Russland: Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdgkeiten in den Föderationen

Russland ist mit einer Fläche von 17.098.200 km² das flächengrößte Land der Erde.

In der Tabelle sind die neun Föderationskreise, in die sich Russland infolge einer Reform von Präsident Putin gliedert, in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.
Dabei steht jedem Föderationskreis ein vom Präsidenten der Russlands ernannter persönlicher und bevollmächtigter Vertreter vor, der die Politik des Präsidenten durchzusetzen hat.
Durch Anklicken der gesuchten Föderation gelangen Sie zu einer Darstellung des jeweiligen Föderationskreises - einschließlich eine Reihe wichtiger dort befindlicher Sehenswürdigkeiten

Föderationskreis Fläche in km² Einwohnerzahl
Fernost 6.215.000 rund 7 Millionen
Krim 26.844 rund 2,4 Millionen
Nordkaukasus 170.439 rund 9 Millionen
Nordwestrussland 1.677.900 rund 14 Millionen
Sibirien 5.114.800 rund 20 Millionen
Südrussland 416.840 rund 14 Millionen
Ural 1.788.900 rund 12,5 Millionen
Wolga 1.038.000 rund 31 Millionen
Zentralrussland 650.700 rund 38 Millionen

UNESCO-Welterbestätten

Eine ausführliche Beschreibung der UNESCO-Welterbestätten von Russland finden Sie bei Goruma hier >>>

Größere Städte

Die folgenden Städte Russlands finden Sie bei Goruma ausführlich vorgestellt:

Moskau

Sankt Petersburg

Nowosibirsk

Wolgograd

Weitere Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern:

Name der Stadt Zahl der Einwohner Lage der Stadt
Jekaterinburg rund 1,4 Millionen Wolga
Nischni Nowgorod rund 1,2 Millionen Wolga
Samara rund 1,1 Millionen Wolga
Kasan rund 1,1 Millionen Wolga
Omsk rund 1,1 Millionen Sibirien
Tscheljabinsk rund 1,1 Millionen Ural
Rostow am Don 1.050.000 Südrussland
Ufa 1.025.000 Wolga
Perm 986.000 Wolga
Wolgograd 985.000 Üdrussland

Krasnojarsk

950.000 Sibirien
Woronesch 848.000 Zentralrussland
Saratow 830.000 Wolga
Togliatti 725.000 Wolga
Krasnodar 710.000 Südrussland
Ischewsk 615.000 Wolga
Uljanowsk 610.000 Wolga
Jaroslawl 605.000 Zentralrussland
Barnaul 600.000 Sibirien
Irkutsk 580.000 Sibirien
Chabarowsk 579.000 Ostrussland
Wladiwostok 578.000 Ostrussland

Besondere Gebäude und Plätze

Hinweis
Für einen ersten Überblick finden Sie hier besonders wichtige und bekannte Sehenswürdigkeiten von Russland. Eine ausführliche und umfangreichere Darstellung finden Sie unter den einzelnen Föderationskreisen.

Kreml in Moskau
Der Kreml demonstriert damals wie heute die politische Macht Russlands. Das Gebäude in der Moskauer Innenstadt wurde von den italienischen Architekten Fioravanti, Ruffo und Solari 1495 fertig gestellt. 2230 Meter lange, 20 Meter hohe, mit vier Toren und 19 Türmen geschmückte Ziegelmauern umgeben den Kreml. Im Innern stehen drei Kathedralen: Die Maria-Himmelfahrts-Kathedrale (Uspenskij Sobor) - Schauplatz von Krönungen -, die Maria-Verkündigungs-Kathedrale (Blagoweschtschenskij Sobor) - genutzt für Taufen und Heiraten - und die Erzengel-Michael-Kathedrale (Archangelskij Sobor) für Trauerfeiern. Innerhalb der Kremlmauern befinden sich noch u. a. der Grosse Kremlpalast, die Rüstkammer, der Ministerrat und das frühere Präsidium des höchsten Sowjets der UdSSR.

Rote Platz in Moskau
Der Rote Platz ist der geschichtsträchtigste Platz in Russland. Der Platz mit seinen riesigen Ausmaßen (400 mal 150 Meter) birgt die Wahrzeichen der Stadt: Die Uhr am Spasskij-Turm, die Basiliuskathedrale, die gepflasterte Weite und das Lenin-Mausoleum. Der Rote Platz wurde durch den Granitblock des Mausoleums zur Pilgerstätte der Neuzeit; Tausende stehen jährlich Schlange, um einen kurzen Blick auf den toten Lenin zu werfen. Im Zentrum des öffentlichen Interesses steht der Platz auch jedes Jahr am 7. November, wenn die Große Sozialistische Oktoberrevolution mit Militärparaden gefeiert wird. Volksfeststimmung herrscht auf dem Platz am 1., 8. und 9. Mai. Mit Feuerwerk, viel Wodka und Bier feiern Hunderttausende hier die Feiertage.

Warenhaus GUM in Moskau
Das Warenhaus GUM (Gosudarstvennyj Unvermag Moskvy) bildet mit seinen vielen Einzelhändlern in seiner Gesamtheit das anspruchsvollste Einkaufzentrum Russlands. Es wurde 1893 in dem damals beliebten neo-altrussischen Märchenstil eröffnet, 1921 verstaatlicht und 1993 privatisiert. Allein wegen riesiger Kronleuchter, Spiegelglas, Stuck, verzierten Brücken und Stegen samt einem Springbrunnen in der Mitte des Gebäudes lohnt sich der Besuch. Es hat außer sonntags die ganze Woche über von 8 bis 21 Uhr für Besucher und Schaulustige geöffnet.

Schlossplatz
Der schönste Platz St.Petersburgs wurde von Carlo Rossi entworfen. In der Mitte steht die knapp 50 Meter hohe "Alexandersäule", die 1832 als Zeichen des Triumphes über Napoleon errichtet wurde. Auf ihrer Spitze befindet sich ein Engel mit einem 6 Meter hohen Kreuz. Der Platz ist umgeben von dem halbrunden Generalstabsgebäude und dem Winterpalast, in welchem sich die Eremitage befindet.

Sommerresidenz Peterhof in Sankt Petersburg
Eine der ältesten und bedeutendsten Sommerresidenzen des Zaren an der südlichen Küste des Finnischen Meerbusens ist die Sommerresidenz Peterhof. Peter I. hatte sie 1704 in Auftrag gegeben, um auf seinem langen Weg von der Peter-und-Paul-Festung nach Kronstadt einkehren zu können. 1714 hatte der Zar Pläne konzipiert, um als Peterhof ein "russisches Versailles" zu errichten. Auf einer Hügelkette am Finnischen Meerbusen entstand die Paraderesidenz aus dem Großen Palast, gebaut von dem deutschen Architekten Johann Friedrich Braunstein, dem Unteren Park mit einer Fülle von Fontänen, Kaskaden und einigen Parkbauten, geprägt vom Landschaftsarchitekten Jean-Baptiste Leblond, und dem 1826 entstandenen Alexandra-Park mit u. a. einer neogotischen Kapelle nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel. Heute ist die Residenz in Peterhof eine Rekonstruktion. Der Originalbau fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer.

Newski-Prospekt in Sankt Petersburg
Der Newski-Prospekt ist heute der Boulevard der Stadt. Hier findet man Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereint. Der Boulevard wurde 1712 von Peter dem Großen angelegt, der die urbane Ordnung von Versailles in der Anlage von Sankt Petersburg wiederholen wollte. Mitte des 18. Jahrhunderts ließ Katharina II. den Newski-Prospekt mit großen Steinbauten begrenzen und führte eine zunehmende Verlagerung des gesellschaftlichen Lebens auf den Prospekt herbei. Heute findet man hier im Zentrum Petersburgs prachtvolle Barockbauten neben Fassaden im stil modern, das große Kaufhaus Gostinnyi dwor, umgeben von Banken, Cafés und Restaurants, Buchhandlungen und Konditoreien

Kirchen und Klöster

Christ-Erlöser-Kathedrale
Direkt am Ufer der Moskwa steht die größte russisch-orthodoxe Kirche der Erde.
Sie enstand im Jahre 1883 anlässlich des russischen Sieges über Napoléon. Früher über 100 Meter hoch, wurde sie 1931 gesprengt, um Platz für den "Palast der Sowjets" freizugeben. Wegen des schwachen Fundaments ließ man von den Plänen ab, erbaute hier zunächst das "Schwimmbad Moskau" und schließlich nach dem Untergang des kommunistischen Experiments von 1992 bis 2000 die heute zu betrachtende Kathedrale.

Kirchen und Klöster in Susdal
Susdal ist eine der ältesten Städte im Norden des Rus und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zur "Hauptstadt des Goldenen Rings", einem historischen Ring um die Hauptstadt Moskau, erkoren. Die Stadt ist von einer kunsthistorischen Geschlossenheit, die man sonst nur noch in Sankt Petersburg erleben kann. Die Stadt selbst umgab ein Ring von 15 Klöstern, die bis heute zu besichtigen sind. Neben den Kirchen- und Klosterensembles der Stadt kann man in der ländlichen Region Susdals reich verzierte Holzhäuser aus dem 19. und 20. Jahrhundert bewundern.

Sophien-Kathedrale in Nowgorod
Die Sophien-Kathedrale in Nowgorod wurde nach dem architektonischen Vorbild der Hagia-Sophia in Byzanz und der Sophien-Kathedrale in Kiew vom Fürsten Wladimir 1045 in Auftrag gegeben. Die Kathedrale ist eine fünfschiffige Kreuzkuppelkirche mit drei Apsiden und Galerievorhallen. Ihre vier silbrigen Nebenkuppeln gruppieren sich um eine goldene Hauptkuppel und symbolisieren die vier Evangelisten.

Uspenskij-Kathedrale in Wladimir
Die Kathedrale erinnert mit ihrem Torbau an einen Triumphbogen und spiegelt das Repräsentationsbedürfnis des Erbauers Andrej Bogoljubskij wider. Zwischen 1158 und 1160 wurde diese Kathedrale, auch Mariä-Entschlafens-Kathedrale genannt, im Stil der russischen Baukunst des Mittelalters erbaut. Sie ist die Hauptkirche der nordöstlichen Rus und einer der letzten Zeugnisse alter russischer Baukunst inmitten der gesichtslosen Plattenbautenkulisse der sozialistisch-modernen Stadt Wladimir.

Neues Kloster der heiligen Jungfrau
Das Neue Kloster der heiligen Jungfrau in Moskau ist ein Ort der Stille inmitten von Moskaus lärmendem Straßentreiben. Die dicken weißen Klostermauern mit den backsteinroten Turmkronen am linken Ufer der südwestlichen Moskwaschleife sind Zeitzeugen des Zarenreichs: Das Kloster, das immer eng mit dem Zarenhaus verbunden war, diente als Wohnort für Boris Godunow - ein Regent Fjodors, der 1598 in der Smolensker Kathedrale zum Zaren gekrönt wurde. 1523 von Wassilij III. als Wehrkloster gebaut, war das Gebäude eine umkämpfte Festung der Stadt und diente auch als Frauengefängnis. Sophia, die Halbschwester Peters des Großen, wurde von ihrem Bruder hinter die Klostermauern verbannt. Zu jener Zeit zählte das Kloster zu den größten Großgrundbesitzern Russlands und profitierte von der Arbeitskraft der fast 15.000 Leibeigenen.

Museen

Eremitage in Sankt Petersburg
Die Eremitage ist Russlands bedeutendste Kunstsammlung. Sie ist ein Schatzhaus mit mehr als 2,7 Millionen Exponaten, darunter zahlreiche Meisterwerke der europäischen Malerei. Nahezu alle Exponate werden in den historischen Sälen des Winterpalastes ausgestellt. Begonnen wurde die Kunstsammlung von Peter I., der die Förderung der Kunst als Teil seiner staatsmännischen Mission verstand. Von seiner zweiten Europareise brachte er erste Gemälde aus dem Westen mit und legte den Grundstein der heute berühmten Sammlung. Im großen Stil vergrößerte Katharina II. die Anzahl der Exponate, indem sie ihre Kunstagenten auf Streifzüge durch alle Versteigerungen und Veräußerungen von Gemälden in Westeuropa schickte. Durch Katharinas Kalkül zählte die Eremitage bereits Ende des 18. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt. Mit der Oktoberrevolution wurde der Bestand enorm erweitert; übernommene Teile von Kunstkollektionen vervierfachten ihn. Allerdings führten die Finanznot der Sowjetrepublik und die Handelsblockade zur Veräußerung einiger Werke u. a. von Rubens, Rembrandt und van Dyck, die letztlich durch die im Zweiten Weltkrieg erbeutete Kunst wieder vielfach "ausgeglichen" wurde. Die so genannte "Beutekunst" war erstmals 1992 in der Eremitage zu besichtigen und entfachte eine große öffentliche Debatte über "Rückführungsansprüche".

Puschkin-Museum
in Moskau
Das Puschkin-Museum der Bildenden Künste entstand 1912 auf Initiative des Universitätsprofessors Zwetajew als Sammlung von Kopien berühmter Bildwerke aller Kulturen und Kunstepochen. Die bescheidenen Bestände des Museums wurden nach der Oktoberrevolution aufgestockt, da man zahlreiche private Kunstsammler enteignet und deren Bilder ins Museum überführt hatte. Heute kann man im Puschkin-Museum bedeutende Sammlungen zur klassischen Moderne, zur französischen, italienischen und spanischen Malerei bewundern.

Sammlung der Tretjakow-Gallerie in Moskau
Die Sammlung der Tretjakow-Gallerie wurde 1924 von Pawel Tretjakow, einem Textilindustriellen, in seinem Wohnhaus begonnen. 1892 nach zahlreichen Anbauten und der Eröffnung einer Pinakothek vermachte Tretjakow seine Sammlung von 5.800 Bildern dem Moskauer Stadtrat mit der Auflage, sie weiterhin den russischen Bürgern zugänglich zu machen. 1901/02 erhielten die Bilder ein passendes Gebäude und sind immer noch für alle zugänglich.

Panzerkreuzer Aurora
Petrogradskaja nab. 4
Öffnungszeiten: Di-Do, Sa, So 10:30-16 Uhr
Seit 1956 ist das Schiff ein Museum, man kann hier Fotos, Dokumente und eine Funkanlage besichtigen. Das Schiff hatte im Jahr 1917 mit einem Kanonenschuss das Signal für die Oktoberrevolution gegeben.

Stalin-Museum in Wolgograd
In Wolgograd im früheren Stalingrad, wo die deutsche 6. Armee Anfang 1943 vernichtet wurde und der Rest in Gefangenschaft geriet, gibt es seit 2006 ein Stalinmuseum. Die Ausstellung zeigt in drei Räumen zahlreiche Stücke aus der Zeit Stalins. In einem der Räume steht ein original nachgebauter Schreibtisch mit einer dahinter stehenden Stalinfigur aus Wachs. Vor dem Museum wird der Besucher von einer Büste Stalins aus Marmor begrüßt.
Es sei erwähnt, dass rund 700.000 Russen bei den Kämpfen ums Leben kamen. Von den über 300.000 Angehörigen der 6. Armee unter General Paulus kamen nur 6.000 in den 1950er Jahren zurück nach Deutschland.

Oper und Theater

Bolschoj-Theater in Moskau
Das Bolschoj-Theater ist im Stil des russischen Klassizismus Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut worden. Der noble Bau ist geprägt von acht massiven Säulen und einer Bronzequadriga mit dem Wagen des Apollos auf dem Frongiebel. Berühmt ist das Theater für seine legendären Ballettaufführungen von Stücken der nationalen Klassik (Tschaikowskis Schwanensee) aber auch von experimentellen Inszenierungen aus jüngster Zeit.

Besondere Naturschönheiten

Ladogasee
Der Ladogasee ist mit einer gesamten Fläche - also einschließlich der darin befindlichen Inseln - von km² der flächengrüßte See Europas.

Baikalsee
Der Baikalsee ist ein einzigartiges, unvergessliches Naturgebilde, dessen Alter auf 25 Millionen Jahre geschätzt wird. Die "Perle Sibiriens" bietet nicht nur für Naturfreunde mit seinem Artenreichtum (1500 Spezies) ein gewaltiges Naturschauspiel. Mit seinen 544 Zuflüssen, seinen 30 Inseln und etwa 35 Mineralquellen ist er auch für Zahlenfans ein beeindruckendes Erlebnis.

Karelien
Karelien gilt als einsame Kulturlandschaft und als das Land der tausend Seen und Flüsse. Es ist das Grenzland zwischen Finnland und Russland und gehört erst seit Ende des Zweiten Weltkriegs zu Russland. Der südliche Teil der Autonomen Republik lädt hier und da zur Besichtungen von Kirchen ein und im nördlichen Teil kann man naturverbundene Abenteuer erleben. Ein Muss ist der Besuch des Ladoga-Sees und seine im Norden gelegenen Walaam-Inseln. Die Inseln gelten als Pilgerland, da bereits im 1. Jahrhundert Andreas der Erstgerufene, ein Schüler Christi, auf Walaam gewesen sein soll. Ihm zu Ehren ist die Kirche Andreas des Erstgerufenen (Zerkow Andreja Perwoswannogo) gebaut. Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit Kareliens ist die Kishi-Insel im nördlichen Onegasee. Ein Besuch empfiehlt sich nicht nur wegen der beeindruckenden Natur, sondern auch wegen der Verklärungskirche von 1714 auf der Insel. Sie ist vollkommen aus Holz ohne einen Nagel zusammengesetzt worden.

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