Hawaii: Tiere

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Säugetiere

In freier Wildbahn wird man hauptsächlich auf Tiere wie Ziegen, Schafe, Schweine und Damwild treffen. Ebenfalls weit verbreitet sind Mungos, die einst als Mittel gegen die Rattenplage eingeführt wurden.

Nicht bedacht wurden allerdings die verschiedenen Aktivzeiten der beiden Säuger, so dass die Mungos letztendlich eher eine Gefahr für die Vögel der Inseln darstellten, und die Ratten unbehelligt gemeinsam neben den Mungos leben konnten. Ebenfalls nicht einheimisch sind die aus Australien eingeschleppten Bürstenschwanz-Felskängurus, die auf Oahu leben.

An den Küsten der kleinen Leeward-Inseln gibt es noch Restvorkommen der überaus seltenen Hawaii-Mönchsrobbe. Die Bestände sind dermaßen gering, dass man diese Robbe bereits für ausgestorben gehalten hat.
Seitdem die Inseln zum Naturschutzgebiet erklärt wurden, steigen die Individuenzahlen langsam wieder an.
Jedoch scheint der Mensch diesmal trotz der Bejagung der Robben nicht deren größter Feind zu sein.

Noch mehr, als vor dem Menschen, müssen die Tiere sich vor Haien in Acht nehmen. Eine weitere Säugerart sind die Fledermäuse.

Reptilien

Besonders auf Maui kommen Chamäleons recht häufig vor. Entgegen der allgemeinen Annahme kann sich das Chamäleon allerdings nicht jeder Unterlage anpassen, sondern ist auf ein bestimmtes Farbspektrum beschränkt, das sich von Art zu Art unterscheidet.
Auch hängen die Farbwechsel nicht mit der Unterlage zusammen, sondern sind eine Reaktion auf den Gemütszustand des Chamäleons (Temperatur, Angst, Erkrankung etc.) und dienen vor allem der innerartlichen Kommunikation.
Schildkröten sind hier ebenfalls vertreten, nicht zuletzt durch die unter Naturschutz stehende Suppenschildkröte.
Auf Hawaii gibt es keine Schlangen - weder harmlose noch giftige.

Gifttiere

Auch wenn es keine giftigen Schlangen auf den Inseln gibt, andere nicht ungefährliche Tiere kommen hier durchaus vor. Dazu gehört der zu den Amphibien zählende Goldbaumsteiger, eine Frosch, der über seine Hautdrüsen Gift absondert.
Die auffällig schwarz-grün gefärbten Tiere behalten ihre Fähigkeit der Giftabsonderung nur bei, solange sie in Freiheit leben, da sie für die Giftherstellung auf das Verspeisen von giftigen Ameisen angewiesen sind.
Ursprünglich stammen die Goldbaumsteiger aus Lateinamerika, wurden aber auf der Insel Oahu, ebenso wie die zwar recht große Aga-Kröte, zur Mückenbekämpfung ausgewildert. Die Agakröte besitzt in ihrer Haut ein recht unangenehmes Gift, dass beim Berühren durch den Menschen zu sehr unangenehmen Hautreizungen führt.
Für Tiere, die die Kröte gefressen haben, endet das meist tödlich
Auch unter Wasser leben für den Menschen gefährliche Tierarten, so z.B. der zu den Drachenköpfen zählende Hawaii-Feuerfisch.
Wie alle Feuerfische trägt er sein Gift in den Flossenstrahlen, besonders in denen der Rückenflosse.
Eine Berührung mit diesen Strahlen kann für den Menschen sogar tödlich verlaufen.

Vögel

Der Staatsvogel von Hawaii ist eine endemische (nur hier vorkommende) Gänseart, die Hawaiigans (Nene). Sie steht unter Naturschutz und kommt nur noch in Lavaregionen auf Haleakala vor.
Die meisten Vögel leben auf Kauai, weil hier keine Mangusten eingeführt wurden, die statt für Ratten (wie ursprünglich geplant), für die Vögel eine grosse Gefahr bedeuten.
Häufig sind hier Truthähne, Fasane, Wachteln und Rebhühner. Zu den anderen auf Hawaii vorkommende Vogelarten gehören Stelzenläufer, Hawaiikrähen, Hawaii-Bussarde, Sumpfohreulen sowie die Hawaiianischen Kleidervögel, von denen allein es 20 verschiedene Arten gibt.

Unterwasserwelt

In und auf den Gewässern um Hawaii tummeln sich über 600 verschiedene Fischarten, wobei der gelb-orangene Korallenfisch mit den schwarzen Streifen wie die Hawaii-Gans zu den Staatssymbolen des Archipels gehört.
Andere Bewohner der Unterwasserwelt sind u.a. Drückerfische, Drachenmuränen, Falter- und Doktorfische sowie Riesenzackenbarsche. Der Buckelwal hat seine Kinderstube in den Gewässern um die Insel Maui, man kann hier aber auch andere Walarten beobachten.
Und wie erwähnt, gibt es hier zahlreiche Haie Die Hawaii-Mönchrobbe kommt nur hier vor - ist also endemisch - und gilt als gefährdet. Man schätzt, dass es um Hawaii noch etwa 1.400 von den Tieren gibt.
Der bis zu etwa 30 cm große Diamant-Picassodrückerfisch (Rhinecanthus rectangulus) ist der "Staatsfisch von Hawaii. Auf Hawaiianisch heißt er Humuhumunukunukuāpua‘a.

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