Italien: Marken

Kurzinfos zu Marken

Die Marken (ital.: Le Marche) sind eine der 20 Regionen Italiens, von denen die folgenden fünf Regionen "Autonome Regionen" mit Sonderstatus sind: Aostatal, Friaul-Julisch Venetien, Sardinien, Sizilien und Trentino-Südtirol. Bis auf die Region Aostatal sind alle Regionen in Provinzen unterteilt.

Die Marken liegen in Mittelitalien zwischen der Adria im Osten, dem Appennin im Westen, der Region Emilia-Romagna im Norden und den Abruzzen im Süden. Ihre Flächen betragen circa 9.694 km², auf der etwa 1,5 Mio. Einwohner leben. Hauptstadt der Marken ist Ancona, die eine wichtige Handelsstadt für die Region darstellt und einen bedeutenden Hafen vorzuweisen hat.

Die Region ist vom Massentourismus fast völlig verschont geblieben. Weite Landstriche sind Naturschutzgebiete und weisen eine artenreiche und seltene Tierwelt auf. Die größeren Städte von Marken sind vorwiegend an der 180 km langen Küste im Osten angesiedelt und wirtschaften gut durch Fischfang, aber auch durch Tourismus, sprich Badegäste. Sandstrände versprechen dem Besucher seelische Erfrischung. Das Landesinnere wird hauptsächlich für die Landwirtschaft genutzt, im Falle Markens zum Anbau von Mais, Trauben und Weizen. Im Westen laden Gebirge aus Kalkstein und herrliche Schluchten zum Wandern und Erholen ein. Dort gibt es außerdem wunderschöne Grotten.

Historisch interessant ist die Tatsache, dass die Marken im 3. Jahrhundert v. Chr. unter römische Herrschaft gerieten. Im 8. Jahrhundert n. Chr. fand eine Wende statt. Die Region wurde kirchenstaatlicher Besitz im Zuge der Pippinschen Schenkung. Bis ins Jahr 1860 gehörte es, mit wenigen Unterbrechungen, der Kirche. Im darauf folgenden Jahr wurde Marken Teil des neu entstandenen Königreiches Italien.

UNESCO-Welterbestätten

Historisches Zentrum von Urbino
Das historische Zentrum von Urbino in der Provinz Pesaro wurde im Jahr 1998 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten eingetragen.

Eine ausführliche Beschreibung dieser und aller anderen UNESCO-Welterbestätten von Italien finden Sie bei Goruma hier >>>

Städte und größere Ortschaften

Ancona
Die antike und geschäftige Hafenstadt Ancona bedeckt eine Fläche von 123.71 km², hat rund 102.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der Region Marken. Sie liegt auf einem Vorgebirge an der italienischen Adriaküste. Ancona besitzt den größten Fährhafen der Region, dessen Schiffe Ex-Jugoslawien, Griechenland und die Türkei ansteuern. Sie wird auch als "Tor zum Orient" bezeichnet, da sich hier früher zwei Kulturen trafen – die byzantinische und die römische. In den Sommermonaten ist die Adria nirgends sauberer als in Ancona. Die Stadt bietet optimale Badevoraussetzungen mit einem 6 km langen Strand. Aber auch an Sehenswürdigkeiten gibt es kostbare Entdeckungen zu machen. Durch Ancona zu laufen heißt: vorbei an alten Kirchen und Palazzi. Die Stadt hat außerdem das größte Archäologiemuseum der Region.

Ascoli Piceno
Ascoli Piceno ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und eine alte reizvolle Stadt mit etwa 51.500 Einwohnern auf einer Fläche von 160 km². Sie liegt circa 30 km entfernt von der Adriaküste im Süden der Region und gehört zu den schönsten Ansiedlungen im Hinterland. Erstmals erwähnt wurde sie in römischen Schriften um 299 v. Chr. Die kleine "Stadt der hundert Türme" ist reich an Überresten aus der römischen Epoche. Symbol der Stadt ist der Travertin. Um 1400 kam es in Mode, die Sturzbalken der Paläste mit Inschriften zu versehen. Vor allem entlang Corso Mazzini und Via Soderini finden sich heute noch über hundert dieser lateinischen und italienischen Inschriften. Mittelpunkt des Stadtlebens ist die Piazza del Popolo mit den hübschen Arkaden und historischen Gebäuden. Aber es gibt auch altehrwürdige Kirchen, Palazzi und eine kulinarische Delikatesse, die man nicht verpassen sollte. Fragen Sie in der Stadt nach den berühmten Oliven nach Ascolaner Art (gefüllt, paniert, frittiert) und probieren Sie den außergewöhnlichen Geschmack. Empfehlenswert ist ein Besuch der Stadt Anfang August, denn dann findet das große Quintana-Turnier statt, ein farbenfrohes Ritterspiel in alten Trachten. Südwestlich von Ascoli Piceno gelangt man außerdem in den Nationalpark des Sibillini.

Macerata
Macerata ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit etwa 43.000 Einwohnern auf einer Fläche von 92 km². Sie ist eine würdevolle Stadt, die vor allem bekannt ist durch ihr alljährliches Opernfestival in einem Amphitheater unter freiem Himmel. In der Gegend um Macerata gibt es zudem jede Menge Schlösser und Paläste, Kirchen und Museen zu besichtigen. Wer am 31. August in Macerata ist, kann zudem am großen Stadtfest teilnehmen.

Pesaro
Die herrliche Hafenstadt Pesaro ist zugleich die Hauptstadt der Provinz Pesaro Urbino und das touristische Zentrum der Region. Sie liegt an der Adriaküste auf einer Fläche von 126 km² und hat etwa 94.000 Einwohner. Der italienische Komponist Gioachino Rossini wurde hier geboren und prägt immer noch die Kultur der Stadt. Sein Geburtshaus ist heute ein Museum und wurde außerdem mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel gewürdigt. Sehenswert ist auch der Palazzo Ducale aus dem 15. Jahrhundert. Ein Besuch in Pesaro sollte nicht enden, ohne folgende kulinarische Spezialität probiert zu haben: den aus der Umgebung stammenden Schnittkäse Casciotta d'Urbino.

San Benedetto del Tronto
San Benedetto del Tronto liegt ganz im Süden der Region, zählt etwa 47.770 Einwohner auf einer Fläche von 25 km² und mehr als 7.000 Palmen. Der elegante Badeort mit einem 8 km langen Strand zieht vor allem junge Menschen an und weist ein ausgeprägtes Nachtleben auf. Da die Stadt einen der größten Fischereihäfen Italiens besitzt, sollte man hier unbedingt Fisch essen. Insbesondere die Fischsuppe "Brodetto" ist ein kulinarisches Highlight – sie wird mit 13 verschiedenen Fischsorten zubereitet. Zwei alte Burgen beschützen den Badeort und laden zur Besichtigung ein – die Rocca dei Pescatori und Rocca Guelfa.

Sirolo
Sirolo ist eine kleine Stadt in der Provinz Ancona auf der Halbinsel Conero mit etwa 3.750 Einwohnern auf einer Fläche von 16,68 km². Der schöne Badeort liegt 125 m hoch über dem Meer, so dass man einen wunderbaren Blick auf die Adria genießen kann. Abseits der Strände bietet sich an, etwas Historie zu erkunden. Sirolo wurde im Mittelalter gebaut und im 11. Jahrhundert umgehend mit einer massiven Stadtmauer versehen, die teilweise noch erhalten ist. Durch die pittoresken engen Straßen flanierend, kommt man vorbei an Plätzen, an denen alte Kirchen stehen. Etwas entfernt von Sirolo kann man die berühmten Due Sorelle, die "zwei Schwestern", entdecken. Das sind zwei Klippen aus weißem Kalkgestein, die aus dem Meer ragen.

Urbino
Urbino ist eine erhabene Renaissancestadt mit etwa 15.500 Einwohnern auf 228 km². Sie liegt südwestlich von Pesaro und ist Sitz eines römisch-katholischen Erzbischofs. Bildungs- und Studienreisen führen immer wieder Touristen in die alte Festungsstadt. Das bedeutendste Gebäude ist der im 15. Jahrhundert errichtete Palazzo Ducale. Ein prominentes Kind der Stadt ist der siebenfache Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi. Doch der Maler und Architekt Raffael, der ebenfalls hier geboren wurde, ist wohl das prominenteste Kind. Das Bild der Stadt wirkt unverändert, seitdem der bedeutendste Herrscher, Herzog Federico von Montefeltro, hier in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts seinen sagenumwobenen Hof hielt. Das historisches Zentrum von Urbino ist nicht mit Privatfahrzeugen erreichbar. Es wurde im Jahr 1998 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Eine ausführliche Beschreibung finden Sie bei Goruma hier >>>

Besondere Gebäude und Bauwerke

Arco di Augusto in Fano
Der dreitorige Ehrenbogen Arco di Augusto in Fano stammt aus dem 2. Jahrhundert.

Caffè Meletti in Ascoli Piceno
Schon Rossini soll hier Opern komponiert haben. Das Jugendstilkaffeehaus an der Piazza del Popolo in Ascoli Piceno bietet nicht nur Meletti (ein Fläschchen Anissetta), das ihm den Namen gab. Es diente auch schon öfter als Filmkulisse. Unter den durchsichtigen Waschtischen der Toiletten befindet sich noch die alte Stadtmauer.

Fontana del Calamo in Ancona
Der Brunnen stammt aus dem 16. Jahrhundert und hat ein herrliches Wasserspiel aufzuweisen, das durch 13 wasserspeiende Masken erzeugt wird. Der Brunnen ist gleichzeitig ein kulinarischer Treffpunkt in Ancona.

Loggia dei Mercanti in Ascoli Piceno
Das Haus der Händler oder auch die Markthalle stammt aus dem 16. Jahrhundert, befindet sich an der Piazza del Popolo in Ascoli Piceno und wurde von Wollhändlern errichtet – der damals mächtigsten Händlerzunft der Stadt. Links von der Kirche San Francesco befindet sich der Renaissance-Kreuzgang, der Ort, an dem der städtische Markt jeweils vormittags stattfindet.

Ponte di Cecco und Ponte Romano di Solestà in Ascoli Piceno
Die beiden Römerbrücken wurden von Kaiser Augustus im Jahre 25. v. Chr. gebaut und bieten einen herrlichen Panoramablick auf die mittelalterliche Stadt Ascoli Piceno.

Villen und Paläste

Palazzo Bosdari in Ancona
Der Palazzo befindet sich in der Via Pizzecolli in Ancona und beherbergt die Pinakothek der Stadt. Zu den berühmtesten Gemälden zählen Lorenzo Lottos "Sacra Conversazione" und Tizians "Jungfrau mit Kind und Heiligen".

Palazzo dei Capitani in Ascoli Piceno
Dieser prachtvolle Palast wurde im 13. Jahrhundert gebaut und befindet sich an der Piazza del Popolo in Ascoli Peceno.

Palazzo Ducale in Pesaro
Erbaut wurde der Palast in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im einfachen Renaissance-Stil von Alessandro Sforza. Ausgestattet ist er mit Stuck und eleganten Arabesken.

Palazzo Ducale in Urbino
Der Palazzo Ducale in Urbino ist ein Herrensitz aus dem 15. Jahrhundert. Beachtenswert sind sein Säulenhof und sein Treppenhaus. Er beherbergt zudem die Galleria Nazionale delle Marche, die eine reiche Gemäldesammlung, Wandteppiche und Skulpturen zeigt.

Palazzo Mozzi in Macerata
Der Palast stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird auch der Diamant-Palast genannt, da seine Steine an die edlen Diamanten erinnern.

Burgen und Schlösser

Festung Urbisaglia bei Macerata
Die einst militärische Festung im Dorf Urbisaglia bei Macerata stammt aus dem Jahre 500 und diente der Verteidigung. Charakteristisch sind ihre vier Ecktürme.

Rocca Guelfa und Rocca dei Pescatori in San Benedetto del Tronto
Die zwei ehrwürdigen Burgen über dem Fischereihafen von San Benedetto del Tronto wurden zum Schutz desselben errichtet.

Rocca d'Ajello Varano bei Camerino
Die Burg ist eine alte Festung der Herzöge von Camerino aus den Jahren 200 bis 500. Heute ist sie in Privatbesitz, doch am Wochenende sind Besichtigungen möglich.

Schloss Tolentino bei Macerata
Erbaut wurde das Schloss im 14. Jahrhundert und bietet damit einen sagenhaften historischen Einblick.

Museen

Diözesanmuseum in Ascoli Piceno
Das sixtinische Diözesanmuseum beherbergt edle Kunstschätze wie den Chormantel von Nikolaus IV. aus dem 13. Jahrhundert und Werke von Tizian.

Geburtshaus von Raffael in Urbino
Das Casa Natale di Raffaello befindet sich in der Via Raffaello in Urbino und ist ausgestattet mit Mobiliar aus verschiedenen Jahrhunderten, einer Keramiksammlung und Bildern. Oft sind es Kopien bedeutender Werke. Jedoch gibt es in der Sala Grande auch das Original der Verkündigungsszene von Raffaels Vater Giovanni.

Nationales Archäologiemuseum in Ancona
Es ist das größte Archäologiemuseum der Region und zeigt kostbare Meisterwerke wie die Bronzestatuen von Cartoceto oder Funde aus der vorrömischen Zeit.

Nationalgalerie im Palazzo Ducale in Urbino
Seit dem Jahr 1912 befindet sich die Nationalgalerie im Palazzo Ducale in Urbino und beherbergt bedeutende Kunstwerke aus allen Epochen sowie eine reiche Gemäldesammlung und Skulpturen u.a. von Raffael.

Archäologische Stätte

Archäologischer Park in Urbisaglia
Der Park wurde 1999 eingerichtet und zeigt archäologische Fundreste, die auf das 1. Jahrhundert v. Chr. zurückgehen wie zum Beispiel ein Amphitheater. Er ist etwa 40 ha groß.

Opern- und Theaterhäuser

Sferisterio in Macerata
Das monumentale Amphitheater mit perfekter Akustik und Sicht von jedem der 4.500 Plätze aus wurde zwischen 1820 und 1829 erbaut. Mit Verdis "Aida" eröffnete man es im Jahre 1921. Jedes Jahr im Sommer findet hier das berühmte italienische Opernfestival statt und bietet höchsten Genuss.

Teatro delle Muse in Ancona
Das Theater stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde jüngst modernisiert. Es besticht durch seine neoklassizistische Fassade und fasst über 1.000 Sitzplätze im Inneren.

Teatro Ventidio Basso in Ascoli Piceno
Das Theater wurde von 1840-1846 errichtet und hat eine neoklassizistische Fassade. Namensgeber war ein Bürger von Ascoli Piceno, der den oberen militärischen Rängen angehörte – recht ungewöhnlich für ein Künstlerhaus. Das Foyer wurde mit goldener Stuckdekoration geschmückt und der prächtige Theatersaal enthält aufwändige Deckenmalereien. Es gibt wechselnde Vorstellungen.

Kirchen und Klöster

Baptisterium in Ascoli Piceno
Der achteckige Bau weist einen frühromanischen Stil auf und befindet sich auf der Piazza dell'Arringo der mittelalterlichen Kleinstadt. Der Klang in seinem Inneren ist überwältigend.

Basilica Santa Maria della Misericordia in Macerata
Die Historie will es, dass die kleine Kirche an einem einzigen Tag, am 4. August 1447, errichtet wurde, um Schutz von der Heiligen Madonna vor der Pest zu erbeten. Später wurde der Bau vergrößert.

Dom Sant'Emidio in Ascoli Piceno
Auf den Fundamenten einer römischen Basilika errichtete man den beeindruckenden Dom Sant'Emidio auf der Piazza dell'Arringo in Ascoli Piceno. Er wurde desöfteren umgebaut im Laufe der Geschichte, obwohl er ursprünglich romanisch war.

Dom von Ancona
Der Dom von Ancona wurde auf dem Monte Guasco an der Stelle eines ehemaligen Venustempels errichtet und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sehenswert sind die Reliefs am Portal sowie die Krypta mit Resten einer frühchristlichen Kirche aus dem 6. Jahrhundert.

Dom von Urbino

Der alte Dom von Urbino wurde 1086 erbaut, fiel jedoch 1789 einem Erdbeben zum Opfer. Im Jahre 1801 wurde auf seinen Trümmern der neue Dom an der Piazza Duca Federico mit einer neoklassizistischen Fassade errichtet. Vor dem Dom befinden sich die Statuen der Sieben Heiligen.

Gotischer Dom von Ancona
Der Gotische Dom von Ancona in Ascoli Piceno stammt aus dem 13. und 14. Jahrhundert und besitzt ein sehenswertes Portal in gotisch-venezianischem Stil sowie zwei hübsche Kreuzgänge.

Kirche della Madonna del Rosario in Sirolo
Diese schöne Kirche hat noch Fresken aus dem 16. Jahrhundert vorzuweisen.

Kirche San Domenico in Ancona
Im Inneren der neoklassischen Kirche befindet sich ein atemberaubendes Hochaltargemälde der Kreuzigung von Tizian.

Kirche San Domenico in Urbino
Die gotische Klosterkirche San Domenico befindet sich in Urbino gegenüber dem Palazzo Ducale. An dem Portal aus Travertinstein ist die Kopie der Figurengruppe "Madonna mit Kind und Heiligen" zu bewundern. Das Original der Lünette von Luca Della Robbia aus dem Jahre 1451 kann man sich in der Nationalgalerie im Palazzo Ducale anschauen.

Kirche von San Francesco in Ascoli Piceno
Der gotische Bau der Hallenkirche geht auf einen Besuch des Heiligen Franziskus im Jahr 1215 zurück und befindet sich an der Piazza del Popolo in Ascoli Piceno.

Kirche San Francesco in Urbino
Erbaut im 14. Jahrhundert im gotischen Stil, beherbergt die Kirche heute die Grabplatte der Eltern von Raffael. Zahlreiche berühmte Menschen wurden in ihr bestattet. Daher gilt die Kirche heute als Pantheon Urbinos.

Kirche San Gregorio in Ascoli Piceno
Diese kleine Kirche aus dem 13. Jahrhundert verbindet christliche mit heidnischen Bauelementen.

Oratorio di San Giovanni Battista in Urbino
Das Dach der kleinen Kirche weist die Form eines Schiffsrumpfes auf. Zahlreiche Fresken befinden sich im Inneren. Auf der rechten Wand sind Fresken der aus den Marken stammenden Brüder Lorenzo und Jacopo Salimbeni, die Szenen aus dem Leben von Johannes dem Täufer zeigen. Weiterhin kann man einen Gemäldezyklus der Geschwister aus dem Jahr 1416 bewundern, die die Kreuzigung Jesu darstellen.

Universitäten

Università Politecnica delle Marche in Ancona
Die Polytechnische Universität in Ancona wurde 1969 als staatliche Hochschule gegründet und gliedert sich auf in fünf Fakultäten: Ingenieurwissenschaften, Landwirtschaft, Medizin, Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Die Fachbereiche, an die sich etwa 15.000 Studenten eingeschrieben haben, sind jedoch auf mehrere Städte der Region Marken verteilt.

Università degli Studi in Camerino
Die staatliche Universität Camerino (UNICAM) wurde 1336 gegründet und besteht aus 5 Fakultäten an fünf verschiedenen Orten der Region, darunter Architektur, Jurawissenschaften, Pharmazie und Veterinärmedizin. Etwa 9.100 Studenten haben sich eingeschrieben.

Università degli Studi in Macerata
Die Universität Macerata wurde im Jahre 1540 gegründet als staatliche Hochschule. Sie gliedert sich auf in sechs Fakultäten: Betriebswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Literatur und Philosophie, Pädagogik, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft. Weiterhin verfügt sie über mehrere Abteilungen und Institute.

Università degli Studi in Urbino
Die Universität Urbino wird auch "Carlo Bo" genannt und ist eine im Jahre 1506 staatlich gegründete Bildungseinrichtung mit etwa 22.000 Studenten. Es gibt elf Fakultäten, darunter Jura, Soziologie und Sportwissenschaften.

Naturschönheiten

Colle San Bartolo Naturpark bei Gabbice
Der Colle San Bartolo Naturpark befindet sich in der Nähe von Gabbice an der Küste der Nordmarken und hat eine Fläche von 1.596,33 ha. Wanderungen durch das Marschland, vorbei an malerischen Steilküsten, wo Kormorane, Mittelmeermöwen und Silbermöwen ihre Nester bauen, sollte man einplanen bei einem Besuch der Marken.

Grotte di Frasassi bei Ancona
Dieses Highlight von Tropfsteinhöhle wurde zufällig im Jahre 1971 entdeckt. Sie ist etwa 25 km lang und hat eine Höhe von 240 m. Sie zählt zu den schönster der Welt und kann täglich besichtigt werden.

Monte Vettore in den Sibillinischen Bergen
Der Monte Vettore ist der höchste Punkt der Marken. Er erhebt sich in den Sibillinischen Bergen mit einer Höhe von 2.476 m.

Parco Naturale dei Monti Sibillini
Der Nationalpark Monti Sibillini wurde 1983 zum Schutzgebiet erklärt und zieht sich über 40 km Bergspitzen nach Westen in Richtung Umbrien. Er ist der größte der Region, Teil des Apennins und hat eine Fläche von 70.000 ha. Seinen Namen verdankt das Gebirge einer Legende: Eine der Sibyllen soll sich hier auf dem Monte Sibilla in einer Höhle versteckt haben, als sie aus der Unterwelt vertrieben wurde. Unberührte Bergseen, dichte Wälder, üppige Hochwiesen und vieles mehr an Naturschönheiten bietet der Park für Naturliebhaber.

Parco naturale regionale Gola della Rossa e di Frasassi
Der große regionale Naturpark Gola Rossa (Rote Schlucht) und Frasassi umfasst 9.170 ha, wurde 1997 gegründet und gilt als das "grüne Herz der Marken". Er umfasst nicht nur den unterirdischen Raum der Frasassi-Grotten bei Ancona, sondern schließt die Gemeinden Arcevia, Fabriano, Genga und Serra S. Quirico mit ein. Historische, religiöse, natürliche, archäologische und künstlerische Reichtümer gibt es hier zu entdecken.

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