Cosmopolitan (Wodka)

Der Cosmopolitan, von seinen Liebhabern auch gerne als „Cosmo“ bezeichnet, ist ein alkoholischer Shortdrink, der zum ersten Mal in einem Barbuch aus dem Jahre 1934 Erwähnung fand, in dem er als eine Mischung aus Gin, Cointreau, Zitronensaft und Himbeere angeführt wurde. Seit den 1990ern aber ist er als pinke Mischung aus (mit Zitronen aromatisiertem) Wodka, Cointreau, frischem Limetten- sowie Cranberrysaft (oder auch Preiselbeersaft) berühmt.
Der erfrischende, herb-süße Drink war nach 1934 in Vergessenheit geraten und tauchte erst in den 1980ern in den USA wieder als Stealth Martini (wohl von Barnaby Concrad III. erfunden) wieder auf, wo er abgesehen vom aromatisierten Wodka alle Zutaten des heute bekannten Cocktails enthielt. Verwandt ist der heutige Cosmopolitan aber auch mit dem dem Kamikaze und dem Cape Codder.

Nachdem Cheryl Cook im Jahr 1985 - also kurz nach der Markteinführung des Wodkas Absolut Citron - in ihrer Bar The Strand (Miami Beach) den ersten Cosmopolitan der heutigen Zeit geschaffen und dafür Zitronenwodka, Triple Sec, Rose's Lime Juice und Cranberrysaft verwendet hatte, schuf der New Yorker Barkeeper Toby Cecchini Ende der 1980er den modernen Cosmopolitan: Er verwendete statt des Triple Sec Cointreau und benutzte frisch gepressten Limettensaft. Als dann Ende der 1990er Jahre die TV-Serie Sex and the City den Cosmo als Lieblingsgetränk der Hauptfiguren vorzeigte, waren dem Siegeszug des Cosmopolitan keine Grenzen mehr gesetzt.

Dadurch, dass der als Frauengetränk verschrieene Cosmopolitan wie der „männliche“ Manhattan in einem Cocktailspitz serviert wurde und farblich keinen großen Unterschied zum Manhattan aufwies, ließen sich die Männer ihren Manhattan von nun in einem Tumbler servieren, um nicht in den Verdacht zu geraten, einen Cosmopolitan zu trinken.
Der Cosmopolitan ist übrigens ein von der International Bar Association anerkannter Official Cocktail. Die von uns hier angegebene Rezeptur folgt dieser internationalen Barkeeper-Vereinigung.

Zutaten und Zubehör

  • 4 cl Absolut Citron
  • 1,5 cl Triple Sec oder Cointreau
  • 1,5 Limettensaft (frisch)
  • 3 cl Cranberry Saft / Preiselbeersaft
  • Limettenzeste
  • Eiswürfel (Cubes)
  • Bostonshaker
  • Barsieb (Strainer)
  • Cocktailspitz

Absolut Citron
Der Absolut Citron ist ein mit Zitrone aromatisierter Wodka mit ca. 40 Volumenprozenten Alkohol. Der Begriff Absolut Vodka ist ein eingetragenes Warenzeichen. Er wird von der Firma V&S Absolut Spirits seit 1879 im südschwedischen Åhus in der Provinz "Skåne län" aus (Winter)Weizen destilliert.

Cointreau
Unter Cointreau versteht man einen klaren Likör, der vor allem aus den Schalen von Orangen seinen speziellen Geschmack erhält. Der Herstellungsprozess ist verkürzt wie folgt erläutert: Die Schalen der Orangen werden in Alkohol eingelegt, um anschließend destilliert zu werden. Bei der Destillation entzieht der erhitzte Alkohol den Orangenschalen ihr Aroma. In weiteren Herstellungsphasen wird mit Hilfe von Zucker, Wasser und Neutralalkohol das Endprodukt Cointreau hergestellt. Den Entzug des Geschmacks aus den Orangenschalen unter Hitzeeinwirkung bezeichnet man in der Chemie als Digerieren. Er steht im Gegensatz zum Mazerieren, ein Prozess, der ohne Wärmeeinwirkung erfolgt.

Cranberry Saft
Die Cranberry im Deutschen die "großfrüchtige Moosbeere" (Vaccinium macrocarpon), auch als Kranichbeere bezeichnet, gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und zur Gattung der Heidelbeere. Ihre Beere ist dunkelrot und hat ein helles festes Fruchtfleisch. Sie stammt ursprünglich aus dem Nordosten der USA kommt mittlerweile aber auch in Deutschland vor. Die amerikanischen Ureinwohner verwendeten die Cranberries nicht nur wegen ihres großen Nährwertes, sondern ebenso wegen ihrer heilenden Eigenschaften. So wurden Wunden wurden mit Cranberry-Saft ausgewaschen und mit Cranberry-Umschlägen wurde das Gift aus den Pfeilwunden entfernt. Die Indianer Noramerikas verwendeten die Beere nutzen Cranberries aber auch zum Färben ihres Federschmucks, ihrer Decken, Kleidung und sogar der Haare. Cranberries enthalten viel Vitamin C, außerdem sind sie durch ihre natürliche Wachsschicht recht lange haltbar. Daher wurden sie oft auf den Schiffen zur Vorbeugung gegen das gefürchtete Auftreten von Skorbut mitgeführt.

Limetten
Limetten sind aus keiner Bar wegzudenken, denn sie sind als Cocktails-Bestandteile und Garnitur unentbehrlich. Der Säuregehalt einer Limette, die bei einer durchschnittlichen Größe etwa 4 cl Saft gibt, ist höher als der einer Zitrone. Indes ist der Fruchtzuckeranteil niedriger. Im Gegensatz zur Limette hat die Zitrone einen Säureanteil von 5%. Indes liegt ihr Zuckergehalt bei 2%. Die Limette dagegen enthält 7% Säure und 1,5% Zucker. Um Rezepte die für Zitronen oder Limetten ausgeschrieben wurden und abgewandelt werden sollen, gilt ein optimales Sauer-Süß-Verhältnis: Limette = 2:1,5 und Zitrone = 2:1. Zu beachten ist, dass die Enden der Limette die hauptsächlichen Bitterstoffe der Limette enthalten und daher abgeschnitten werden sollten.

Wodka
Der Begriff Wodka stammt von dem russischen Wort Voda = Wasser ab. Es ist strittig, ob der Wodka ursprünglich aus Russland oder Polen stammt. Aber in beiden Ländern werden ausgezeichnete Wodkasorten gebrannt und auch viel getrunken. Aber auch in Schweden werden Wodkamixgetränke destilliert und in alle Welt verkauft. Wodka ist ein fast glasklares hochprozentiges Getränk, das aus Getreide, meist Roggen aber auch aus Weizen, oder sogar aus Kartoffeln gebrannt wird. Sein Alkoholgehalt liegt zwischen 40 Volumenprozenten bis hin zu 80%. Näheres >>>

Zubereitung (Shaken)
Die Zutaten in einem mit Eiswürfeln (Cubes) gefüllten Shaker kräftig shaken und anschließend in einen vorgekühlten Cocktailspitz sieben (strainen). Das Glas wird zum Schluss mit einer Limettenzeste garniert und serviert.

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