Italien: Piemont

Kurzinfos zu Piemont

Piemont (ital.: Piemonte = am Fuß der Berge) ist eine der 20 Regionen Italiens, von denen die folgenden fünf Regionen "Autonome Regionen" mit Sonderstatus sind: Aostatal, Friaul-Julisch Venetien, Sardinien, Sizilien und Trentino-Südtirol. Bis auf die Region Aostatal sind alle Regionen in Provinzen unterteilt.
Das norditalienische Piemont ist nach Sizilien die zweitgrößte Region Italiens und hat acht Provinzen. Die Region besitzt eine Fläche von circa 25.400 km² und zählt rund 4,4 Mio. Einwohner. Im Norden grenzt Piemont an die Schweiz, im Osten an die Region Lombardei, im Süden an Ligurien und im Westen an Frankreich. Geografisch gliedert sich die Region in drei Teile. So gibt es die Alpenregion mit Ski- und Wandergebieten an den Grenzen im Norden, Süden und Westen, das Hügelland mit seinen Weinanbaugebieten vor allem im Süden und die Poebene, in der die größten Städte wie zum Beispiel Turin liegen. Ja, im Piemont entspringt der größte Fluss Italiens - der Po.
Nicht nur für ausgezeichneten Ski-, Städte- und Wanderurlaub ist die Region bekannt, sondern auch für ihre herrlichen Bademöglichkeiten. Diese befinden sich im Norden am Lago Maggiore sowie am Ortasee. Kulturelles bietet wiederum die Hauptstadt Turin en masse, obwohl ganz Piemont von der Herrschaft der Savoyen geprägt ist und überall in der Region ihre eindrucksvollen Residenzen zu besichtigen sind. Mittelalterliche Dörfer liegen reizend in der Landschaft und kleine Kirchen zeugen von vergangenen Jahrhunderten.
Kulinarische Feingeister sollten im Herbst oder Winter nach Piemont fahren, denn dann ist die Trüffelsaison eröffnet. Auf den Märkten in Alba und Asti bekommt man die beste Ernte präsentiert. Piemont stellt auch einige der bekanntesten Weine der Welt her - den Barolo, den Barbaresco und den Moscato d’Asti. Nur die "Piemont-Kirsche" sollte man nicht in Piemont suchen, denn diese ist eine Erfindung der Werbeindustrie und stammt meist aus ganz anderen Regionen.

Papst Franziskus

Der Vater des Papstes Franziskus stammt aus der Ortschaft Portacomara in Piemont. Er war dort, bevor die Familie nach Argentinien ausgewandert ist, als Eisenbahner tätig

UNESCO-Welterbestätten

Residenzen des Hauses Savoyen
Die prächtigen Residenzen des Hauses Savoyen in und um Turin wurden 1997 aufgenommen in die Liste der UNESCO-Welterbestätten. Darunter befinden sich Schlösser, Jagdhäuser und Paläste. Insgesamt sind es 22 Gebäude und eine Fassade.

Sacri Monti
Dabei handelt es sich um neun heilige Berge in den Regionen Piemont und Lombardei, auf denen Wallfahrtskirchen errichtet wurden. Die Sacri Monti sind seit 2003 UNESCO-Welterbestätten.

Eine ausführliche Beschreibung dieser und aller anderen UNESCO-Welterbestätten von Italien finden Sie bei Goruma hier >>>

Städte und größere Ortschaften

Turin
Turin ist die Hauptstadt vom Piemont und zählt etwa 900.000 Einwohner auf einer Fläche von 130 km². Sie befindet sich im Nordwesten der Region und ist weltbekannt durch den Automobilhersteller Fiat, der seit 1899 in der Stadt ist. Aber auch die Unternehmen Lavazza oder Martini & Rossi stammen von hier. Geschichtlich baut Turin auf eine lange Zeitspanne – bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde die Stadt erwähnt, damals noch von Kelten bewohnt. Der beliebte Skiort trug 2006 die Olympischen Winterspiele aus. Viele bedeutende Sehenswürdigkeiten gibt es außerdem in Turin zu entdecken wie etwa die Mole Antonelliana, die Residenzen des Hauses Savoyen oder das Grabtuch von Turin, das verehrt wird als das Tuch, in dem Jesus im Grab eingewickelt war. Zu den wichtigsten Kindern der Stadt zählt unter anderem die Sängerin und Frau des französischen Präsidenten Carla Bruni.

Alba
Alba liegt in der Provinz Cuneo und zählt etwa 31.300 Einwohner auf insgesamt 54 km². Die Fiera Nazionale del Tartufo Bianco d’Alba findet naturgemäß vom 30. September bis zum 5. November jedes Jahr hier statt. Dies ist ein Fest rund um weiße Trüffel und einer der wichtigsten Gründe, Alba aufzusuchen. Aber auch der rote Wein aus Alba verführt jährlich viele Touristen zu einem Besuch. Hinzu kommen die zauberhaften Auslagen der Delikatessenlädchen. Der Begründer des Ferrero-Konzerns, Pietro Ferrero senior, stammt übrigens aus Alba. Für historisch Begeisterte bietet die Stadt einige Perlen wie den Dom zu Alba.

Alessandria
Alessandria ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit etwa 94.200 Einwohnern und einer Fläche von 204 km². Sie liegt 95 m über dem Meeresspiegel in der Poebene und wurde im 12. Jahrhundert gegründet. Den Namen verbindet man weltweit mit Kriegsführungen. So findet denn auch jedes Jahr am 14. Juni die Nachstellung der Schlacht zwischen Napoleon und Österreich statt, die auf das Jahr 1800 zurückgeht. Damals wurde der Großteil Alessandrias zerstört und neu aufgebaut. Berühmter Sohn der Stadt ist der Schriftsteller und Professor Umberto Eco, der mittlerweile schon 31 Ehrendoktortitel innehat. Alessandria rühmt sich außerdem der handwerklichen Verarbeitung von Silbergegenständen, der jedes Jahr im November eine Messe gewidmet wird.

Asti
Asti ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit circa 75.900 Einwohnern auf 151,82 km². Die Stadt wurde um 89 v. Chr. von den Römern gegründet. Noch heute zeugen Überreste römischer Mauern von der Zeit. In Deutschland kennt man Asti besonders wegen des Schaumweines Asti Spumante. Da das Land sehr fruchtbar um Asti ist, werden hier viele Rebsorten angebaut. Einer der bedeutendsten Dichter Italiens stammt aus der Stadt: Vittorio Alfieri.

Cuneo
Cuneo ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit einer Fläche von 119 km² und etwa 55.500 Einwohnern. Übersetzt heißt sie "Keil", da Cuneo wie ein Keil zwischen zwei Flüssen auf einer Hochebene liegt. Im Jahre 1198 wurde die Stadt erstmals erwähnt, im 14. Jahrhundert begab sie sich freiwillig unter die Herrschaft der Savoyen. Durch viele Schlachten wurde die Stadt fast vollständig zerstört, jedoch existiert noch der Dom aus den Anfangstagen. Geschichtsliebhaber finden mehrere Bauwerke aus dem 17. und 18. Jahrhundert vor sowie entlang der Hauptstraßen unzählige Arkaden, die Cuneo zu einer sehr bereisenswerten Stadt machen.

Novara
Novara ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region, ist 103 km² groß und zählt 104.360 Einwohner. Man findet die Stadt, die auch Sitz eines römisch-katholischen Bischofs ist, etwa 100 km nordöstlich von Turin. Außerhalb von Novara gelangt mal schnell in das herrliche Naturschutzgebiet Oasi Naturale Lagoni di Mercurago. Der Ortasee liegt auch nur 45 km entfernt. Zu Novaras Trümpfen zählt der mächtige Dom aus dem 15. Jahrhundert.

Rivoli
Etwa 15 km westlich von Turin liegt Rivoli mit 49.700 Einwohnern auf einer Fläche von 29,5 km². Noble Villen säumen die Innenstadt Rivolis, die insgesamt von viel Wald umgeben ist. Jedes Jahr im Mai findet an drei Tagen das Künstlerspäne-Fest (Trucioli d’Artista) statt, bei dem Holzschnitzer, die hier heimisch sind, ihre neuesten Werke präsentieren. Einige Savoyen-Gebäude lassen sich ebenso bewundern wie diverse mittelalterliche Kirchen.

Grabtuch von Turin

Das Grabtuch von Turin (Santa Sindone, The holy shroud) ist die wichtigste Reliquie der katholischen Kirche. Das aus ungefärbtem Leinen bestehende Grabtuch hat die Ausmaße von 1,10 m mal 4,36 m. Es wird in Turiner Dom aufbewahrt. Das Grabtuch zeigt die Abdrücke eines gefolterten Menschen, mit den Verletzungen, die der Bibel nach auch Jesus anlässlich seiner Kreuzigung beigebracht worden sind. In diesem Tuch soll Jesus nach seinem Tod am Kreuz beigesetzt worden sein. man kann in dem Tuch sehr gut den Gesichtsabdruck und den vollstängigen Körperabdruck eines Menschen erkennen.

Das Tuch ist Gegenstand geradezu fanatischer Auseinandersetzungen über seine Echtheit. Vieles spricht dafür, dass das Tuch tatsächlich aus der Zeit von Jesus stammt und damit tatsächlich sein Grabtuch gewesen ist. Eine Radiokarbonuntersuchung im Jahr 1988 mit Hilfe des radioaktiven Kohlenstoffisotops C-14 datierte das Tuch jedoch auf eine Zeit zwischen 1260 und 1390. Jedoch zweifeln andere Wissenschaftler die Sinnhaftigkeit der C-14 Messmethode für diesen Fall an, da das Tuch zu vielen Einflüssen unterworfen war, so war es an der untersuchten Stelle von zahlreichen Menschen angefasst worden.

Ein ursprünglich kleineres Feuer im benachbarten Königspalast im Jahr 1997 war auf den Dom übergesprungen und hatten diesen stark in Mitleidenschaft gezogen. Die kostbare Reliquie konnte aber von der Feuerwehr mit nur geringen Schäden in Sicherheit gebracht werden. Das Tuch wurde übrigens im Jahr 1898 zum ersten Mal fotografiert.

Das Tuch wurde das erste Mal öffentlich in der Mitte des 14. Jahrhunderts in der aus Holz bestehenden Stiftskirche in Lirey in der Champagne in Frankreich ausgestellt. Die Stiftskirche wurde von demTempelritter Geoffroy de Charny erbaut. Woher das Tuch seinerzeit stammte ist - wie gesagt - umstritten, so könnte sie beispielsweise von einem fast namensgleichen Geoffroy de Charnay aus dem Orient nach Frankreich gebracht worden sein. Auf jeden Fall steht fest, dass das heutige Tuch in Turin mit dem damaligen identisch ist. Das Tuch wurde nämlich von der Familie de Charny an das Haus Savoyen übergeben und in der Savoyer-Kapelle in dem französischen Chambéry ausgestellt. Hier wurde es anlässlich eines Brandes im Jahr 1532 beschädigt und anschließend von Nonnen geflickt. Im Jahr 1578 verlegte das Haus Savoyen seinen Sitz aus dem französischen Chambéry nach Turin. Erst der letzte König von Italien, Umberto II. (1904-1983) entschied dann - fast 400 Jahre nach der Verlegung des Tuches nach Turin - testamentarisch, dass die Reliquie dem "Heiligen Stuhl" zu übergeben sei - unter der Voraussetzung, dass die Reliquie in Turin bleibt.
Das Tuch wurde in der Zeit vom 10. April bis zum 23. Mai 2010 wieder ausgestellt. Sogar der Papst Benedikt XVI. kam am 2. Mai, um die Stadt, den Dom und das ausgestellte Tuch besuchen. Die nächste öffentliche Austellung wird erst wieder im Jahr 2025 stattfinden.
Das Tourismusbüro von Turin finden Sie im Internet unter folgender Adresse:
/www.turismotorino.org/index.aspx

Besondere Gebäude und Bauwerke

Insel San Giulio im Ortasee
Romantisch liegt mitten im Ortasee die kleine Insel San Giulio, die nach dem griechischen Diakon Julius benannt wurde. Dieser ließ eine Kirche darauf errichten, als er im 4. Jahrhundert hier lebte. Die Insel ist 275 m lang und 140 m breit.

Lingotto-Gebäude in Turin
Das Lingotto-Gebäude beherbergte einst die größte Autofabrik der Welt, Fiat, wurde jedoch zu einem riesigen Kultur-, Messe- und Einkaufszentrum umgewandelt mit Museum und wunderbarer Aussichtsplattform.

Mole Antonelliana in Turin
Übersetzt man den Namen der Mole Antonelliana, so heißt das auf Deutsch "sehr großes Bauwerk". Diese Sehenswürdigkeit ist das Wahrzeichen der Stadt Turin, das zwischen 1863 und 1888 entstand. Es galt bei der Fertigstellung als höchstes Gebäude der Welt mit 167,50 m. Heute ist es immer noch das höchste Bauwerk von Italien. Die Mole ist wie ein Pavillon errichtet, in dem sich heute das berühmteste Filmmuseum von Italien befindet. Abgebildet ist sie auch auf der italienischen 2-Cent-Münze.

Rathaus von Asti
Das Rathaus von Asti befindet sich im prächtigen Gebäude des Palazzo di Citta, das 1558 erbaut wurde.

Stadttürme von Asti
In Asti befinden sich noch Stadttürme aus dem 13. Jahrhundert, die man nicht versäumen sollte zu bewundern.

Besondere Museen

Ägyptisches Museum in Turin
Das Ägyptische Museum in Turin ist im Palazzo dell´Accademia delle Scienza untergebracht. Es zeigt eine der bedeutendsten ägyptischen Sammlungen.

Galleria d´Arte Moderna in Turin
Die Galleria d´Arte Moderna in Turin beherbergt eine sehenswerte Sammlung moderner Kunst.

Hutmuseum in Alessandria
Ein Museum der besonderen Art findet man in den Räumen der Hutfabrik Borsalino in Alessandria. Mehr als 4.000 verschiedene Kopfbedeckungen gibt es hier zu bewundern.

Jagdschlösschen von Stupinigi in der Nähe von Turin
Das Jagdschlösschen von Stupinigi war der Jagdsitz der Savoyen-Herzöge. Es steht Besuchern als Museum für Kunst und Möbel offen und liegt inmitten eines beeindruckenden Schlossparks.

Kunstmuseum in Turin
Die Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli befindet sich auf dem Dach des berühmten Lingotto-Gebäudes in Turin. Zu sehen sind 25 Kunstwerke aus dem 18.-20. Jahrhundert, die der privaten Sammlung des Fiat-Gründers Giovanni Agnelli entstammen.

Museum der Schlacht von Marengo in Spinetta Marengo
Unweit von Alessandria liegt der Ort Spinetta Marengo mit dem Museum der Schlacht von Marengo. Darin befinden sich Erinnerungsstücke an die Schlacht von Napoleon am 14. Juni 1800 gegen die Österreicher sowie eine großartige Nachbildung des Gefechts.

Museum der Werbung in Rivoli
Dieses recht junge Museum rund um das Thema Werbung kann man im Schloss von Rivoli erkunden.

Museums für Zeitgenössische Kunst in Rivoli
Das Museum befindet sich seit seiner Neugründung im Jahre 1984 in den Räumen des Castello di Rivoli.

Nationales Kinomuseum in Turin
Das Nationale Kinomuseum befindet sich in der Mole Antonelliana in Turin und ist ein Muss für jeden Film-Fan. Highlights der Kinogeschichte werden an die Decke projiziert – alles bestens nach Genres unterteilt.

Archäologische Stätte

Archäologische Ausgrabungsstätte von Augusta Bagiennorum
Eine 383 ha große archäologische Ausgrabungsstätte befindet sich im Sondernaturpark in Roncaglia, der 1993 gegründet wurde. Man nennt diese Augusta Bagiennorum. Enorme Funde wurden hier gemacht wie etwa Überreste des römischen Tempels, Amphiteaters, von Thermen und Wohnhäusern.

Kirchen, Klöster und Wallfahrtsorte

Baptisterium San Pietro in Asti
Das romanische Baptisterium San Pietro in Asti stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist mit schönen Terrakotten ausgeschmückt.

Basilika San Gaudenzio in Novara
Die ehrwürdige Basilika stammt aus dem 15. Jahrhundert und besticht im Inneren durch ihre Bodenmosaike und Fresken aus dem 12. Jahrhundert. Eindrucksvoll ist auch ihre 121 m hohe Kuppel aus dem Jahre 1888.

Dom von Alba
Der Dom von Alba stammt aus dem 15. Jahrhundert und befindet sich auf der malerischen Piazza Risorgimento.

Dom von Asti
Die gotische Kathedrale stammt aus dem 14. Jahrhundert und besitzt einen romanischen Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert.

Dom von Cuneo
Der Bau des heute noch gut erhaltenen Doms in Cuneo wird auf das Gründungsjahr der Stadt zurückgeführt - 1198.

Kapelle San Siro in Novara
Die Kapelle stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts und wurde als privates Oratorium des damaligen Bischofs gebaut. An drei Wänden befinden sich Szenen aus dem Leben des San Siro.

Kathedrale San Giovanni Battista in Turin
In der Kathedrale San Giovanni Battista - dem Dom von Turin - befindet sich das Grabtuch Christi (s. oben). Der Dom ist die einzige Kirche in Turin, die im Stil der Renaissance erbaut wurde. Der Bau erfolgte zwischen 1491 und 1498 unter Bischof Domenico Della Rovere auf den Ruinen von drei mittelalterlichen Kirchen. Der Bauherr bzw. Architekt des Gebäudes war Meo del Caprina aus der Toskana.

Kirche San Domenico in Alba
Die Kirche im gotischen Backsteinstil weist noch Reste von Fresken aus dem 16. Jahrhundert auf. Statt Gottesdiensten finden heute jedoch Theateraufführungen und Konzerte in dem lichtdurchfluteten Raum statt.

Kirche San Rocco in Alessandria
Die Kirche in Alessandria hat noch einen alten gotischen Glockenturm, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Kollegialkirche Santa Maria della Stella in Rivoli
Die antike Kirche wurde 1307 geweiht und hat einen schönen großen Glockenturm.

Sankt-Peters-Kathedrale in Alessandria
Die Kathedrale wurde zwischen 1810 und 1849 anstelle der zerstörten alten gotischen Kathedrale im Neoklassischen Stil erbaut und befindet sich auf dem Platz Sankt Johannes der XXIII.

Superga bei Turin
Die Basilika Superga wurde zwischen 1717 und 1731 in Superga über der Stadt Turin errichtet. Der Wallfahrtsort ist ein architektonisches Meisterwerk, von dessen Kuppel man einen besonderen Panoramablick genießt.

Villen und Paläste

Casa Diretti in Alba
Die Casa Diretti ist ein gotischer Palazzo aus dem 14. Jahrhundert mit herrlichen Bogenfenstergalerien und befindet sich an der Piazza Pertinace in Alba.

Palazzo Alfieri in Asti
Der Palast wurde im Barockstil erbaut und gilt als das Geburtshaus des bedeutenden italienischen Dichters Vittorio Alfieri. Die Historiker sind sich uneinig, ob das Gebäude aus dem 17. oder 18. Jahrhundert stammt. Innendrin befindet sich heute das Museum Alfieri mit der Original-Ausstattung aus der Lebenszeit des Dichters.

Palazzo Audifreddi in Cuneo
Der Palast entstand Ende des 17. Jahrhunderts und ist einer der herrlichsten Palazzi in Cuneo mit seinem dunkelroten Backstein. Heute befindet sich die Stadtbibliothek darin.

Palazzo Madama in Turin
Der Palazzo Madama in Turin, ein im 13. Jahrhundert errichtetes Kastell, wurde im 18. Jahrhundert mit einer prächtigen Barock-Fassade ausgestattet. Er beherbergt heute ein Museum für alte Kunst. Das Gebäude zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie bei Goruma hier >>>

Palazzo Reale mit Kapelle des Heiligen Tuches in Turin
Der im 17. Jahrhundert errichtete Palast ist das Zentrum der Stadt Turin und diente einst als Sitz des Königreichs Italiens. Zuvor residierten hier die Könige von Piemont-Sardinien. Im westlichen Flügel befindet sich die Kapelle des Heiligen Tuches, die den Palast mit der Kathedrale St. Johannes dem Täufer verbindet, wo das Leichentuch von Turin beherbergt wird.

Burgen und Schlösser

Castello di Rivoli
Das berühmte Schloss in Rivoli zählt zu den Savoyerresidenzen. Im 18. Jahrhundert ließ Filippo Juvarra das Castello als Herrenhaus auf den Überresten eines alten mittelalterlichen Wohnsitzes aus dem 13. Jahrhundert erbauen. Seit 1984 befinden sich darin Museen.

Castello di Briona
Das Schloss aus dem 15. Jahrhundert befindet sich in der kleinen Ortschaft Briona auf den Hügeln zwischen Novara und der Valsesia. Früher hatte es Verteidigungszwecke, dann war es eine Residenz und heute kann man im dazugehörigen Landhaus königlich speisen und übernachten.

Castello San Giuseppe di Chiaverano
Das Schloss aus dem 17. Jahrhundert war ein ehemaliges Kloster und thront auf einer Anhöhe der Gemeinde Chiaverano, die von kleinen Seen umgeben ist. Man hat einen prächtigen Panoramablick und übernachten kann man hier auch.

Forte di Fenestrelle in Turin
Die Festung Fenestrelle in der Region Turin ist das größte gemauerte Bauwerk gleich nach der chinesischen Mauer, die 122 Jahre für die Errichtung in Anspruch nahm. Zur Festung gehört eine 3 km lange Mauer sowie drei weitere Festungen: Forte San Carlo, Tre Denti und Forte delle Valli. Fenestrelle ist die einzige Festung Piemonts aus dem 18. Jahrhundert, die in ihrer Originalarchitektur erhalten werden konnte. Sie befindet sich im Regionalen Naturpark Orsiera-Rocciavré.

Opern- und Theaterhäuser

Teatro della Caduta in Turin
Das kleinste Theater der Welt steht in Turin. Es ist nur 50 m² groß und fasst 45 Sitzplätze. Man sollte an einem der Abende hingehen, wenn es im Programm heißt: "Varieté della Caduta". Dann wechseln im Teatro delle Caduta Theater, Cabaret, Zauberstücke, Live-Musik und noch viel mehr Sensationen einander ab.

Teatro Regio in Turin
Das Teatro Regio in Turin stammt aus dem 18. Jahrhundert und bietet jedes Jahr zwischen Oktober und Juni ein breites Spektrum von Opernaufführungen an, aber auch Symphonie-, Chor- und Kammerkonzerte.

Universitäten

Università degli Studi di Torino
Die Universität von Turin wurde 1404 als staatliche Hochschule gegründet. Etwa 67.000 Studenten haben sich in 12 Fakultäten eingeschrieben, darunter Agrarwissenschaften, Rechtswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Der berühmte Schriftsteller Umberto Eco war ein Absolvent der Universität.

Politecnico di Torino
Die Polytechnische Universität Turin wurde 1906 gegründet und ist eine halbstaatliche Institution, an der sich 26.000 Studenten eingeschrieben haben. Zu der Einrichtung gehören zwei Architektur- und vier Ingenieursschulen mit insgesamt 12 Fachrichtungen.

Istituto Europeo di Design di Torino
Das Europäische Design-Institut verteilt sich auf insgesamt neun Städte in drei Ländern, darunter Turin in Italien. Es wurde 1966 (erstmals in Mailand) gegründet und zählt 8.000 Studenten aus über 80 verschiedenen Ländern, die in vier Disziplinen studieren können.

Università del Piemonte Orientale di Vercelli
Die Universität Ostpiemont in Vercelli wurde im Jahre 1228 als erste Uni im Piemont gegründet. An ihr haben sich mehr als 9.300 Studenten eingeschrieben, die in sieben Fakultäten lernen.

Naturschönheiten

Berg Gran Paradiso
Der Gran Paradiso ist der zweithöchste Berg im Piemont mit 4.061 m. Von ihm aus genießt man einen herrlichen Blick auf die Poebene.

Berg Monte Rosa
Der Monte Rosa ist mit 4.618 m der höchste Berg im Piemont und liegt in den Walliser Alpen.

Grotta di Bossea im Val Corsaglia bei Cuneo
Die Bossea-Höhle im Corsaglia-Tal bei Cuneo ist 2.800m lang und 200m tief. Ihre riesigen Innenräume sind für Touristen sehr gut erschlossen.

Lago Maggiore
Der Lago Maggiore hat eine Fläche von 212,5 km², wobei mehr als 80 % in Italien liegen, der Rest in der Schweiz. Er ist 66 km lang und 10 km breit.

Ortasee
Der Ortasee erstreckt sich westlich vom Lago Maggiore. Er ist 13,4 km lang, bis zu 2,5 km breit und liegt 290 m über dem Meeresspiegel. Die Region um den Ortasee bietet mehr Abgeschiedenheit und Ruhe als die des Lago Maggiore und weist mildes Klima auf.
Parco del Valentino in Turin
Der Parco del Valentino in Turin ist ein botanischer Garten aus dem 18. Jahrhundert mit einem schönen Renaissance-Schloss und Statuen.
Parco naturale dei Lagoni di Mercurago bei Arona
Der Naturpark Lagoni Mercurago wurde 1980 gegründet, hat eine Fläche von 470 ha und befindet sich auf den Moränenhügeln um den Lago Maggiore in der Nähe von Arona. Hier wechseln sich Sumpf- mit Waldlandschaften ab. Interessante Ausgrabungen aus der Bronze- und Eisenzeit wurden hier gemacht.

Parco naturale Orsiera - Rocciavrè
Der 1980 gegründete Regionale Naturpark Orsiera-Rocciavré befindet sich in den Cottischen Alpen in der Provinz von Turin. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 10.947 ha und lädt zu wunderbaren Wanderungen ein, da das Gebiet wenig touristisch erschlossen ist. Hier befindet sich auch die große Verteidigungsfestung Forte di Fenestrelle.

Sacro Monte bei Varallo Sesia
Der Sacro Monte ist ein Wallfahrtsort bei Varallo Sesia. 44 Kapellen bilden die Stationen zu dem 608 m hohen Berg.

Sondernaturpark in Roncaglia
Der 1993 ins Leben gerufene Sondernaturpark in der Ortschaft Roncaglia wurde aus zweierlei Gründen angelegt. Einerseits, um die ebene Landschaft aus lichten Wäldern, andererseits um die archäologische Ausgrabungsstätte von Augusta Bagiennorum zu schützen. Seine Fläche umfasst 213 ha Naturreservat und 383 ha archäologische Ausgrabungsstätte.

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