Mücken
Nicht zuletzt infolge des Klimawandels breiten sich in Europa Mückenarten  aus, die es hier früher nicht gegeben hat. So hat sich die beispielsweise Tigermücke,  die u.a. mittels Autoreifenimporten nach Italien kam,  hier fest etabliert. 
Auch in Bayern und Baden-Württemberg wurden diese Tiere  gesichtet. Hier haben sie jedoch den jeiligen Winter nicht überlebt und sich damit hier noch nicht festgesetzt.
Die Tigermücke ist u.a. für die Übertragung von Gelbfieber, des  Denguefiebers, des West-Nil-Fiebers sowie der Chinkunkuya-Krankheit  verantwortlich
Allgemeines
Mückenschutz als Expositionsprophylaxe sollte rund um die Uhr  erfolgen, auch wenn die meisten Stechmücken vor allem in den  Abendstunden und nachts aktiv sind. In dieser Zeit, etwa von 17:00 bis  03:00 Uhr, ist allerdings besondere Vorsicht geboten.
Allgemein sollten sich Personen beim Aufenthalt in Risikogebieten  möglichst weit abseits von Wasserreservoirs, Feuchtgebieten und  stehenden Gewässern halten; Reisen in Risikogebiete während der  Regenzeit sollten nach Möglichkeit vermieden werden.
Die Expositionsprophylaxe sollte in einer Kombination verschiedener  Maßnahmen bestehen: Schützende Kleidung und Imprägnierung von Textilien  mit Insektiziden, Moskitonetze, Insektengitter vor Fenstern und Türen  sowie Klimaanlagen, Insektizideinsatz in Gebäuden und Repellents, also  Insekten abweisende Mittel, sind wirksame Maßnahmen zur Vermeidung von  Insektenstichen.
Besonders bei Kindern, wo verschiedene Repellents oder  Insektizidverdampfer wie z.B. Moskitospiralen nicht eingesetzt werden  sollten, muss peinlich auf die Abdeckung von Schlafplatz und  Spielbereich mit insektizid-imprägnierten Moskitonetzen sowie auf  schützende Kleidung geachtet werden.
Moskitonetze
Heutzutage bevorzugt man  insektizid-imprägnierte Moskitonetze (mit pyrethroidhaltigen  Insektiziden behandelt) aus Kunststoff, da diese leichter und nicht so  anfällig für Feuchtigkeit sind wie Baumwollnetze. Wichtig ist eine  Maschengröße von nicht mehr als 1,2 x 1,2 mm bzw.180-200 mesh/square.  Weiterhin sollte das Moskitonetz den Körper nicht berühren, rundum unter  der Matratze fixiert sein oder - bei Hängematten - rundum fest auf dem  Boden aufliegen (ausreichend langes Netz mit Erdstreifen).
Kleidung
Soweit möglich sollte der Körper so großflächig wie möglich von fester  Kleidung bedeckt sein, auch wenn dies häufig nur unzureichend  durchführbar und für sich allein keinen ausreichenden Schutz darstellt,  durchdringen doch etwa 40% aller Mückenstiche die Kleidung. Um die  Schutzwirkung von Textilien zu erhöhen, können sie genau wie  Moskitonetze mit Insektizidsprays behandelt werden.
Raumschutz
Wirkungsvolle Mittel zum Insektenschutz in Räumen sind Fliegengitter vor  sämtlichen Raumöffnungen sowie Insektizide (Räucherspiralen,  Insektizidverdampfer, Insektizidsprays). Ultraschallgeräte haben sich in  der Mückenbekämpfung als wirkungslos erwiesen.
Repellentsl
Repellents, also  Mücken abweisende Mittel,  werden auf die Haut aufgetragen und haben eine abweisende  Wirkung auf Mücken und andere Insekten. Es stehen heutzutage  unterschiedliche Wirkstoffe in unterschiedlichen Darreichungsformen  (Sprays, Lotionen, Gele, Cremes) zur Verfügung, die sich in  Effektivität, Wirkspektrum und Wirkdauer unterscheiden. Generell haben  Sprays eine kürzere Wirkdauer haben als andere Darreichungsformen.  Mittlerweile gehört die alte Vorstellung übel riechender, klebriger  Substanzen der Vergangenheit an. Repellents haben einen für den Menschen  angenehmen Geruch und gute Gebrauchseigenschaften. Es stehen darüber  hinaus spezielle Repellents für Kinder zur Verfügung.
Bei der Verwendung von Repellents muss darauf geachtet werden, dass sie in der Regel erst nach anderen Hautpflege- oder Sonnenschutzmitteln aufgetragen werden sollten, um nicht überdeckt zu werden. Schleimhautkontakt sollte vermieden werden, spezielle Hinweise auf Unverträglichkeiten sowie mögliche Materialschäden an Kunststoffen müssen beachtet werden. Weiterhin wird ihre Wirksamkeit durch Kontakt mit Wasser (Schwimmen, starkes Schwitzen) gemindert, auch wenn das Mittel als wasserfest deklariert ist.
 
 