Dubai: Tiere

Säugetiere

Die meisten größeren Säuger des Landes sind leider durch die Jagd ausgerottet worden. Aber am beeindruckendsten sind der hier noch vorkommende Arabische Leopard und die Arabische Oryx-Antilope, die allerdings beide nur sehr selten und mit viel Glück zu sehen sind.

Die Wildbestände der beiden Tiere waren in den gesamten Arabischen Emiraten schon vor langer Zeit ausgerottet worden, einige Exemplare wurden durch Auswilderungsprojekte aber erfolgreich wieder angesiedelt. Weitaus häufiger aber wird man auf Kamele, Dromedare, Esel und Ziegen treffen, die sich oft erschreckend nahe entlang der Straßen bewegen und diese auch oft furchtlos überqueren. Eine sehr beliebte Sportart ist das Kamelreiten. Zu den kleineren Wüstenbewohnern gehören
Wüstenrennmäuse, Wüstenhasen, Igel, Sandkatzen und Sandfüchse.

Dromedar
Das Dromedar (Camelus dromedarius) wird auch als einhöckriges Kamel bezeichnet. Es gehört zur Gattung der Altweltkamele (Camelus) in der Familie der Kamele (Camelidae). Die Tiere besitzen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 2,5 bis 3,5 m, bei einer Schulterhöhe von 1,8 bis 2,3 m. Ihr Gewicht schwankt zwischen 350 bis 700 kg. Ihr relativ kurzer Schwanz hat eine Länge von rund 50 cm. Ihr Fell ist meist sandfarben, es gibt jedoch auch Färbungen von weißlich bis dunkelbraun. Ihr Scheitel, Nacken, Hals und Rumpf sind mit längeren Haaren bedeckt, aus denen die bekannten Kamelhaardecken gemacht werden. Die Oberlippe ist gespalten und die verschließbaren Nasenlöcher sind schlitzförmig. Wie auch das zweihöckrige Kamel können sie lange Zeit ohne Wasser auskommen. Die Tiere dienen als in großen Teilen Asiens und Afrikas als Reit- und Lasttier. Nachkommen von freigelassenen oder entlaufenen Tieren findet man noch in großer Zahl verwildert in Australien, wo sie sich teilweise zu einer regelrechten Plage entwickelt haben. Sie waren mit den Arbeitern der Eisenbahn im Land aus Afghanistan eingeführt worden


Kamele
Das zweihöckrige Kamel Camelus ferus) gehört zur Gattung der Großkamele (Camelus) in der Familie der Kamele (Camelidae). Auf Grund ihrer Fähigkeit wochenlang ohne Trinkwasser auszukommen, wurden diese „Wüstenschiffe“ bei der Erforschung der Wüstengebiete in Afrika, Asien und Australien eingesetzt. Dort dienten sie als Zug-, Reit- und Tragtiere. Die Kamele waren auch die Transportmittel entlang der Seidenstraße, der wichtigsten Handelsrute zwischen China und dem Römischen Reich vor rund 2.000 Jahren. Bei einigen zentralasiatischen Volksstämmen, aber auch in Marokko wird das Kamel noch heute als Arbeitstier eingesetzt und liefert zudem Milch sowie schmackhaftes Fleisch. Es wurde vermutlich vor rund 5.000 Jahren im Königreich Baktrien, dem heutigen Nord-Iran, domestiziert.
Daher leitet sich der englische Name Bactrian camel ab.

Reptilien

Geckos und Schlangen, von denen die meisten zu den Giftschlangen gehören, sind die häufigsten Reptilien in Dubai.
Eines der größten Reptilien ist der Wüstenwaran.

Wüstenwaran
Der Wüstenwaran (Varanus griseus) ist eine Echse aus der Gattung der Warane in der Familie Varanidae. Es gibt folgende drei Unterarten des Tieres: Varanus griseus griseus, Varanus griseus caspius sowie Varanus griseus konieczkyi. Der Wüstenwaran erreicht eine Länge bis zu etwa 150 cm. Das Tier hat einen für Warane typischen, langhalsigen Körper, jedoch mit einem dickeren Schwanz als andere Arten. Der helle Kopf ist dreieckig geformt mit schwarzen Streifen. Seine eher stumpfe Schnauze hat nahe an den Augen liegenden Nasenlöcher. Er hat eine sandfarbene Grundfärbung am Rücken mit bis zu sechs dunkelbraune Flecken. Der Hals ist längs- und der Schwanz quergestreift. Am gesamten Körper befindet sich zudem eine Art Punktmuster, das hellbraun und gelb, manchmal auch weiß sein kann. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus wirbellosen Tieren, aber auch Vögel und Kleinsäuger werden von ihm nicht verschmäht. Eine ausführliche Beschreibung des Tieres hier >>>

Gifttiere

Zu den giftigsten Tieren der Vereinigten Arabischen Emirate und somit auch Dubais gehören die Seeschlangen, u.a. die Geringelte Seeschlange. Ihr Gift ist recht stark, allerdings sind Seeschlangen nicht sehr aggressiv, sondern neigen eher zur Flucht. Sollten sie sich allerdings doch bedroht fühlen, beißen sie auch mal zu, was schwerwiegende Folgen in Form von Lähmungserscheinungen der Extremitäten und auch Atemlähmung bis hin zum Tod führen kann.

Verschiedene Unterarten der Sandrasselotter kommen hier ebenfalls vor. Man findet sie hauptsächlich in Wüstengebieten in der Nähe von Felsen, Geröll oder dichtem Buschwerk. Die Schlange ist überaus gefährlich und man sollte immer auf Vorsichtsmaßnahmen wie hohes und festes Schuhwerk sowie weite Hosen achten.

Eine in die Arabischen Emirate wahrscheinlich aus Australien eingeschleppte und in Dubai noch nicht gut bekannte Spinne ist die zu den Kugelspinnen zählende Rotrückenspinne. Sie ist sehr gut an dem roten Streifen auf dem Rücken zu erkennen und ist mit 3-10 mm relativ klein. Die Männchen sind dabei noch wesentlich kleiner als die Weibchen. Das Gift dieser Spinne ist für den Menschen lebensgefährlich und der schmerzhafte Biss führt zu Schweißausbrüchen, Erbrechen und Übelkeit sowie zur Muskelerschlaffung und Halluzinationen.

Eines der giftigen Skorpione ist der dämmerungs- und nachtaktive Schwarze Dickschwanzskorpion, vor dem man sich besonders in den Abendstunden besser in Acht nehmen sollte. Es besitzt eines der stärksten Gifte unter den Skorpionen und ein Stich bei einer voll gefüllten Giftblase kann zur Schädigung des Nervensystems führen.

Ein weiteres gefährliches Tier ist die Schwarze Witwe, welche entlang der Küste vorkommt. Gefährlich kann sie nicht nur dem Männchen werden, welches nach der Begattung aufgefressen wird. Diesem Umstand wie ihrer tiefschwarzen Färbung hat die Schwarze Witwe ihren Namen zu verdanken. Charakteristisch ist auch die rote Zeichnung auf der Bauchseite. Bissunfälle sind zwar eher selten der Fall, können aber gelegentlich vorkommen, besonders an Orten, wo es dunkel und kühl ist. So sollten besonders bei Außentoiletten die Sitze besser erst einer sorgfältigen Untersuchung unterzogen werden, bevor man sich darauf niederlässt. Nicht selten hält sich die Schwarze Witwe an diesen Orten auf, da durch den Fäkaliengeruch Insekten und somit ihre Ernährungsgrundlage angelockt werden. Das Hauptsymptom eines Bisses sind Schweißausbrüche und ein allgemeiner Körperschmerz. Ein sicherer Hinweis ist das Schwitzen der Haut an der Bissstelle.

Ägyptische Sandrasselotter
Die Ägyptische Sandrasselotter (Echis pyramidum), ist eine sehr giftige Schlangenart in der Gattung der Sansrasselottern (Echis) in der aus der Familie der Vipern (Viperidae). Die Schlange ist in der Regel zwischen 40 bis 50 cm lang, selten mehr, wobei die männlichen Tiere etwas größer als die Weibchen sind. Sie sind grau, oliv, rötlich bis braun gefärbt, die von hellen Fle-cken unterbrochen ist. Der kurze abgerundete Kopf setzt sich deutlich vom Körper ab und besitzt vergleichsweise große Augen. Insgesamt wirkt die Ägyptische Sandrasselotter schlank. Mit den seitlich angeordneten Schuppen können sie bei Bedrohung ein Rasseln wie bei einer Klapperschlange erzeugen - daher auch ihr Name. Die Ägyptische Sandrasselotter ist eierlegend. Man findet die Schlange außer in Dubai noch folgenden Ländern: Ägypten, Saudi-Arabien, Kenia, Somalia, Süd-Äthiopien, Tunesien, Libyen, Dschibuti, Eritrea, Uganda, , Oman, Jemen, Sudan so-wie in Pakistan. Die Tiere leben vor allem in eher kargen Fels- und Buschlandschaften, in der Wüste oder in Savannen. Die nachtaktive Schlange verbirgt sich tagsüber unter Steinen, Geröll oder Bü-schen. Ihr Gift ist mit dem der Arabischen Sandrasselotter vergleichbar. Es gib wie auch dort kein für die Art spezielles Antiserum - also kein monovalentes Antiserum, daher wird ein für alle Echisar-ten verwendetes Antiserum (polovalent) eingesetzt.

Arabische Sandrasselotter
Die Arabische Sandrasselotter (Echis coloratus) ist eine sehr giftige Schlangenart in der Gattung der Sandrasselottern (Echis) in der Familie der Vipern (Viperidae). Diese Schlange wird zwischen 60 bis 80 cm lang. Ihre Grundfärbung reichtvon gelbbraun über graubraun bis zu rostbraun. Der Rücken ist meistens dunkler gefärbt als die Seiten der Tiere und besitzt eine Zeichnung aus hellen ovalen Flecken oder kurzen Querbändern, die von dunklen Schuppen umrandet sind. Ihre Seiten sind durch blaugraue Flecken gekennzeichnet. Der Kopf besitzt an der Oberseite ebenfalls eine hel-le, variable Zeichnung sowie ein Schläfenband, das sich über die Augen bis zum Mundwinkel hin zieht. Der dreieckig geformte Kopf setzt sich deutlich vom Kopf ab. Die Schlange ist überwiegend nachtaktiv und ernährt sich vor allem von Mäusen und Ratten sowie von Vögeln, Echsen, Fröschen und sogar von anderen Schlangen. Das Gift der Schlänge führt zu Blutgefäßschädigungen zu inneren Blutungen und zu Blutungen aus Körperöffnungen. Außerdem befonden sich in dem Gift Prokoagulantien, die zu Blutgerinnseln und einer Störung der Blutgerinnungsfaktoren führen, was - in seltenen Fällen - zu tödlichen Lungenembolien oder Schlaganfällen sowie zu Thrombosen führen kann. Die zudem in dem Gift enthaltenen Proteasen lassen das Muskelgewebe absterben, was zu bösen Nekrosen führen kann. Eine Behandlung mit einem Serum ist absolut erforderlich.

Vögel

Ein besonderes Augenmerk wird in Dubai auf die Falkenzucht gelegt. Die Tiere sind sehr teuer, gelten als Statussymbol und es gibt in Dubai sogar ein spezielles Falken-Klinikum, wo die Vögel die beste Behandlung bekommen und notfalls auch operiert werden, wobei nur modernste Geräte zum Einsatz kommen. Zugvögel sowie einheimische Arten kann man am besten im Ras al-Khor Wildlife Sanctuary beobachten.

Den die Dubai-City durchquerenden Flussarm haben sich Flamingos als ständiges Zuhause ausgesucht. Sie bilden eine eigene Familie und sind in ganz Afrika, Westasien und Südfrankreich verbreitet. Gleich erkennbar sind die bis zu 130 cm großen Vögel an ihrem langen und dünnem Hals, an den dünnen Beinen sowie an dem dicken, nach unten gebogenen rosafarbenen Schnabel mit der schwarzgefärbten Spitze. Dieser wird bei der Nahrungssuche als Sieb gebraucht. Auf dem Speiseplan stehen dabei Würmer, Algen und vor allem Kleinkrebse. Die sind es auch, die für das rosafarbene Federkleid der Flamingos verantwortlich sind. Der mit den Krebsen aufgenommene rote Farbstoff wird in den Federn abgespeichert. Schließlich sind die Vögel umso stärker rosa gefärbt, je mehr Krebse sie verspeist haben. Das berühmte einbeinige Stehen dient der Wärmespeicherung, da das eine Bein im warmen Gefieder versteckt wird und somit ein geringerer Wärmeverlust entsteht. Dieses Kunststück ist für die Flamingos (wie auch für Störche) nicht weiter anstrengend.

Insekten, Spinnen

Auch wenn es hier nicht ganz so viele Insekten gibt wie in tropischen Ländern, so kann man dennoch viele verschieden Arten bewundern. Libellen, unter ihnen auch die Ameisenjungfer, schwirren entlang der Sanddünen und Scharen von Schmetterlingen flattern um Akazienbäume herum. Besonders nachts kriegt man das gesamte Ausmaß der heimischen Insektenfauna mit. Da kommen Grashüpfer, Käfer und die unumgänglichen Nachtfalter aus ihren täglichen Verstecken.

Zu den Spinnenartigen zählen die zahlreich vorkommenden Skorpione, von denen viele zu den giftigen Arten gehören. Eine in den Wüstengebieten vorkommende und mit vielen Gerüchten behaftete Spinne ist die zur Familie der Walzenspinnen zählende nachtaktive Kamelspinne. Sie besitzt sehr kräftig ausgeprägte Beißwerkzeuge (Cheliceren), mit denen sie den Panzer von Skorpionen knacken kann. Sie ernährt sich aber auch von Insekten, Eidechsen und selten mal sogar von kleineren Nagetieren. Bei einer Größe von etwa 6 cm erreichen die Beine die erstaunliche Länge von ca. 15 cm, was die Spinne größer wirken lässt, als sie eigentlich ist. Als wechselwarmes Tier kann sie Geschwindigkeiten von bis zu 16 km/h erreichen. Giftig ist die Kamelspinne nicht, ihre Bisse können allerdings noch wochenlang ziemlich schmerzen.

Unterwasserwelt

Die Meeresfauna des Persischen Golfs ist reich an tropischen Fischen, Korallen, Quallen und auch Delphine schauen gelegentlich mal vorbei. Haie und Wale sind eher selten, Makrelen, Thunfische und Barsche kommen in Küstengewässern dagegen relativ häufig vor. Einer der bekanntesten Fische ist der Hammour, ein Riesenbarsch, der in beinahe jedem Restaurant zubereitet wird.

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