Flagge der WHO (World Health Organization) befindet sich ein Äskulabstab.

Die Äskulapnatter wurde von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild e.V. mit Sitz in Bonn zum Tier des Jahres 2000 gekürt.
Außerdem steht die Schlange seit 2009 auf der Roten Liste gefährdeter Tiere unter der Stufe "Vom Aussterben bedroht." Deswegen schaltete sich die "Arbeitsgruppe Äskulapnatter" ein und züchtete die Tiere. Infolgedessen hatten sich die Schlangen beispielsweise im Ulfenbachtal im Odenwald in Südhessen so stark vermehrt, dass sie für die Anwohner zu einer Plage wurden.
Es gibt von der Äskulapnatter keine Unterarten.

Hinweis
Es sei erwähnt, dass es in Deutschland einschließlich der hier dargestellten Äskulapnatter (Elaphe longissima), der Barrennatter (Natrix helvetia), der Glatt- bzw. Schlingnatter (Coronella austriaca), der nördlichen Ringelnatter (Natrix natrix natrix) sowie der Würfelnatter
(Natrix tessellata) insgesamt fünf ungiftige und mit der Kreuzotter und der Aspisviper zwei giftige Schlangen gibt. Damit leben in Deutschland insgesamt sieben verschiedene Schlangenarten.
Die Barrennatter wurde erst 2017 zu einer eigenen Art erhoben - vorher galt sie als eine Unterart der Art Narix natrix. Man findet sie in Deutschland westlich des Rheins.

Systematische Einteilung, Taxonomie

Familie Nattern (Colubridae)
Unterfamilie Land- und Baumnattern (Colubrinae)
Gattung Eurasische Kletternattern (Zamenis)
Art Äskulapnatter (Zamenis longissimus)

Ausländische Bezeichnungen für die Art (Ringelnatter)

  • Englisch: Aesculapean Snake
  • Französisch:

Aussehen, Verhalten und Feinde

Aussehen
Die Äskulapnatter erreicht in der Regel eine Länge von etwa 150 cm bis 170 cm - in seltenen Fällen bis zu 2 m und gehört damit zu den längsten Schlangen Europas.
Die Grundfärbung der Schlange reicht von gelb-braun, grau-braun, oliv-grün bis hin zu grau-schwarz. Meist weist der Rücken der Schlange eine Zeichnung in Form von sehr feinen kurzrn weißen Strichen auf, während die Bauchseite hellgelb gefärbt ist und längs zwei Kanten aufweist, die der Schlange beim Klettern helfen.

Jungtiere haben eine "Jugendfärbung", sie sind fein hell und dunkel gesprenkelt, weisen am Nacken gelbe Flecken auf und können leicht mit Ringelnattern verwechselt werden. Sie wirkt glänzend mit einer glatten Oberfläche. Ihr Schuppen sind nur schwach - wenn überhaupt gekielt.

Verhalten
Sie kann zur Nahrungssuche recht gut auch auf Bäume klettern, wo sie Vögel und Vogeleier frisst. Man kann sie dort in einer Höhe bis zu ca. 20 m finden. Aber ansonsten hält sie sich eher am Boden aufhält. In der Regel ist sie tagaktiv, mit Ausnahme von heißen Tagen, an denen sie eher in den Morgen- und Abendstunden aktiv ist. Dann versteckt sie sich tagsüber an einem kühlen Platz.

Während des Winters hält sie - gut versteckt - für fünf bis sechs Monate Winterruhe. Sie ernärt sich vorwiegend von Kleinsäugern - meist Mäusen - aber auch hin und wieder von Eidechsen, Eichhörnchen, Siebenschläfern, Maulwürfen oder Fledermäusen. Gerne verspeist die kletterfreudige Schlange auch Vögel und deren Eier. Ihr Beute tötet sie vor dem Verschlingen durch Erwürgen.

Bei Bedrohung kann sie mit Hilfe ihrer Analdrüsen ein übel riechendes Sekret abgeben. Sie vermehrt sich durch das Legen von 5 bis ca. 15 Eiern.

Feinde
Ihre natürlichen Feinde sind besonders Katzen, Luchse, Igel und Raubvögel, aber auch Möwen und Krähen sowie Wildschweine.
Aber die größte Bedrohung für diese Tiere geht vom Menschen aus - besonders außerhalb von Mittel- und Westeuropa.

Vorkommen

Diese Schlange kommt vor allem in Süd- und Osteuropa vor - mit Vorkommen in Österreich, Deutschland, Frankreich, Spanien und der Schweiz:

Zusammenarbeit

Seit Anfang September 2008 arbeiten wir mit der folgenden sehr bedeutenden österreichischen Schlangenfarm zusammen:

Reptilienzoo Nockalm
Eigentümer: Peter Zürcher
Vorwald 83
9564 Patergassen
Österreich/Kärnten
Mobil: 0043 - 676 - 37 47 807

Der Reptilienzoo - idyllisch im Bundesland Kärnten gelegen - beherbergt eine große Anzahl der verschiedensten Schlangen, von den Kobras über Klapperschlangen, Kreuzottern, Aspisvipern bis hin zu Puffottern und Mambas - um nur einige zu nennen. Der Zoo eignet sich sowohl für Einzelbesucher wie auch für Familien oder Schulklassen.
Er liegt ca. 40 km von Villach in Richtung Kleinkirchheim entfernt.

Öffnungszeiten, Eintrittspreise
Die Öffnungszeiten, Eintrittspreise und weitere Informationen finden Sie unter folgender Webadresse:
www.reptilienzoonockalm.at

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