Frankreich: Rhône-Alpes

Kurzinfos zu Rhône-Alpes

Die frühere Region Rhône-Alpes, die seit dem 1. Januar 2016 Teil der neu geschaffenen Region Auvergne-Rhône-Alpes ist, liegt im Südosten Frankreichs und grenzt im Nordosten an die Schweiz und im Osten an Italien, liegt im Südosten Frankreichs und grenzt im Nordosten an die Schweiz und im Osten an Italien.

Die Rhône-Alpes hat eine Fläche von 43.698 km² und etwa 6 Millionen Einwohner.

Hauptstadt und Verwaltungssitz ist Lyon.

Bedeutende Flüsse sind die namensgebende Rhône, sowie die Isère sowie die Saône.

Historisch gesehen ist Rhône-Alpes sehr heterogen. Mit Ausnahme einer gemeinsamen Zugehörigkeit zum frühmittelalterlichen Königreich Burgund, fielen die verschiedenen Regionen allesamt zu unterschiedlichen Zeiten an Frankreich.

So wurde z.B. Savoyen erst 1861 französisch. Im Gegensatz zum Westen, in dem die städtische Agglomeration von Lyon, Grenoble und Saint-Étienne fast die Hälfte der Bevölkerung der Region ausmacht, ist der Bereich der Hochalpen im Osten und der südliche Teil von Rhône-Alpes verhältnismäßig dünn besiedelt.

UNESCO-Welterbestätten

Historische Stätte in Lyon

Die Altstadt von Lyon wurde als Teil der "historischen Stätten" von Lyon im Jahr 1998 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen, darunter die wunderbare Basilique (Basilika) Notre Dame de Fourvière.

Die Altstadt von Lyon (Vieux Lyon) ist ein Stadtviertel, das im Verlauf des Mittelalters und zur der Zeit der Renaissance entstanden ist und als eines der größten erhaltenen Renaissance-Viertel Europas gilt.
Die Altstadt besteht aus den drei Quartieren - Saint-Paul, Saint-Jean und Saint Georges - und erstreckt sich zwischen dem Fuß des Berges Fourvière und dem Fluss Saône.

Städte und größere Ortschaften

Lyon
Die ca. 445.000 Einwohner zählende Großstadt Lyon ist der Sitz der Verwaltung der Region Rhône-Alpes. Eine ausführliche Darstellung der Stadt finden Sie bei Goruma hier >>>

Historische Industriestadt Saint-Étienne
Die 175.000 Einwohner zählende Stadt Saint-Étienne liegt an einem kleinen Nebenfluss der Loire, dem Furan am Fuße des Mont Pilat, südwestlich von Lyon im Zentralmassiv.

Seit dem 14. Jahrhundert war Saint-Étienne ein Zentrum der Metallverarbeitung, was die Voraussetzung für die rasche Industrialisierung der Stadt im 19. Jahrhundert war.

Während den Kriegen von 1870/71, 1914-1918 und 1939-1945 spielte das Waffenhandwerk in Saint-Étienne eine besondere Rolle und die Stadt entwickelte sich zur „Waffenschmiede der Nation“. Dies war auch der Grund für ihre Bombardierung im Mai 1944.
Die Krise der Montanindustrie in den 70er Jahren führte, wie in so vielen anderen Bergbaustädten Europas auch, zu einem Rückgang der Bevölkerungszahl.
Im Stadtbild Saint-Étiennes fällt das extrem enge Straßennetz auf. Dieses wurde um die so genannten „traboules“ ergänzt, ein heute fast verschwundenes System von Fußwegen und Hinterhöfen. Sehenswert sind die Tour de la Droguerie (das Rathaus), die Präfektur sowie die alte Waffenmanufaktur.

Roanne
Gelegen am Oberlauf der Loire und am Endpunkt des parallel verlaufenden Roanne-Digoin-Kanal, liegt Roanne mit seinen 35.000 Einwohnern etwa 75 km nordwestlich von Lyon.

Der Ort war aufgrund seiner strategischen Lage unter halb einer Engstelle der Loire bereits zu keltischer Zeit besiedelt (Keltisch: Rod-Onna, zur Römerzeit Rodumna).
Aus dem Mittelalter blieb nur der Bergfried der damaligen Burg erhalten. Mit der Schiffbarmachung der Loire im 19. Jahrhundert erfuhr der Handel in Roanne einen Wiederbelebung und 1833 wurde die Stadt an die erste Eisenbahnlinie angeschlossen.
Der Niedergang der Schwerindustrie in den 1970ern traf die Stadt hart.
Heute setzt die Stadt auf den Tourismus und ihren Ruf als Technologiestandort.

Firminy
Die Industriestadt Firminy ist vor allem durch die städtebauliche Planung von Le Corbusier bekannt geworden, der die Kirche Saint-Pierre, das Stadion, das Jugend- und Kulturzentrum sowie eine „Unité d’Habitation“ errichtet hat. Diese Stadtplanung ist die einzige von Le Corbusier in Europa.

Annecy
Die altertümliche Stadt am Nordende des gleichnamigen Sees wird beherrscht von dem turmbewehrten Schloss aus dem 12. Jahrhundert, zu dessen Füßen das hübsche Palais de I’Isle (15. Jahrhundert) auf einer Insel des Seeabflusses Thiou liegt. Zum See hin erstrecken sich Parkanlagen mit Theater und Casino bis zum Strandbad. Annecy hat auch zwei Heilige: den Humanisten und Bußprediger Franz von Sales (1576-1622) und die Gründerin des Ordens der Salesianerinnen, Johanna von Chantal (1572-1641); der Wallfahrt zu ihnen dient die hochgelegene Basilique de la Visitation (20. Jahrhundert) mit schöner Aussicht.

Aix-les-Bains
Mittelpunkt der Stadt mit 24.000 Einwohnern ist der 9 m hohe Ehrenbogen des Campanus aus dem 3. Jahrhundert, ihm gegenüber liegt die stattliche Fassade der Staatlichen Bäder Thermes nationaux, deren Nordteil 1857-64 und deren Südteil 1932-34 erbaut wurde; sie schließen Reste von römischen Bädern und Thermalgrotten ein.

Chambéry
Die 60.000 Einwohner umfassende alte Hauptstadt von Savoyen kann sich als Wiege des italienischen Königshauses bezeichnen. Die Grafen von Savoyen wurden 1101 Reichsgrafen und 1416 Herzöge; 1418 verlegten sie ihren Sitz nach Piemont, 1720 wurden sie Könige von Sardinien und 1861 Könige von Italien. Als Dank für Waffenhilfe überließen sie Savoyen und Nizza 1860 Frankreich, was durch eine Volksabstimmung bekräftigt wurde. Die große Zeit Chambérys fällt unter drei Grafen, die alle den Vornamen Amadeus trugen: Amédée VI. (1391-1434), VII. (1383-91) und VIII. (1391-1434) – dieser letzte ist die merkwürdigste Figur: Er wird vom Reichsgrafen zum Herzog erhoben, dankt plötzlich ab, wird Mönch; das Konzil zu Basel wählt ihn zum Gegenpapst unter dem Namen Felix V.; nach 10 Jahren vergeblichen Kampfes legt er die Tiara ab und wir wieder schlichter Mönch – man nennt ihn duc-pape und später duc-érémite. Aus dem malerischen Château, dessen Kern aus dem 13. Jahrhunder stammt, mit der schönen gotischen Sainte-Chapelle (15. Jahrhundert), hat Chambéry die eigenartige Sehenswürdigkeit der Fontaine des Éléphants, eines 1838 errichteten Brunnens mit vier großen Elefanten zur Erinnerung an den General de Boignem der einen Teil seines in Ostindien erworbenen Vermögens seiner Vaterstadt vermachte.

Grenoble
Grenoble ist die alte Hauptstadt der Dauphiné. Die Bezeichnung der Landschaft kommt vom Beinamen Delphinus (franz. Dauphin), den sich die Grafen von Albon zulegten; als 1934 die Dauphiné durch Kauf an die französische Krone kam, wurde sie zur Apanage des jeweiligen Kronprinzen, der weiterhin das Delphin-Wappen und den Titel Dauphin führte. Die herrlich im Tal der Isère gelegene, aber an bedeutenden alten Bauwerken arme Stadt, hat sich durch die Ausrichtung der Winterspiele 1968 zu einer modernen Großstadt entwickelt. Sehenswert sind das neue Rathaus und das architektonisch kühne, überdachte Stade de Glacem die Eis-Sporthalle für 12000 Zuschauer. Sehr beachtenswert ist auch das Musée des Beaux-Arts, eines der reichsten Provinzmuseen Frankreichs – der Sammlung alter Meister, unter denen vier Hauptwerke des Spaniers Zurbarán hervorragen, wurde schon 1919 eine Galerie d’art moderne et contemporain angeschlossen, was einen mutigen Schritt zur Anerkennung zeitgenössischer Kunst bedeutete. In der Umgebung haben sich durch die Olympischen Winterspiele zahlreiche Wintersportorte entwickelt wie Chamrousse (1650 m) oder Alpe d’Huez (1860 m), alle mit großzügiger Ausstattung.

Besondere Bauwerke und Gebäude

Mont-Blanc-Tunnel
Der Mont-Blanc-Tunnel bei Chamonix wurde zwischen 1959 und 1965 erbaut. Er ist 11,6 km lang und das ganze Jahr über geöffnet. Der gebührenpflichtige Tunnel verbindet Frankreich mit Italien.

Zahnrad-Bahn in Chamonix
Die Zahnrad-Bahn in Chamonix wurde 1908 eröffnet und bringt die Passagiere in ca. 20 Min. auf den 1.913 m hohen Montenvers. Weiteres weiter unten unter Naturschönheiten, Mont Blanc.

Schwebebahn in Chamonix
Die Schwebebahn in Chamonix bringt die Passagier in ca. 20 Min. zum 3.790 m hohen Nordgipfel der Aiguille du Midi. Weiteres weiter unten unter Naturschönheiten, Mont Blanc.

Seilbahn und Tramway du Mont-Blanc
Eine Seilbahn führt von Les Houches zum Pavillon de Bellevue, von wo man aus mit dem Tramway du Mont-Blanc zum Mont-Blanc fahren kann. Weiteres weiter unten unter Naturschönheiten, Mont Blanc.

Stadion in Grenoble
Das Stadion in Grenoble wurde 1967 gebaut und umfasst 70.000 Plätze.

Flughafen Lyon-Satolas
Der Flughafen Lyon-Satolas ist ein moderner Bau aus Glas, Beton und Stahl.

Ständehaus der Dauphine in Grenoble
Das Ständehaus der Dauphine in Grenoble wurde im 15. und 16. Jahrhundert mit schöner Renaissance-Fassade erbaut. Sehenswert sind die Wandtäfelungen eines schwäbischen Schnitzers.

Hotel Dieu in Lyon
Das Hotel Dieu in Lyon ist ein im 17. und 18. Jahrhundert gebautes Krankenhaus. Die 325 m lange Fassade wurde 1741 begonnen und 1842 fertig gestellt.

Rathaus von Lyon
Das imposante Rathaus aus dem 17. Jahrhundert stellt eine gelungenen Synthese zwischen moderner und klassischer Architektur dar.
Das Rathaus von Lyon liegt auf der Presqu'île zwischen dem Place des Terreaux und der Oper von Lyon. Das Rathaus ist eines der größten historischen Gebäude der Stadt.
Der Place des Terreaux und das Hôtel de Ville wurden zwischen 1645 und 1651 von Simon Maupin errichtet. Das Gebäude verfügt in seiner Mitte über einen Ehrenhof.
Nach einem Brand von 1674 wurde die dem Place des Terreaux zugewandte Fassade nach Entwürfen von Jules Hardouin-Mansart und seinem Schüler Robert de Cotte neu errichtet.

Das Rathaus von Lyon wurde 1646 bis 1672 errichtet und nach einem Brand im Jahr 1700 in Barock-Stil wieder aufgebaut.

Das Palais Ideal
Das Palais Ideal in der Nähe von Vienne erbaute ein Briefträger nach seinem Traum von 1879 bis 1912 in seiner Freizeit. Es ist ein skurriles Bauwerk mit einer Höhe von 10 m, einer Breite von 15 m und einer Länge von 26 m.

Roanne-Digoin-Kanal
Der Roanne-Digoin-Kanal beginnt in der Stadt Roanne und führt am linken Ufer der Loire entlang zur Stadt Digoin. Dort mündet er in den Loire-Seitenkanal. Der Kanal macht die Stadt Digoin zu einem wichtigen Kreuzungspunkt französischer Wasserwege. Die Arbeiten wurden 1832 begonnen und bereits 1838 abgeschlossen. Der Kanal ist 56 km lang und verfügt über 10 Schleusen, die einen Höhenunterschied von 37 Metern überbrücken. Bemerkenswert ist die Kanalbrücke von Oudan, nördlich von Roanne, da in diesem Fall der Fluss den Kanal überquert und nicht - wie sonst üblich - umgekehrt.

Hängebrücke Charles-Albert, Nouveau Pont
Am Ponts de la Caille, wo die 147 m tiefe Schlucht von der Hängebrücke Charles-Albert (1838) und vom Nouveau Pont (1928), einer Stahlbetonbrücke mit einem Bogen von 137 m Spannweite, überbrückt wird. Nicht unweit von hier eröffnet sich eine herrliche Aussicht auf den See von Annecy.

Museen

Musee Dauphinois in Grenoble
Das Musee Dauphinois in Grenoble ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht und zeigt die Geschichte und Kultur der Dauphines.

Kunstmuseum in Grenoble
Das Kunstmuseum in Grenoble wurde 1994 eröffnet und zeigt Kunstwerke vom 13. bis 20. Jahrhundert sowie ägyptische und graphische Sammlungen.

Musee de la Resistance et de la Depotration in Grenoble
Das Musee de la Resistance et de la Depotration in Grenoble zeigt die Geschichte der französischen Widerstandsbewegung.

Zentrum für zeitgenössische Kunst in Grenoble
In einer von Gustav Eiffel erbauten Industriehalle in Grenoble befindet sich heute das Zentrum für zeitgenössische Kunst.

Musee Gallo-Romain in Lyon
Das Musee Gallo-Romain in Lyon zeigt Ortsgeschichte vom Altertum bis ins Mittelalter.

Musee des Beaux-Arts in Lyon
Das Museum der schönen Künste präsentiert frisch renoviert auf 7.000 m² die griechische Antike, das alte Ägypten, sowie Skulpturen und Gemälde vom Mittelalter bis heute.
20, place des Terreaux
69001 Lyon
Tel.: 0033 - (0)72 - 10 17 40

Musee historique des Tissus in Lyon
Das Musee historique des Tissus in Lyon zeigt eine große Sammlung zur Geschichte der textilen Stoffkunst.

Automuseum in Rochetaillee
Das Automuseum in Rochetaillee zeigt eine sehenswerte Sammlung von Autos, Motor- und Fahrrädern.

Musee d´Art Moderne in Saint-Etienne
Das Musee d´Art Moderne in Saint-Etienne ist ein Bau aus dem Jahr 1987 und mit schwarzen Kacheln verkleidet. Es zeigt Werke der klassischen Moderne und zeitgenössische Kunst und ist eines der wichtigsten Museen in Frankreich.

Musée du Docteur-Faure in Aix-les-Bains
Nördlich der Kuranlagen von Aix-les-Bains liegt das Musée du Docteur-Faure mit einer beachtenswerten Sammlung von Impressionisten..

Schlösser, Forts und Burgen

Schloss in Grenoble
Das Schloss in Grenoble war bis 1967 Sitz des Rathauses. Heute beherbergt es das Museum des Schriftstellers Stendhal.

Fort de la Bastille
Einen schönen Ausblick über Grenoble hat man vom Fort de la Bastille, das 1820 ausgebaut wurde.

Oper und Theater

Opera National de Lyon
Die Oper von Lyon liegt neben dem Rathaus (Hôtel de Ville). Besonders auffallend und imposant ist ihr halbrundes Dach, das man von weit her gut erkennen kann - aber besonders in der Dunkelheit, wenn es rot beleuchtet ist.
Die Oper von Lyon zählt mit zu den bedeutendsten Opernhäusern von Frankreich.
Die Oper wurde 1829 erbaut und in den 1990er Jahren komplett renoviert. Dabei blieben nur die alten Außenmauern und der Salon in der ersten Etage erhalten.
Die Umbaupläne stammten von dem französischen Architekten und Pritzker-Preisträgers Jean Nouvel, der erfolgreich die Moderne mit der Tradition des Hauses zu verbinden versucht hatte.
Oben unter dem Dach befindet sich ein Atelier.
1, place de la Comédie
69001 Lyon

Antike römische Amphitheater in Lyon
Die beiden Amphitheater (Odeon und das antike Theater = Théâtres romains de Fourvière) auf dem Berg Fourvière wurden zu Zeiten der Römer im 2. Jahrhundert n. Chr. errichtet.
Das Odeon mit einem Durchmesser von 73 m bot ca. 3.000 Menschen Platz, während das benachbarte antike Theater mit einem Durchmesser von 108 m sogar ca. 10.000 Menschen Platz geboten haben soll.
Auf dem Areal der Amphitheater befindet sich zudem das Gallisch-römische Museum (Musée Gallo-Romain). Hier findet der Besucher Artefakte bzw. Exponate aus der Zeit der Römer in Lyon.
Heutzutage finden in beiden Theatern während des Sommers Konzerte und Theateraufführungen statt, so beispielsweise das Festival "Nuits de Fourviere".
6 rue de l'Antiquaille
60005 Lyon

Kirchen und Klöster

St-Andre in Grenoble
Die Kirche St-Andre in Grenoble wurde 1228 bis 1236 als Schlosskapelle gebaut. Der Kirchenturm stammt aus dem Jahr 1298. Sehenswert sind Grabmale im Inneren der Kirche.

St-Laurent in Grenoble
Die Kirche St-Laurent in Grenoble wurde auf einer merowingischen Krypta aus dem 6./7.Jahrhundert erbaut.

Notre-Dame in Grenoble
Die Kathedrale Notre-Dame in Grenoble stammt aus dem 12. bis 15. Jahrhundert. Sehenswert ist ein 14 m hoher Tabernakel im Inneren der Kathedrale aus dem 15. Jahrhundert.

Cathédrale ( l'église) Saint-Jean-Baptiste-et-Saint-Étienne von Lyon
Die Kathedrale wird von den Lyonern in der Regel kurz als St. Jean bezeichnet. Man findet die Kirche am Fuß des Berges Fourvière in der Altstadt.
Besonders sehenswert ist die aus dem 14. Jahrhundert stammende astronomische Uhr im Inneren der Kirche.
Die Kathedrale entstand zwischen 1180 und 1480 - anfangs im Stil der Romanik und später im Stil der Gotik.

Wie bei vielen Kirchen aus dieser Zeit kam es im Laufe der Zeit zu einer Reihe von Erweiterungen und Umbauten vorgenommen. Es sei erwähnt, dass Papst Johannes XXII (1245-1334) hier gekrönt wurde. Johannes war der erste Papst, der von 1316 bis zu seinem Tode am 4. Dezember 1334 ausschließlich in Avignon residiert hatte.
Place St Jean
69005 Lyon

Basilique de Saint Martin d'Ainay von Lyon
Diese Basilika ist eine Kirche im Stil der Romanik. Sie befindet sich in Ainay im Viertel Presqu'île - der Halbinsel von Lyon. Im Jahr 1905 wurde das Gotteshaus durch Papst Pius X. (1835-1914) in den Rang einer Basilika Minor erhoben.
Die Anfänge der Kirche gehen auf das Jahr 859 zurück, als die Benediktiner hier ein Kloster errichteten. Die zugehörige Abteikirche wurde im Jahr 1107 geweiht. Während der französischen Religionskriege wurden im Jahr1562 Teile der Kirche einschließlich des Kreuzgangs zerstört.
Ende des 17. Jahrhunderts schloss das Kloster, wobei die Klosteranlagen 1685 an ein weltliches Kapitel übergingen, während die Kirche zur Pfarrkirche wurde. Im Verlauf der Französischen Revolution wurde die Kirche in einen Getreidespeicher umgewandelt. Aber im Jahr 1802 wurde sie wieder als Gotteshaus genutzt. Im Laufe des 19. Jahrhundert wurde das Gotteshaus durch die Architekten Pollet und Benoo im Stil der Neoromanik wieder hergestellt.
Place d'Ainay
69002 Lyon

Basilique Notre Dame de Fourvière von Lyon
Die in hellem Weiß erstrahlende Basilika (Basilique) Notre Dame de Fourvière befindet sich - weithin sichtbar - auf dem Berg Fourvière.
Hier befand sich früher das Forum Trajan, wo der erste Erzbischof Lyons - Saint Pothin (Pothinus) (87-177) - im hohen Alter von 90 Jahren den Märtyrertod erlitt.
Die Kirche gehört - wie die historische Altstadt- zum UNESCO Weltkulturerbe.
Bereits im 11. Jahrhundert stand hier eine Marien-Kapelle. Aber die Geschichte der heutigen Basilika begann im Jahr 1643. Als in der Umgebung der Stadt eine Pest-Epidemie ausgebrochen war, begannen eine Reihe von Frauen die Jungfrau Maria zu bitten, ihre Stadt Lyon zu verschonen. Und in der Tat wurde Lyon nicht von der Pest heimgesucht.
Zu Ehren der Jungfrau Maria wurde daraufhin eine Kirche auf dem Gipfel des Berges Fourvière errichtet. Am 8 Dezember 1943 - dem 200-sten Jahrestag des Wunders wurde eine goldene Statue der Jungfrau Maria auf das Dach der Kirche gesetzt.
Heutzutage wird jedes Jahr am 8. Dezember zum Gedenken in Lyon die Fête des Lumières (Fest des Lichts) begangen.
8, place de Fourvière
69005 Lyon

Hinweis
Neben der Basilika befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus man eine wunderbare Sicht nicht nur über die Altstadt sondern über fast ganz Lyon hat. Bei klarem Wetter lassen sich von hier aus sogar die schneebedeckten Gipfel der Alpen erkennen.

St-Pierre in Vienne
Eine der ältesten Kirchen Frankreichs aus dem 5. bis 10. Jahrhundert befindet sich in Vienne. St-Pierre war diente als Grablege der Bischöfe und beherbergt heutzutage ein Museum für Mosaiken, Sarkophagen und Architekturelemente.

Die Kirche von Sail-les-Bains
Die romanische Kirche von Sail-les-Bains stammt aus dem 12. Jahrhundert. Erst 1928 wurden hier Fresken aus dem 15. Jahrhundert gefunden, die aus verkieselter Leimfarbe bestehen. Auf den Abbildungen sind hauptsächlich musizierende Engel zu sehen.

St-Priest in Boisset-Saint-Priest

Die romanische Kirche in Boisset-Saint-Priest, im 12. Jahrhundert erbaut und im 15. vergrößert, ist dem Heiligen und Bischof Prikt von Clermont gewidmet. Die Kirche wurde 1960 restauriert und mit einem neuen Dach ausgestattet.

Saint-Pierre in Firminy - "Testament in Beton"
Im Zentrum eines natürlichen Amphitheaters aus einem Hang, auf dessen einer Seite sich Einfamilienhäusern akkurat aufreihen und auf dessen anderer Seite sich gestaffelte Wohnblocks und mehrstöckigen Hochhausfassaden gegenüber stehen, befindet sich die architektonische Überraschung Firminys. „Ein Konus aus Sichtbeton, ein Turm, die Kanten abgerundet und nach oben spitz zulaufend; aus dem abgeschrägten Dach ragen, beinahe wie Schornsteine, ein Quadrat und ein Zylinder hervor.“ (SPIEGEL ONLINE, 28.11.2006: Zur Eröffnung der Kirche Saint Pierre 2006, "Eleganz aus Wucht und Weichheit" von Stefan Simons) Die Kirche Saint-Pierre in Firminy wurde 2006 eröffnet und von Le Corbusiers früherem Assistenten José Oubrerie gebaut. Seit der Grundsteinlegung im Jahre 1970 hatte sich der Bau aus finanziellen und politischen Gründen immer wieder verzögert. Letztlich konnte der Bau nur mit öffentlichen Mitteln finanziert werden. Das Gesetz zur Trennung von Kirche und Staat von 1905 führte in Frankreich dazu, dass Kirchen als Kulturstätten gelten.

Kloster Grande-Chartreuse
Die Besichtigung des in der Einöde des „Désert“ (977 m) gelegenen und 1085 vom heiligen Bruno gegründeten Mutterklosters der Kartäuser, ist nicht gestattet.
Der gegenwärtige Bau stammt aus dem 12. Jahrhundert, nachdem das ursprüngliche etwas weiter nördlich gelegene Kloster 1132 durch einen Felssturz zerstört worden war.

Königliches Kloster Brou in Bourg-en-Bresse
Das königliche Kloster Brou in Bourg-en-Bresse ist bekannt für seine große Abteikirche. Diese wurde zwischen 1505 und 1536 durch Margarete von Österreich, die Witwe von Philibert II. erbaut. Unter anderem enthält sie die Grabmäler von Margarete von Bourbon, Philibert und Margarete von Österreich.

Universitäten

Universität von Saint-Étienne
Anfang der 1960er Jahre entstand die Idee zur Gründung einer Universität in Saint-Etienne. Allerdings sollte es noch bis 1969 dauern, bis die Universität den ersten Studenten ihre Tore öffnen konnte.
Heute zählt die Universität zu den "pluridisziplinären" Hochschulen Frankreichs, an der sogar deutsche Sprache und Landeskunde unterrichtet werden. Zusätzlich wurde Anfang der 90er Jahre eine Fachhochschule für Ingenieure sowie ein Technisches Institut in Roanne gebildet. 1989 nahm die Hochschule den Namen von Jeanne Monnet an, einem der Gründungsväter der Europäischen Union. Die Stadt Saint-Étienne zählt neben der Universität noch mehrere Fachhochschulen im Bereich Bergbau, Ingenieurswesen und Architektur. Die den Grandes Écoles zugehörige École de Mines von Saint-Étienne zählt zu den besten Ingenieurshochschulen Frankreichs.

Naturschönheiten, Mont Blanc

Mont Blanc
Der Mont Blanc bei Chamonix-Mont-Blanc ist mit einer Höhe von 4.810 m ist der höchste Berg Frankreichs und Europas.
Ohne seine massive Eiskappe ist er allerdings rund 15 bis 20 m niedriger. Der Berg liegt zwischen Frankreich und Italien, wo er Monte Bianco heißt. Beide Bezeichnungen heißen im Deutschen "Weißer Berg". Sein Gipfel wurde am 8. August 1786 von Jacques Balmat (1762-1834) aus Chamonix und Michel-Gabriel Paccard (1757-1827) - ebenfalls aus Chamonix - das erste Mal bestiegen. Skifahrer, Touristen oder Bergsteiger können die Zahnradbahn "Tramway du Mont Blanc" von Le Fayet über den Kurort Saint-Gervais-les-Bains bis auf eine Höhe von 2.386 m oder die Seilbahn mit der Bergstation in 3.777 m Höhe zum 3.842 hohen Aiguille du Midi benutzen. Die Seilbahn geht von Chamonix aus und ist nach der Seilbahn zum Kleinen Matterhorn in Zermatt die zweithöchste Seilbahn Europas. Die Zahnradbahn liegt in der Region Rhône-Alpes im Department Haute-Savoie.

Cret de L´OEillon
Der Cret de L´OEillon im Massif Mont Pilat bietet ein sehenswertes Panorama über Alpen, Rhone-Tal und das umliegende Naturschutzgebiet.

Grotte Chauvet (Chauvet Höhle)
Diese Höhle liegt nahe der Kleinstadt Vallon-Pont-d’Arc im Departement Ardèche im Flusstal der Ardèche in Südfrankreich. In der 1994 entdeckten Höhle befinden sich über 500 Wandbilder mit mehr als 470 gemalten und gravierten Tier- und Symboldarstellungen, deren älteste etwa ein Alter zwischen 30.000 und 33.000 Jahren besitzt. Nach Meinung der meisten Experten handelt es sich bei den Malereien um die ältesten& bis jetzt bekannten Höhlenmalereien bzw. Höhlenzeichnungen weltweit.

Lac du Bourget

Der Lac du Bourget ist etwas größer als der Lac von Annecy, steht ihm aber in Sachen Charme in nichts nach. An seinem Westufer erhebt sich die Abbaye royale de Hautecombe aus dem 16. Jahrhundert, deren Kirche ebenso mit Dekorationen aller Art überladen ist wie mit 300 Statuen und 43 Grabmälern von Mitgliedern des Hauses Savoyen.

Neuen Kommentar hinzufügen