Das Christentum

Ursprünge des Christentums, Anzahl

Die Ursprünge des Christentums gehen auf einen jüdischen Wanderprediger namens Jesus zurück, der in Palästina lebte und im Alter von etwa 34 Jahren gekreuzigt wurde. Von den Christen wird er als Heiland und der Sohn Gottes verehrt. Seine Lehren waren geprägt von der Idee der Nächstenliebe und fanden nach seinem Tod nicht nur bei den sozial Schwachen und Unterdrückten der damaligen Zeit, also den Armen, Witwen, Waisen und Sklaven großen Anklang. Schnell breitete sich die, auf dem Boden des Judentums entstandene, Glaubensbewegung innerhalb des römischen Reiches aus und verursachte inner- und außerhalb der jüdischen Welt viel Aufsehen.

Die Anfänge der Ausbreitung des Christentums gehen auf den Apostel Paulus (gest. um 60 n.Chr.) zurück. Der Legende nach soll er vom Christenfeind Saulus zum christlichen Missionar Paulus durch eine Begegnung mit Gott geworden sein. Die Wirklichkeit ist wohl etwas trivialer: Er erhielt beide Namen bereits bei seiner Geburt in einer strenggläubigen jüdischen Familie in Tarsos, in der heutigen Südtürkei in der Nähe der Grenze zu Syrien. Allerdings war er vor seiner "Bekehrung" in der Tat ein erbitterter Gegner der damaligen Christen; so soll er - Lukas zufolge - die Oberaufsicht bei der Hinrichtung (Steinigung) des ersten christlichen Märtyrers - Stephanus (1 n.Chr. - etwa 40 n.Chr.) inne gehabt haben.
Unter einem Apostel versteht man einen direkt von Jesus erwählten bzw. beauftragten Gesandten. Dem christlichen Glauben nach gab bzw. gibt es 12 Apostel.
Paulus begann seinen insgesamt 16.000 km langen Missionsweg in der damals drittgrößten Stadt des römischen Imperiums - in Antiochia, in der Region der heutigen türkischen Stadt Antakya gelegen. Er lebte hier von von 36 bis 48 n.Chr.
Simon Petrus (gest. um 65 n.Chr.) hat hier ebenfalls gelebt und soll der erste Bischof der Stadt gewesen sein.
Matthäus (gest. nach 42 n.Chr.) schrieb hier möglicherweise sein (Matthäus)Evangelium. Weitere Stationen von Paulus bei seinen Missionsreisen - in damals bedeutenden Städten - waren um 49/50 Korinth, wo er ca. 1,5 Jahre blieb oder um 52 Ephesus. In Jerusalem wurde er der Ketzerei angklagt, aber als römischer Bürger nach Rom verbracht, wo er angeblich etwa 2 jahre unter den Armen lebte. Sein Tod in Rom ist vom Geheimnis umgeben, es ist nicht bewiesen auf welche Art und Weise er dort zu Tode kam

Weil die Christen dem römischen Kaiser die göttliche Verehrung verweigerten, wurden sie nahezu 300 Jahre lang grausam verfolgt. Viele Menschen wissen um die entsetzlichen Opfer in den römischen Arenen, wo sie zum Gaudi der Besucher von wilden Tieren zerrisen oder oft sogar gegeneinander um ihr Leben kämpfen mussten. Die großen Christenverfolgungen fanden u.a. nach dem Brand von Rom unter Kaiser Nero von 64 bis 67 statt. Im Jahr 112 bestimmte ein Erlass Kaiser Trajans, dass Christen, die sich dem Kaiserkult verweigerten hingerichtet werden sollten. Weitere Progrome fanden unter Kaiser Decius von 249 bis 251 statt und Kaiser Valerian ließ im Jahr 258 eine Reihe von Bischöfen ohne Prozess hinrichten. Die letzten großen Christenverfolgungen fanden unter Kaiser Constantius und Konstantin den Großen (um 280-337) in den Jahren 303 bis 311 statt. Erst im Jahr 313 n. Chr. - wurde ihnen durch Kaiser Konstantin durch das Toleranzedikt von Mailand Religionsfreiheit gewährt. Konstantin selber trat wahrscheinlich kurz vor seinem Tod zum Christentum über und ließ sich taufen. Er war ab 306 Kaiser des römischen Reiches, und verlegte zwischen 324 und 326 seinen Kaisersitz nach Byzanz. Unter seiner Herrschaft fand im Jahr 325 mit dem Konzil von Nicäa (heute in der Türkei) das erste Glaubenskonzil des Christentums statt. Mit seiner Herrschaft begann die Zeit der Kirchenbildung u.a. mit der Entstehung des Papsttums und seinem steigenden Machtgewinn. Dogmen, d.h. festgelegte Glaubenssätze, die das spätere Mittelalter prägten, wurden hier formuliert. Sie besitzen zum Teil bis heute in der Römisch Katholischen Kirche noch ihre Gültigkeit. Offiziell wurde das Christentum im Jahr 380 zur Staatsreligion im römischen Reich. Das Christentum wuchs in Europa im Laufe der Jahre immer mehr zu einer bedeutenden politischen Macht. Dies zeigt sich gut an den Kreuzzügen die gegen die Türken zur Wiedereroberung des Heiligen Landes, also Palästina, geführt wurden. Das Jahr 1232 wurde zur Ketzerbekämpfung, zur Bekämpfung Ungläubiger und solcher, die Gott und die Kirche lästerten. Zu diesem Zweck wurde die päpstliche Inquisition errichtet. Hunderttausende Menschen, vor allem Frauen wurden grausam verhört, gefoltert, lebend verbrannt oder auf andere Weise hingerichtet. Von den urchristlichen Idealen schien im Mittelalter wenig übrig geblieben zu sein. Erst die Reformation und die später folgende Aufklärung machten dem ein Ende und hatten auf die Menschen eine befreiende Wirkung.

Heutzutage lässt sich feststellen, dass sich die christliche Kirche, zumindest in Europa, stark zu einer soziale Bewegung entwickelt hat. Vieles von dem, wofür das Christentum lange Zeit eintrat hat in demokratischen Regierungsformen Verwirklichung gefunden, der Grundsatz, dass alle Menschen vor Gott gleich sind, hat sogar Eingang ins Grundgesetz gefunden und wird in Form der Menschenrechte eingefordert. Die Kirchen und vor allem ihr überkommenes Gottesbild sind, wenn man so will, in ihren eigenen Bestrebungen von einer säkularisierten Gesellschaft überholt worden.
Eine Bewegung der Glaubenstiefe weg von Europa hin in die Entwicklungsländer lässt sich mittlerweile feststellen. So spielt das Christentum auf den Philippinen in Asien, in einigen afrikanischen Staaten, in der USA oder einer Reihe von Inselstaaten in der Südsee eine bedeutende und oft auch politisch große Rolle.

Anzahl
Anfang 2017 lebten auf der Erde rund 2 Milliarden Menschen, die sich zum christlichen Glauben bekennen.
Diese Angabe wurde der "World Christian Encyclopedia", die in der Oxford University Press erschienen ist, entnommen. In dem Werk werden Statistiken zu den meisten Religionen vorgestellt. Die erste Auflage erschien 1982 von David D. Barrett, die zweite 2001. In Deutschland gibt es rund 25 Millionen katholische und evangelische Christen.

Die Bibel

Die Bibel ist das Heilige Buch des Christentums und besteht aus zwei Schriftsammlungen, von denen die Christen die erste und umfangreichere das Alte Testament, die zweite und kleinere das Neue Testament nennen. Das Wort Testament bedeutet aber nicht ein Testament in dem bei uns gebräuchlichen Sinne. Es bezeichnet vielmehr den Bund zwischen Gott und den Menschen - den Alten Bund zwischen Jahwe-Gott und dem Volk Israel sowie den Neuen Bund, den Jesus Christus zwischen Gott und den Menschen schloss und besiegelte. Die Bezeichnung Bibel kommt vom ursprünglich griechischen Wort biblia - die Bücher und wurde in die lateinische Sprache übernommen.

Hinweis
Was wohl nur wenigen bekannt sein dürfte, ist die Tatsache, dass nur dem Klerus das Lesen der Bibel vorbehalten sein sollte und nicht in Laienhände gehöre. So untersagte Papst Innozenz III. (1161-1216) im Jahr 1199 ausdrücklich Laien das Lesen der Bibel.
Die Synode in Toulouse unter Papst Gregor IX. (1145-1241) verbot 1229 auch den Besitz einer Bibel in Laienhand. Und die spanischen Bischöfe hatten 1234 auf der Synode von Tarragona jeden zum Ketzer erklärt, der den Besitz einer Bibel nicht innerhalb von acht Tagen angezeigt hatte.

Das Alte Testament
Das Alte Testament besteht aus 39, rechnet man die apokryphen Schriften, das heißt, die nicht in den biblischen Kanon aufgenommenen und von der Kirche nicht voll anerkannten Schriften dazu, aus 45 Einzelschriften. Als biblischer Kanon wird die heute vorliegende Auswahl der Bücher bezeichnet, die Eingang in die Bibel gefunden haben. Und zwar im Gegensatz zu den Apokryphen, d.h. Schriften, die abgelehnt und nicht in die Bibel aufgenommen sind. Die Schriften des Alten Testaments sind zum größten Teil in hebräischer Sprache geschrieben und liegen uns heute in Form der Stuttgarter hebräischen Bibel vor, auf der auch die deutschen Übersetzungen beruhen. Ihre Entstehung reicht vom 9. bis ins 2. Jh. vor Christus zurück. Am Ende des 1. Jh. nach Christus legten jüdische Gelehrte Auswahl und Ordnung der Schriften fest. Die ältesten Texte des hebräischen Alten Testaments stammen aus einem Aufsehen erregenden Fund, der in den Höhlen von Qumran am Toten Meer gemacht wurde. Die aus Tierhaut bestehenden Schriftrollen wurden um das Jahr 68 nach Christus, in Tonkrügen versteckt, aufbewahrt, vermutlich um sie vor römischen Eroberern zu schützen. 1947 entdeckten Beduinen, die hinter einem weggelaufenen Schaf her waren, zufällig die alten Schriftrollen. Der Fund geriet ins Interesse der Öffentlichkeit als die Schriftrollen wenig später auf dem Markt zum Verkauf angeboten wurden.
Die Schriften des Alten Testaments werden gegliedert in die 5 Bücher Moses, die geschichtlichen Bücher, die Bücher der Lehrweisheiten und Psalmen und die prophetischen Bücher. Den 5 Büchern Moses kommt besondere Beutung zu. Sie erzählen nicht nur vom Anfang der Welt, d.h. dem Schöpfungsmythos sondern auch von der engen Bindung die Jahwe-Gott zu seinem auserwählten Volk Israel aufbaut. Die Erzählungen enthalten, neben der bereits genannten Schöpfungsgeschichte, auch die Geschichte vom Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies. Weitere bekannte Erzählungen sind die Geschichte von Noahs Arche und der Sintflut, die Erzählung von dem spektakulären Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Gefangenschaft unter der Führung von Moses sowie die Erzählung von der Übergabe der Steintafeln mit den Zehn Geboten auf dem Berg Sinai . Auch im heutigen Judentum nehmen die ersten fünf Bücher der Bibel eine herausragende Stellung ein. Sie werden hier Thora genannt und liegen bis heute allein dem jüdischen Gottesdienst zu Grunde.

Hinweis
Im 1. Buch Mose (Moses 1:1-2) beginnt die Bibel mit dem Satz: " Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer (tohu vavohu).“ Daraus entstand der Begriff "Tohuvabohu", der von Martin Luther mit "wüst und leer“ übersetzt wurde.
Heutzutage bedeutet der Begriff Chaos bzw. Durcheinander.

Das Neue Testament
Das Neue Testament ist ganz in griechischer Sprache überliefert, was auf den hellenistischen Einfluss auf das Römische Reich in der Zeit um und nach Jesu Tod zurückzuführen ist. Es enthält 27 Schriften, darunter die vier Evangelien, die Apostelgeschichte, Briefe aus der der ersten Zeit des Christentums und die Offenbarung des Johannes, die auch als Apokalypse bezeichnet wird. Entstanden sind all diese Schriften zwischen 50 und 130 nach Christus.
Die vier Evangelien werden traditionell auf vier Verfasser mit den Namen Markus, Matthäus, Lukas und Johannes zurückgeführt. Sie werden die vier Evangelisten genannt und finden sich manchmal auch in Darstellungen der Kirchenkunst wieder. Alle vier berichten vom Wirken und den Lehren Jesu, sowie von seiner Kreuzigung und Auferstehung.
Die Apostelgeschichte erzählt von den zwölf Aposteln. Diese waren Jünger Jesu, die von ihm ausgewählt wurden um in die Welt zu ziehen und den Menschen weiterzuerzählen, was sie mit Jesus erlebt hatten. Vor allem von den zwei Aposteln Petrus und Paulus berichtet die Apostelgeschichte und von ihrem Wirken, ihrer Mission und von den ersten juden- und heidenchristlichen Gemeinden, die nach Jesu Tod entstanden. Judenchristen werden solche Christen genannt, die jüdischer Abstammung waren, d.h. auch beschnitten waren, sich taufen ließen und Jesu als Sohn Gottes anerkannten. Heidenchristen sind dem gegenüber Christen, die den Christlichen Glauben annahmen ohne dem jüdischen Glauben zu folgen und die jüdischen Gesetze voll zu beachten.
Auch die Briefe des Neuen Testaments berichten vorwiegend von der Theologie und dem Leben in den ersten christlichen Gemeinden. Das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Johannes, erzählt vom Weltende, dem Wiederkommen Jesu Christi und der Auferstehung aller Toten und endet mit dem Satz: "Die Gnade des Herren Jesus sei mit allen!".

Der Mensch Jesus


Jedes Jahr am 24. Dezember feiert ein großer Teil der Menschheit das Weihnachtsfest und damit die Geburt des Jesus von Nazareth. Das Evangelium des Lukas berichtet ausführlich von den wundersamen Ereignissen, die sich um die Geburt dieses Kindes abspielten. Da kam zuerst der Engel Gabriel von Gott gesandt in die Stadt Nazareth in Galiläa, wo Maria mit ihrem Mann Joseph lebte und verkündete ihr, dass sie schwanger werden und ein Kind zur Welt bringen würde, das man Gottes Sohn nennen wird. Unüblicherweise fand die Geburt des Kindes in einem Stall unter ärmlichen Umständen statt, wurden andere Religionsgründer wie Buddha oder Mohammed doch in reichen Familien geboren. Obwohl die Legende berichtet, dass ein Stern über der Geburtsstätte leuchtete und Engel dem Kind Lobgesänge sangen, bleibt die ärmliche Geburt des Heilands, wie Jesus später genannt wird, programmatisch. Sind es doch die einfachen Leute, denen seine Zuwendung später besonders galt. Der Evangelist Matthäus berichtet zudem die Geschichte von der Flucht der jungen Familie nach Ägypten. Als Herodes, der damals König in Judäa war, hörte, dass der neue König der Juden in Bethlehem geboren worden sein soll, ließ er alle männlichen Kinder unter zwei Jahren töten, da er um seine Herrschaft fürchtete. Historisch ist der Kindermord jedoch nicht belegt, allerdings zeigt er sehr deutlich, dass von den Juden damals weniger ein spiritueller Erlöser als ein politischer Machthaber erwartet wurde, der das jüdische Reich aus der römischen Herrschaft befreien würde.
Über die Kinderjahre Jesu ist wenig bekannt. Sein Vater Joseph war Zimmermann und da es üblich war, dass die männlichen Kinder den Beruf des Vaters erlernten, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass auch Jesus diesen Beruf erlernt hat. Das Lukas Evangelium berichtet jedoch auch eine Episode aus der Zeit in der Jesu 12 Jahre alt war. Der Erzählung zu folge musste er seinen Eltern weggelaufen sein und blieb drei Tage im Jerusalemer Tempel zwischen den Priestern und Gelehrten bis sie ihn wieder fanden.

Jesus in Galiläa, die Bergpredigt
Die Zeit in der Jesu öffentlich auftrat begann aber erst mit seiner Taufe im Alter von etwa 30 Jahren. Getauft wurde er von Johannes, der den Beinamen der Täufer erhielt. Er war ein Wanderprediger, der die Menschen im Jordan taufte, um sie von ihren Sünden rein zu waschen. Anzunehmen ist auch, dass Johannes durch seine Predigten Kritik an den römischen Machthabern und an Herodes übte. Der nämlich ließ ihn gefangen nehmen und später sogar köpfen.
Nachdem Jesus getauft war, ging er für 40 Tage in die Wüste, um zu fasten und zu beten. Auch wird berichtet, dass ihn in dieser Zeit der Teufel versuchte, er aber widerstand. Als die 40 Tage um waren, begann die Zeit der Wirksamkeit Jesu unter den Menschen. Er verließ die Stadt Nazareth und wanderte zum See Genezareth, wo er die ersten Jünger um sich sammelte. Besonders hervorgehoben werden die Zwölf Männer Simon mit dem Beinamen Petrus, Andreas, Jakobus, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Jakobus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Ischarioth, der ihn später verraten sollte. Diese werden auch die zwölf Apostel genannt und oft in der Kirchenkunst gemeinsam mit Jesus beim letzten Abendmahl dargestellt. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass es auch viele andere gab, die Jesus folgten, darunter viele Frauen, von denen nur wenige namentlich bekannt sind, wie zum Beispiel Maria Magdalena, Maria die Mutter des Jakobus und Salome.
Fast drei Jahre lang wanderte Jesus hauptsächlich durch Galiläa. Dies ist die Zeit in der er Kranke heilte, lehrte und predigte sowie zahlreiche Wunder wirkte. Einige seiner bekanntesten Wunder sind der Wandel über den See Genezareth, die Speisung der Fünftausend, das Verwandeln von Wasser in Wein bei der Hochzeit zu Kanaan und die Erweckung des Lazarus, der bereits vier Tage tot gewesen sein soll.

Als Zentrum der Christlichen Lehre gilt die Bergpredigt, die Jesus schon kurz nach Beginn seiner Tätigkeit als Wanderprediger hielt. Die lange Lehrrede wird deshalb traditionell als Bergpredigt bezeichnet, weil Jesus sie nach biblischen Zeugnis auf einem Berg gehalten hat um sich den vielen Menschen die ihm gefolgt waren, besser verständlich zu machen. Sie enthält nicht nur das Vaterunser, welches als zentrales Gebet in die Liturgie des christlichen Gottesdienstes Eingang fand, sondern auch die Seligpreisungen, in welchen Jesus den Armen, Schwachen, Friedfertigen und Leidenden Trost zuspricht. Jesus führt in der Bergpredigt, die damals und wohl immer noch neue Idee der Feindesliebe aus und bringt so den Gedanken der Deeskalation und Versöhnung in die Welt. Die Forderung, seine Feinde zu lieben und für die zu beten, die einen hassen kratzte empfindlich am damalige Rechtsempfinden. Bis heute ist und bleibt Jesu Lehre von der Feindesliebe ein großer Anspruch, den nicht jeder und jede erfüllen kann und mag.

Kein Wunder also, dass Jesus vor allem unter den Gelehrten und Hohenpriestern des Tempels schon damals viele Feinde hatte. Immer wieder wird von den Pharisäern und Schriftgelehrten berichtet, wie sie beanstandeten, dass Jesus sich nicht an die jüdischen Vorschriften und Gesetze hielt. Schließlich waren sie es auch, die aus Angst vor einem Aufruhr im Volk seine Verurteilung als Gotteslästerer erwirkten.

Tod und Auferstehung
Die Geschichte ist bekannt. Judas Ischarioth ein Mann aus dem engsten Kreis um Jesus ließ sich von den Hohenpriestern bezahlen und verriet ihn in Gethsemane mit einem Kuss auf die Wange. Jesus wurde vor den Hohen Rat, d.h. das jüdische Gericht gebracht. Auf die Frage ob er Gottes Sohn sei antwortet Jesus mit: "Ich bin es!" und unterschrieb damit sein Todesurteil, da er sich der Gotteslästerung schuldig gemacht hatte. Man brachte ihn zum Statthalter Pontius Pilatus, da der Hohe Rat selber kein Todesurteil aussprechen durfte. Vor den Römern wurde Jesus schließlich der Aufwiegelei und Steuerhinterziehung beschuldigt. So erreichte man sein Todesurteil. Zusammen mit zwei anderen Verbrechern wurde er auf Golgatha gekreuzigt. Die Kreuzigung war zur damaligen Zeit eine der schmerzvollsten und langwierigsten Hinrichtungsarten, die vornehmlich den niedrigsten Verbrechern zu teil wurde. Nach Markus waren Jesu letzte Worte: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?", bevor er am Kreuz im Alter von etwa 33 Jahren starb. Nach Bericht aller vier Evangelien, waren es am dritten Tag die Frauen Maria Magdalena, Maria die Mutter des Jakobus und Salome, die das leere Steingrab fanden. Ein Engel verkündete ihnen von Jesu Auferstehung und hieß sie es den anderen weiter zu sagen. Die Frauen aber blieben still, vermutlich aus Angst für verrückt gehalten zu werden, bis Jesus selbst der Maria Magdalena erschien. Danach kam der auferstandene Jesus auch zu den übrigen Jüngern und gab ihnen den Auftrag das Evangelium, d.h. die frohe Botschaft von der Auferstehung allen Völkern zu predigen und sie in seinem Namen zu taufen. Die Apostelgeschichte berichtet schließlich wie Jesu von einer Wolke umhüllt zum Himmel auffuhr.

Die vier Evangelisten

Als die vier Evangelisten werden die Verfasser der vier Evangelien bezeichnet. Diese bilden den Kern des Neuen Testaments der Bibel und berichten über Jesu Leben und Wirken, von seiner Kreuzigung und Auferstehung. Das Wort evangelion kommt ursprünglich aus dem griechisch - hellenistischen Raum und bezeichnete zunächst alles, was mit dem Überbringer einer frohen Botschaft zusammenhing. Religiöse Bedeutung gewann es erst durch den Kaiserkult, der zur Zeit der Geburt Jesu im römischen Reich ausgeübt wurde. Da der Kaiser als göttliches Wesen galt und als Heilsbringer betrachtet wurde, war alles, was zu ihm in Beziehung stand Evangelium. Die christliche Rezeption des Wortes Evangelium bezieht sich jedoch aufs Alte Testament, wo unter Evangelium die Botschaft von einer kommenden Heilszeit verstanden wird. So wird die Geburt Jesu Christi und das damit anbrechende Gottesreich als Evangelium, als frohe Botschaft bezeichnet.

Den Verfassern der Evangelien wurden und werden traditionell die Namen Markus, Matthäus, Lukas und Johannes gegeben. Das Evangelium des Markus gilt als das älteste Evangelium, das zwischen 65 und 70 nach Christus, d.h. zirka vierzig Jahre nach seinem Tod, entstanden ist. Das Evangelium des Matthäus entstand kurz nach 70, das Lukas Evangelium etwa um 80 und das Evangelium des Johannes, als das jüngste der vier, zwischen 90 und 95. Während die drei Evangelien des Markus, Matthäus und Lukas als die synoptischen Evangelien bezeichnet werden, das bedeutet, die Evangelien, die sich wegen ihrer großen Übereinstimmungen zusammenschauen lassen, entspringt das Johannes Evangelium einer ganz anderen Tradition und zeigt kaum Übereinstimmungen mit den Berichten der drei andern Evangelisten.

Den vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes werden, entsprechend dem Anfang ihres Evangeliums Evangelistensymbole zugeordnet. Matthäus wird mit einem Engel oder Menschen dargestellt, Markus mit einem Löwen, Lukas mit einem Stier und Johannes mit dem Adler. In vielen Kirchen ist die Kanzel mit Darstellungen der Evangelienverfasser geschmückt, in manchen auch das Taufbecken.

Markusevangelium
Das älteste Evangelium trägt nach alter christlicher Überlieferung den Namen des Judenchristen Johannes Markus, der nach Zeugnis der Apostelgeschichte aus Jerusalem stammte und zeitweiliger Begleiter des Apostel Paulus war. Außerdem soll er für den Apostel Petrus gedolmetscht und so nach dessen Tod schriftlich festgehalten haben, was er bei diesem hörte. Dem Markus wird als Symbol der Löwe zugeordnet, da er als König der Wüste gilt und das Markusevangelium mit dem Bericht von Johannes dem Täufer beginnt, als dieser in der Wüste predigt.

Matthäus Evangelium
Als Verfasser des Matthäus Evangeliums gilt nach kirchlicher Tradition der Apostel Matthäus. Da das Evangelium aber sehr spät, zwischen 70 und 85 nach Christus geschrieben wurde ist es wahrscheinlicher, dass der Verfasser nicht selbst Apostel, d.h. Zeitzeuge und Jünger Jesu, sondern Schüler eines Apostels war. Übrigens war das Matthäus Evangelium in der frühen Kirche das meistgelesene unter den vieren. Das erklärt, warum es in der Bibel heute vor dem Markus Evangelium steht, obwohl es später als dieses verfasst wurde. Matthäus wird in kirchlichen Darstellungen oft mit einem Engel in Verbindung gebracht. Dies hat seinen Grund darin, dass in dem von ihm verfassten Evangelium immer wieder Engel als Boten Gottes erscheinen. Andere Darstellungen zeigen Matthäus mit einem Menschen, da das Evangelium mit einer umfangreichen Erklärung des Stammbaumes Jesu beginnt.

Lukas Evangelium
Als Verfasser des Lukas Evangeliums wird der Arzt Lukas angenommen, der in einigen neutestamentarischen Briefen erwähnt wird. Er gilt als zeitweiliger Begleiter und Mitarbeiter des Apostel Paulus, stammte aus Antiochien, in der heutigen Türkei gelegen, und war Heidenchrist, d.h. gehörte ursprünglich nicht der jüdischen Religionsgemeinschaft an. Mit dem Opfer des Zacharias im Tempel beginnt das Lukasevangelium. Ihm wird der Stier als Symboltier zugeordnet, da sein Evangelium mit der Erzählung über das Opfer des Zacharias beginnt. Zudem weist dieses Evangelium auch besonders deutlich auf den Opfertod Jesu am Kreuz hin, wobei der Stier als edelstes Opfertier im Jerusalemer Tempel galt. Johannes Evangelium Der vierte Evangelist ist nach der Überlieferung der Apostel Johannes selbst. Dies ist in der Wissenschaft jedoch mehr und mehr umstritten. Auch lassen einige Unstimmigkeiten in der Konzeption des Evangeliums die Vermutung zu, dass hier mehrere Verfasser am Werk waren. Für die Tradition der katholischen Kirche ist es jedoch wichtig, das Evangelium von einem Apostel verfasst zu wissen, da ansonst seine Glaubwürdigkeit und Stellung im biblischen Kanon, d. h. seine Stellung unter den von der Kirche anerkannten Schriften, gefährdet sein könnte. Den Anfang bei Johannes bildet ein ausholender Prolog, der sehr geistgewirkt, ja fast philosophisch anmutet. Daher kommt dem Johannes als passendes Symbol der Adler zu, der, ebenso wie manch Ausführungen im Evangelium, hoch in Schwindel erregende Höhen steigt.

Die Apostel


Das griechische Wort apóstolos bezeichnet ursprünglich einen Gesandten oder Sendboten. In der Bibel werden Menschen als Apostel bezeichnet, die Jesus direkt gesehen haben und von ihm beauftragt wurden, seine Lehren und das Ereignis seiner Auferstehung weiterzusagen. Traditionell wird von zwölf Aposteln, das heißt zwölf Ausgewählten aus dem Jüngerkreis um Jesus berichtet. Jedoch herrscht selbst in den Evangelien Unklarheit darüber, wer die zwölf waren. Im Markus und Matthäusevangelium heißen sie Petrus, Andreas, Jakobus, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Jakobus, Thaddäus, Simon und Judas Ischariot. Das Lukas Evangelium nennt statt Thaddäus einen Judas, Bruder des Jakobus, nicht zu verwechseln mit Judas Ischariot, der Jesus an die Pharisäer verriet. Im Johannes Evangelium taucht zusätzlich ein Nathanael auf.
Judas Ischariot, der Jesus verriet, starb wenige Zeit später. Über seine Todesursache wird in der Bibel keine explizite Aussage gemacht, obwohl sich unter Gläubigen hartnäckig das Gerücht hält, er hätte Suizid begangen, indem er sich erhängte. Nach Jesu Auferstehung und seiner Himmelfahrt wurde für seinen Platz ein neuer Apostel ausgelost, und zwar mit Namen Matthias um die Zahl der Zwölf zu erhalten.

Auch die drei Frauen, Maria Magdalena, Maria die Mutter des Jakobus und Salome werden manchmal die Apostel der Apostel genannt, weil sie die ersten waren, die am leeren Grab von der Auferstehung erfuhren und es dann den anderen weitersagten.

Die Propheten


Die Bezeichnung Prophet kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich etwa Vorhersager. Die Propheten waren im alten Israel Verkünder und Ausleger von Gottesbotschaften. Sie waren mit einem besonderen Charisma versehen, d.h. mit besonderem Geist ausgestattet und empfingen göttliche Weisungen meist durch Visionen, Träume oder das Hören einer Stimme. Oft traten sie als Warner des Volkes Israel auf und bildeten einen Gegenpol zur vorherrschenden Priesterschaft und Königtum. Die Geschichte der Propheten und ihren Weissagungen sind im Alten Testament der Bibel überliefert. Einige der bedeutendsten unter ihnen waren Moses, Elija, Jesaja und Jeremia.

Im frühen Christentum entstand die Tradition, manche Aussagen von Propheten im Alten Testament auf Christus zu beziehen. Damit wurde Jesus Christus als Messias und Erlöser auch durch die Autorität der alttestamentlichen Schriften legitimiert und in den großen Heilsplan Gottes für die Menschen mit aufgenommen. Die Frage, ob im Alten Testament bereits Weissagungen auf das Kommen Jesu Christi hindeuten oder nicht spielt, in der theologischen Wissenschaft nach wie vor eine große Rolle.

Die Reformation


Unter Reformation versteht man im christlich-kirchlichen Kontext eine Reformbewegung im 16. Jh., die von Deutschland ausging und in verschiedenen Ausprägungen ganz Europa erfasste. In ihrem Verlauf kam es zur Entstehung der reformierten, lutherischen und anglikanischen Kirchen sowie einiger Freikirchen. Absicht der Reformatoren war es, ein wahres, auf dem Zeugnis der Bibel beruhendes Christentum wieder her zustellen. So konnte man die Reformation als wohl den leidenschaftlichsten Kampf um die wahre Gestalt des Christentums bezeichnen, der in der gesamten Kirchengeschichte je geführt wurde.

Als herausragendste und bekannteste Gestalt der Reformation gilt Martin Luther, der 1483 - 1546 lebte und seine Karriere als Priestermönch bei den Augustinern begann. Mit seinen berühmten 95 Thesen, die er 1517 an die Kirchentür von Wittenberg (eine Stadt im Osten von Sachsen-Anhalt) schlug, wandte er sich gegen bestehende Missstände unter den Geistlichen und in der Kirche, vor allem aber gegen den Ablasshandel. Durch diesen wollte Papst Leo X. Geld einnehmen, um die Kosten des Neubaus der Peterskirche in Rom zu decken. So genannte Ablassbriefe wurden dem Kirchenvolk zum Verkauf angeboten. Wenn ein Bürger für sich oder einen verstorbenen Verwandten einen Ablassbrief kaufte, so wurde diesem nach damaligem Glauben Sünden erlassen und ihm damit einige Jahre Fegefeuer erspart.

Durch den um 1450 erfundenen Buchdruck mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg (um 1440 - 1468) fanden Luthers Thesen schnell Verbreitung und er konnte viele Anhänger gewinnen. Unter ihnen den Landesherren Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen, der ihm, nachdem Luther 1518 der Ketzerei angeklagt wurde, Schutz gewährte. Zentrum der lutherischen Lehren bildete die so genannte Rechtfertigungslehre, der zur Folge, anders als in der katholischen Kirche, ein Mensch nicht durch seine Taten und Werke von Gott erlöst wird, sondern einzig und allein durch seinen Glauben und die Gnade Gottes. Erwähnt werden muss auch Luthers literarische Leistung der Bibelübersetzung. Da er es allen, und damit auch den einfachen Leuten möglich machen wollte, die Bibel zu lesen und zu verstehen, die in der katholischen Kirche vornehmlich in ihrer lateinischen Version Gebrauch fand, übersetzte er sie aus ihrer hebräischen und griechischen Urfassung ins Deutsche. Damit nahm er großen Einfluss auf die Entwicklung einer überregionalen deutschen Hochsprache, die es bis dahin nicht gegeben hatte.

Im weitern Verlauf des Geschehens der Reformation kam es zu einem Zusammenschluss deutscher Reichsfürsten, die auf dem Reichstag zu Speyer 1529 gegen das Verbot der Kirchenreformation protestierten. Daher kommt der heute übliche Name Protestanten, als Bezeichnung für Gläubige, die den Ansinnen und Grundüberzeugungen der Reformation folgten. Nach zahlreichen Aufständen und dem 1525 entbrannten Bauernkrieg erhielten die deutschen Landesfürsten 1555 mit dem Augsburger Religionsfrieden unter Kaiser Karl V. (1500 - 1558) das Recht, die Religion für ihre Untertanen frei zu bestimmen. Damit war die juristische Teilung der Kirche vollzogen.

Außerhalb Deutschlands schlug die Reformation zum Teil eigene Wege ein. In der Schweiz und in Frankreich entwickelte sich unter dem Einfluss der Reformatoren Ulrich Zwingli (1484 - 1564) und Johannes Calvin (1509 - 1564) die Reformierte Kirche, die außerhalb der Schweiz und Deutschlands heute vor allem in den Niederlanden und in Schottland verbreitet ist. Beide Reformatoren kritisierten das Papsttum und lehnten kirchliche Traditionen ab, die nicht in der Bibel begründet sind. Von daher kommt es auch, dass die reformierten Kirchen ohne Prunk und eher schmucklos schlicht gehalten wurden und werden.

Die Anglikanische Kirche in England entstand unter Heinrich VIII. der von 1491 - 1547 lebte und König von England und Irland war. Die anglikanische oder auch episcopale, d.h. bischöfliche Kirche, vereinigt in ihrer Tradition evangelische Theologie mit Elementen aus der Ritualpraxis der römisch-katholischen Kirche. Verbreitung findet sie heute außer in England und Irland vor allem in den USA, aber auch mit einigen wenigen Gemeinden in Skandinavien und Deutschland. Oberhaupt der anglikanischen Kirche in England ist der Erzbischof von Canterbury, der vom Premierminister ernannt wird.

Christliche Theologie, Glaubensinhalte


Die Geschichte der christlichen Theologie begann mit dem Sterben Jesu am Kreuz und den Berichten von seiner Auferstehung drei Tage danach. Seit nunmehr fast 2.000 Jahren beschäftigen sich Menschen damit, diese Ereignisse zu deuten, auszulegen und in ein System zu bringen oder einfach nur daran zu glauben. Alle großen Religionen unterlaufen früher oder später einen Prozess der Ausbildung von diversen Lehrmeinungen, so auch das Christentum. Entsprechend den unterschiedlichen christlichen Kirchen und Konfessionen, die entstanden, gibt es auch unterschiedliche von einander abweichende Theologien. Allen gemeinsam ist jedoch der Glaube an Jesus Christus als Mensch gewordener Gott, der nach seinem Tod auferstanden ist. Jesus wird oft auch als Gottes Sohn bezeichnet, da er selbst im Gebet Gott als seinen Vater bezeichnete. Beim Gericht, das über ihn gehalten wurde, antwortete er, laut biblischem Zeugnis, auf die Frage ob er Gottes Sohn sei mit "Ja, ihr sagt´s. Ich bin es." Da Jesus in der Bibel ebenso vom Heiligen Geist spricht, den er den Menschen sandte, gibt es im Christentum die Vorstellung der Dreieinigkeit. Dies bedeutet, dass Gott Vater, Gott Sohn und Gott als Heiliger Geist wirksam war und ist.

Christliche Feiertage

Weihnachten
Wie kaum ein anderes Fest wird das Weihnachtsfest in aller Welt mit zahlreichen Bräuchen gefeiert. Ihm zugrunde liegt die Geburt Jesus von Nazareth, des Religionsgründers des Christentums. Um diese Geburt ranken sich viele Legenden und Geschichten, die nicht alle in der Bibel zu finden sind. In der katholischen Kirche besonders hervorgehoben wird die Jungfräulichkeit Marias, die von ihrer Schwangerschaft durch einen von Gott gesandten Engel erfuhr.

Der Christbaum, welcher heute vom Weihnachtsfest kaum wegzudenken ist, ist ein relativ junger Brauch, der erst im 18. Jh. zunächst in den Städten modern wurde und nach und nach auch in den Dörfern Verbreitung fand. Auch die Tradition der Weihnachtskrippe entstand erst im 16. Jh., wo sie zunächst vor allem in großen Klöstern aufgestellt war. Die Tradition der Weihnachtsgeschenke geht wohl auf den Hl. Sankt Nikolaus zurück, der ein Wohltäter der Armen war. Heute sollen sie an die Freude über die Geburt Jesu Christi erinnern und an das Geschenk, dass Gott den Menschen damit gemacht hat.

Ostern
Das Osterfest gilt sowohl in der evangelischen als auch in der katholischen Kirche als das höchste unter den christlichen Festen. Anders als Weihnachten liegt der Ostertag nicht auf einen bestimmten Tag im Jahr, sondern ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. Nicht eindeutig geklärt ist, woher der Name Ostern herkommt. Eine Theorie besagt, dass er sich vom angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte, des Frühlings und der Fruchtbarkeit herleitet. Ihre Symbole sind dem Mythos nach Hase und Ei. Ostereier und Osterhasen, die deswegen oft als heidnische Fruchtbarkeitssymbole bezeichnet werden, sind jedoch erst seit dem 17. Jahrhundert belegt.
Am Ostersonntag wurden die Wächter vor dem Grab von Jesus verjagt und danach fanden Maria Magdalena sowie Petrus und Paulus das Grab leer vor. Jesus war auferstanden von den Toten!

  • Osterhase
    Der Hase ist das Tier, das als eines der ersten Tiere Frühjahr seine Jungen bekommt und damit als Symbol für für den Neubeginn des Lebens steht.
  • Ostereier
    Das Schenken von Eiern zum Frühlingsfest gab es bereits bei den alten Persern. Das Ei ist ein Symbol für den Beginn des Lebens. Die ersten bemalten Eier wurden in Deutschland bereits im 13. Jahrhundert erwähnt.
  • Osterlamm
    Ein Lamm gilt als Symbol der Hilf- bzw. Wehrlosigkeit. In der Bibel wird Jesus als "Lamm Gottes" bezeichnet.

Gründonnerstag
Am Gründonnerstag feierte Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl. Judas verießt die Gruppe, um Jesus zu verraten. Vor seiner Verhaftung begann bereits die Leidensgeschichte von Jesus mit Beten im Garten Gethsemane.

Karfreitag
In der Nacht zum Karfreitag wurde Jesus verhaftet, verhört und ausgepeitscht. Und am Morgen wurde er zum Tode am Kreuz verurteilt. Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte, der heutigen "via dolorosa", wurde er verhöhnt und musste sein eigenes Kreuz bis nach Golgatha tragen. Dort wurde er ans Kreuz geschlagen, wo er unter Qualen verstarb.

Christi Himmelfahrt
Christi Himmelfahrt ist der Tag der Rückkehr von Jesus Christus als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel. Der Festtag liegt 39 Tage nach Ostersonntag und fällt daher stets auf einen Donnerstag. Der früheste Termin Termin ist in Abhängigkeit vom Termin des Osterfestes ist der 30. April - der späteste ist der 3. Juni. Weniger religiöse Menschen feiern an diesem Tag den Vatertag oder benutzen den Freitag als "Brückentag" um - ohne Urlaubstage nehmen zu müssen, vier Tage wegfahren zu können. Seit 1936 ist Himmelfahrt in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag wird in Aachen im Dom der seit 1988 bestehende Internationale Karlspreis verliehen. In der Schweiz und Liechtenstein wird das Fest übrigens als "Auffahrt bezeichnet.

Pfingsten
Auf das Osterfest folgt nach 50 Tagen das Pfingstfest, mit dem der Osterfestkreis im Kirchenjahr schließt. Der Name Pfingsten leitet sich von dem griechischen Wort pentekosté, der Fünfzigste, ab. Gefeiert wird das Kommen des Heiligen Geistes, der sich nach biblischem Zeugnis, wie Feuerzungen auf die Jünger Jesu niederließ, worauf sie alle in vielen fremden Sprachen zu reden und predigen begannen. Die Erzählung wird als Hinweis auf den Missionsauftrag der christlichen Kirche verstanden.

Fronleichnam
Das Fest römisch-katholische Fronleichnamsfest findet stets 10 Tage nach Pfingstmontag statt und fällt daher stets auf einen Donnerstag. Dieser Termin wurde 1317 durch Papst Johannes XXII () festgelegt..
Die Bezeichnung rührt von dem althochdeutsche Wort "Fron" für "Herr" her. Die Bezeichnung Leichnam bezeichnet nicht einen Toten sondern steht für "Leib". Es ist daher ein Fest für den Leib Christi.
Die theologische Begründung für das Fronleichnamsfest stammt von dem zwischen 1213-1215 tagenden vierten Laterankonzil her, auf dem die Verwandlung von Brot (Hostie) und Wein während des Gottesdienstes in den Leib und das Blut Christi - die Transsubstantiation- offiziell zum Dogma erhoben wurde. Aber einen Feiertag, um dieses Sakrament zu begehen, gab es seinerzeit noch nicht.
Dies wurde erst aktuell durch die Visionen der Heiligen "Juliana von Lüttich" (-1258), die seit 1207 im Kloster Kloster Mont Cornillon lebte und dort von einer Vision berichtete, in der ihr Jesus mitgeteilt habe, dass es sein Wunsch sei, dem Sakrament einen Festtag zu widmen. Nach dem Tod von Juliana wurde Ihr Begehren von Papst Urban IV () aufgegriffen, der in einem Brief anordnete, das Fronleichnamsfest allgemein einzuführen.
Es sei darauf hingewiesen, dass nach dem Glauben in der evangelischen Kirche, die Gabe von Brot und Wein nur eine symbolische Handlung darstellt und keine echte Wandlung in das Blut und den Körper Christi.

Die nächsten Fronleichnansfeste sind:
2013: Donnerstag, den 30.5.2013
2014: Donnerstag, den 19.6.2014
2015: Donnerstag, den 4.6.2015
2016: Donnerstag, den 26.5.2016

Fronleichnam ist in folgenden sechs Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag:
Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland

Aufbau und Struktur der katholischen Kirche


Die katholische Kirche ist eine Weltkirche und versteht sich auch als solche. Sie ist die zahlenmäßig größte Konfession innerhalb aller christlicher Kirchen und ihr gehören weltweit die meisten Gläubigen an, in Deutschland sind dies etwa 25 Millionen, weltweit rund 1,1 Milliarden Mitglieder. An der Spitze der römisch-katholischen kurz der katholischen Kirche steht der Papst. Nach katholischem Kirchenrecht liegt die höchste, volle, unmittelbare und universale Gewalt über die Gesamtkirche im Amt des Papstes. Als Vertreter Christi auf Erden ist er die höchste Autorität in Fragen der Lehre und Kirchenordnung. Das Amt des Papstes wird auf Petrus, einen Jünger Jesu zurück geführt. Als Jesus dem Fischer Petrus begegnete gab er ihm den Namen Kephas, was auf Aramäisch, der Sprache Jesu, Fels bedeutet. Auf diesen Fels wolle er seine Gemeinde bauen. Es wird angenommen, dass Petrus nach Jesu Tod die erste Gemeinde in Rom gegründet, oder zumindest betreut hat. Katholisch betrachtet war er also der erste römische Bischof. Dieses Amt übertrug er nach kirchlicher Lehre durch Handauflegen an seinen Nachfolger, dieser wieder an den, der nach ihm kam usw. Bis zum heutigen Papst Franziskus, hat es zirka 266 Päpste gegeben, von denen aber nicht alle immer von der gesamten Kirche anerkannt wurden.

Die katholische Kirche ist in allen Ländern der Welt gleich strukturiert. Unter dem Papst kommen in hierarchischer Reihenfolge die Kardinäle, Bischöfe, Priester, Diakone und schließlich die nicht geweihten Gläubigen, die auch Laien genannt werden. Die Bischöfe sind Leiter der Ortskirchen, ihre Mitarbeiter sind die Priester und für den nicht priesterlichen Dienst die Diakone. Die Bischöfe eines Landes oder einer Region sind in Bischofskonferenzen zusammengeschlossen. Die Gläubigen selbst sind lokal zu Pfarreien zusammengeschlossen, denen ein Pfarrer vorsteht. Für die geweihten Ämter, also alle, bis auf Diakone in Ausnahmefällen, ist der Zölibat vorgeschrieben. Immer noch wird in der katholischen Kirche Frauen der Zutritt zu geweihten Ämtern verweigert, da sie durch ihr weibliches Geschlecht Christus nicht angemessen repräsentieren könnten.
In Deutschland gliedert sie sich in 20 Bistümer und sieben Erzbistümer

Aufbau und Struktur der evangelischen Kirche


Im Gegensatz zur katholischen Kirche gibt es in der evangelischen Kirche weltweit keine einheitliche Organisationsform. Während zum Beispiel in den skandinavischen Ländern jeweils eine das ganze Staatsgebiet umfassende evangelische Landeskirche besteht und in den USA eine bunte Vielzahl protestantischer Organisationen das Bild bestimmt, ist der Protestantismus in Deutschland überwiegend in Form von autonomen Landeskirchen organisiert. Auch in diesen gibt es unterschiedliche Bekenntnisse, die Lutherische Kirche, die Reformierte Kirche und die Unierte Kirche, die auf so genannte Bekenntnisschriften aus der Reformationszeit zurückgehen. Sie sind in Deutschland jedoch im Bund der Evangelischen Kirche Deutschlands, kurz EKD, zusammengeschlossen. Das System der evangelischen Kirchen ist weniger hierarchisch und mehr demokratisch bestimmt. Die Gemeinden werden durch das, von allen Gemeindemitgliedern gewähltes Presbyterium, d.h. den Ältestenrat, vertreten. Ihm gehören auch die Pfarrer und Pfarrerinnen an. Gemeinsam leiten sie die Gemeinde in allen anstehenden Entscheidungen zu geistlichen Angelegenheiten, genauso wie zu Personal-, Finanz- oder Baufragen. Wählbar sind hierbei alle Mitglieder einer Gemeinde. Für jede Landeskirche wird wiederum eine Synode gewählt, die alle wichtigen Entscheidungen trifft. Auch der Bund der Evangelischen Kirche Deutschlands besteht aus demokratisch verfassten und gewählten Leitungsgremien, diese sind die General- Synode, der Rat der EKD und die Kirchenkonferenz. Ungefähr 25 Millionen Menschen sind in Deutschland Mitglied der protestantischen Kirche. Anders als in der katholischen Kirche stehen alle Ämter, so auch die geistlichen, Frauen offen.

Christliche Religionsgemeinschaften


Neben den großen christlichen Kirchen, der katholischen und der protestantischen Kirche, gibt es eine Reihe weiterer christlicher Kirchen und Religionsgemeinschaften, die auch als Freikirchen bezeichnet werden. Freikirchen sind vom Staat unabhängige christliche Kirchen. Die meisten unter ihnen weichen im großen und ganzen nicht von den fundamentalen Glaubensinhalten der großen Kirchen ab, sind jedoch oft anders strukturiert und weisen im Glaubensleben unterschiedliche Betonungen auf.





Alt-Katholische Kirche

Sie ist nach 1870 in Deutschland, Österreich und der Schweiz entstanden. Da einige katholische Christinnen und Christen die Beschlüsse des Ersten Vatikanischen Konzils (1869-1870), auf dem das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes formuliert wurde, nicht akzeptieren wollten, wurden sie von der römisch-katholischen Kirche exkommuniziert und gründeten in Folge eigene Gemeinden und Kirchen. Die wichtigsten Unterschiede zur katholischen Kirche bestehen in der Anerkennung der Bibel als übergeordnete Autorität statt des Papsts, der Aufhebung der verpflichtenden Beichte und des Zölibats und der Ordination von Priesterinnen. Außerdem wird niemand von den Sakramenten ausgeschlossen und homosexuelle Menschen werden voll anerkannt und sind zum Priesteramt zugelassen. Die alt-katholische Kirche sieht in den meisten dieser Punkte keine Neuerungen gegenüber der alten katholischen Kirche, sondern will dadurch den ursprünglichen Glauben im Sinne Jesus Christi leben.

Baptistische Kirche

Die Bezeichnung Baptisten ist abgeleitet vom griechischen baptizein, was soviel wie Taufen bedeutet. Die Taufe ist in der Baptistischen Kirche von großer Bedeutung. Die Kindertaufe, wie sie die evangelische oder katholische Kirche praktiziert, wird abgelehnt. Stattdessen lassen sich Baptisten im jugendlichen oder erwachsenen Alter taufen, da nach ihrem Verständnis das bewusste und eigenständige Bekenntnis des Glaubens der Taufe vorausgehen muss. Die Taufe geschieht durch vollständiges Untertauchen entweder in einem in der Kirche befindlichen Taufbecken, Baptisterium, oder auch in freien Gewässern. Die Bibel gilt für die Lehre, den Glauben und das Leben als alleinige Richtschnur und wird mitunter auch etwas fundamentaler gedeutet als es in den großen christlichen Kirchen der Fall ist. Als eine der wichtigsten Aufgaben eines Gläubigen wird die Evangelisation, das heißt die Mission gesehen. Dennoch treten Baptisten weltweit für die Glaubens- und Gewissensfreiheit des Menschen ein und für die Trennung von Kirche und Staat. Die Baptistische Kirche findet in rund 160 Ländern der Welt Verbreitung und zählt fast 45 Millionen Mitglieder.

Methodistische Kirche

Die Methodistische Kirche hat weltweit etwa 70 Millionen Mitglieder, allein in Deutschland sind es rund 64 Tausend Gläubige und ist damit eine der größten christlichen Freikirchen. Sie ist im 18.Jh. aus der anglikanischen Kirche hervorgegangen. Anders als andere Freikirchen weist sie durch ihre Größe und geographische Verteilung, die alle Kontinente umfasst, ein vergleichsweise weites theologisches Spektrum auf. Das heißt, sie ist in ihrer Glaubenslehre weder extrem liberal noch extrem fundamentalistisch. Kinder werden in der methodistischen Kirche zwar getauft, die Taufe führt aber nicht automatisch zu einer Mitgliedschaft. Nur wer sich als Erwachsener bewusst dazu entscheidet, der Kirche beizutreten und am Gemeindeleben teilzunehmen wird Methodist. Die evangelisch-methodistische Kirche wird durch ein Netz lokaler und regionaler Konferenzen verwaltet, die paritätisch aus Pastorinnen und Pastoren sowie Laien zusammengesetzt sind. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kirchen hat sich die Methodistische Kirche nie wegen Differenzen in der Glaubenslehre von anderen Kirchen abgespalten, sondern war in ihrer Entstehung durch politische Verhältnisse und sprachliche wie kulturelle Unterschiede bedingt.

Neuapostolische Kirche, NAK

Die Neuapostolische Kirche hat weltweit rund 10,6 Millionen Anhänger und ist in Deutschland mit ca. 365.000 Mitgliedern die drittstärkste Einzelkirche christlicher Konfession.

Außer im deutschsprachigen Raum ist sie besonders in Zentralafrika, Nordamerika, Australien und Indien verbreitet. Die Neuapostoliker sind in ihrem Glaubensleben auf die nahe Wiederkunft Christi ausgerichtet. Die Kirche hat eine relativ lange Entstehungszeit hinter sich, die von 1830-1930 reicht. Zunächst spalteten sich eine kleine Gruppe von der katholisch-apostolischen Kirche ab, indem sie zwölf neue Apostel berief, um auf das Kommen Jesu Christi vorbereitet zu sein. Johann Gottfried Bischoff wurde 1930 schließlich zum Stammesapostel der neuapostolischen Kirche berufen. Er selbst war damals der festen Überzeugung, dass Christus noch zu seinen Lebzeiten wiederkommen würde.

Das dieses Ereignis bis heute nicht eintraf wird dadurch erklärt, dass Gott aus unerforschlichen Gründen seinen Willen geändert habe.

Geleitet wird die Kirche strikt hierarchisch durch den Stammesapostel. Dieser wird als die höchste geistliche Autorität anerkannt und in der Regel von seinem Vorgänger berufen. Nach ihm kommt der Bezirksapostel und der Apostel, danach erst der Bischof, der Bezirksälteste, der Bezirksevangelist, der Hirte, der Gemeinde- Evangelist und der Priester. Die Amtsträger werden nicht theologisch ausgebildet, sind Laien und arbeiten bis zu Stufe des Bischofs ehrenamtlich.

Frauen sind auch hier von den Ämtern ausgeschlossen und dürfen nur praktische, künstlerische oder pädagogische Aufgaben erfüllen. Von den Gemeindemitgliedern wird ein großes Engagement im Gemeindeleben erwartet, sowie jährliche Spenden in Höhe von 10% des persönlichen Gesamteinkommens.

Orthodoxe Kirche

Im wörtlichen Sinne bedeutet orthodox rechtgläubig. Orthodox nennen sich die christlichen Kirchen, die im früheren griechischen Kulturraum entstanden oder von dorther gegründet worden sind, wie zum Beispiel die griechisch-orthodoxe oder die russisch-orthodoxe Kirche. Nach der katholischen Kirche bilden die orthodoxen Kirchen weltweit gesehen die zweitgrößte christliche Konfession mit mehr als 400 Millionen Gläubigen. Sie begreift sich selbst als die ursprüngliche und rechtgläubige Kirche, von der sich alle übrigen Kirchen abgespalten haben. Ihre Struktur ist hierarchisch.

An der Spitze steht der Patriarch, Erzbischof oder Metropolit, dann folgen Bischof, Priester und Diakon.

Frauen sind aus allen diesen Ämtern ausgeschlossen. Charakteristisch für die orthodoxe Kirche ist die Ikonenverehrung. Ikonen sind Bilder von Christus, Maria und anderen Heiligen, die nach spezieller Tradition gemalt werden. Sie werden als Fenster zur geistlichen Welt betrachtet und daher auch meist mit goldenem Hintergrund, zweidimensional und in nicht naturalistischem Stil gemalt. Verehrt werden Ikonen, indem man sich vor ihnen bekreuzigt und sie küsst.

Katharinenkloster

Das Katharinenkloster wurde in Jahren 548 bis 565 im Sinai am Fuße des Gebel Musa in Ägypten gegründet. Es ist heute griechisch-orthodox. Hier soll sich, der Bibel nach, Gott im brennenden Dornbusch Moses offenbart haben. Die Gebeine der hl. Katharina von Alexandrien, nach der das Kloster benannt wurde, sollen hier ruhen, daher auch der Name des Klosters.

Die Klosteranlage - wie eine Festung gebaut - hat eine Fläche von etwa 100 ha. Das Katharinenkloster wurde im Jahr 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt