Zika-Virus

Übersicht
Das Zika-Fieber ist eine durch das Zika-Virus hervorgerufene Infektionserkrankung.

Das Virus gehört zur Gattung Flavivirus aus der Familie Flaviviridae. Das Virus kann bei Ungeborenen zu schweren Missbildungen des Gehirns führen.

Das Virus wurde erstmals 1947 bei einem Rhesusaffen in einer Forschungsstation im Zika Forest in Entebbe in Uganda isoliert und erhielt daher seinen Namen.
Die Erkrankung ist in Europa nicht meldepflichtig.

Eine Infektion mit dem Zika-Virus führt zum Zika-Fieber und wird durch Mücken der Gattung Aedes übertragen und ähnelt stark einer Infektion mit dem Dengue-Virus.
Zudem ist das Virus noch mit dem West-Nil-Virus verwandt. Das Zika-Virus gehört zur Gattung Flavivirus der Familie Flaviviridae.
Das Virus wurde erstmals 1947 aus einem Rhesusaffen in einer Forschungsstation im Zika Forest in Entebbe, Uganda, isoliert - daher der Name.
Der erste in Deutschland bekannt gewordene Fall einer Infektion mit dem Zika-Virus war 2013 im Saarland bekannt geworden. Es handelte sich um den Rückkehrer aus einem Thailandurlaub.
Die Infektion verläuft relativ milde - wobei nur eine von fünf infizierten Personen überhaupt Symptome zeigte.

Achtung
Das Zika-Fieber kann bei Schwangeren zur Hirnverkleinerung (Mikrozephalie) des Ungeborenen führen. Zudem wurde das Auftreten des Guillain-Barré-Syndrom beobachtet. Dies ist eine Erkrankung der Nervenbahnen, die vom Rückenmark zu den Muskeln oder anderen Organen bzw. von Haut und Organen zum Rückenmark ziehen. Die Folge sind Lähmungserscheinungen.

Name Zika-Fieber
Familie Infektionskrankheiten
Vorkommen Ursprünglich in Afrika, mittlerweile auch über große Teile von Südamerika
Ursachen Virusinfektion
Erreger Flavivirus aus der Familie Flaviviridae
Übertragungsweg Über Stechmücken der Gattung aedes, evtl. auch durch Geschlechtsverkehr und Bluttransfusionen
Riskiogruppen Schwangere, besonders in den ersten Schwangerschaftswochen
Inkubationszeit 3-5 Tage
Krankheitszeichen (Symtome) Hautausschlag an Brust, Rücken und en Extremitäten. Weiterhin Fieber, Gelenkschmerzen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
und eher seltener Muskel- und Kopfschmerzen sowie Erbrechen.
Komplikationen Schwangere können Kinder mit Mikrocephali (Hirnverkleinerung) zur Welt bringen.
Es wurde bei Erkrankten das Auftreten des Guillain-Barré-Syndrom beobachtet
Diagnostik Klinische Verdachtsdiagnose gestützt durch labormedizinische Verfahren wie ein Virusnachweis
Therapie Es gibt keine speziell gegen das Virus wirksame Therapie
Verlauf, Prognose Die Erkrankung klingt nach ca. 7 Tagen von selber ab. Todesfälle sind nicht bekannt
Vorsichtsmaßnahmen (Prophylaxe) Expositionsprophylaxe - also Schutz vor Mückenstichen

Ursachen/Erreger
Die Ursache für eine Erkrankung mit dem Zika-Fieber ist eine Infektion mit dem Zika-Virus
Überträger des Virus sind die Mückenarten Aedes africanus, Aedes apicoargenteus, Aedes luteocephalus, Aedes vitattus, Aedes furcifer und Aedes aegypti.
Als Hauptüberträger gilt die ägyptische Tigermücke (Aedes aegypti), die zudem für die Übertragung von Gelbfieber, Dengue-Fieber oder Chikungunya verantwortlich ist.
Die auch in Deutschland vorhandene asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) kann das Virus ebenfalls übertragen.
Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass die Infektion auch sexuell und bei Bluttransfusionen übertragbar ist.

Inkubationszeit
Die Inkubationszeit, also die Zeit, die vergeht bis nach einem Mückenbiss die ersten Krankheitssymptome auftreten, beträgt ca.3-5 Tage.

Symptome, Erkrankungszeichen
Die Symptome sind Hautausschlag an Brust, Rücken und den Extremitäten sowie Fieber, Gelenkverdickungen und -schmerzen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und eher seltener Muskel- und Kopfschmerzen sowie Erbrechen. Todesfälle sind bisher nicht bekannt geworden.
Ende Januar 2016 wurden in Brasilien zahlreiche Schäden bei Neugeborenen festgestellt. Zudem gibt es Hinweise auf das Auftreten des Guillain-Barré-Syndrom - einer Erkrankung der Nervenbahnen, die vom Rückenmark zu den Muskeln oder anderen Organen bzw. von Haut und Organen zum Rückenmark ziehen und zu Lähmungen führt.Das führte dazu, dass im Land 100.000e Soldaten und andere mit chemischen mitteln die Mücken zu töten. In der Regel heilt die Erkrankung nach ca. 7 Tagen von selber wieder ab.
Zur Zeit existieren weder eine Impfung noch Medikamente zur Therapie bei einer Infektion

Differentialdiagnose
Gerade zu Beginn unterscheidet sich die Symptomatik des Zika-Fiebers kaum vom Dengue-Fieber, dem West-Nil-Fiber oder der Japanischen Encephalitis

Diagnosemöglichkeiten
Bei typischer Ausprägung und einem Aufenthalt des Patienten in Risikogebieten kann ein erfahrener Arzt aus der Krankengeschichte, klinischer Untersuchung und den geschilderten Symptomen meist bereits die richtige Diagnose stellen.
Allerdings kann ein direkter oder indirekter Nachweis des Virus nur in wenigen hochspezialisierten Labors durchgeführt werden.

Behandlung, Therapie
Zur Zeit existieren aber weder eine Impfung noch Medikamente zur Therapie bei einer Infektion, Es gibt nur die Möglichkeit, z.B. schmerzlindernde Medikamente zu verabreichen - und zudem den Patienten eine zeitlang genau zu beobachten.
In der Regel heilt die Erkrankung jedoch nach ca. 7 Tagen von selber wieder ab.

Vorkommen
Ursprünglich stammt das Virus aus Afrika, wo es zum ersten Mal nachgewiesen wurde. Man vermutet, dass das Virus im Verlauf der Fußball-WM 2014 in Brasilien eingeschleppt worden ist.
Mittlerweile hat es sich aber so massiv ausgebreitet, sodass man es in Teilen der Karibik und nahezu in ganz Südamerika findet

Risikogruppen
Eine Infektion mit dem Zika-Virus kann bei Schwangeren zur Hirnverkleinerung (Mikrozephalie) des Ungeborenen führen - besonders in den ersten Schwangerschaftswochen.
So sollen nach einer Mitteilung der ARD-Tagesschau bis Ende Januar 2016 in Brasilien rund 4.000 Fälle von Mikrocephalien registriert worden sein - im Jahr 2014 waren es 147 Fälle.
Eine Mikrocephalie führt meistens zu schweren Beeinträchtigungen bei den betroffenen Kindern - bis hin zum frühen Tod.

Hinweis
Normalerweise kommen auf 1.000 Geburten rund 1,6 Kinder mit dieser Behinderung zur Welt

Vorsichtsmaßnahmen
Die beste Vorsichtsmaßnahme ist es natürlich, Mückenstiche zu vermeiden. Leider ist das aber ungleich schwerer in die Tat umzusetzen als darüber zu berichten.
Einige Hinweise dazu finden Sie hier >>>
Ende Januar 2016 wurden in Brasilien Schäden bei zahlreichen Neugeborenen festgestellt.
Das führte - nicht zuletzt wegen der Olympiade - dazu, dass im Land rund 200.000 Soldaten versucht hatten, mit chemischen Mitteln die Mücken zu vernichten.

Deutschland

Bisher gibt es keinen einzigen nachgewiesenen Fall einer Infektion mit dem Zika-Virus, die in Deutschland erfolgt ist.
Die wenigen bekannt gewordenen Fälle, stammten alle aus Infektion, die sich die Personen bei einem Auslandsaufenthalt zugezogen hatte.

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