Slowakei: Sehenswürdigkeiten

Interessante Städte

Bardejov (Bartfeld)
Die rund 35.000 Einwohner zählende Stadt Bardejov (Bartfeld) liegt im Nordosten des Landes - ca. 15 südlich der Grenze zu Polen und ca. 125 km südöstlich von Krakau.
Das historisches Zentrum von Bardejov wurde im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.Näheres zur Stadt findet man oben unter "UNESCO-Welterbestätten"

Bratislava (Pressburg)
Bratislava hat rund 435.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der Slowakei und zudem das politische, kulturelle sowie das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Stadt liegt äußersten Südwesten des Landes - am Dreiländereck von Österreich, Ungarn und der Slowakei und nur rund 55 km von Wien entfernt. Eine ausführliche und reich bebilderte Darstellung von Bratislava finden Sie bei Goruma hier >>>

Košice (Kaschau)
Die Stadt ist mit rund 241.000 nach Bratislava die zweitgrößte Stadt der Slowakei. Sie liegt in der Ostslowakei, rund 30 km nördlich der Grenze zu Ungarn. Košice war europäische Kulturhauptstadt 2013. Eine ausführliche und reich bebilderte Darstellung der Stadt finden Sie bei Goruma hier >>>

Levoča (Leutschau)
Die rund 15.000 Einwohner zählende Stadt liegt im Nordosten der Slowakei - rund 35 km südlich der Grenze zu Polen und ca. 125 süd-südöstlich von Krakau. Bis nach Bratislava sind es ca. 275 km Luftlinie. Aufgrund ihrer fast vollständig erhaltenen historischen Altstadt wurden 2009 Levoča und die Werke von Paul von Leutschau (1460-1542) in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen. Weitere Informationen findet man unter "UNESCO-Welterbestätten"

Besondere Gebäude

Brammer-Haus
Bevor der Adelspalais errichtet wurde, entstanden mehrere Renaissancegebäude. So auch das Brammer-Haus. Es befindet sich in der Žižkovagasse, im Stadtteil Zuckermandel, und es gehörte ehemals einem Offizier namens Brammer, der Veränderungen am Haus vornahm und es mit Neuerungen verschönerte. Heute befindet sich im Brammer-Haus das Museum der "ungarischen Kultur“.

De Pauli-Palais
Das De Pauli-Palais in Bratislava wurde in den Jahren 1775 - 1776 erbaut. Im Salon trat im Jahre 1820 Franz Liszt auf. Das Gebäude liegt in der Altstadt von Bratislava- Haus Nr. 11. Das Palais und der Pavillon werden in neuerer Zeit von der Universitätsbibliothek genutzt. Rückwärts des Gebäudes liegt ein historischer Garten. Die verschiedenen Häuser in der Venturgasse/Probstgasse und dieser Palais sollen im ersten Stock durch eine Tür - evtl. eine Geheimtür - verbunden gewesen sein. Gelebt haben dort u.a. Königin Elisabeth, ebenso wie die Gattin des Königs Matthias, beide im 14.Jhdt und Ferdinand der I. im 16.Jhdt.. Genutzt wurde das Gebäude in früheren Zeiten vom Sozialamt, von einer Gewerkschaft, vom Staatssekretariat u.a. Das Palais und der Pavillon werden in neuerer Zeit von der Universitätsbibliothek genutzt.

Mirbachpalais
Das Mirbachpalais ist ein typisches Rokoko Gebäude. In früheren Zeiten wurden dort Gottesdienste abgehalten, etwas später durften dort Theaterstücke aufgeführt werden. Im Jahr 1768 ließ der neue Besitzer – ein Bierbrauer - das ursprüngliche Gebäude abreißen und errichte an derselben Stelle das Rokoko-Gebäude. Der letzte Besitzer des Gebäudes war Emil Mirbach, der von Soldaten der Roten Armee im Jahr 1945 erschossen wurde. Die dort befindliche Kunstsammlung und das Palais wurde enteignet. Erst im Jahr 1963 wurde das Mirbach-Haus denkmalgeschützt. Seit 1975 befindet sich in seinen erneuerten Räumen die Städtische Galerie von Bratislava in der Altstadt von Bratislava.


Redoute
Die Redoute ist mit neobarocker Gebäudedekoration geschmückt. Es ist der Sitz der Slowakischen Philharmonie und der Konzertsaal hat 700 Plätze. Seit dem Jahr 1949 existiert das Orchester in diesem Gebäude und ist weltweit anerkannt.
Die Orgel wurde im Jahre 2012 eingebaut und gilt als .

Ungarische Königliche Kammer

Die Ungarische Königliche Kammer in Bratislava wurde von 1753 - 1756 erbaut. Im Jahr 1528 zog die neu gegründete
Königliche Kammer dort ein. Es waren zuerst zwei große Bürgerhäuser. Sie wurden in den Jahren 1802 bis 1848 Sitz des Landtages. Wichtig ist der Termin vom März, an diesem Termin wurde die Leibeigenschaft per Gesetz verboten. Bis zu dem Jahr 1950 wurde das Palais Sitz von der Justiz des Königreichs Ungarn, der Tschechoslowakei sowie des Slowakischen Staates. Im Jahren 1953 bis 1955 wurde das Innere des Palais` restauriert. Die dort befindlichen islamischer Dokumente sind von der UNESCO in das Weltdokumentenerbe aufgenommen worden. Seit 1953 ist das Palais Sitz der Universitätsbibliothek in Bratislava. Der letzte große Umbau, der hauptsächlich das Innere betraf, wurde 1953 bis 1955 durchgeführt. Das Gebäude liegt in der Straße Michalská Nr. 1

Schlösser und Burgen

Burg Bratislava (Bratislavský hrad)
Die Zentralburg Bratislavas - auch Bratislavaer Burg genannt - breitet sich im südlichen Teil der Kleinen Karpaten auf einem Felsen an der Donau aus. Die im Jahre 805 ein erstes Mal erwähnte Burg erhielt ihren heutigen vierflügligen Grundriss aber erst im 15. Jahrhundert. Die nach einem Feuer (1811) vernichtete Burg wurde zwischen 1953 und 1968 renoviert und fungiert heute als Museum und Repräsentationsgebäude.
Die Burg stellt eines der Bildmotive der slowakischen Euromünzen dar.

Schloss Bojnice
Das Schloss Bojnice – auch als Schloss Weinitz bezeichnet - befindet sich in der 5.000 Einwohner zählenden gleichnamigen Ortschaft Bojnice – rund 130 km (Luftlinie) nordöstlich von Bratislava. Es wirkt wie ein Schloss aus einem Märchen. Ein hölzerner Vorgängerbau wurde erstmals im Jahr 1113 erwähnt. In Laufe der Jahrzehnte wurde das Holz zunehmend durch Steine ersetzt. Im Jahr 1302 erhielt der Adelige Matthäus Csák (1260-1321) - de facto Herrscher über die West- und Mittelslowakei - das Schloss vom ungarischen König Wenzel III. (1289-1306) als Lehen. Im 15. Jahrhundert war das Schloss im Besitz von König Matthias Corvinus (1443-1490). Nach dessen Tod ging das Schloss 1528 in den Besitz der reichen Familie Thurzos über, die das Schloss im Stil der Renaissance umgebaut hatten. Im Jahre 1646 war das Schloss in den Besitz der Pálffys übergegangen, wobei weitere Umbauten erfolgt waren.

Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss zwischen 1888 bis 1909 durch Johann Pálffy (1829–1908). Nach dessen Tod hatte Jan Antonín Baťa von dem Schuhhersteller Bata das Schloss erworben.. Nach 1945 wurde Batas Vermögen von den Kommunisten konfisziert und das Schloss wurde Sitz von einer Reihe staatlicher Institutionen. Ein Feuer am 9. Mai 1950 hatte erheblichen Schaden angerichtet. Nach dem Wiederaufbau des Schlosses befindet sich hier eine Außenstelle des Slowakischen Nationalmuseums, das sich auf die Dokumentation und Präsentation den Historismus dokumentiert und mit zahlreichen Artefakten präsentiert. Im Jahr 1970 wurde das Schloss zum Nationalen Kulturdenkmal erklärt.

Primatialpalais
Im Primatialpalais, im Jahre 1781 erbaut, wurde 1805 der "Friede von Preßburg" zwischen Frankreich (Napoleon I.) und der Habsburger Monarchie (Franz II.) unterschrieben

Burg von Devín
Im 13. Jahrhundert wurde in Devín (Theben) eine Burg gebaut. 1809 sprengten die Soldaten Napoleons die Burg in die Luft. Seit 1965 finden hier archäologische Grabungen und die Teilrekonstruktion der Burgruine unter der Schirmherrschaft des Stadtmuseums Bratislava statt. Die Burg Devín ist ein nationales Kulturdenkmal.

Zipser Burg
Die Zipser Burg befindet sich im Gebiet Zip. Die Burg gehört heute zu den größten Burgkomplexen Europas. In ihr sind fast alle Stilepochen vertreten, da sie über die Jahrhundert hinweg immer wieder An- und Umbauten erfahren hat. Seit 1993 ist die Burg Kulturdenkmal der Unesco.
Näheres siehe unter "UNESCO-Welterbestätten"

Kirchen und Klöster

Kathedrale des Heiligen Martin (auch Martinsdom)
(Katedrála svätého Martina)
Der gotische Martinsdom ist die Kathedrale des Erzbistums Bratislava und wurde dem Hl. Martin von Tours geweiht. Es handelt sich beim Dom, der sich am westlichen Rande der Altstadt ausbreitet, um das größte Kirchengebäude der Stadt. Er verfügt über einen 85 Meter hohen Turm, welcher früher Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung gewesen war.

Die gotische Kirche wurde im 14. und 15. Jahrhundert errichtet. 1563 - 1830 war der Dom Krönungskirche der Könige von Ungarn, unter anderem Maria Theresia. In der Krypta des St.-Martins-Doms sind zahlreiche weltliche und geistliche Würdenträger begraben worden.

Auf seiner Spitze ist ein vergoldetes Paradekissen mit einer Kopie der ungarischen Stephanskrone zu sehen. Dies soll an die frühere Rolle des Domes als Krönungskirche erinnern. Sehenswert sind neben dem beindruckenden Innenleben des Sakralbauwerkes zudem die Katakomben unter der Annakapelle.


Barockkirche der Elizabethinerinnen
Die einschiffige Barockkirche der Elizabethinerinnen in Bratislava wurde zusammen mit dem Frauenkrankenhaus und Kloster 1739 - 1743 erbaut.

Ursulinenkirche
Die Ursulinenkirche der Pressburger Protestanten wurde 1659 für Slowaken und Ungarn auf dem Platz des mittelalterlichen Ghettos erbaut. Die Ursulinen sorgten für die katholische Erziehung der Bürgermädchen. Das Kloster wurde im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts erbaut.

Kirche des heiligen Ladislav
Die Kirche des heiligen Ladislav und das vierflügelige Stadtkrankenhaus in Bratislava wurde mit der Kirche von 1828 bis 1830 an Stelle des zerstörten mittelalterlichen Stadtkrankenhauses erbaut.

Franziskanerkirche
Die Franziskanerkirche wurde am Ende des 13. Jahrhunderts in Bratislava erbaut. Die einschiffige Kirche hat ein romantisch-gotisches Portal. Der Kirchenturm kam am Ende des 14. Jahrhunderts hinzu. Da er baufällig geworden war, wurde er abgetragen und im Aupark von Petržalka als Gartenpavillon aufgestellt. Der heutige Turm ist eine Kopie des Originals.

Kapuzinerkirche
Die Kapuzinerkirche in Bratislava ist eine einschiffige barocke Kirche aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts wurde nach den Ordensplänen, wie auch andere Kapuzinerkirchen in Mitteleuropa erbaut. Der Kirchenpatron ist der Heilige Stefan, was seine Statue in der mittleren Portalnische bezeugt.

Klarissinnenkirche
Die Klarissinnenkirche in Bratislava ist eine gotische einschiffige Kirche aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Heute finden in der Kirche Ausstellungen und Konzerte statt.

Sankt-Elizabeth-Kirche
Die Sankt-Elizabeth-Kirche, die so genannte "Blaue Kirche" in Bratislava wurde von 1910 - 1913 von Lechner im ungarischen Jugendstil erbaut und gehört mit dem Gymnasium und dem römisch-katholischen Pfarrhaus zusammen. Es wurden blaue Majolika und blau glasierte Schindeln zum Bau benutzt.

Dreifaltigkeitskirche
Die Dreifaltigkeitskirche in Bratislava wurde von 1717 - 1725 nach dem Vorbild der Heiligen Peterskirche in Wien erbaut. Im Inneren sind schöne Barockornamente erhalten. Das Gewölbefresko malte der italienische Maler Antonio Galli Bibiena.

St. Elisabeth Dom in Košice
Dieser frühgotische Dom (Košice), mit dessen Bau 1378 an der Stelle einer 1370 niedergebrannten Pfarrkirche begonnen wurde, ist die östlichst gelegene Kathedrale, die im "westlichen " Stil erbaut wurde. Zudem ist sie die größte Kirche der Slowakei.
Der rund 60 m hohe Kirchturm kann bestiegen werden und bietet von oben aus einen fantastischen Blick auf die Stadt. Interessant sind die 52 Wasserspeier am Dom, die - bis auf eine Ausnahme mit einem Frauengesicht - eine Tiergestalt haben. Im Inneren der Kirche findet der Kirchenbesucher den St. Elisabeth-Altar, eine gotische doppelte Wendeltreppe sowie das Grabmal von Franz II. Rakoszi (1676-1735), der zwischen 1703 und 1711 den nach ihm benannten Aufstand ungarischer Adliger gegen die Habsburger anführte.
Beachtenswert ist weiterhin eine Sonnenuhr aus dem Jahr 1477.

Kirche der Barmherzigen Brüder
Der Barockgebäudekomplex die Kirche der Barmherzigen Brüder, Kloster und Krankenhaus in Bratislava stammt von 1728. Das Krankenhaus spielte während der Pestepidemie in den Jahren 1710 - 1713 und auch während der bürgerlichen Revolution in den Jahren 1848 - 1849 eine bedeutende Rolle.

Kirche des Hl. Jakob
Die Kirche des Hl. Jakob gehört zu den größten gotischen Kirchen in der Slowakei. Mehr als 700 Jahre ist sie eine Pfarrkirche der ehemaligen freien Königsstadt Leutschau.

Rotes Kloster
Im Jahr 1330 begann der Bau des Roten Klosters, anfangs aus Holz, in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erfolgte der Umbau in Stein. Die volkstümliche Bezeichnung "Cervený" ("rot") geht auf die aus unverputzten, roten Ziegeln bestehenden Regenrinnen an den Dächern der Kirche und der Kapelle zurück.

Universität von Bratislava

Universität Academia Istropolitana
Die mittelalterliche Universität Academia Istropolitana in Bratislava wurde 1465 vom ungarischen König Matthias Corvinus als erste ungarische Universität gegründet. Heute befindet sich die Akademie der Musischen Künste im Gebäude. An der Universität sind Studierende eingeschrieben.

Nationalparks und andere Naturschönheiten

Nationalpark Slovenský raj
Der Nationalpark Slovenský raj (Slowakisches Paradies) befindet sich im östlichen Gebiet der Slowakei. 1964 wurde er zum Landschaftsschutzgebiet und 1988 zum Nationalpark erklärt. Er erstreckt sich auf der Fläche 19.763 ha = 197,63 km². Die geschützte Fläche ist 13.011 ha groß.

Nationalpark Pieninen
Der Nationalpark Pieninen ist mit einer Fläche von 21,25 km² der kleinste Nationalpark der Slowakei. Er wurde 1967 gegründet.
Der Park liegt im Norden des Okres Kežmarok und im Nordwesten des Okres Stará Ľubovňa an der Grenze zu Polen, wo sich ebenfalls ein Nationalpark befindet.

Höhlen
Die Höhlen im Aggteleker und Slowakischen Karst zählen seit 1995 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Näheres siehe oben.

Tschirmer See
Der rund 19,8 ha = 198.000 m² große Tschirmer See (Štrbské pleso) – auch als Zirbener See bezeichnet - ist ein Gletschersee in der Hohen Tatra, der nach der Ortschaft Štrba benannt wurde. Der später entstandene Wintersport- und Kurort am See heißt ebenfalls Štrbské Pleso.
Der See befindet sich auf einer Höhe von 1.345 m und war durch das Schmelzwasser eines heutzutage nicht mehr vorhandenen Gletschers entstanden. Er umfasst bei einer maximalen Tiefe von ca. 20 m ein Wasservolumen von 1,3 Mio. m³. Interessant ist, dass der See weder einen Zu- noch Abfluss besitzt. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden Fische im See ausgesetzt. Zu der Zeit wurde auch das Eis vom See wegen seiner großen Sauberkeit bis nach Berlin, Wien und Budapest transportiert.

In der Ortschaft Štrbské pleso fand 1970 die Nordische Skiweltmeisterschaft statt, wofür der Ort massiv ausgebaut worden war, so waren neue Hotels, eine Seilbahn und zwei Sprungschanzen entstanden.
In den folgenden Jahren wurde die Region u.a. mit zahlreichen Liften als Skisportzentrum weiter ausgebaut. In den Jahren 1990, 2000 und 2009 fanden hier die Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften sowie 1999 und 2015 die Winter-Universiade statt.
Die elektrische Zahnradbahn von Štrba mit einer Spurweite von 1.00 mm und einer Länge von 4,7 km endet hier im gemeinsamen Bahnhof mit der „Elektrischen Tatra-Eisenbahn, die weiter nach Poprad-Tatry fährt und ebenfalls eine Spurweite von 1.000 mm besitzt.
Štrbské Pleso liegt auf einer Höhe von 1.346 m und ist damit einer der höchstgelegenen Kurorte in Mitteleuropa. Behandelt werden vor allem Erkrankungen der Atemwege.

UNESCO-Welterbestätten

Bauerndorf Vlkolinec

Das Dorf Vlkolinec liegt auf einer Höhe zwischen 700-800 m in der östlichen Slowakei zwischen Niederer - und Hoher Tatra mit Blick auf den Bergkegel Sidorovo. Es wurde 1376 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
In der ursprünglich gebliebenen Gegend leben noch Bären und Wölfe. Im Dorf gibt es keine Straßen, keinen Strom und keine Wasserleitungen. Die ganz aus Holz geschnitzten ca. 50 bunt bemalten Bauten des Ortes sind ohne große Veränderungen erhalten geblieben. Im Jahr 1775 wurde die hölzerne Kirche errichtet.
Das Bauerndorf wurde im Jahr 1993 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.

Levoča (Leutschau)

Levoča ist eine rund 15.000 Einwohner zählende Stadt im Nordosten der Slowakei. Aufgrund ihrer fast vollständig erhaltenen historischen Altstadt wurden 2009 Levoča und die Werke des Paul von Leutschau (1460-1542) in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.
Die erste dauerhafte Besiedlung in der Region der heutigen Stadt geht bis auf die jüngeren Steinzeit zurück.

Zum ersten Mal wurde die Stadt in einer Urkunde des Königs Béla IV. von 1249 als Leucha erwähnt, Infolge der zunehmenden deutschen Besiedlung wurde das damalige Leutschau bereits 1271 Hauptstadt der Provinz der Zipser Sachsen.

Die Blütenzeit der Stadt fand Ende des 16. dann während des 17. Jahrhunderts ein Ende - nicht zuletzt durch die ungarischen Ständeaufstände.

Die wichtigsten Baudenkmäler der Stadt sind:

  • Bürgerhäuser am Hauptplatz
  • Kirche des Hl. Jakobus, im 14. Jahrhundert erbaut. Die Kirche besitzt den mit einer Höhe von mit 18,62 m weltweit höchsten gotischen hölzernen Altar.
    Der Altar stammt von von Paul von Leutschau, der zur Zeit von Tilman Riemenschneider und Veit Stoß gelebt hatte.
  • Klassizistische evangelische Kirche
  • Pranger
  • Renaissance-Hauser
  • Teile der Stadtbefestigung mit dem Kaschauer und Polnischer Tor
  • Thurzo-Haus

Erwähnenswert ist auch der 780 m hoch über der Stadt gelegene Wallfahrtsort Mariánska hora (Marienberg), wo am 3. Juli 1995 der polnische Papst Johannes Paul II. eine Messe in Anwesenheit von ca. 650.000 Pilgern gefeiert hatte.

Historisches Zentrum von Bardejov

Die rund 35.000 Einwohner zählende Stadt Bardejov (Bartfeld) liegt im Nordosten des Landes, in die im 13. Jahrhundert deutsche Siedler eingezogen sind. Im Jahre 1241 wurde Bardejov erstmalig mit seinem Zisterzienserkloster erwähnt. Im Jahr 1405 wurde die Stadt zu einer königlichen Freistadt.
In der Stadt kann man eine Reihe mittelalterlicher Kulturdenkmäler besichtigen, wie die St. Aegidius-Basilika von 1247 und das im Jahr 1505 erbaute Rathaus, das aber seinen ursprünglichen Charakter verloren hat, weil es häufig umgebaut wurde. Heutzutage befindet sich hier das Stadtmuseum.
Auch die größtenteils noch erhaltenen Befestigungsanlagen faszinieren den Besucher.
Das historisches Zentrum von Bardejov wurde im Jahr 2000 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen. Die St. Aegidius-Basilika liegt am nördlichen Ende des Platzes und gilt als Beispiel für Bardejov’s ehemaligen Wohlstand. Sie wurde auf dem Gelände eines Zisterzienserklosters aus dem 13. Jahrhundert erbaut. Empfehlenswert ist es, die 180 Stufen hinauf zum Turm zu erklimmen, um von oben einen fantastischen Blick über die Stadt zu genießen.

Holzkirchen in den Karpaten

Die folgen Holzkirchen wurden zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert erbaut. Diese Holzkirchen in der Slowakei werden auch als Artikularkirchen bezeichnet:
Hervartov
Die römisch-katholische Holzkirche im Dorf Hervartov wurde vor ca. 500 Jahren im gotischen Stil gebaut und wurde Franz von Assisi geweiht. Im 19. Jahrhundert wurde ein Frauengebetsraum eingerichtet, der einen gepflasterten Boden bekam. Der Turm der Kirche verjüngt sich nach oben. Im Inneren des Turms steht ein Kreuz Die dortigen Wandgemälde stammen aus verschiedenen Epochen. So wurden die Bilder - das gotische Bild von Franz von Assisi, der heilige Christopherus und die heilige Katarina von Siena - etwa Ende des 15. Jahrhunderts gemalt. Besonders interessant ist der bunt bemalte Altar der Kirche, er wurde im Jahr 1470 nach 10 Jahren Bauzeit fertig gestellt.
Tvrdošín
In der Stadt Tvrdošín steht die römisch-katholisch Holzkirche "Allerheiligen“, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gebaut wurde.
Kežmarok
Eine sehr gut erhaltene Holzkirche ist die evangelische "Holzkirche“ in Kežmarok. Die Stadt Kežmarok liegt am Fuße der Hohen Tatra.. Die Kirche wurde im Jahr 1717 an einen im Jahr 1593 erbauten Steinbau angefügt. Im Inneren der Kirche befindet sich eine barocke Bestuhlung und eine Orgel mit hölzernen Pfeifen.
Leštiny
Sehenswert in der Gemeinde Leštiny ist die evangelische Holzkirche, die im Jahr 1689 erbaut wurde.
Hronsek
Im Ort Hronsek steht die große evangelische Holzkirche aus dem Jahr 1726.
Bodružal
Im Ort Bodružal wurde im Jahr 1658 die dreischiffige griechisch-katholische Holzkirche "St. Nikolaus“ errichtet. Die Kirche hat Zwiebeltürme und im Inneren eine mit Ikonen behangene Trennwand, die das Allerheiligste vom Gemeinderaum trennt..
Ladomirová
Im Ort Ladomirová steht die griechisch-katholisch Holzkirche "Michael“ aus dem Jahr 1742. Auch hier gibt es eine Trennwand zwischen dem Allerheiligsten und Gemeinderaum, die aus dem 18. Jahrhundert stammt.
Ruská Bystrá
Die griechisch-katholische Holzkirche des "Heiligen Bischofs Nikolaus“ stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche ist dreischiffig. Die Einrichtung der Kirche ist im Rokoko-Stil gehalten.

Die Holzkirchen wurden im Jahr 2008 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.

Grenzen des Römischen Reiches - Donaulimes (2021) (K) (GÜ)

Das Römische Reich bestand vom ersten Jahrhundert vor Christus bis ins fünfte Jahrhundert nach Christus ihr anfangs immer umfangreicher werdendes Imperium. Seine Grenzen wurden mit Hilfe von Limetes (Grenzen) geschützt – Singular Limes. Große Teile des Limes wurde von Mauern, Wachttürmen, Kastellen und Legionslagern geschützt Andere Teile wurden vor allem durch natürliche Barrieren wie Gebirge oder Flüsse geschützt, aber auch hier gab es Kastelle, Wachttürme und Legionslager – aber keine durchgehenden Befestigungen.

Der Donaulimes beginnt in Bad Gögging – ein Gemeindeteil von Neustadt an der Donau - in Deutschland (Bayern), folgt dann der Donau über Regensburg, Straubing, Passau, Bratislava, Belgrad, und mündet bei Sulina in einem riesigen Delta im Schwarzen Meer. In Deutschland beträgt die Länge des Flusses rund 620 km, in Österreich rund 350 km und in der Slowakei rund 175 km.

Den längsten Anteil der insgesamt 2.850 km langen Donau hat Rumänien mit einer Länge von rund 1.075 km, davon bilden rund 400 km die Grenze zu Bulgarien. Es sei darauf hingewiesen, dass jedoch nur etwa die 600 km langen Anteile des Donaulimes in Deutschland, Österreich und der Slowakei in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen wurden. Große Teile das Limes befinden sich unter der Erdoberfläche oder sind nahezu ganz verschwunden.

Die, Lager, Kastelle und Wachtürme wurden mit Hilfe einer befestigten Straße bis zum Donaudelta miteinander verbunden- es war die Via Istrum. Sehenswert sind hier u.a. das Museum Galéria Limes in 94501 Komárno (Tel.: 00421 – (0)905 - 903 920), die Überreste des Kastells Gerulata in Rusovce, einem Stadtteil der Hauptstadt Bratislava oder das Kastell Iža-Leányvár im Bezirk Nitriansky, im Kreis Komarno.

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