Schweden: Tiere

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Säugetiere

Die häufigsten Tiere sind Elche, die man mit Ausnahme von Gotland und Skane ansonsten fast im ganzen Land treffen kann. Verbreitet sind auch Rehe, Füchse, Hasen und Otter. Die häufigsten Kleinsäuger sind Lemminge in Lappland.
Viel seltener kommen dagegen Bären, Luchse und Wölfe vor, die alle unter Naturschutz stehen.
Im Norden Schwedens lebt der Polarfuchs und der Vielfraß. Er gehört zur Familie der Marder und ist in dieser mit einer Länge von 1 m und einem Gewicht von max. 35 kg der größte und schwerste Vertreter. Das scheue Gebirgstier hat eine zottiges dunkelbraunes Fell, einen langen buschigen Schwanz und große Pfoten, die ihm das Laufen durch den Schnee enorm erleichtern.
Der Vielfraß lebt einzelgängerisch und hält sich mit Vorliebe in Wassernähe auf. Zu seiner Ernährung gehören neben Aas auch Beeren und Nagetiere. Seinen Namen hat er allerdings nicht seiner Essgewohnheiten wegen, sondern verdankt ihn aller Wahrscheinlichkeit nach einem Übersetzungsfehler. Im Norwegischen bedeutet "fjeldfross" nämlich soviel wie "Bergkater".

Das Vorkommen von Rentieren beschränkt sich auf Lappland, wo sie alle domestiziert wurden und halbwild leben. Das Rentier ist etwa 2 m lang und 1,25 m hoch und gehört zur Familie der Hirsche. Aus seinem sehr dichtem und aus luftgefüllten Haaren bestehenden Pelz wird Bekleidung hergestellt. Auch dient er als Fleischlieferant. Das Rentier ist die einzige Hirschart, bei der sowohl die Männchen wie auch die Weibchen Geweihe tragen. Zu seiner Hauptnahrung gehören Flechten, die er mit seinen breiten Hufen aus dem Schnee freilegt. Aber sie fressen auch Laub, Rinde und Gräser.
Neben Schweden findet man die Tiere auch in Norwegen, Grönland und in den Tundren von Nordeurasien und Kanada.
Nachdem Wildschweine bereits beinahe ausgerottet wurden, haben sich einzelne Tiere in Wildgehegen angesiedelt und sich erfolgreich vermehrt.
An der Ostsee gibt es Seehundpopulationen, die durch die Umweltzerstörung allerdings sehr stark belastet sind.

Reptilien

Zu den in Schweden vorkommenden Reptilien gehört die bräunliche Waldeidechse und die hübsche Zauneidechse.
Ebenfalls zu den Eidechsen wird die schlangenähnliche Blindschleiche gezählt. Ihre Extremitäten sind zwar so stark zurückgebildet, dass sie äußerlich nicht zu erkennen sind. Im Skelett sind deren Ansätze aber sichtbar.
Andere Echsenmerkmale sind u.a. die schließbaren Augenlider und die fehlenden Bauchschuppen, die bei Schlangen zur Fortbewegung dienen. Auch kann der Schwanz bei Gefahr abgeworfen werden und lenkt durch eigenständige Bewegungen den Feind von der eigentlichen Beute ab. Allerdings wächst bei der Blindschleiche nur ein kurzes Stück wieder nach, nicht der gesamte Schwanz.
Insgesamt erreicht sie eine Länge von bis zu 50 cm, die aber durch den nachwachsenden Schwanzstummel stark variieren kann. Die Färbung ist sandgrau bis braunschwarz. Die Blindschleiche lebt unauffällig in kühlen Bachniederungen, Waldlichtungen, Hecken, Wiesen und Böschungen. Meist versteckt sie sich unter Steinplatten oder Holzbrettern.
Man kann oft nach Regenschauern auf sie treffen, da sie dann ihr Versteck verlässt, um auf die Jagd nach Nacktschnecken, Regenwürmern, Insekten und Spinnen zu gehen. Zu ihren Feinden gehören Igel, Krähen, andere größere Vögel und auch der Mensch.
Die Blindschleiche ist in ganz Europa verbreitet, und kommt auch in Nordafrika vor.
Es gibt einige ungiftige Schlangen in Schweden Die einzige giftige Schlange, die in Schweden vorkommt, ist die Kreuzotter.

Vögel

Die Artenvielfalt der Vögel ist größer als die der Säugetiere. An der Küste leben neben Möwen und Seeschwalben auch Eiderenten. In der Nähe der Seengebiete halten sich die unter Naturschutz stehenden Kraniche auf.
In den Wäldern jagen Raubvögel wie der seltene Steinadler und Wanderfalken.
Andere häufige Vogelarten sind Seidenschwänze, Auerhühner, Kleiber und Blaumeisen.

Insekten

Besonders an See- und Teichufern, in Feucht- und in Moorgebieten sind Stechmücken im Sommer eine wahre Plage. Daneben gibt es hier zahlreiche Schmetterlingsarten, Bien, wespen oder Libellen, um nur einige der hiesigen Insekten zu nennen.

Unterwasserwelt

Sowohl Süßwasser- wie auch Seefische sind in Schweden zahlreich vorhanden. Unter den Süßwasserfischen befinden sich u.a. Forellen, Welse, Karpfen und Zander. Zu den Ostseefischen gehören u.a. Lachse, Makrelen oder Dorsche

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