Gran Canaria

Kurzer Überblick

Die Kanareninsel Gran Canaria, die zur Provinz Las Palmas gehört, ist mit etwas weniger als 850.000 Einwohnern nach Teneriffa mit rund 890.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Insel der Kanaren.
Gran Canaria ist zudem mit einer Fläche von 1.560 km² die drittgrößte der Kanarischen Inseln. Sie weist eine fast runde Form auf und lockt mit einer Küstenlänge von geschätzten 236 km.
Ihr Name leitet sich wohl man lateinischen Wort Canis ab, das Hund bedeutet und sicherlich darauf anspielt, dass es auf der Insel einst viele Hunde gegeben hat.
Die Insel gehört zu den am meisten besuchten der Kanaren: Etwa 2,2 Millionen Menschen kommen jedes Jahr auf das Eiland und verbringen ihren Urlaub überwiegend in einem der touristischen Zentren im Süden der Insel.
Zu den beliebtesten Orten gehören dabei Playa del Inglés, Maspalomas und auch San Agustín. Dem touristisch hervorragend erschlossenen Süden steht allerdings der ruhigere und weniger besuchte Norden gegenüber.

Kirchen

Cathedral de Santa Ana, Las Palmas
Gleich gegenüber dem Palacio Episcopal, dem Bischofspalast steht im historischen Stadtteil Vegueta an der Plaza de Santa Ana die Kathedrale von Las Palmas, deren Grundstein im Jahre 1497 gelegt worden ist.

Die Kirche glänzt mit Elementen aus Gotik, Barock und Neoklassizismus und beherbergt in einem Seitenschiff das Diözesanmuseum Museo Diocesano de Arte Sacro.

San Juan Bautista, Telde
Der von seiner Kunstgeschichte her betrachtet bedeutendste Sakralbau Gran Canarias ist die dem Täufer Johannes geweihte Pfarrkirche San Juan Bautista.

Die Grundsteinlegung der dreischiffigen Kirche geht auf die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück, wobei sie aus unterschiedlich farbigem Vulkangestein gefertigt wurde. Spätere bauliche Um- und Anbauten haben die Gestalt der Kirche verändert, die spätgotische Hauptfassade aus dem 16. Jahrhundert aber relativ unangetastet gelassen.

Die imposanten Glockentürme sind Werke aus dem 20. Jahrhundert. Im Inneren besticht die Kirche durch einen Reichtum an Retabeln, Statuen und bildlichen Darstellungen der verschiedensten Art.

Bedeutende Gebäude und Bauwerke

Casa de Colón, Las Palmas
Einst diente die Casa de Colón dem Gouverneur Gran Canarias als Wohnstätte. Benannt ist sie nach Christoph Kolumbus (span. Cristóbal Colón), der das Haus im Jahre 1492 besuchte. Der heutige Betrachter des Hauses wird schnell registrieren, dass die Gestalt der Casa de Colón ein Kind der 1950er ist, indes Teile des alten Gouverneurspalastes integriert bekam. Zum Haus gehören weiterhin mehrere Höfe, deren größter mit einem gotischen Brunnenbau sowie einem beeindruckenden Renaissance-Bogenwerk ausgestattet wurde. In der Casa de Colón ist heutzutage ein Kolumbus-Museum mit fünfzehn Ausstellungssälen untergebracht.

Castillo de la Luz, Las Palmas
Im Süden von Las Palmas liegt die imposante Festung Castillo de la Luz (dt. Festung des Lichts). Sie wird von einem kleinen Park und zahlreichen Rosenbeeten umgeben und geht baulich auf das 16. Jahrhundert zurück. Das 1990 aufwändig restaurierte Bauwerk steht unter Denkmalschutz und beheimatet heutzutage städtische Ausstellungsräume sowie ein Schifffahrtsmuseum.

Fortaleza de Ansite, Santa Lucía de Tirajana
In Santa Lucía de Tirajana findet man die Festungsanlage Fortaleza de Ansite. Den Eindruck einer Festung im klassischen Sinne des Wortes macht sie aber nicht. Vielmehr setzt sie sich aus zahlreichen Höhlenbauten zusammen.

Kulturelle Einrichtungen

Auditorio Alfredo Kraus, Las Palmas
Wer den nördlichen Stadtausgang von Las Palmas benutzt, erreicht das Auditorio Alfredo Kraus. Dieses moderne Konzerthaus ist im Jahre 1997 unmittelbar am Meer erbaut und nach dem gebürtig aus Las Palmas stammenden Tenor Alfredo Kraus benannt worden.

Centro Atlántico de Arte Moderno (CAAM)
Das 1989 eröffnete Museum und Kulturzentrum von Las Palmas steht u.a. Ausstellungen avantgardistischer Künstler zur Verfügung. Zudem besitzt das CAAM eine Sammlung, die aus Werken von kanarischen Künstlern des 20. Jahrhunderts besteht

Museo Canario, Las Palmas
Das Museo Canario von Las Palmas zeigt eine sehr sehenswerte Kollektion altkanarischer Fundstücke.

Museo de Colón, Las Palmas
Fünfzehn Ausstellungsräume widmen sich dem großen Seefahrer Christoph Kolumbus und seinen Reisen, aber auch der Geschichte der Kanarischen Inseln, wie sie vor der spanischen Eroberung ausgesehen hat. Untergebracht ist es in der Casa de Colón, die einst dem Gouverneur Gran Canarias als Wohnstätte gedient hat und 1492 von Kolumbus besucht wurde.

Museo León y Castillo, Telde
In Teldes Altstadt hat man in einem alten Herrenhaus ein Museum eingerichtet, das den beiden Brüdern Fernando und Juan León y Castillo gewidmet wurde. Fernando hatte sich im 19. Jahrhundert als Außenminister Spaniens sehr für die Kanarischen Inseln eingesetzt und wurde in diesen Bestrebungen von seinem Bruder Juan unterstützt. Wer sich für die Arbeit und die Zeit der Brüder interessiert, wird im Museum viele antike Möbel, Pläne, Bilder und persönliche Erinnerungsstücke der Brüder zu sehen bekommen.

Museo Néstor, Las Palmas
Das Museo Néstor in Las Palmas widmet sich den Werken des bekannten kanarischen Malers Néstor Martín-Fernández de la Torre.

Nekropolis der Guanchen
Diese Totenstadt der Guanchen von Artenara befindet sich in San Bartolomé de Tirajana

Archäologische Fundstellen
Die Archäologische Fundstellen in Malpais

Naturschönheiten

Roque Nublo
Eines der wichtigsten Wahrzeichen von Gran Canaria ist der Roque Nublo, ein 80 Meter hoher Basalt-Monolith im Zentrum der Insel.

Kakteenpark Cactualdea, bei San Nicolás de Tolentino
An der Westkürste Gran Canarias liegt bei San Nicolás de Tolentino der Kakteenpark Cactualdea, der zu den größten Kakteenanlagen von Europa gehört

Montaña de las Cuatro Puertas, bei Telde
Der 319 Meter hohe Berg der vier Tore wurde nach vier künstlichen Felsöffnungen benannt, welche in den Berg hineinführen. Durch diese "Türen" gelangt man in eine Art Halle, die in altkanarischer Zeit als Kultzentrum genutzt worden ist, während der freie Platz vor der Höhle als Ort der Versammlung (Tagoror) diente. Wer sich zum südlichen Hang des Berges begibt, wird einige altkanarische Wohnhöhlen vorfinden. Sie sind mittels einer Steintreppe miteinander verbunden.

Jardín Botánico Canario
Der vollständige Name dieses botanischen Gartens lautet Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo. Jardín Botánico Canario“ heißt im Deutschen "Botanischer Garten der Kanaren“ und Viera y Clavijo“ deutet auf den den Universalgelehrten José Viera y Clavijo hin.
Man findet den Garten im Nordosten Gran Canarias in Tafira Alta - ca 7 km südwestlich der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria.

Die Arbeiten für diesen Garten begannen um 1952 und endeten 1959 mit der Eröffnung dieses rund 27 ha großen Gartens. Der Besucher findet hier viele der etwa 500 auf den Kanaren endemischen (nur hier vorkommend) Pflanzenarten und leistet durch Forschungsarbeit auch Hilfe für Artenschutzprogramme. Es sei erwähnt, dass der Garten seit 1983 eine Samenbank, in der u.a. die Samen von etwa 400 auf den Kanaren vorkommenden endemischen Baumarten zur Verfügung stehen bzw. gelagert werden..

Cenobio de Valerón
Die beeindruckenden 298 Tuffstein-Höhlen des Klosters von Valerón gehen in ihrer Entstehung bis auf die Steinzeit zurück. Der Zweck, der hinter ihrer Erbauung gestanden haben mag, ist bis heute nicht vollends erklärt worden. Die atmosphärischen Höhlen, die zu den wichtigsten Baudenkmälern Gran Canarias gehören, erreicht man über die Bundesstraße C810, der man bis zur Cuesta de Silva folgt, von wo aus man zu den Höhlen wandern kann.

Höhlenbauten von Santa Lucía de Tirajana
Wer nach Santa Lucía de Tirajana kommt, tut dies vor allem wegen der zahlreichen historisch höchst interessanten Höhlenbauten, die früher einmal für die Canarios Wohn-, aber auch Grabstätten gewesen sind.

Cueva Pintada in Galdar
Diese Höhle enthält polychrome geometrischen Malereien.

Montaña Sagrada in Telde
Im heiligen Berg der Guanches befinden sich mehrere sehenswerte Höhlen, die von den Ureinwohnern der Kanaren bewohnt wurden.

Palmitos Park, Maspalomas
Hierbei handelt es sich um einen 20 ha großen Vogelpark, der sich in einer Schlucht mit Seen und kleinen Quellen ausbreitet. Der entzückende Park ist unglücklicherweise im Juli 2007 durch einen Brand zu fast 65 % zerstört worden, so dass er bis zur Neueröffnung im August 2008 geschlossen blieb. Nun aber ist er wieder da und seither in mehrere Themenbereiche untergliedert. Dazu gehören ein Orchideenhaus, ein Kaktusgarten, ein Schmetterlingsgehege sowie diverse Vogelshows.

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