Annaberg-Buchholz: Sehenswürdigkeiten

Highlights

Adam-Ries-Museum mit Annaberger Rechenschule
Dieses Museum ist dem Rechenmeister Adam Ries gewidmet. Es ist in dessen einstigem Wohnhaus in der Johannisgasse untergebracht, in dem er zwischen 1525 und 1559 lebte.

Frohnauer Hammer
Lediglich vier ehemalige Hammerwerke sind in Sachsen noch funktionstüchtig erhalten geblieben; der Frohnauer Hammer ist eins davon.

St. Annenkirche
Dieses zu den größten und schönsten Hallenkirchen Sachsens zählende christliche Gotteshaus ist im Stil von Spätgotik und Renaissance gehalten worden und dank seines fast 80 Meter hohen Kirchturmes schon von weitem her sichtbar.

Besondere Bauwerke

Barbara-Uthmann-
Brunnen

Mit diesem Brunnen bedankt sich die Stadt Annaberg bei Barbara Uthmann, einer erfolgreichen Unternehmerin, auf die der zweite Aufschwung der damaligen erzgebirgischen Industrie zurückgeht. Die Bronze-Statue der Uthmann wurde im Jahre 1885 vom Dresdner Künstler Eduard Robert Henze erschaffen. Sie wurde leider 1942 für die Rüstung im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Über Spenden-Finanzierung konnte man im Jahre 2002 einen Nachbau der Henze-Statue erreichen und sie auf dem Markt von Annaberg-Buchholz enthüllen.

Bürger- und
Patrizierhäuser in der
Innenstadt

Die Historische Innenstadt von Annaberg-Buchholz glänzt mit einer ganzen Reihe prächtiger Bürger- und Patrizierhäuser. Diese sind insbesondere um den Markt herum zu finden (bspw. Haus Markt 2) und teilweise mit Wappen der deutschen Adelsfamilie Apian-Bennewitz verziert worden.

Kirchen und Klöster

Bergkirche St. Marien
In den Jahren zwischen 1502 und 1511 wurde die Bergkirche St. Marien gebaut, die noch heute am Marktplatz in Annaberg-Buchholz bewundert werden kann. Ihr Bau geht auf keinen Geringeren als den Annaberg-Stadtgründer Georg den Bärtigen zurück. Die ausschließlich den Andachten der Bergleute dienende Kirche ist im Laufe ihrer Geschichte mehrfach zerstört worden (bspw. in den Stadtbränden von 1604, 1630, 1664 und 1731), so dass ihr heutiges Aussehen auf das Jahr 1736 zurückgeht.

Reste des
Franziskanerklosters Annaberg

Das 1502 gegründete Franziskaner-Kloster hat nur bis zur Einführung der Reformation im Jahre 1539 bestanden. Daraufhin verließen die Mönche Annaberg, so dass das Kloster aufgelöst wurde. Nach einem verheerenden Brand 1604 verfiel es. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde das gesamte frühere Kloster-Gelände neu bebaut (heute Amtsgericht und Finanzamt). Lediglich einige Mauerreste der Klosterkirche erinnern an das frühere Konvent. Auch die von Hans Witten geschaffene so genannte „Schöne Tür" (heute in der St. Annakirche zu sehen) befand sich eigentlich im Franziskanerkloster.

St. Annenkirche
Dieses zu den größten und schönsten Hallenkirchen Sachsens zählende christliche Gotteshaus ist im Stil von Spätgotik und Renaissance gehalten worden und dank seines fast 80 Meter hohen Kirchturmes schon von weitem her sichtbar. Das heutige Wahrzeichen der Stadt konnte 1525 vollendet werden und diente u.a. dem Freiberger Dom oder der Barbarakirche in Kutna Hora (Kuttenberg) als bauliches Vorbild. Das Innenleben der seit 1539 evangelisch-lutherischen Kirche ist sehr imposant: Sehenswert sind die Gewölbe, Emporen, Relieftafeln (teilweise als Bilderbibel) und natürlich die Kanzel von Franz Maidburg. Der geschnitzte Bergaltar von St. Anna ist bemerkenswert. Er wurde 1521 geweiht und ist berühmt für seine vier Bildtafeln auf der Rückseite, die eine erzgebirgische Bergbaulandschaft zeigen und Einblicke in das Leben der Bergmänner zulassen. Weitere bedeutende Bestandteile der Kirche sind etwa die 1512 geschaffene „Schöne Tür“ (beeindruckendes Portal mit Verzierungen) sowie der Taufstein aus dem 16. Jahrhundert.
Von Mai bis Oktober ist der 78 Meter hohe Kirchturm für Besucher geöffnet, die dann bis ganz nach oben steigen, auf den Rundgang treten und von dort aus die fantastische Aussicht (teilweise bis ins Erzgebirge) genießen können.

Museen und Ausstellungsorte

Adam-Ries-Museum mit Annaberger Rechenschule
Dieses Museum ist dem Rechenmeister Adam Ries gewidmet. Es ist in dessen einstigem Wohnhaus in der Johannisgasse untergebracht, in dem er zwischen 1525 und 1559 lebte. Das Museum vermittelt nicht nur wichtige Daten und Ereignisse aus dem Leben des Reichenriesen, sondern lässt auch Einblicke in das damalige Zeitgeschehen, die Lebens- und Arbeitsumstände zu. Interessierte können auch das „Annaberger Rechendiplom" erhalten.

Untrennbar ist der Name der Stadt Annaberg-Buchholz verbunden mit Adam Ries (1492-1559): Der 1559 in Annaberg gestorbene deutsche Rechenmeister hatte bereits seit 1518 in Erfurt eine Rechenschule geleitet, wo er zwei seiner Rechenbücher verfasst und drucken gelassen hat. Seit dem Jahre 1522/1523 war er in Annaberg tätig, wo er auch den Rest seines Lebens verbringen sollte. In der Stadt beendete er sein Algebra-Lehrbuch „Coß“ (erst 1992 gedruckt). Der sich in der Annaberger Johannisgasse niedergelassene Ries arbeitet als Rezessschreiber, Gegenschreiber und Zehntner. 1550 ist sein letztes Werk erschienen.

Erzgebirgsmuseum
Hier werden Exponate der erzgebirgischen Volkskunst gezeigt, zu denen natürlich vor allem Schnitzereien, Klöppelarbeiten und Posamenten gehören. Hinzu kommen Einblicke in die stadthistorische Entwicklung Annabergs sowie in die Geschichte des regionalen Silberbergbaus.

Frohnauer Hammer
Über dieses historische Hammerwerk im Stadtteil Frohnau kann man industrielle Entwicklungen im Erzgebirge nachvollziehen. Lediglich vier ehemalige Hammerwerke sind in Sachsen noch funktionstüchtig erhalten geblieben; der Frohnauer Hammer ist eins davon. Zum heute museal genutzten Komplex gehören (abgesehen vom eigentlichen Hammerwerk) ein Freiformschmiedehammer, eine Ausstellung geschmiedeter Produkte, ein Mechanischer Berg und eine Klöppelstube.

Burgruine Schreckenberg

Auf dem Schreckenberg wurde zum ausgehenden 19. Jahrhundert hin eine Burgruine errichtet, die sich seither sehr romantisch und malerisch auf dem Berge ausmachen lässt. Sie setzt sich aus einem Burgturm mit angedeuteten Ruinenresten zusammen und ist in Zeiten einer schweren wirtschaftlichen Rezession entstanden. Dabei haben wohlhabende Annaberger privat Arbeitslose und Tagelöhner beschäftigt.

Theater, Sport- und Kultureinrichtungen

Eduard-von-Winterstein-Theater (auch Annaberger Stadttheater)
Das 1893 offiziell als Neues Stadt-Theater-Annaberg eröffnete Haus trägt seit 1981 den gegenwärtigen Namen.

Silberlandhalle
Diese Mehrzwecksporthalle verfügt über eine Nutzfläche von immerhin 1.400 m². Außerdem verfügt sie über etwa 1.300 Sitzplätze. Neben sportlichen Ereignissen wird sie aber auch für solcherlei Veranstaltungen wie bspw. Konzerte verwendet.

Parkanlagen und Gärten

Annaberger Stadtwald
Der Stadtwald von Annaberg befindet sich am Fuß der größten Erhebung der Region, des Pöhlberges. Zum Stadtwald, der ein sehr beliebtes Naherholungszentrum der Region ist, gehört auch ein Gehege für Wildtiere.

Stadtpark
Im Stadtpark liegt nicht nur die Trinitatiskirche. Hier befinden sich weiterhin die Büste des Rechenmeisters Adam Ries, ein Grabdenkmal für Barbara Uthmann sowie die Auferstehungslinde.

Waldschlößchenpark Buchholz
Zu diesem Park gehören das Parkhotel, ein Teich, die Parkbühne sowie die Silberlandhalle.

Tierpark

Wildtiergehege
Am Fuße des beinahe 850 Meter hohen Pöhlberges erstreckt sich der Annaberger Stadtwald. Dort liegt auch ein Gehege für Wildtiere.

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