Bronx (Gin)

Eigentlich ist der Bronx-Cocktail wenig mehr als ein Martini Perfect mit etwas Orangensaft als Zusatz. Doch dieser Zusatz brachte dem Before-Dinner-Drink 1934 den dritten Platz der 10 berühmtesten Cocktails der Welt ein.
Verständlich, dass der Drink populär wurde und solchen Größen wie dem Martini und dem Manhattan - damals Platz 1 und 2 - eine ernsthafte Konkurrenz wurde.
Die Bronx ist ein Stadtteil von New York.

Wie der Bronx-Cocktails entstanden ist? Darüber gibt es natürlich wieder mehrere Geschichten: War es nun der Bronx-Restaurateur Joseph S. Sormani in Philadelphia oder Johnnie Solon, der noch vor der Prohibition Barkjeeper im Manhattan-Hotel gewesen ist?
Genau wird man es wohl nie erfahren. Fakt aber ist, dass es der geschmackreiche, fruchtige und leicht süße Bronx auf die Liste der offiziellen Cocktails der International Bartenders Association geschafft hat.

Zutaten und Zubehör

  • 3 cl Dry Gin
  • 1,5 cl Vermouth Rosso
  • 1 cl Vermouth Dry
  • 1,5 cl Orangensaft
  • Orangetwist
  • Boston-Shaker
  • Barsieb (Strainer)
  • Eiswürfel (Cubes)
  • Cocktailspitz

Gin
Unter Gin versteht man ein gewürztes alkoholisches Getränk, das aus stärkehaltigen Grundsubstanzen - meist Getreide oder auch Melasse - hergestellt wird. Unter Melasse versteht man den bei der Zuckerproduktion als Nebenprodukt anfallenden dunkelbraunen Zuckersirup. Dem Destillat werden bereits während der Gärung zur Aromatisierung verschiedene Gewürze beigegeben, das sind insgesamt bis zu über 100 verschiedene Substanzen. In der Hauptsache werden jedoch Wacholderbeeren oder Korianderkraut verwendet. Der Name Gin stammt möglicherweise von dem niederländischen Wort genever = Wacholder. In der Europäischen Union ist geregelt, dass der Mindestalkoholanteil bei 37,5 Vol% liegen muss. In der Regel besitzt ein guter Gin aber einen Alkoholgehalt von über 40 Vol%. Weiter hier >>>

Noilly Prat
Noilly Prat ist ein sehr trockener französischer Wermut. Er gilt sogar als trockenster, bitterster Wermut überhaupt.

Säfte
Man unterscheidet einige Arten von Säften, die gerne unter diesen Sammelbegriff gezählt werden, auch wenn nicht alle wirklich dazugehören. Während Direktsäfte direkt aus der Frucht herausgepresst wurden, müssen Fruchtsäfte einen Fruchtanteil von 100% enthalten. Eine Zuckerzugabe von 15 g/l ist erlaubt. Ein Fruchtnektar nun enthält mindestens 25% bis 75% Fruchtanteil. Und zuletzt die Fruchtsaftgetränke: Sie enthalten einen Fruchtsaftanteil von 6 bis 25%.

Wermut bzw. Vermouth (franz.)
Der Wermut wird aus dem Wermutkraut gewonnen. Dieses Kraut gehört zum Beifuß und ist das bitterste bekannte Kraut der Erde. Die Redewendung vom „Wermutstropfen“ bezieht sich also auf den bitteren Geschmack des Krautes bzw. des Wermutweins. Der Wermut besteht neben dem Wermutkraut aus weiteren Kräutern und Gewürzen. Früher wurde der Wermut als Heilmittel eingesetzt, weil ihm eine entspannende Wirkung zugeschrieben wurde. In Unterscheidung zum helleren, harten und trockeneren französischen Wermut, ist der italienische Wermut weicher, milder und wesentlich süßer.

Zitrone
Die Zitrone ist aus keiner Bar wegzudenken. Doch wo liegt der Unterschied zur ebenfalls präsenten Limette. Im Gegensatz zur Limette hat die Zitrone einen Säureanteil von 5%. Indes liegt ihr Zuckergehalt bei 2%. Die Limette dagegen enthält 7% Säure und 1,5% Zucker. Um Rezepte die für Zitronen oder Limetten ausgeschrieben wurden und abgewandelt werden sollen, gilt ein optimales Sauer-Süß-Verhältnis: Limette = 2:1,5 und Zitrone = 2:1.

Zubereitung (Shaken)
Im Gegensatz zum Martini, der ihm ja zugrunde liegt, wird der Bronx geshakt. Dazu misst man alle Zutaten in einen mit Eiswürfeln (Cubes) gefüllten Bostonshaker ein und shakt den Inhalt gut durch. Anschließend seiht man den Drink in einen vorgekühlten Cocktailspitz ab. Zuletzt aromatisiert man das Glas mit einem Orangetwist, den man auch mitserviert.

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