Südkorea: Geografie, Landkarte

Südkorea nimmt den südlichen Teil der koreanischen Halbinsel ein.
Diese befindet sich am östlichen Ende des asiatischen Kontinents zwischen China und Japan.
Sie erstreckt sich rund 1.000 km in südlicher Richtung und ist an der schmalsten Stelle 216 km breit. Korea gehört mit zu den gebirgigsten Ländern weltweit, so sind rund 70% des Landes von Bergen bedeckt.
Südkorea ist in neun Provinzen, die Hauptstadt Seoul und die Städte Busan, Daegu, Incheon, Gwangju, Daejeon und Ulsan gegliedert.

Fläche und Bodennutzung

Südkorea umfasst eine Fläche von 100.200 km².
Davon sind:

  • Wald
    Rund Zweidrittel von Südkorea sind mit Wald bedeckt.
  • Äcker und Felder
    17% des Landes wird landschaftlich genutzt. Bevorzugte landwirtschaftliche Anbauprodukte sind Reis, Gemüse, Obst und Getreide.
  • Gebirge
    70% der Fläche Südkoreas ist von Gebirge bedeckt. Das Sobaek- und das Taebaekgebirge sind die größten Bergketten im Land. Drei kleinere Gebirgszüge sind das Gwangju-, das Charyeong- und Noryang-Gebirge.

Provinzen von Südkorea

Südkorea gliedert sich u.a. in folgende neun Provinzen:

Provinz Gyeonggi
Die Provinz umfasst eine Fläche von 10.189 km², bei rund 13,5 Millionen Einwohnern.
Im Norden grenzt die Provinz an Nordkorea, im Osten an Gangwon, im Süden an Chungcheongbuk und Chungcheongnam sowie im Westen an das Gelbe Meer. Seoul, die Hauptstadt von Südkorea, liegt zwar in der Provinz, gehört aber nicht dazu, sondern ist seit 1946 politisch eine eigenständige Einheit. Sehenswert sind in der Provinz u.a. die Hwaseong-Festung in Suwon, die zwischen 1794 und 1796 von König Jeongjo errichtet wurde. Ihre rund 6.000 m lange Mauer umschloss ursprünglich die gesamte Stadt und besitzt 18 Tore. Sie wurde 1997 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen. Auch das Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst, in einem malerischen Park in der Stadt Gwacheon gelegen, stellt eine umfangreiche Sammlung koreanischer und westlicher Kunst des 20. Jahrhunderts aus. Verwaltungssitz der Provinz ist die Stadt Suwon mit rund 1,1 Millionen Einwohnern. Suvon liegt etwa 50 km südlich von Seoul und ist an dessen U-Bahn-Netz angeschlossen. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 fanden im am 13. Mai 2001 eröffneten Suwon-World-Cup-Stadion.

Provinz Gangwon
Die Provinz umfasst eine Fläche von 16.894 km², bei 1.141.000 Einwohnern.
Gangwon liegt am Ostmeer und grenzt im Norden an Nordkorea. im Süden an die Provinzen Gyeongsangbuk und Chungcheongbuk sowie im Westen an Gyeonggi.
Das 1.700 m hohe Bergmassiv Seoraksan besitzt einzigartige Topographie und Pflanzenwelt und ist das beliebteste Ausflugsziel der Koreaner. Erwähnenswert ist auch der 1.563 m hohe Berg Odae-san mit seinen attraktiven Skipisten. Beide Berge liegen in Nationalparks. Die Strände von Gangneung sind während der Badesaison ein beliebtes Badegebiet. Verwaltungssitz der Provinz ist die Stadt Chuncheon mit rund 275.000 Einwohnern.

Provinz Chungcheongbuk
Die Provinz umfasst eine Fläche von 7.436 km², bei rund 1.6 Millionen Einwohnern. Chungcheongbuk grenzt im Norden an die Provinzen Gyeonggi und Gangwoni, im Osten an Gyeongsangbuk, im Süden an Jeollabuk und im Westen an Chungcheongnam. Chungcheongbuk ist die einzige Provinz Südkoreas ohne Zugang zum Meer. Die Provinz ist gebirgig und durch das Noryong-Gebirge im Norden und das Sobaek-Gebirge im Osten begrenzt. Verwaltungssitz ist Cheongju mit 854.000 Einwohnern. Interessant ist, dass hier im Jahr 1377 weltweit das erste Buch mit beweglichen Lettern gedruckt wurde: Das hiesige widmet sich dem Werk und seiner Geschichte.

Provinz Chungcheongnam
Die Provinz umfasst eine Fläche von 8.598 km², bei rund 2,2 Millionen Einwohnern.
Chungcheongnam liegt am Gelben Meer und grenzt im Norden an Gyeonggi, im Osten an Chungcheongbuk und im Süden an Jeollabuk. Die Länge der Küste beträgt ca. 3.200 lang, einschließlich der etwa 250 verstreut liegenden Inseln. Die wichtigste Stadt der Provinz neben Daejeon ist Cheonan mit rund 465.000 Einwohnern
Der Verwaltungssitz der Provinz ist Hongseong mit rund 103.000 Einwohnern.

Provinz Jeollabuk
Die Provinz umfasst eine Fläche von 8.052 km², bei rund 1,9 Millionen Einwohnern.
Sie grenzt im Norden an die Provinz Chungcheongnam, im Osten an Gyeongsangnam und Gyeongsangbuk, im Süden an Jeollanam sowie im Westen an das Gelbe Meer.
Verwaltungssitz ist die Stadt Jeonju mit rund 625.000 Einwohnern. Jeonju liegt
ca. 230 km südlich von Seoul und ist ein Touristenzentrum, das besonders für seine
Küche, die historischen Gebäude bekannt ist. Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 fanden hier drei Spiele statt.

Provinz Gyeongsangbuk
Die Provinz umfasst eine Fläche von 19.440 km², bei rund 2.700.000 Einwohnern.
Die Provinz grenzt im Norden an die Provinz Gangwon, im Osten an das Japanische Meer, im Süden an Gyeongsangnam und im Westen an Jeollabuk und Chungcheongnam Im Süden liegt die Daegu mit 2,5 Millionen Einwohnern, die seit 1981 unter separater Verwaltung steht. Der Verwaltungssitz der Provinz ist Andong mit rund
185.00 Einwohnern.

Provinz Gyeongsangnam
Die Provinz umfasst eine Fläche von 10.518 km², bei rund 3.400.000 Einwohnern.
Sie grenzt im Norden an die Provinz Gyeongsangbuk, im Osten an das Japanische Meer, im Süden grenzt sie an die Koreastraße und im Westen an Jeollabuk und Jeollanam. In der Provinz werden Reis, Bohnen, Kartoffeln sowie Baumwolle angebaut und an der Südküste Sesam und Früchte angebaut. Außerdem spielt die Fischerei eine Rolle. Der Verwaltungssitz der Provinz ist Changwon mit rund 1,1 Millionen Einwohnern.

Provinz Jeollanam
Die Provinz umfasst eine Fläche von 11.987 km², bei rund 1,8 Millionen Einwohnern. Die Provinz grenzt im Norden an die Provinz Jeollabuk, im Osten an Gyeongsangnam sowie im Süden an die Koreastraße und im Westen an das Gelbe Meer.
Der Verwaltungssitz der Provinz ist Muan mit rund 83.000 Einwohnern.

Provinz Jeju
Die Provinz Jeju ist eine unabhängige Provinz der Insel Jeju im Süden des Landes. Mit einer Fläche von 1.845 km² ist diese Vulkaninsel die größte Insel von Südkorea. Auf der Insel leben rund 606.000 Menschen. Der Verwaltungssitz der Provinz ist Jeju-si mit rund 260.000 Einwohnern.

Landesgrenze, Küstenlänge

Südkorea besitzt eine Grenze zu Nordkorea von einer Länge von 238 km und hat eine Küste zur See mit einer Länge von rund 2.413 km.

Geografische Länge und Breite

Südkorea erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von 33 ° bis 38 ° nördliche Breite
Δλ = von 126 ° bis 132 ° östliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Gesetzliche Uhrzeit

In Südkorea gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit (ohne Sommerzeit) in Deutschland, Österreich und der Schweiz der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher und ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δt (MEZ) = + 8 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Seoul

Seoul liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 37,5°.

Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Seoul Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):

37,5° = (90° - h) + 23,5°

also:

h = 76°

Dies ist der höchste Stand über dem Horizont (exakt: über der Kimm), den die Sonne innerhalb des Jahres in Seoul einnimmt.

Berge

Der höchste Berg ist der Halla-san mit einer Höhe von 1.950 m. Er befindet sich auf der Insel Jeju, die gleichzeitig eine unabhängige Provinz ist. Näheres siehe oben unter Provinzen.
Weitere hohe Berge sind der:

  • Jiri mit einer Höhe von 1.915 m
  • Seorak mit einer Höhe von 1.708 m
  • Kyebang mit einer Höhe von 1.577 m
  • Hambaek mit einer Höhe von 1.573 m

Flüsse

Der längste Fluss Koreas ist der Naktong-Fluss mit einer Länge von rund 525 km.
Weitere Flüsse in dem Land sind der:

  • Han mit einer Länge von 482 km
  • Geum mit einer Länge von 396 km

Seen

Der größte See Südkoreas ist der Soyang Lake - eine Talsperre- mit einer Länge von ca. 70 km, einer Fläche von rund 70 km² und einem Wasservolumen von 2,9 Mrd. m³. Das hiesige Kraftwerk erzeugt im Mittel pro Jahr etwa 355 Mio. Kilowattstunden (kWh).

Inseln

Dem Land sind zahlreiche Inseln und Halbinseln vorgelagert. Die größten sind:

  • Jeju mit einer Fläche von ca. 1.845 km²
  • Ganghwa hat eine Fläche von ca. 302.4 km²
  • Ulleung hat eine Fläche von ca. 73,15 km²

Gelbes Meer, Japanisches Meer, Koreastraße

Gelbes Meer
Das Gelbe Meer grenzt im Norden und Westen an China und im Osten an Nord- und Südkorea. Im Süden geht es in das Ostchinesische Meer über. Seine tiefste Stelle liegt bei rund 110 m. Seinen Namen hat es von dem gelben Schwemmsand, den vor allem der Gelbe Fluss (Huáng Hé) und andere kleinere Flüsse in das Gelbe Meer hinein schwemmen. Das Gelbe Meer umfasst eine Fläche von rund km². An seiner breitesten Stelle zwischen China und Südkorea hat das Meer eine Breite von rund 630 km, zwischen China und Nordkorea rund 665 km. Seine schmalste Stelle befindet sich mit rund 195 km zwischen China und Nordkorea. Eine ausführliche Beschreibung des Gelben Meeres finden Sie hier >>>

Japanisches Meer
Das Japanische Meer liegt zwischen den japanischen Inseln und dem Festland (China, Korea und Russland). Es umfasst eine Fläche von 1.048.950 km² - bei einer maximalen Tife von 3.745 m. An dem Japanischen Meer liegen neben Japan noch China, Russland sowie Süd- und Nordkorea.
Die Verbindungen zum Pazifik sind die Koreastraße im Süden, die Tsugaru-Straße zwischen Honshu und Hokkaido (Japan) und die La-Pérouse-Straße zwischen den Inseln Hokkaido (Japan) und Sachalin (Russland).
Eine ausführliche Beschreibung des Japanischen Meeres finden Sie hier >>>

Koreastraße
Die Koreastraße ist eine ca. 300 km lange und etwa 165 km breite sich von Südwesten nach Nordosten erstreckende Meerenge zwischen dem Ostchinesischen Meer und dem Japanischen Meer. Im Norden wird sie durch Südkorea und im Süden durch die Japanischen Inseln Kyushu und der Südwestspitze von Honshū begrenzt. Die Meeresenge besitzt eine Tiefe von rund 90 m. In der Mitte der Enge liegen die zu Japan gehörenden Tsushima-Inseln. Der südöstlich liegende Teil der Koreastraße wird auch als Tsushimastraße bezeichnet