Der Inselstaat Sri Lanka, das frühere Ceylon, befindet sich im Südosten Indiens und liegt in den Tropen etwa 650 km vom Äquator entfernt. Die Ausdehnung der Insel beträgt von Norden nach Süden rund 435 km und von Osten nach Westen rund 225 km, bei einer Fläche von km². Die Insel besitzt eine Küste zum Indischen Ozean mit einer Länge von rund 1.330 km. Durch Sandbänke, Riffs und kleine Inseln, die die "Adams Bridge" bilden, ist Sri Lanka von Indien getrennt. Im zentralen Süden des Landes erhebt sich eine Berglandschaft bis zu einer Höhe von über 2.500 Metern.
Die Insel ist ein Naturparadies, wo man zwischen Bergnebelwäldern, tropischem Regenwald, Stränden und Trockenzonen eine große Artenvielfalt - darunter Wildelefanten und Leoparden findet. Damit gehört Sri Lanka zu den fünf Biodiversitäts-Hotspots. Sri Lanka besitzt eine Waldfläche von ca. 15.000 km². Neben tropischen Regenwäldern und Bergnebelwäldern herrschen laubabwerfende und immergrüne Monsunwälder vor. Neben den Edelhölzern, wie dem Ceylonischen Eisenholzbaum, den Ebenholzbaum oder den Satinholzbaum findet man hier zudem den Kapokbaum, den Saman-Baum und verschiedene Feigenbaumarten.
Fläche und Bodennutzung
Sri Lanka umfasst eine Fläche von 65.525 km².
Davon sind:
- Wald
Etwa 20% (ca. 15.000 km²) der Insel sind mit Wald bedeckt. - Wiesen- und Weideland
Etwa 30% der Fläche Sri Lankas werden als Wiesen- und Weideland genutzt. - Äcker und Felder
Rund 14% der Fläche Sri Lankas werden zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt. Hauptsächlich wird der bekannte Ceylon-Tee auf Sri Lanka angebaut. - Gebirge
Im zentralen Süden Sri Lankas erhebt sich ein Hochland bis auf 2.524 m.
Sri Lanka ist bekannt für seinen Tee (Ceylontee), Kaffee, Kautschuk und seine Kokosnüsse.
Zum Vergleich
Die Zugspitze, der höchste Berg Deutschlands, ist 2.963 m hoch
Tidenhub
In Colombo beträgt der mittlere Tidenhub rund 3 m.
Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Sri Lanka erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von 05 ° 50' bis 09 ° 45' nördliche Breite Δλ = von rund 79° 40' bis rund 81° 50' östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
In Sri Lanka ist es gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also ohne Berücksichtigung der Sommerzeit, um die folgende Anzahl an Stunden später:
Δt (MEZ) = + 5 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Colombo
Colombo liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 07° und damit mitten in den Tropen.
Sofern die Deklination δ der Sonne den Wert von 07° N, besitzt, und sich damit der Bildpunkt der Sonne genau über der Stadt befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 27 Tage nach dem 21. März und dann wieder 27 Tage vor dem 21. September.
Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von Colombo befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.
Nähere Erläuterungen zu den Sonnenhöchstständen finden Sie bei uns unter: Sonnenstand)
Berge
Pidurutalagala
Der höchste Berg der Insel ist der Pidurutalagala (Mount Pedro) mit einer Höhe von 2.524 m. Er befindet sich im zentralen Hochland der Insel in der Nähe der Stadt Nuwara Eliya. Es ist verboten, den Gipfel zu Fuß zu erreichen, da der Weg dorthin durch militärisches Sperrgebiet führt. Aber man kann beispielsweise mit einem Taxi auf den Gipfel fahren, dabei werden an einer Militärstation die Personalien inklusiv der Passnummer abgefragt. Auf dem Gipfel des Berges befindet sich eine Funk- und Radarstation, daher ist das Fotografieren streng verboten.
Kirigalpotta
Der Kirigalpotta ist mit einer Höhe von 2.388 m der zweithöchste Berg in Sri Lanka. Sein Gipfel ist für Besucher zugänglich ist. Der Gipfel liegt in der Nähe der Stadt Nuwara Eliya im Distrikt Nuwara Eliya. Ein rund 7 km langer Wanderweg führt über den Horton-Plains-Nationalpark zum Gipfel des Berges.
Totapolakanda
Der Totapolakanda oder Thotupola Kanda ist mit einer Höhe von 2.357 m der dritthöchste Berg von Sri Lanka- Der Berg befindet sich im Distrikt Nuwara Eliya im Horton Plains National Park. Ein etwa 2 km langer Pfad zum Gipfel des Berges beginnt beim Pattipola-Eingang zum Nationalpark. Die meisten Teile des Berges sind mit Sträuchern bedeckt
Adam´s Peak
Ein weiterer hoher Berg ist der Adam´s Peak mit einer Höhe von 2.243 m. Er liegt Distrikt Ratnapura in der Provinz Sabaragamuwa im Peak Wilderness Sanctuary, das seit Teil der UNESCO-Welterbestätte Zentrales Hochland von Sri Lanka ist. Der Adam’s Peak ist bekannt für den Sri Pada (heiliger Fuß), eine Vertiefung in einem Felsen nahe seinem Gipfel, die von den einen als Fußabdruck des Buddha, von anderen als der des Gottes Shiva oder wiederum von anderen als der von Adam gedeutet wird. Wegen seiner religiösen Bedeutung ist der Adam’s Peak der bekannteste Berg Sri Lankas
Flüsse
Mahaweli Ganga
Der längste Fluss des Landes ist der Mahaweli Ganga mit einer Länge von rund 335 km.
Sein Ursprung liegt in Polwathura, einem abgelegenen Dorf im Nuwara-Eliya-Distrikt. Er mündet an der südwestlichen Seite der Trincomalee Bay in die Bucht von Bengalen.
Malwathu Oya
Der Malwathu Oya hat eine Länge von 164 km und ist damit der zweitlängste Fluss des Inselstaates. Der Fluss entspringt in der nördlichen Zentralprovinz Sri Lankas und mündet an der Nordwestküste der Insel in den Golf von Mannar. Der Fluss, der sich durch Reis- und Waldgebiete erstreckt, die von den Einwohnern für den Ackerbau genutzt werden.
Kalu Ganga
Der Kalu Ganga (Schwarzer Fluss) hat eine Länge von 129 km. Er entspringt in Sri Padhaya und mündet bei der 38.000 Einwohner zählenden Stadt Kalutara ins Meer. In der Dagoba einer großen Tempelanlage in der Stadt befindet sich ein Ableger des über 2.000 Jahre alten Bodhi-Baumes, unter dem Buddha seine Erleuchtung empfangen haben soll.
Seen
Es gibt in Sri Lanka eine Reihe von Stauseen bzw. Wasserreservoirs , darunter sind:
Victoria Reservoir
Das Victoria Reservoir ist eine maximal 23 km² große Talsperre, die sich in der Mitte Sri Lankas in der Zentralprovinz befindet. Sie staut den Mahaweli, den mit einer Länge von 335 längsten Fluss von Sri Lanka. Flussaufwärts und liegt die Stadt Kandy und flussabwärts befindet sich die Talsperre Randenigala. Die Staumauer der Talsperre ist eine doppelt gekrümmte Bogenstaumauer aus Beton mit einer Höhe von 122 m. Die Länge der Mauerkrone beträgt 520 m und die Dicke der Staumauer liegt zwischen 6 und 25 m. Mit dem Bau der Talsperre wurde im August 1978 begonnen und wurde im April 1985 erfolgreich beendet
Randenigala
Der Randenigala-Staudamm staut einen Stausee mit einer Fläche von rund 13 km² bei Rantembe in der Zentralprovinz Sri Lankas. Mit dem Bau des Staudamms wurde im November 1982 begonnen - der Damm und das Kraftwerk wurden 1986 vom damaligen Präsidenten J. R. Jayawardene feierlich eröffnet. Der Damm besitzt eine Länge von 485 m, bei einer Höhe von 94 m. Das angeschlossene Kraftwerk hat eine Leistung von 126 MW.
Uda Walawe Reservoir
Das Uda Walawe Reservoir ist eine Talsperre mit einer Länge von 8,6 und einer Breite von 7 km mit einem insgesamt 3,9 km langen Damm, bei einer Fläche von rund 34 km². Er befindet sich in Udawalawe in der Südprovinz Sri Lankas im gleichnamigen Nationalpark. Neben der Funktion als Wasserspeicher werden noch zwei kleine Turbinen mit einer Gesamtleistung von 6 MW betrieben, die im April 1969 in Betrieb gingen.
Lunuganwehera Reservoir
Das Lunuganwehera Reservoir ist ein 3.283 ha = 32,83 km² großer Stausee, der u. der Bewässerung des 23.498 ha = 234,98 km² großen gleichnamigen Nationalparks dient, in dem u.a. 33 verschiedene Säugetierarten leben, darunter Elefanten, Asiatische Zibetkatzen, Wildschweine, Achsenhirsche, Sambahirsche oder Wasserbüffel.
Inseln
Dem Land sind die folgenden größeren Inseln vorgelagert:
Kayts
Kayts ist mit einer Fläche von etwa 55 km² die größte Insel vor Jaffna und mit der Stadt Jaffna durch einen Straßendamm verbunden.
Delft
Delft oder Nedunthivu ist eine 45 km² große und flache Insel im Norden Sri Lankas in der Palkstraße. Auf der Insel leben etwa 4.000 Menschen.
Karaitivu
Karaitivu umfasst eine Fläche von 22,95 km². Die Insel liegt nordwestlich der Stadt Jaffna, die auf der gleichnamigen Halbinsel liegt. Auf der Insel leben etwas weniger als 10.000 Menschen.
Indischer Ozean und Golf von Bengalen
Indischer Ozean
Unter einem Ozean bzw. einem Meer versteht man alle größeren Gewässer, die untereinander in Verbindung stehen. Insofern ist beispielsweise das Kaspische Meer - trotz seines Namens - kein Meer in Sinne der Definition der Geografen bzw. Meereskundler. Der Indische Ozean umfasst eine Fläche von rund 74,9 Millionen km² und ist damit nach dem Pazifik und dem Atlantik der drittgrößte Ozean. Begrenz wird er im Westen durch den afrikanischen Kontinent. Im Norden wird er begrenzt durch den asiatischen Kontinent und im Osten durch den asiatischen und australischen Kontinent. Die südliche Grenze des Indischen Ozeans bildet das Südpolarmeer.
Hinweis
Neben einer großen Anzahl von Walen und Fischen - darunter zahlreiche Haiarten - findet man hier den Schwarzen Marlin (Istiompax indica) der eine Länge bis zu etwa4,50 m erreichen kann und mit einer Geschwindigkeit bis zu 130 km/h der schnellste Fisch weltweit ist Der Fisch lebt sowohl an der Meeresoberfläche wie auch in einer Tiefe von etwa 900 m.
Eine ausführliche Beschreibung dieses Ozeans finden Sie bei Goruma hier >>>
Golf von Bengalen
Der Golf von Bengalen ist ein "Randmeer" des Indischen Ozeans, in den er im Süden übergeht. Er liegt zwischen dem Indischen Subkontinent und dem südostasiatischen Festland, früher auch als Hinterindien bezeichnet. Im Westen wird er von Indien und Sri Lanka, im Norden von Bangladesch und dem indischen Bundesstaat Westbengalen und im Osten von Myanmar begrenzt. Im Osten befindet sich die Andamansee, die vom Golf durch die Andamanen (zu Indien gehörend) und Nikobaren (zu Indien gehörend) abgegrenzt wird. Der Golf von Bengalen umfasst eine Fläche von 2,17 Millionen km². Die tiefste Stelle des Golfs von Bengalen liegt 4.694 m unter der Wasseroberfläche. Die mittlere Tiefe des Golfs von Bengalen beträgt 2.586 m. Folgende Staaten besitzen, neben Sri Lanka, eine Küste zum Golf von Bengalen:
• Bangladesch
• Indien
• Myanmar
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