Iran: Feiertage, Veranstaltungen und Landessitten

Feiertage

Im Jahr 2003:

DatumFeiertag
11. FebruarJahrestag der Revolution
13. FebruarEid al-Adha (Opferfest)
20. MärzTag der Ölverstaatlichung
21. - 25. MärzIranisches Neujahr
14. MärzAshoura
1. AprilJahrestag der Gründung der Republik
2. AprilÖffentlicher Bekenntnistag
15. MaiMouloud (Geburtstag des Propheten)
4. JuniTodestag des Imam Khomeini
5. JuniJahrestag der Auflehnung gegen den Schah
JuniTodestag des Propheten
24. SeptemberLeilat al-Meiraj (Himmelfahrt des Propheten)
12. OktoberGeburtstag von Imam Mahdi
25. - 27. NovemberBeginn des Eid al-Fitr (Ende des Ramadan)

Da die oben angegebenen Daten alle nach dem Mondkalender berechnet sind, verschieben sie sich und sind von Jahr zu Jahr an anderen Tagen nach unserer Rechnung.

Kulturveranstaltungen

Das alljährliche Fadschr-Festival Ende Januar/ Anfang Februar findet zum Gedenken an die Islamische Revolution statt.

Landessitten

Die Gesetze des Korans bestimmen das tägliche Leben.

Alkoholgenuss ist
verboten!


Im Iran geben sich nur Personen gleichen Geschlechts zur Begrüßung die Hand. Besucher sollten Gastgeber mit dem Nachnamen oder Titel ansprechen. Die Iraner sind sehr gastfreundlich. Einladungen zum Tee sind häufig, und von Gästen wird erwartet, dass sie nicht ablehnen. Den islamischen Gebräuchen entsprechend, sollte Kleidung zurückhaltend sein, dies ist besonders wichtig für Frauen: Kopftuch, lange Röcke oder weite Hosen und ein nicht taillierter Mantel gehören ins Gepäck. Sandalen oder Kleidungsstücke mit Ausschnitt sollten nicht getragen werden. An religiösen Orten (Moscheen etc.) sollte langärmelige Oberbekleidung getragen werden. In guten Restaurants sowie zu besonderen Anlässen ist formelle Kleidung angebracht. Während des Ramadan sind Rauchen, Essen und Trinken in der Öffentlichkeit tagsüber verboten; in größeren Hotels bewirtet man Gäste auch während des Ramadan tagsüber. Kontakte zwischen Nichtverheirateten sind verboten, Ehebruch oder der sexuelle Kontakt zu einer einheimischen Frau kann mit der Todesstrafe geahndet werden. Das Fotografieren von militärischen oder öffentlichen Einrichtungen ist strengstens verboten. Diese sind nicht immer leicht erkennbar; besondere Vorsicht und Zurückhaltung ist auch beim Fotografieren von Personen angebracht.

Trinkgeld
In den größeren Hotels werden 10-15% berechnet. In Restaurants hinterlässt man normalerweise Kleingeld. In Teehäusern und kleinen Hotels wird kein Trinkgeld erwartet.

Iran: Klima

Reisezeiten

Die Vorstellungen, was unter einem besonders günstigen Reiseklima zu verstehen ist, hängen von einer Reihe von Faktoren ab. So sehen Kulturreisende das Klima sicher erheblich anders als Menschen, die beispielsweise einen reinen Badeurlaub verleben wollen. Auch der Gesundheitszustand oder das Alter können dabei eine wichtige Rolle spielen. Daher sind unsere Reisezeitempfehlungen in die folgenden beiden Kategorien unterteilt:

Für eher sonnenhungrige Menschen
Für Menschen, die gerne viel Sonne genießen wollen und denen auch höhere Temperaturen keine Beschwerden bereiten, sind die folgenden Jahreszeiten für einen Aufenthalt in dem Land besonders gut geeignet: In der Küstenregion am persischen Golf wird es zwischen Mai und September sehr heiß. Die Hochebene ist weitaus kühler.

Für Menschen, die ein gemäßigtes Klima bevorzugen
Menschen, die ein gemäßigtes Klima und geringere Temperaturen bevorzugen, sollten für einen Aufenthalt in Iran besser die folgende(n) Jahreszeit(en) nutzen: März/ April und Oktober/ November, wobei es auch im Sommer in den höher gelegenen Regionen im Iran nicht allzu heiß wird. Dagegen sollte man die Küsten- und Wüstenregionen meiden.

Klimatabelle

In der folgenden Tabelle sind eine Reihe von Klimadaten des Landes dargestellt. Dabei ist aber zu beachten, dass die Klimaverhältnisse in verschieden Regionen des Landes erheblich voneinander und damit auch von den dargestellten Werten abweichen können. Außerdem sagen derartige monatliche Temperatur-Durchschnittswerte nur wenig über die möglichen aktuellen Minimal- oder Maximaltemperaturen aus. So ist es keine Seltenheit, dass bei mittleren Temperaturen um 30° C an einer Reihe von Tagen Höchstwerte von 40° C oder sogar mehr auftreten können. Die Tabelle liefert daher nur einen allgemeinen Überblick über die klimatischen Bedingungen in dem Land.

Monatmittlere Anzahl an Regentagenmittlere Höchsttemperaturen in (°C)mittlere Minimaltemperaturen in (°C)
Januar03-0505-07-03 bis -04
Februar03-0509-11um 0
März04-0614-1603-05
April02-0421-2308-10
Mai01-0227-2913-15
Juni0-0233-3518-20
Juli0-0236-3821-23
Augustum 035-3721-23
Septemberum 031-3318-20
Oktober0-0223-2515-17
November02-0416-1808-10
Dezember03-0510-1205-07

Pflanzen

Bäume, Sträucher

Die meisten Wälder gibt es in den Gebirgen im Westen des Landes.

Maulbeerbäume, Buchen, Eichen, Koniferenarten
Hier sind Maulbeerbäume weit verbreitet, aber auch Buchen und Eichen gehören zu den dominanten Arten. Im Elburz-Gebirge haben verschiedene Koniferenarten eine Heimat gefunden.

Tamarisken
Tamarisken, die es sowohl als kleine Bäume wie auch als 1-15 m hohe Sträucher gibt, gedeihen an den Rändern von Dasht-e Kavir. Sie sind sandsturmresistent und besitzen sehr lange Wurzeln, die bis ins Grundwasser reichen. So können sie auch gut auf Salz- und Kalkböden gedeihen.

Seidenbäume
Der Seidenbaum (Albizia julibrissin) – auch als Schlafbaum bezeichnet klappt bei Trockenheit oder in der Nacht seine Blätter zusammen und damit den Eindruck des Schlafens erweckt.
Er gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und hier zur der Gattung Albizia.
Diese Pflanze kann eine Höhe zwischen 6 bis 8 m erreichen. Seine Baumkrone ist breit ausladend und gewölbt. Seine Blätter sind 20 bis 30 cm lang.
Die gelbliche bis hellbraune Hülsenfrucht ist zwischen 7 und 12 cm lang und etwa 1,5 bis 2,5 cm breit. Sie enthält acht bis zwölf Samen.
Der Seidenbaum wird in der Regel nicht älter als dreißig Jahre.
Er kommt vom Iran bis ins östliche China vor und verträgt Temperaturen bis ca. - 15° C.
In den USA findet man den Seidenbaum als Zierpflanze in Parks und Gärten.

Andere Pflanzen

Der Großteil der Vegetation konzentriert sich auf die Berge und die Küste Irans. Der Rest des Landes wird von Wüsten und Halbwüsten mit spärlichem bis gar keinem Pflanzenbewuchs sowie durch kultivierte Landschaften dominiert. Im Norden des Landes kann man auch einige in Europa gut bekannte Pflanzen wie den Enzian und das Schneeglöckchen finden. Hier wächst auch die etwa 10 cm große Prophetenblume, die es sonst nur noch in der Türkei und im Kaukasus gibt. Auffallend sind ihre leuchtendgelben Blüten mit den braunen Punkten auf den Blütenblättern.
Verschiedenste Kletterpflanzen, Farne, Beerensträucher und auch Feigen haben das Tiefland als ihren bevorzugten Lebensraum ausgesucht.

Nutzpflanzen

Wie auch alle anderen Bäume kommen die zu den Nutzpflanzen zählenden Bäume in den Elburz- und Zagrosgebirgen vor. Dazu gehören Mandel-, Birnen-, Granatapfel-, Walnuss- und ganz besonders die Pistazienbäume. An der Küste zum Kaspischen Meer werden neben Reis, Tee und Baumwolle auch verschiedenste Zitrusfrüchte angebaut.
Die Turkmenische Alraune wird als eine nicht heimische Pflanze gerne angepflanzt, da die Blätter und Früchte als Nahrungsmittel Verwendung finden. Dennoch ist sie sowohl im Iran wie auch in ihrer Heimat Turkmenistan vom Aussterben bedroht.

Heilpflanzen

Die Alkaloide der stark giftigen Tollkirsche wirken auf das Zentralnervensystem und finden z.T. bei Übelkeit und Erbrechen Verwendung, ein bestimmtes Alkaloid wird auch zur Pupillenerweiterung benutzt. In der Homöopathie wird sie bei fieberhaften Erkrankungen angewandt. Allerdings sind alle Medikamente verschreibungspflichtig.
Der im Iran heimische Liebstöckel wächst als eine bis zu 2 m große Staude und lässt sich gut an dem charakteristischen sellerieartigen Geruch erkennen. Teile der Pflanze, wie die Wurzel und Samen, finden sowohl in der Küche als Gewürz, wie auch in der Volksheilkunde als ein krampflösendes und wassertreibendes Mittel Verwendung. Die Pflanze soll auch bei Blähungen, Verstopfungen und Nierenerkrankungen helfen.

Giftpflanzen

Die Heimat der Tollkirsche ist neben dem Iran auch ganz Europa, der Balkan, Nordafrika sowie Schweden und Irland. Sie wird 1 -2 m hoch und blüht von Juni bis August mit violetten und glockenförmigen Blüten. Die kirschgroßen Früchte sind am Anfang noch grün, färben sich im Laufe der Zeit aber schwarz. Durch die in allen Pflanzenteilen enthaltenen Alkaloide ist diese Pflanze sehr stark giftig, so dass bereits geringe Mengen tödlich wirken können. Allerdings findet die Tollkirsche auch in der Medizin Verwendung.
Der Oleander aus der Familie der Hundsgiftgewächse ist ebenfalls giftig. Er wächst sowohl als Baum wie auch als Strauch und erreicht eine Größe von bis zu 5 m. Charakteristisch sind die lederartigen immergrünen Blätter und die weißen oder rosafarbenen Blüten. Es sind alle Pflanzenteile giftig, aber die frischen Blätter ganz besonders. Nach dem Verzehr kann es zu Bauch- und Kopfschmerzen, Brechreiz, Krämpfen und Durchfall kommen. Bei schweren Vergiftungen können auch Herzrhythmusstörungen zu den Symptomen gehören. In sehr schlimmen Fällen kann es sogar zum Tod durch Atem- oder Herzlähmung kommen. Bei Berührung können Hautreizungen die Folge sein.

Eingeführte Pflanzen

Die Heimat der Turkmenischen Alraune ist, wie der Name es bereits vermuten lässt, das Kopet-Dagh-Gebirge in Turkmenistan.

Iran: Tiere

Säugetiere
Es besteht durchaus die Möglichkeit, in den Wäldern Irans auf Großsäuger wie den Braunbären, Wölfe und Füchse zu treffen. Den Persischen Leoparden kann man dagegen nur noch im Golestân-Nationalpark bewundern, und der früher auch im Iran heimische Kaspische Tiger gilt seit den 80er Jahren bereits als ausgestorben. Selten sind auch der Asiatische Gepard und der Persische Halbesel. Zu den gefährdeten Tierarten gehört der Luchs, die Gazellen sowie alle drei im Iran heimischen Hirscharten. Schon etwas häufiger anzutreffen sind dagegen Bergziegen, Wüstenrennmäuse, Weißschwanz-Stachelschweine sowie Stein- und Baummarder. Goldschakale und Streifenhyänen sind ebenfalls vertreten, wenn auch nicht ganz so häufig wie die kleineren Säuger.
In den Wüstengebieten sind die Dromedare zu Hause, zum größten Teil werden sie auch als Arbeitstiere eingesetzt.

Reptilien
Geckos gehören im Iran zu den am stärksten verbreiteten Reptilien, aber auch verschiedenste Eidechsenarten sind hier vertreten.

Schlangen (nicht giftig)
Zu den harmlosen Exemplaren gehört die Ringelnatter, die auch in Deutschland weit verbreitet ist.

Gifttiere
Die Elburs Bergotter hat man bis jetzt nur im Elburs-Gebirge ausfindig machen können. Sie besitzt wirksame Röhrengiftzähne, deren Gift nicht zu unterschätzen ist. Ebenfalls stark giftig, aber auch in der Türkei und im Irak vorkommend ist die Armenische Bergotter. Die 75 cm lange Transkaukasische Hornotter ist im Nordwesten des Iran verbreitet und besitzt wie die anderen beiden Schlangen ein starkes Gift.

Vögel
Die meisten der Vögel gehören zu den Zugvögel und sind nur Gäste in dem Land. Brütend kann man u.a. Löffler, Pelikane und Flamingos am Persischen Golf beobachten. Letztere bilden eine eigene Familie und sind auch in Afrika, Westasien und Südfrankreich verbreitet. Gleich erkennbar sind die bis zu 130 cm großen Vögel an ihrem langen und dünnem Hals, an den dünnen Beinen sowie an dem dicken, nach unten gebogenen rosafarbenen Schnabel mit der schwarzgefärbten Spitze. Dieser wird bei der Nahrungssuche als Sieb gebraucht. Auf dem Speiseplan stehen dabei Würmer, Algen und vor allem Kleinkrebse. Die sind es auch, die für das rosafarbene Federkleid der Flamingos verantwortlich sind. Der mit den Krebsen aufgenommene rote Farbstoff wird in den Federn abgespeichert. Schließlich sind die Vögel umso stärker rosa gefärbt, je mehr Krebse sie verspeist haben. Das berühmte einbeinige Stehen dient der Wärmespeicherung, da das eine Bein im warmen Gefieder versteckt wird und somit ein geringerer Wärmeverlust entsteht. Dieses Kunststück ist für die Flamingos (wie auch für Störche) nicht weiter anstrengend.
Vertreter der Greifvögel sind verschiedene Adler- und Geierarten, zu denen auch der Gänsegeier gehört. Er gehört zur Familie der Altweltgeier, wird 97 - 104 cm groß und hat eine Flügelspannweite von rund 2,50 m. Das Gefieder ist bis auf den weißen Kopf und Hals sandfarben. Charakteristisch ist die gelblich-weiße Halskrause. Der Gänsegeier ernährt sich ausschließlich vom Aas und greift niemals noch lebende Tiere an. Er kommt neben dem Iran auch in Kroatien, Slowenien, Marokko, Algerien, Spanien, Sardinien, Griechenland und in der Türkei vor.

Unterwasserwelt
Störe waren früher im Kaspischen Meer sehr häufig. Heute gibt es sie hier immer noch, allerdings sind sie in ihrem Bestand stark zurückgegangen.

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