Köln: Stadtgeschichte

Köln ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Gegründet wurde die Stadt als Colonia Claudia Ara Agrippinensium im Jahre 50 n. Chr. von Agrippina, der Tochter des Germanicus. Sie war 15 n. Chr. in dem Ort geboren worden, der schon seit etwa zwischen den Jahren 30 und 20 v. Chr. eine Siedlung des germanischen Stammes der Ubier war. Außerdem wurde 10 n. Chr. dort ein Lager für die XX. römische Legion errichtet. In diesem wurde besagte Arippina geboren. In der neuen Stadt erhielten Veteranen, ausgediente Soldaten und auch die Ubier römisches Bürgerrecht.

Die Stadt entwickelte sich in den Folgejahrzehnten zu einem bedeutenden Groß- und Fernhandelsplatz. Wasserleitungen, öffentliche Gebäude und Kultstätten wurden errichtet. Im Jahr 200 lebten bereits 15.000 Menschen in der Stadt. Ab Mitte des 3. Jahrhunderts versuchten germanische Stämme immer wieder, die Rheingrenze zu überqueren. Abwehrkämpfe waren die Folge und das Kastell Divitia (heute Deutz) wurde unter Kaiser Konstantin um das Jahr 310 errichtet. Gut 40 Jahre später eroberten die Franken erstmals Köln. Ein Jahr später konnte die Stadt zurückerobert werden. Erst im Jahre 456 fiel sie endgültig in die Hände der Franken.

In den folgenden Jahren wurde Köln zu einem Zentrum des Christentums. Um 800 wurde die Stadt Sitz eines Erzbistums und gehörte nach dem Zerfall des Großreiches Frankens erst zum lotharingischen Mittelreich und dann ab 925 zum ostfränkisch-deutschen Reich. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau des Doms begonnen und eine neue Befestigungsanlage fertig gestellt. Weiterhin wurden zu dieser Zeit eine Reihe von Kirchen und Klöstern erbaut, die zum Teil noch heute das Stadtbild prägen. Auch der Handel florierte, und reiche Händler und Handwerker prägten bis ins 15. Jahrhundert hinein das Bild der Stadt, in der die Patrizier die Herrschaft besaßen, bis deren Macht Ende des 14. Jahrhunderts durch eine neue Stadtverfassung gesenkt wurde. Von nun an wurden jährlich 49 Ratsherren und zwei Bürgermeister aus den Reihen der Gaffeln und Zünfte gewählt.

Durch den Neusser Krieg von 1474/75 wurde Köln als freie Reichstadt bestätigt. Die Finanzlage der Stadt war durch die Kriegskosten allerdings ziemlich schlecht. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) erlebte die Stadt nochmals einen Aufschwung, danach ging es mit der Stadt indes vorerst bergab. Im 18. Jahrhundert wirkte sie rückständig und war verarmt. 1784 wurden Köln und Mülheim von einer Flutkatastrophe heimgesucht. Zehn Jahre später wurde die Stadt von französischen Truppen besetzt und fiel 1801 durch den Frieden von Lunéville an die französische Republik. Nur einige Jahre später - durch Beschluss des Wiener Kongresses im Jahre 1815 - wurde das Rheinland inklusive Köln Preußen einverleibt.

1823 fand der erste Rosenmontagszug statt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Stadtmauer eingerissen und mehrere Orte eingemeindet. Am 18. September 1917 wurde Konrad Adenauer Oberbürgermeister von Köln und blieb es bis 1933. Im Jahr 1920 wurde die Universität gegründet.

Im Zweiten Weltkrieg wurden 90% der Stadt zerstört, und die Bevölkerungszahl ging stark zurück. Erst 1959 hatte sie wieder den Vorkriegsstand erreicht.

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