Byerischer Wald

Kurzprofil

Der Bayerische Wald erstreckt sich im Osten Bayerns, entlang der Grenze zur Tschechischen Republik. Er bildet zusammen mit dem angrenzenden Böhmerwald auf tschechischer Seite das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas. Der Bayerische Wald ist mehr als nur ein Wald – er ist ein Ökosystem von außergewöhnlicher Vielfalt. Dichte Wälder, durchzogen von klaren Bächen und Mooren, prägen das Bild. Die Region bietet ein Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten.

* Größe: Mit einer Fläche von etwa 6.000 km² ist er ein ausgedehntes Mittelgebirge.
* Größte Erhebung: Der Große Arber, auch „König des Bayerischen Waldes“ genannt, ragt mit einer Höhe von
1.456 m in den Himmel. Er ist der höchste Berg Bayerns außerhalb der Alpen und nach dem Feldberg der zweithöchste Berg Deutschlands außerhalb der Alpen. Weitere markante Gipfel sind der Große Rachel (1.453 m) und der Lusen (1.373 m).

Fauna und Flora

Die Wälder bestehen hauptsächlich aus Fichten, Tannen und Buchen. In den höheren Lagen dominieren Bergmischwälder. Der Nationalpark Bayerischer Wald ist ein Hotspot der Arten-vielfalt. Hier leben unter anderem:

Luchs
Nach seiner Ausrottung im 19. Jahrhundert wurde der Luchs erfolgreich wiederangesiedelt.

Wolf
Seit einigen Jahren haben sich wieder Wölfe im Bayerischen Wald angesiedelt.

Auerhuhn
Dieser seltene Vogel findet in den ungestörten Wäldern einen wichtigen Lebensraum.

Fischotter
Der Fischotter hat sich auch wieder im Bayrischen Wald angesiedelt.

In den Mooren und Feuchtgebieten wachsen seltene Pflanzen wie das Torfmoos und der Sonnentau.

Flüsse

Donau
Die Donau, einer der größten Flüsse Europas, fließt entlang des Südrandes des Bayerischen Waldes. Sie ist nicht nur eine wichtige Wasserstraße, sondern auch ein bedeutender Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. In Passau fließen die Donau und die Ilz und der Inn zusammen.

Ilz
Die Ilz, auch „Schwarze Perle“ genannt, ist ein naturbelassener Fluss, der für sein dunkles Wasser bekannt ist. Sie mündet in Passau in die Donau.

Regen
Der Regen entspringt im Inneren des Bayerischen Waldes und schlängelt sich durch tiefe Tä-ler und dichte Wälder. Er ist ein beliebter Fluss für Kanufahrer und Angler.<br>

Es gibt zudem noch viele kleine Bäche und Flüsse, die den Bayerischen Wald durchziehen. Diese sind vorallem für die Flora und Fauna sehr wichtig.

Seen

Arberseen (Großer und Kleiner Arbersee)
Diese beiden Bergseen liegen am Fuße des 1.456 m hohen Großen Arbers, dem höchsten Berg des Bayerischen Waldes. Sie sind beliebte Ausflugsziele und bieten malerische Ausblicke.

Rachelsee
Der Rachelsee ist ein Bergsee, der sich in der Nähe des Großen Rachels befindet.

Es gibt zudem viele Stauseen und künstliche Seen, welche für die Stromgewinnung und den Hochwasserschutz wichtig sind.

Besonderheiten

Die Gewässer des Bayerischen Waldes sind oft von hoher Wasserqualität, da die Region dünn besiedelt ist und es wenig Industrie gibt. Die Flüsse und Seen bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Fischarten, darunter Forellen, Saiblinge und Äschen. Die Uferbereiche sind oft von dichten Wäldern und Mooren gesäumt, die wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen bieten.

Die Glasstraße
Eine malerische Panoramastraße, die entlang historischer Glasbläsereien führt. Die Region ist bekannt für ihre
lange Tradition der Glasherstellung.

Der Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark wurde 1970 als erster Nationalpark Deutschlands errichtet. Mit einer mittlerweile Fläche von 24.945 ha = 249,45 km² ist er ein Vorreiter im Naturschutz. Das hiesige Tierfreigelände ermöglicht die Beobachtung von Wildtieren in ihrem natürlichen Lebensraum. Der Baumwipfelpfad bietet spektakuläre Ausblicke über die Baumkronen. Der Bayerische Wald war lange Zeit ein wichtiger Holzlieferant für die Region. Heutzutage ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Städte im Bayerischen Wald

Historische Städte wie beispielsweise Passau, Straubing und Deggendorf liegen am Rande des Bayerischen Waldes und bieten zahlreiche sehenswerte kulturelle Kleinode.

Sagen und Legenden

Die dichten Wälder und die abgelegenen Täler des Bayerischen Waldes sind Schauplatz zahl-reicher Sagen und
Legenden. Die Sage vom "Wilden Jäger" ist eine weit verbreitete Volkssage, die in verschiedenen Varianten in ganz
Europa vorkommt. Sie erzählt von einem geisterhaften Jäger, der mit seinem wilden Gefolge durch die Lüfte oder Wälder zieht. Der Wilde Jäger wird oft als grimmige, unheimliche Gestalt beschrieben, manchmal als verfluchter
Adliger, manchmal als ein Geist oder Dämon. Er ist meistens Anführer einer wilden Jagd, einem tosenden Zug von Geistern, Tieren oder Dämonen.

Die Wilde Jagd zieht oft in stürmischen Nächten, besonders in den Rauhnächten zwischen Weihnachten und Dreikönigstag, durch die Lande. Sie ist begleitet von Heulen, Stöhnen, Rasseln, dem Gebell von Hunden und wird oft als Vorbote von Unheil, Krieg oder Tod gesehen.

Auch im Bayerischen Wald ist die Sage vom Wilden Jäger bekannt. Hier wird er oft mit den dichten, unheimlichen Wäldern in Verbindung gebracht. Die abgelegenen Täler und die stürmischen Nächte in den Bergen bieten eine perfekte Kulisse für diese unheimliche Legende.

Literatur, weitere Hinweise

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Freyunger Str. 2
94481 Grafenau

Bayerischer Wald
Johann Schrenk

Bayerischer Wald
Eva Krötz
Rother Wanderführer

KI Gemini

Wikipedia