Baden-Württemberg

Das Bundesland Baden-Württemberg ist sowohl der Fläche wie der Einwohnerzal nach das drittgrößte Bundesland Deutschlands. Es ist etwas größer als Belgien und nur wenig kleiner als die Schweiz. Es entstand nach erheblichen Widerständen am 25. April 1952 durch eine Fusion aus den Bundesländern Baden, Württemberg-Baden sowie Württemberg-Hohenzollern und war das einzige deutsche Bundesland, das aus einer Volksabstimmung hervorgegangen ist. In Baden-Württemberg, von dem Theodor Heuss einst als Modell deutscher Möglichkeiten gesprochen hat, befinden sich zahlreiche große und mittelständische Industriebetriebe, Dienstleistungsunternehmen und Forschungseinrichtungen, die das Land zu einem starken Wirtschaftsstandort machen und seine einzigartige Mischung aus Tradition und Fortschritt prägen.

Das an Bodenschätzen so arme Land gehört zu den führenden Technologieregionen von Europa und zeichnet sich durch seine sehr hohe Lebensqualität aus, die nicht zuletzt durch ein lebendiges Kultur- und Kunstleben sowie eine wundervoll abwechslungsreiche Landschaft gewährleistet wird. Baden-Württemberg weist eine enorme landschaftliche Vielfalt auf, welche auch ein Magnet für nationalen und internationalen Tourismus ist. 40% der Landesfläche sind von Wäldern überzogen, wobei in diesem Zusammenhang vor allem auf den Schwarzwald, den Schwäbischen Wald oder aber den Odenwald hingewiesen werden muss. Aber Baden-Württemberg ist wegen seiner vielen hoch prädikatisierten Kurorte auch Deutschlands bedeutendstes Bäderland und steht (hinter Bayern) auf "Platz 2" des Übernachtungstourismus der Bundesrepublik.
Mit Winfried Kretschmann wurde am 12. Mai 2011 der erste Bündnisgrüne zum Ministerpräsidenten eines deutschen Bundeslandes gewählt.

Name Baden-Württemberg
Angrenzende Bundesländer
bzw. Länder
Bayern, Hessen und Rheinland Pfalz
Frankreich und die Schweiz
Bundesland seit

25. April 1952
Es entstand durch die Fusion der Bundesländer:
Württemberg-Baden, Baden sowie Württemberg-Hohenzollern

Erster Ministerpräsident Reinhold Maier von der FDP/DVP (DVP = Demokratische Volkspartei)
Landesflagge
Landeswappen
Landeshymne Eine offizielle Landeshymne gibt es in Baden-Württemberg nicht, aber drei "inoffizielle Hymnen". Diese sind:
a) Loblied der Badener (wahrscheinlich aus der Zeit von 1848/49)
b) Württemberg-Hymne (um 1818 von Justinus Kerner gedichtet)
c) Hohenzollernlied (um 1860 von Handwerkern und Soldaten verbreitet)
Wahl vom 14. März 2021 Die Grünen 58 (32,6%)
CDU 42 (24,1%)
SPD 19 (11%)
FDP 18 (10,5%)
AfD 17 (9,7%)
Ministerpräsident

Seit dem 12. Mai 2011 Winfried Kretschmann (Bündnis90/Die Grünen)
Wiedergewählt am 12. Mai 2016 mit 82 Stimmen
Widergewählt am 12. Mai 2021

Regierungs-Koalition Bündnis90/Die Grünen und CDU
Opposition AfD
SPD
FDP
Stimmen im Bundesrat 6
Einwohnerzahl rund 11 Mio.
Ethnien Deutsche (89%)
daneben v.a. Italiener, Griechen und Türken
Religionen

Katholiken (37,5%)
Protestanten (33,6%)
Muslime (5,6%)
ohne Religion (22,2%)

Sprachen Deutsch, Schwäbisch
daneben v.a. Türkisch und Italienisch
Landes-Hauptstadt Stuttgart mit ca. 597.000 Einwohnern
Fläche 35.752 km²
Höchster Berg Feldberg im Schwarzwald (1.493 m)
Flüsse Donau, Neckar und Main (Bei Wertheim bildet der Main auf ca. 25 km Länge die Grenze zu Bayern.)
Seen Bodensee (Gesamtfläche 536 km²)
Titisee (1,3 km²)
Kfz.-Kennzeichen von Stuttgart S

Etwas Geografie und Politik

Baden-Württemberg besitzt bei etwas weniger als 11 Mio. Einwohnern eine Fläche von 35.752 km². Das Land grenzt mit einer Länge von 860 km im Nordosten und Osten an Bayern, im Norden mit 171 km an Hessen und im Nordwesten mit 93 m an Rheinland Pfalz.
Der Rhein stellt im Westen auf einer Länge von 179 km die Grenze zur französischen Region Elsass dar. Mit der (im Süden gelegenen) Schweiz teilt Baden-Württemberg eine 316 km lange gemeinsame Grenze. Außerdem ist das deutsche Bundesland über den Bodensee mit Österreich (Bundesland Vorarlberg) verbunden.
Etwa 40% Baden-Württembergs sind von zusammenhängenden Wäldern bedeckt, zu deren bedeutendsten der Schwarzwald sowie der Odenwald gehören. Höchster Berg des Landes ist mit einer Höhe von 1.493 m der Feldberg im Südschwarzwald, der zugleich der höchste Mittelgebirgsberg Deutschlands ist. Das geografische Zentrum von Baden-Württemberg liegt im Tübingener Stadtwald „Elysium“.
Baden-Württemberg wird geografisch in fünf Großräume unterteilt. Diese sind das Alpenvorland, die Oberrheinische Tiefebene, die beiden Randgebirge Odenwald und Schwarzwald, das südwestdeutsche Schichtstufenland sowie die Schwäbische Alb.

Alpenvorland,
Mit dem Alpenvorland, also dem Umland rund um die Alpen, hat Baden-Württemberg auch Anteil an einem Hochgebirge. Das Alpenvorland erstreckt sich aber nicht nur auf Baden-Württemberg, sondern auch auf Bayern und einige Teile Österreichs.

Oberschwaben
Oberschwaben, das als ein barockes Zentrum nördlich der Alpen gilt, liegt im Südosten von Baden-Württemberg und teilweise im Südwesten Bayerns. Die Region war einst ein bedeutender Bestandteil des Herzogtums Schwaben und gehörte nach dessen Zerfall lange Zeit teilweise zu Vorderösterreich. Das stark landwirtschaftlich genutzte Hügelland bietet neben den Naturschönheiten auch die malerischen Atstädte von Biberach, Ravensburg, Memmingen sowie Ulm an und wird von einigen Touristikstraßen erschlossen. Weiterhin gehören zu Oberschwaben einige der insgesamt etwa 70 Kurbäder, die Baden-Württemberg so berühmt gemacht haben.

Odenwald
Der gerade einmal 626 Meter hohe Katzenbuckel ist der höchste Berg des eines weiteren Mittelgebirges, das sich aber nicht nur auf Baden-Württemberg beschränkt, sondern auch Teile Hessens und Bayerns einnimmt.

Schwarzwald
Der berühmte Schwarzwald, der Baden-Württemberg landschaftlich so präg, ist ein touristisches Muss, wenn man sich im Lande aufhält. Das Mittelgebirge, das als Herkunftsort der „typisch deutschen“ Kuckucksuhr gilt, bietet Atem beraubende Täler, bedrohliche Schluchten, romantische Mühlen und anheimelnde Bauernhöfe, die über ein weit verzweigtes Wegenetz erkundet werden können. Wintersportlich geht es am und auf dem 1.493 Meter hohen Feldberg zu, der höchsten Erhebung des Schwarzwaldes. Weiterhin gehören zum Schwarzwald einige der insgesamt fast 70 Kurbäder, die das Bundesland Baden-Württemberg so berühmt gemacht haben.
Tipp!!!
Die Freunde der badischen und schwäbischen Küche sollten den Ort Baiersbronn nicht vergessen, in dem sich gleich zwei Restaurants – Schwarzwaldstube und Restaurant Bareiss - befinden, die über drei Michelin-Sterne verfügen.

Schwäbische Alb, Allgäu
Dieses sich von Südwesten nach Nordosten ziehende Mittelgebirge Süddeutschlands besticht durch wundervolle Heidelandschaften, weitläufige Wäldern und Ebenen sowie durch romantische Städte, Burgen, Schlösser und Höhlen.
Der höchste Berg ist der Lemberg mit einer Höhe von 1.015 m.
Im äußersten Süden Baden-Württembergs liegt auch ein Teil des Allgäus, einer Landschaft, die sich hauptsächlich zwischen Bayern und Österreich aufteilt und insbesondere wegen ihrer natürlichen Schönheit sowie der landwirtschaftlichen Erzeugnisse wegen große Bekanntheit und Beliebtheit besitzt.

Straße der Staufer
Diese etwa 300 km lange touristische Themenstraße führt von Wäschebeuren (bei Schwäbisch Gmünd) zur Charlottenhöhle und passiert dabei rund 41 Orte. Die mit Auto, Fahrrad oder auch zu Fuß zu bereisende Straße verläuft an den bedeutendsten historischen, architektonischen und kulturellen Plätzen im Land der Staufer entlang und wurde 1977 eingerichtet. Zu den beachtenswertesten Bestandteilen der Route gehören das Schloss Wäscherburg, das Kloster Lorch, die Galluskirche Brenz sowie natürlich der 684 Meter hohe Berg Hohenstaufen, der die größte Attraktion an der Straße darstellt.

Berge
Der höchste Berg des Bundeslandes Baden-Württemberg ist mit einer Höhe von 1.493 Metern der Feldberg im Schwarzwald. Er ist auch der höchste Gipfel aller deutschen Mittelgebirge. Weitere höhere Berge Baden-Württembergs sind u.v.a.
Herzogenhorn (1.415 m, Schwarzwald)
Seebuck (1.448 m, Schwarzwald)
Belchen (1.414 m, Schwarzwald)
Hornisgrinde (1.164 m, höchster Berg des Nordschwarzwaldes)
Lemberg (1.015 m, höchster Berg der Schwäbischen Alb)

Regierungsbezirke
Das Land besitzt unterhalb der Landesregierung noch eine weitere "Regierungsebene", und zwar die der Regierungsbezirke. Man bezeichnet diese Tatsache als dreigliedrige Regierungsform, bestehend aus Landesregierung, Regierungsbezirken und Landkreisen. Unterhalb dieser Ebene stehen die Landkreise und kreisfreien Städte sowie so zusagen am "Schluss" die Gemeinden. Die Regierungspräsidenten, als Verwaltungschefs der Regierungsbezirke, werden als politische Beamte für die Dauer von Jahren vom Ministerpräsidenten des Landes bestellt.
Baden-Württemberg ist in die folgenden vier Regierungsbezirke unterteilt:
- Regierungsbezirk Freiburg
- Regierungsbezirk Karlsruhe
- Regierungsbezirk Stuttgart
- Regierungsbezirk Tübingen


Landkreise
Ein Landkreis ist eine politische Verwaltungseinheit an deren Spitze ein Landrat steht, der in direkter Wahl von den wahlberechtigten Bürgern des jeweiligen Landkreises gewählt wird. Das oberste gewählte Gremium eines Landkreises ist der von den Bürgern gewählte Kreistag.
Das Baden-Württemberg neben den vier Regierungsbezirken zudem in 35 Landkreise unterteilt.

Geschichte bis 1945

Das bereits seit 500.000 Jahren besiedelte Gebiet des heutigen deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg gehörte (abgesehen vom nordöstlichen Teil) etwa seit dem Jahr 55 v. Chr. zum römischen Reich. Nachdem sich das Gebiet im frühen Mittelalter in zwei Teile gespalten sah, die einerseits unter dem Einfluss des fränkischen und andererseits unter dem des alemannischen Reiches standen, teilte es seit dem 9. Jahrhundert die Geschichte des zunächst Ostfränkischen dann Heiligen Römischen Reiches (Deutscher Nation).
Im ausgehenden Mittelalter kam es im Reich zu einer ehrheblichen Dezentralisierung und mithin auch zu einer außerordentlich starken territorialen Zersplitterung der badischen und württembergischen Lande in zahllose kleine Grafschaften, Reichsstädte, geistliche Gebiete oder ritterschaftliche Dörfer.
Diese sich derart entwickelnden Territorien blieben bis ins beginnende 19. Jahrhundert auch größtenteils bestehen. Auf dem Gebiet des gegenwärtigen Baden-Würrtembergs, in dem sich die Reformation recht schnell verbreiten konnte, lag auch einer der Schwerpunkte des Bauernkrieges sowie des Dreißigjährigen und des Pfälzischen Erbfolgekrieges in der Frühen Neuzeit. Mit Napoléons Reichsdeputationshauptschluss und der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation reduzierten sich die ungefähr 300 Staaten Baden-Württembergs nun auf vier.
Diese vier Territorien waren, neben dem Königreich Württemberg und dem Großherzogtum Baden, die beiden Fürstentümer Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen, wobei die beiden letzteren 1850 zur preußischen Provinz Hohenzollerische Lande verschmolzen.
Nachdem Baden und Württemberg im Deutschen Krieg 1866 gegen Preußen gekämpft, indes verloren hatten, waren sie u.a. gezwungen, militärische Geheimverträge mit dem Norddeutschen Bund zu schließen. 1870 führte dies zu ihrem Eintritt in den Deutsch-Französischen Krieg und 1871 in das Deutsche Kaiserreich. Im Jahre 1919 schließlich gaben sich beide Staaten, die Republik Baden und der freie Volksstaat Württemberg, demokratische Verfassungen.

Geschichte nach 1945

Nachdem im Frühjahr 1945 amerikanische und französische Bodentruppen das Gebiet Badens und Württembergs von den Nationalsozialisten befreien konnten, kamen die nördlichen Teile von Baden und Württemberg (zusammen mit Bad Wimpfen) zur amerikanischen und die südlichen Teile (sowie Hohenzollern) zur französischen Besatzungszone. 1945/46 haben die Militärregierungen beider Besatzungszonen die Länder Württemberg-Baden (in der amerikanischen Zone) und Württemberg-Hohenzollern und Baden (in der französischen Zone) gegründet. Beide Länder gingen schließlich am 23. Mai 1949 in der Bundesrepublik Deutschland auf.
Unter Berufung auf den Artikel 29 des Grundgesetzes, der eine Neugliederung des Bundesgebietes durch Plebiszite erlaubt, kam es am 9. Dezember 1951 zu einer Volksabstimmung. Dafür teilte man beide Länder in zwei Wahlgebiete auf. Im Verlauf der Wahlen sprachen sich 93% der Wählerschaft beider Teile Württembergs für eine Fusion der Länder aus. 57% taten das in Nordbaden und 38% in Südbaden. Diese Mehrheit führte zur Gründung des Südweststaates Baden-Württemberg am 25. April 1952. Auch der Name des Bundeslandes war nicht unumstritten, stellte doch die Bezeichnung Baden-Württemberg eigentlich nur eine Übergangslösung dar. Indes wurde kein anderer Name von allen Parteien akzeptiert, so dass sich die Bezeichnung letztendlich durchsetzte.
Indes sorgten die badischen Fusionsgegner bezüglich der Ländervereinigung für eine neue Abstimmung. Sie strebten die Wiederherstellung Badens an und konnten mit einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich sein, in der sie die Rechtmäßikeit der Vorgehensweise der Volksabstimmung in Frage gestellt hatten. Aber erst nach einer weiteren Entscheidung der Karlsruher Richter kam es am 7. Juni 1970 zu einer zweiten Volksabstimmung. In deren Verlauf entschieden sich 81,9% der Bürger bei einer Wahlbeteiligung von 62,5% für den Beibehalt der Fusion. Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg blieb also bestehen.
Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg waren:
- Reinhold Maier von der FDP/DVP (1952-1953)
- Gebhard Müller von der CDU (1953-1958)
- Kurt Georg Kiesinger von der CDU (1958-1966)
- Hans Filbinger von der CDU (1966-1978)
- Lothar Späth von der CDU (1978-1991)
- Erwin Teufel von der CDU (1991-2005)
- Günther Oettinger von der CDU (2005-2010)
- Stefan Mappus von der CDU (10. Febr. 2010 - 12. Mai 2011)
- Winfried Kretschmann vom Bündnis90/Die Grünen (seit dem 12. Mai 2011 - amtierend)

UNESCO-Welterbestätten

Die folgenden UNESCO-Welterbestätten liegen in Baden-Württemberg.

Kloster Maulbronn
Das Kloster von Maulbronn ist von einer Mauer umgeben. Heutzutage sind auf dem Gelände des ehemaligen Zisterzienserkloster eine Schule, das Bürgermeisteramt und die Polizei untergebracht. An der Stelle des heutigen Klosters stand eine aus Holz gefertigte Klosterkirche, die dann im 11. Jahrhundert im Stil der französischen Frühgotik als dreischiffige Basilika ausgebaut wurde. Der Baumeister von Maulbronn hat sein Wappen bestehend aus Halbmonden an der Kirche hinterlassen, sein Name ist nicht bekannt. Der Baumeister gab dem Kloster sein heutiges Aussehen, so erkennt man Übergänge von der Romanik zur Frühgotik, die vor allem im „Paradies“ (Kreuzgang vor der Westseite des Klosters) zu sehen sind. Tragende Säulen formieren sich zu Säulenbündeln und feine Stützen sind auf die Wände gelegt.
Besuchszeiten des Klosters:
März bis Oktober täglich von 9:00 bis 17:30 Uhr
November bis Februar von Dienstag bis Sonntag von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Obergermanisch-Raetischer Limes
In Baden-Württemberg lassen sich auch Teile des berühmten römischen Limes finden, der das einstige Riesenreich der Römer vor den Germanen schützen sollte. Es handelt sich bei dem obergermanisch-raetischen Limes um einen 550 Kilometer langen Abschnitt, der sich von Rheinbrohl bis zum Kastell Eining an der Donau erstreckt und seit 2005 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt ist. Insgesamt teilt sich der gigantische Wall auf die vier Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz auf.

Welterbestätten auf der Insel Reichenau im Bodensee
Im Jahr 724 wurde hier ein Kloster gegründet, das ein religiöses und kulturelles Zentrum wurde. Auf der Insel gibt es drei Kirchen, in Niederzel steht die romanische Basilika St. Peter und Paul, in Mittelzell die aus karolingischer Zeit stammende Benediktinerkloster St. Maria und Markus und in Oberzell die Kirche mit den sehr berühmten Wandmalereien aus dem 900 Jahrhundert.
Drei Museen können ganzjährig von morgens 10:00 Uhr bis nachmittags 16:30 Uhr besichtigt werden. Allerdings sind in den Wintermonaten November bis März die Museen erst ab 14:00 Uhr geöffnet.

Archäologischen Pfahlbaustätten in Süddeutschland
Auf der Sitzung des UNESCO-Welterbe Komitees im Juni 2011 in Paris wurden diie archäologischen Pfahlbaustätten in Süddeutschland in die Liste der deutschen UNESCO Welterbestätten aufgenommen.
Insgesamt wurden 111 Pfahlbaufundstellen in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, der Schweiz und Slowenien - darunter 18 in Baden-Württemberg (15) und Bayern (3) - als grenzüberschreitende Welterbestätten in die UNESCO Liste aufgenommen. Die drei Pfahlbaustätten in Bayern liegen südlich von Augsburg und im Starnberger See.
Von den 15 Pfahlbaustätten in Baden-Württemberg befinden sich neun im Bodensee und sechs in Oberschwaben.

Größere bzw. interessante Städte

Baden-Württemberg ist voller wundervoller kleinerer und größerer Städte, die unbedingt einen Besuch wert sind. Zu ihnen gehören u.a. die alte Universitätsstadt Heidelberg, die bekannte Kurstadt Baden Baden samt ihrer berühmten Spielbank, die Universitätsstadt Freiburg mit dem wohl schönsten Turm der Christenheit, die Landeshauptstadt Stuttgart sowie natürlich Ulm, das mit dem höchsten Kirchturm der Erde auf sich aufmerksam macht.
Alle diese Städte werden bei goruma ausgiebig vorgestellt. Sie brauchen nur auf den Stadtnamen zu klicken. Weitere größere bzw. bedeutende Städte Baden-Württembergs, die bei goruma ausführlich vorgestelt werden, sind noch Karlsruhe und Konstanz.
Zusammengefasst:
- Stuttgart - die Landeshauptstadt, mit rund 597.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: S)
- Aalen mit rund 597.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: AA)
- Baden Baden mit rund 55.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: BAD)
- Böblingen mit rund 46.500 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: BB)
- Esslingen mit rund 91.500 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: ES)
- Freiburg - mit rund 219.500 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: FR)
- Friedrichshafen mit 58.500 rund Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: FN)
- Göppingen mit rund 57.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: GP)
- Heilbronn mit rund 122.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: HN)
- Heidelberg mit rund 145.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: HD)
- Karslruhe mit rund 289.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: KA)
- Konstanz mit rund 81.500 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: KN)
- Mannheim mit rund 309.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: MA)
- Offenburg mit rund 59.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: OG)
- Pforzheim mit rund 119.500 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: PF)
- Reutlingen mit rund 112.500 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: RT)
- Schwäbisch Gmünd mit rund 61.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: AA)
- Schwäbisch Hall mit rund 37.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: SHA)
- Sindelfingen mit rund 61.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: BB)
- Tübingen mit rund 84.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: TÜ)
- Ulm mit rund 121.500 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: UL)
- Villingen Schwenningen mit rund 81.500 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: VS)
- Waiblingen mit rund 53.000 Einwohnern (Kfz.-Kennzeichen: WN)

Rottweil
Rottweil ist eine rund 25.000 Einwohner zählende Stadt im Regierungsbezirk Freiburg und die älteste Stadt von Baden-Württemberg Die Altstadt mit ihren Renaissance-Gebäuden steht unter Denkmalschutz.
Die Hunderasse Rottweiler wurde nach der Stadt benannt, die den Viehhändlern und Metzgern als Hüte und Treibhunde gedient hatten.
Seit kurzen steht etwas außerhalb ein 246 m hoher und 21 m breiter Betonturm. In einer Höhe von 232 m befindet sich für Besucher eine Aussichtsplattform. In dem Turm wird von dem Thyssen-Krupp-Konzern die neuste Generation von Fahrstühlen getestet, da für die extrem hohen Hochhäuser die bisherige Stahlseilaufhängung nicht mehr möglich ist, da das Eigengewicht der Seile zu groß würde. Die getesteten Fahrstühle hängen nicht mehr an Stahlseilen**, sondern werden durch Magnetfelder gehalten und bewegt.
Dabei können sie nicht nur von oben nach unten bzw. umgekehrt verkehren, sondern auch parallel innerhalb der Stockwerke. Zudem ist es mit dieser Technik möglich, dass in einem Schacht mehrere Fahrstühle fahren können. Sie erreichen dabei Geschwindigkeiten von etwa 19 m/s = 68, 4 km/h.
Die Pläne zu dem Turm stammen von dem deutschen Architekten Helmut Jahn (geb. 1940) und dem deutschen Architekten und Bauingenieur Werner Sobek (geb. 1953).
**Im Jahr 1853 hatte der US-amerikanische Industrielle Elisha Graves Otis (1811-1861) ein Patent für einen an Drahtseilen aufgehängten absturzsicheren Fahrstuhl erhalten. Er war jedoch bereits im Alter von 49 Jahren an einer Diphtherieinfektion verstorben.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Die hier vorgestellten Gebäude und Bauwerke sind nur eine nach subjektiven Kriterien gewählte Auswahl. Sehr viel mehr würden den Rahmen dieses Beitrags ansonsten völlig sprengen.

Fernsehturm
Dieser bis zur Antennenspitze 216,8 m hohe Fernsehturm in Stuttgart war der erste seiner Art weltweit. Er wurde von Erwin Heinle konzipiert und am 5. Februar 1956 eingeweiht.
Er ist in Form einer Betonnadel mit einer runden Aussichtsplattform in 153,5 m Höhe erbaut. Das Panorama Cafe befindet sich übrigens in 147 m Höhe.

Caracalla Therme
Die Caracalla-Therme in Baden Baden wurde nach dem römischen Kaiser Caracalla benannt, der etwa im Jahre 200 die römischen Bade- und Kuranlagen der Stadt erweitern ließ. Bei dem Bauwerk von heute handelt es sich indes um ein modernes Thermalbad, das zwischen 1983 und 1985 nach Plänen Hans-Dieter Heckers gestaltet worden ist. Die Therme, im so genannten Bäderviertel gelegen, bietet auf zwei Stockwerken verschiedene Becken mit unterschiedlichen Temperaturgraden an.

Hauptbahnhof von Stuttgart
Der Stuttgarter Kopfbahnhof wurde zwischen 1914 und 1927 von den Architekten Paul Bonatz und Friedrich Scholer im Stil der neuen Sachlichkeit erbaut. Die Fassade ist mit Muschelkalkquadern verziert, unter dem Bahnhof befindet sich das Einkaufszentrum "Klett-Passage". Der Turm des Bahnhofs mit dem Mercedesstern, in der Achse der Königsstraße, ist 56 m hoch, das Zifferblatt der Uhr hat einen Durchmesser von 5,50 m. Der Bahnhof ist mit seinen 16 Gleisen der wichtigste Knotenpunkt im öffentlichen Personen- Nah- und Fernverkehr. Mitte Juli 2007 einigten sich nach vielen Verhandlungsjahren der Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Bahnchef Hartmut Mehdorn und Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger auf eine Verteilung der Kosten für den unterirdischen Ausbau des Bahnhofs. Das Projekt, eines der größten Bauvorhaben in ganz Deutschland, sieht eine Verlegung des Stuttgarter Hauptbahnhofs unter die Erde sowie dessen Anbindung an die Hochgeschwindigkeitsstrecke bis Ulm sowie an Messe und Flughafen vor. Etwa 4,8 Milliarden Euro soll das Projekt kosten. Um 2010 kann damit mit dem Bau, zu dem u.a. auch rund 150 km Tunnelanlagen gehören sollen, begonnen werden. Die gesamte Bauzeit wird auf rund zehn Jahre geschätzt.

Historisches Kaufhaus in Freiburg
1520 bis 1532 wurde das Historische Kaufhaus auf dem Münsterplatz errichtet. Bis ins 19. Jahrhundert befand sich hier die städtische Finanzverwaltung. Heute wird das bunte Gebäude für Konzerte oder der Innenhof für das im Sommer stattfindende Weinfest genutzt. Die vier Habsburger, die heute als Statuen über der Balustrade thronen, verdeutlichen die Verbindung der Stadt zu Österreich.

Kurhaus Baden-Baden mit Casino
Das weiße und lang gestreckte Kurhaus der Stadt entstand im 19. Jahrhundert. Die bauliche Konzeption geht auf Friedrich Weinbrenner zurück, der sein Werk im klassizistischen Stil gestaltet hat. Das Kurhaus setzt sich aus einem imposanten Mittelbau mit einer majestätischen Vorhalle sowie dem rechten und linken Seitenflügel zusammen. Besonders sehenswerte Bestandteile des Kurhauses sind der funkelnde Weinbrennersaal, die prächtigen Gesellschaftsräume im linken Seitenflügel sowie natürlich die weltberühmte Spielbank (Casino) Baden-Baden, welche sich im rechten Seitenflügel befindet, der extra für diesen Zweck 1853 und 1854 ausgebaut worden war. Das Casino verfügt über wundervolle Säle, die auf die Bauweise französischer Königsschlösser des Barock gestaltet worden sind, wobei der Weiße Saal im Stil Ludwigs XVI. und der Rote Saal nach dem Vorbild von Versailles eingerichtet wurde. Marlene Dietrich hat das Casino als „die schönste Spielbank der Welt“ bezeichnet, und daran war nichts übertrieben.

Metzgerturm in Ulm
Der im Jahre 1345 als Teil der Stadtbefestigung konstruierte „Schiefe Turm von Ulm“ ist mehr als 36 Meter hoch und neigt sich dabei um ganze 2,05 Meter, was 3,3° entspricht. Das ist zwar im Gegensatz zum Schiefen Turm von Pisa (Neigung 5,1°) noch recht bescheiden, aber dennoch beachtlich. Als Grund für die Schiefheit kann eine humoristische Erzählung herhalten, nach der einige Ulmer Metzger, welche die Wurst mit Sägespänen gestreckt hatten, von den darüber verärgerten Stadtbewohnern in den Turm gesperrt worden sind. Aus Angst vor dem wütenden Bürgermeister, der sie im Turm zur Rede stellen wollte, haben sich die eher wohlbeleibten Betrüger in eine Ecke des Turmes gedrängt, so dass sich dieser unweigerlich neigte.

Rathaus von Ulm
Das Ulmer Rathaus wurde 1370 als eine Art Kaufhaus errichtet und erst ab dem Jahre 1419 als Rathaus verwendet. Besondere Auffälligkeiten am Bau sind die Figuren alter Kaiser und Könige, die astronomische Uhr am Ostgiebel (1520) sowie die Renaissance-Arkaden des Nordflügels (1539). Das zwischen 1898 und 1905 umgebaute Rathaus fungiert noch immer als Sitz des Oberbürgermeisters von Ulm. An der Außenwand des Rathauses findet man einen Hinweis darauf, dass hier im Jahr 1627 Johannes Keppler die "Rudolfinschen Tafen" herausgegeben hatte. Die Tafeln bildeten seinerzeit die Grundlage für ein modernes Mess- und Gewichtswesen.

Römische Badruinen in Baden-Baden
Überreste antiker Thermalbäder unterhalb des Marktplatzes und unterhalb des Friedrichsbades; 213-217 n. Ch. im Auftrag des römischen Kaisers Caracalla in luxuriöser Weise ausgebaut; zu der Anlage gehören zwei Becken zur Abkühlung des Thermalwassers, zwei Badebecken und ein Heißluftraum.

Scheffelbrücke in Singen
Am Hohentwiel über den Fluss Aach; ca. 20 m lange Brücke; wurde während der Inflationszeit gebaut und kostete laut Inschrift 1.520.940.901.926.024 Mark - sie gilt deshalb als die "teuerste Brücke der Welt".

Schwarzwaldbahn
Die heutige Schwarzwaldbahn ist die Eisenbahnverbindung von Offenburg nach Konstanz. Ihr Bau, insbesondere in dem als sehr schwierig geltenden Bereich zwischen Hornberg und Sommerau, gilt damals als bautechnische Großleistung. Auf der 10,68 km langen Strecke wurden u. a. 39 Tunnel errichtet, der längste ist der Sommerau-Tunnel mit einer Länge von 1.698 m. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke wurde im Jahre 1867 begonnen. Im Jahr 1873 wurde sie feierlich dem Verkehr übergeben. Die Planung und Bauaufsicht oblag Robert Gerwig (1820-1885) einem Bauingenieur und Geologen. Als Mitglied des deutschen Reichstags hatte er außerdem am Bau des Berliner Reichstagsgebäudes mitgewirkt. Ein Modell der Bahn und viele historische Einzelheiten ihrer Planung und des Baus sind im Schwarzwald-Museum in Triberg zu besichtigen.

Bedeutende Museen

Die hier vorgestellten Museen sind nur eine nach subjektiven Kriterien gewählte Auswahl. Sehr viel mehr würden den Rahmen dieses Beitrags ansonsten völlig sprengen.

Augustinermuseum in Freiburg
Das Museum zeigt Gemälde unter anderen von Cranach, Grünewald und Grien. Ein anderer Schwerpunkt des größten Museums in Freiburg sind Skulpturen aus dem Münster und badisches Kunsthandwerk, wie beispielsweise Glasmalereien.

Brahmshaus in Baden-Baden
"Ich habe hier eine wunderschöne Wohnung gefunden und unglaublich billig, so dass ich mich ohne Gewissensbisse an der schönen Aussicht erfreuen kann“, schreibt Johannes Brahms im Mai 1865 an seinen Vater. Die bescheidene Bleibe des deutschen Komponisten, in welcher er in der Sommerzeit der Jahre 1865 bis 1874 gelebt hatte, gehörte der Witwe Becker und ist heutzutage eine Art musikalische Gedenkstätte. Das in der Maximilianstraße 85 steht zur Besichtigung frei.

Kunsthalle Weishaupt in Ulm
Der am 24.11. 2007 eröffnete private Kunstausstellungsbau am Hans- und- Sophie-Scholl-Platz geht auf den Unternehmer und Mäzen Siegfried Weishaupt zurück, der ihn seit 2005 erbauen ließ. Kann man über den architektonischen Wert des von dem Münchner Architekturbüro Wolfram Wöhr entworfenen modernen gläsernen Bauwerks vielleicht geteilter Meinung sein, so ist die Ansicht über die ausgestellte Kunst eindeutiger: Fantastisch! Gezeigt werden Werke aus der privaten Sammlung von Weishaupt, zu der 400 Gemälde und Plastikarbeiten gehören. Über einen verglasten Übergang ist die Kunsthalle übrigens mit dem Ulmer Museum verbunden.

Kurpfälzisches Museum in Heidelberg
Verschiedene Dokumente zur Geschichte der Kurpfalz sind hier zu besichtigen. Neben historischen Wohnräumen zeigt die Ausstellung Porträts der Kurfürsten, eine Gemälde- und eine Kostümsammlung, sowie archäologische Funde. Zudem finden verschiedene Sonderausstellungen statt.

Linden-Museum Stuttgart
In Stuttgarts Völkerkundemuseum, benannt nach Karl Graf von Linden, gibt es Dauerausstellungen zu Völkern und Kulturen mehrerer Kontinente und Sonderschauen sowie andere Veranstaltungen. Das Museum ist in die fünf Bereiche Amerika, Südsee, Afrika, Orient sowie Süd- und Ostasien unterteilt. Das Museum wurde am 28. Mai 1911 kurz vor dem Tod des Grafen Linden feierlich eingeweiht. Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude erheblich zerstört, aber in den Jahren 1945 bis 1950 wieder aufgebaut.

Luft- und Raumfahrtmuseum
Das Luft- und Raumfahrtmuseum (Dornier Museum) in Friedrichshafen am Bodensee wurde am 24. Juli 2009 eröffnet. Auf über 5.000 m² und einem 25.000 m² großen Freigelände präsentiert es aus 100 Jahren Flugzeuggeschichte ca. 400 Exponate, darunter zwölf Originalflugzeuge, sieben Exponate im Maßstab 1:1 aus der Raumfahrt und zwei Nachbauten der Flugzeuge Dornier Merkur und Dornier Wal in Originalgröße.
Eine Besonderheit ist die hier seit kurzem ausgestellte „Landshut“ (Boeing 737-200), die am 13. Oktober 1977 von vier Palästinensern – zwei Männer und zwei Frauen - auf dem Flug von Palma de Mallorca nach Frankfurt am Main nach entführt und auf dem Flugfeld von Mogadischu in Somalia am 18. Oktober 1977 auf Anweisung des Bundeskanzlers Helmut Schmidt von der GSG 9 gestürmt worden war. Dabei waren drei der Entführer ums Leben gekommen und eine Entführerin wurde verletzt und festgenommen. Vorher hatten die Entführer den Flugkapitän Schuhmacher hingerichtet. Die verletzte Terroristin hatte insgesamt nur 4 Jahre im Gefängnis gesessen und lebt heutzutage in Oslo. Die Landshut war am 23. September 2017 von Brasilien aus in Teilen zerlegt in einer Antonow 124 in Friedrichshafen gelandet.
Bei der Ankunft waren der frühere Copilot Jürgen Vietor sowie die Passagierin Diana Müll und die Stewardess Gabriele von Lutzau anwesend.

Staatsgalerie von Stuttgart
Der Star-Architekt James Stirling erbaute den postmodernen Erweiterungsbau der Staatsgalerie. Im Inneren werden dem Besucher unter anderem ein Oskar-Schlemmer-Archiv, eine der umfangreichsten und eindrucksvollsten Picasso Sammlungen Deutschlands sowie Werke von Anselm Feuerbach, Caspar David Friedrich, Degas, Toulouse-Lautrec, Monet und Klee und zeitgenössische Kunst von Joseph Beuys geboten.

Studentenkarzer in Heidelberg
Hier wurden zwischen 1778 und 1914 Heidelberger Studenten nach verschiedenen Delikten, wie nächtlicher Ruhestörung, Raufereien oder Zechgelagen bis zu vier Woche inhaftiert, durften jedoch die Vorlesungen besuchen. An den Wänden befinden sich noch Malereien und Autogramme der Inhaftierten, die ihre Inhaftierung häufig mit Humor nahmen.

Württembergisches Landesmuseum
Das Württembergisches Landesmuseum im Alten Stuttgarter Schloss ist eine Ausstellung der Kunstkammer, die von Wilhelm I. von Württemberg gegründet wurde.
Man findet hier eine Darstellung der Landesgeschichte von der Steinzeit bis zur Neuzeit.

Urgeschichtliches Museum Blaubeuren
Das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren (URMU) ist ein Museum für die Altsteinzeit in Baden-Württemberg und ist seit 2012 Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg. Es wurde 1965 durch Gustav Riek von der Universität Tübingen gegründet und zuletzt 2014 neu konzipiert. Durch einen Vertrag mit dem Bundesland Baden-Württemberg nimmt es die Aufgabe des zentralen Museums für Urgeschichte im Land wahr.
Das Museum stellt auf einer Fläche von rund 3.000 m² Artefakte aus der Schwäbischen Alb aus, die einen Einblick in die Entwicklung der Menschheit in Europa geben. Eine der Hauptattraktionen ist seit 2014 die Venus vom Hohlefels, eine etwa 6 cm hohe, aus Mammut-Elfenbein geschnitzte und zwischen 35.000 bis 40.000 Jahre alte Frauenfigur, die im September 2008 im Hohlen Fels bei Schelklingen entdeckt wurde.
Weitere bedeutende Ausstellungsstücke sind die Venus vom Vogelherd, drei relativ gut erhaltene Flöten - zwei vom Geißenklösterle und eine vom Hohlen Felsen - die zu den ältesten Musikinstrumenten weltweit gehören. Auch der aus 14 Einzelteilen zusammengesetzte Phallus von Schelklingen ist erwähnenswert.
Das Museum hat seinen Sitz im früheren "Spital zum Heiligen Geist", dessen Errichtung auf das Jahr 1424 zurückgeht.
Am Kirchplatz 10
89143 Blaubeuren
Tel.: 0049 – (0)7344 - 966990

Opern- und Theaterhäuser

Baden-Württemberg verfügt über eine riesige Anzahl an kleineren und große Opern- und Theaterhäusern. Hier finden Sie eine Auswahl.

Festspielhaus Baden-Baden

Insgesamt 2.500 Plätze offeriert das größte Opern- und Konzerthaus Deutschlands und wahrscheinlich sogar Europas. Im Jahr 1998 eröffnet, gliedert sich der privat finanzierte Konzertbetrieb über vier Spielzeitperioden im Jahr auf. Eigene Opernproduktionen wechseln mit klassischen Konzerten ab und werden ergänzt durch Gastauftritte renommierter Ballett-Ensembles sowie reine Entertainment-Shows. Eine wichtige Bildungsarbeit nimmt das Festspielhaus auch vor, denn dort werden Schüler und Studenten mit der klassischen Musik vertraut gemacht. Wer das Festspielhaus Baden-Baden besichtigen möchte, kann sich montags bis freitags um 11 Uhr sowie sams-, sonn- und feiertags um 14:00 Uhr einer geführten Besichtigungstour anschließen.

Freiburger Theater
Das Freiburger Theater (Städtische Bühnen) bietet stets ein abwechslungsreiches Programm, mit Schauspielen, Konzerten, Musiktheater und Ballett.

Städtisches Theater von Ulm
Das mit seinen 840 Sitzplätzen größte Theater von Ulm entstand im Jahre 1641 und kann demzufolge auf eine lange ereignisreiche Geschichte zurückschauen. Das Städtische Theater von Ulm ist auch das älteste städtische Theater von ganz Deutschland.

Theater Baden-Baden
Das am Goetheplatz gelegene Stadttheater Baden-Badens entstand nach dem Vorbild der Pariser Oper. Für die Eröffnung im Jahre 1862 hat der berühmte französische Komponist Hector Berlioz das Werk „Béatrice et Bénédict“ geschaffen. Das Theater, das seit 1918 ein festes Schauspielerensemble sein Eigen nennen darf, konzentriert sich hauptsächlich auf die Werke Shakespeares und Kleists, führt aber auch moderne Klassiker und französischsprachige Stücke auf. Auch Freunde von Oper und Musiktheater kommen auf ihre Kosten.

Württembergisches Staatstheater Stuttgart
Das ehemalige Königliche Hoftheater wurde zwischen 1909 und 1912 von dem Münchner Architekten Max Littmann als Doppeltheater mit Oper und Schauspielhaus erbaut. Mit seinen Spielstätten Opernhaus, Schauspielhaus, Kammertheater, Studiobühne und Liederhalle bietet das Staatstheater ein vielseitiges und umfangreiches Programm.

Schlösser und Burgen

Das Bundesland Baden-Württemberg ist reich an Schlössern und Burgen. Im Folgenden die bekanntesten oder schönsten Schlösser und Burgen des Bundeslandes.

Schloss Heideberg in Heidelberg
Das Schloss, die berühmteste Sehenswürdigkeit Heidelbergs ist bereits seit der Zerstörung durch die Franzosen Ende des 17. Jahrhundert eine Ruine. Im 18. Jahrhundert wurden zwar einige Restaurierungsarbeiten ausgeführt, diese jedoch durch einen Blitzschlag im Jahre 1764 wieder zunichte gemacht. Der Baubeginn des Schlosses war vermutlich bereits im 14. Jahrhundert, danach folgte eine lange Bauperiode, die bis ins 17. Jahrhundert hinein dauerte. So sind die Baustile der verschiedenen Schlossgebäude nicht einheitlich und reichen von der Gotik über die italienische Renaissance bis zur frühen Romantik.

Bundesfestung Ulm
Diese Bundesfestung erhielt ihren Namen, da sie vom deutschen Bund finanziert worden war. Sie wurde zwischen 1838 und 1859 entworfen. Die Festung hatte das Glück, nach dem Ersten Weltkrieg nicht unter die Bedingungen des Versailler „Friedens“vertrages zu fallen, so dass sie nicht geschleift werden musste. Allerdings sind weite Teile der Festung während des Zweiten Weltkrieges sowie in den darauf folgenden Jahren unwiederbringlich verloren gegangen. Die Burg wurde teilweise durch Initiative des Förderkreises Bundesfestung Ulm e.V. restauriert.

Burg Guttenberg

Diese Burg liegt in der Nähe von Gundelsheim im Neckartal. Die Burg wurde im Jahr 1232 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie wurde vor allem zum Schutz der Kaiserpfalz in Bad Wimpfen erbaut. Die Burg beherbergt eine Burgschänke und ein Museum. In der Burgkapelle wird häufig geheiratet.

Burg Hohenasperg
Diese Burg liegt in Asperg in der Nähe von Ludwigsburg. Sie wurde im 11. Jahrhundert von dem Grafen von Ingersheim erbaut. Seit dem Jahr 1738 diente die Burg als Staatsgefängnis. Noch heute befindet sich dort das zentrale Justizvollzugskrankenhaus Baden-Württembergs. In dem Gefängnis waren u. a. der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart (1739-1791), der Dichter Berthold Auerbach (1812-1882) sowie Friedrich Schiller (1759-1805) eingekerkert, der hier jedoch nur sehr kurz einsaß. Einem Bonmot zufolge ist der Hohenasperg (356 m) der höchste Berg der Welt, da viele erst nach Jahren wieder unten ankommen. Der Dichter Schubart sogar erst nach rund 10 Jahren. Der prominenteste Gefangene der letzten Zeit war der Vater von Steffi Graf, Peter Graf, der hier im Jahr 1995 einige Wochen verbrachte.

Burg Hohenbeilstein
Die Burg liegt in Beilstein im Bottwartal. Sie wurde von dem Grafen von Calw erbaut und um 1236 unter dem Namen "Beilstein" erstmals erwähnt. Die Burg ist nur noch in Teilen erhalten und dient vor allem einer deutschlandweit bekannten Falknerei als Domizil.

Burgruine Hohentwiel
Diese Burgruine liegt in Singen am Bodensee. Die frühere württembergische Exklave Hohentwiel gilt als bedeutendes deutsches Kulturgut. Die Burgruine gehört zu den größten und ältesten Festungsruinen in Deutschland. Erste Erwähnung fand der Bau einer Festungsanlage an dieser Stelle im Jahr 914. Auf Befehl Napoleons wurde die von ihrer Besatzung aufgegebene Festung in den Jahren 1800-1801 geschliffen. Seit 1969 findet hier im Frühsommer das Hohentwiel-Fest statt. Literarisch lebte die Burg in dem Roman "Ekkehard" von Viktor Scheffel oder der "Geschichte vom Hohentwiel" von Karl Martens weiter bzw. wurde neu belebt.

Burg Hohenzollern
Die Burg steht bei Hechingen auf der Schwäbischen Alb. Die weithin sichtbare auf einem Bergkegel (855 m) erbaute Burg ist der Stammsitz der schwäbischen Seite der Hohenzollern sowie der preußischen Könige und ab 1871 der deutschen Kaiser. Im Jahr 1267 wurde die Burg auf dem "Zoller" erstmalig urkundlich erwähnt. Seit dem 15. Jahrhundert trägt sie den Namen "Hohenzollern". Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verfiel die Burg. Erst im Jahr 1850 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Die Einweihung fand im Jahr 1867 statt.

Burg Lichtenberg
Die Burg im Bottwartal ist eine der ältesten und am besten erhaltenen Stauferburgen nördlich der Alpen. Sie fand im Jahr 1197 das erste Mal eine urkundliche Erwähnung.
Die gut restaurierte Burg befindet sich heutzutage im Besitz der Freiherren von und zu Weiler.

Burgruine Derneck
Die Burg liegt im Lautertal. Sie wurde um 1350 erbaut. Ab 1928 diente die Burg als Wohnstätte für die Forstbeamten der Region. Ab dem Jahre 1968 dient die Burg als Wanderheim des "Schwäbischen Albvereins".

Burgruine Helfenstein
Die Burg liegt oberhalb der Stadt Geislingen. Sie wurde um das Jahr 1100 von Eberhardt dem Älteren von Helfenstein erbaut. Die imposante Burganlage ist eine der größten in Baden Württemberg.

Burgruine Hohenrechberg
Die Burg liegt zwischen Schwäbisch-Gmünd und Göppingen. Sie liegt auf einem der drei "Kaiserberge" (Staufen, Hohenstaufen und Rechberg). Die Burg wurde im Jahr 1355 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Bis zum Jahr 1986 gehörte die Burg dem Grafen von Rechberg. Heutzutage ist sie im Landesbesitz und erfreulich restauriert.

Burg Stettenfels
Die Burg liegt in Untergruppenbach in der Nähe von Heilbronn und wurde als Reichsburg im 11. Jahrhundert erbaut. Seit 1994 wird die Burg vom dem derzeitigen Besitzer, einem Architekten, renoviert. Die Burg beherbergt einen Biergarten. Vorführungen mit Greifvögeln sind, auch für Kinder, ein eindruckvolles Erlebnis.

Burg Teck
Die Burg liegt in der Nähe von Bissingen. Sie wurde in den Jahren 1135-1150 erbaut. Der Erbauer war Konrad von Zähringen. Ab dem Jahre 1187 wurde die Burg von dem Geschlecht von Teck geführt. Im Jahr 1941 wurde die Burganlage von dem "Schwäbischen Albverein" zu einem Wanderheim ausgebaut.

Burg Weibertreu
Die Burg liegt in Weinsberg in der Nähe von Heilbronn. Obwohl von der um 1037 gegründeten Burg nur noch wenige Reste erhalten sind, gehört sie zu den bekanntesten Burgen Deutschlands. Die Burg spielte militärisch eine bedeutende Rolle im Kampf der Staufer und Welfen und 1140 um die deutsche Königsherrschaft. Die Burg wurde besonders durch den schwäbischen Dichter Justinus Kerne bekannt gemacht.

Burg Wildenstein
Die Burg liegt bei Beuron im Donautal. Die Burganlage wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts von den Wilden von Wildenstein erbaut. Sie ist sehr gut erhalten und erfreut sich großer Beliebtheit. Im Jahr 1802 wurde wegen des Verfalls der Burg ihre völlige Schleifung in Erwägung gezogen. Aber sie wurde ab 1804 und die Kapelle ab 1867 wieder instand gesetzt. Seit dem Jahr 1922 dient die Burg als romantische Jugendherberge.

Götzenburg
Diese, im 15. und 16. Jahrhundert erbaute Burg, war die Geburtsstätte von Götz von Berlichingen, der jedoch die meiste Zeit seines Lebens auf der Burg Hornberg verbrachte. Sie liegt in der Nähe von Jagsthausen im Landkreis "Heilbronn".
Daher findet man auch die Bezeichnung "Burg Jagsthausen". In der Götzenburg findet man die eiserne Prothese, die von Berlichingen anstelle seiner im Jahr 1504 verlorenen Hand trug.
Seit 1950 werden zwischen Juni und August in der Burg die "Festspiele von Jagsthausen" aufgeführt. Es sei erwähnt, dass sich die Burg immer noch im Besitz der Familie von Berlichingen befindet.
In der Burg lebt der frühere Bundespräsident Roman Herzog (geb. 1934) mit seiner Frau - Alexandra Freifrau von Berlichingen. In dem Schloss befinden sich - neben den Privaträumen der Familie von Berlichingen - ein Hotel und Restaurant.
Ein weiterer Teil wurde 1950 den Festspielen Jagsthausen als Spielstätte überlassen, die hier jährlich von Juni bis Mitte August stattfinden.
Schloßstraße 20
D-74249 Jagsthausen
Tel.: 0049 - (0)7943 - 94360
Fax: 0049 - (0)7943 - 9436200
info@goetzenburg.de

Kaiserpfalz in Bad Wimpfen
Diese nahe dem Neckar gelegene Burg gilt als eines der bedeutendsten Baudenkmäler unter den Burgen aus der Kaiserzeit der Staufer. Diese Pfalz wurde von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut. Auch diese Burg ist, wie nahezu alle Stauferburgen, als Wehrburg errichtet worden.

Neues Schloss in Baden-Baden
Zwischen dem ausgehenden 15. und dem Ende des 17. Jahrhunderts war das Neue Schloss auf dem Florentinerberg nichts weniger als der Sitz der Markgrafen von Baden. Wer es heute besucht, wird feststellen, dass es sich bei dem Schloss eher um eine mehrfach umgestaltete Burganlage handelt, die in ihrer Funktion 1479 das Alte Schloss ablöste. Im Allgemeinen setzt es sich aus dem dreistöckigen Hauptschloss, dem Remisen- sowie dem Küchenbau und schließlich dem Archivturm zusammen. 1709 kam das Kavaliershaus im Schlosshof hinzu. Weiteres bemerkenswertes Detail ist der hübsche Schlossgarten, der seltene Pflanzen und Bäumen beinhaltete und von dessen 1670 angelegter, 130 Meter langer Aussichtsterrasse man auf die Gärten schauen kann. Interessanterweise wurde das unter Denkmalschutz stehende Monumentalbauwerk 2003 von einer Firmengruppe aus Kuwait erworben, die aber noch keine genauen Vorstellungen über die zukünftige Nutzung haben.

Ritterburg Hornberg
Hoch über dem Neckar liegt diese 1884 urkundlich erstmals erwähnte Burg. Interessant ist, dass die Burg über das urkundlich bestätigte zweitälteste Weingut der Welt verfügt.
Über viele Jahrhunderte gehörte die Burg dem Bistum von Speyer. Im Jahre 1517 wurde die Burg dann von Götz von Berlichingen (-1562) gekauft, der dort bis zu seinem Tod nahezu 45 Jahre lebte.
Sein Enkel hatte die Burg dann im Jahr 1612 an die Freiherren von Gemmingen verkauft, in deren Eigentum sie sich bis heute befindet.
Seine Person diente Johann Wolfgang von Goethe als Vorlage für sein Werk: "Götz von Berlichingen".
Heutzutage dient die Burg als Burghotel mit einem angeschlossenem Museum.

Schloss in Stuttgart
Das alte Schloss liegt im Zentrum von Stuttgart ganz in der Nähe des neuen Schlosses. Die ältesten Zeugnisse des alten Schlosses gehen auf eine Wasserburg aus dem Jahre 941, erbaut von Herzog Luitolf von Schwaben (Sohn von Kaiser Otto I.), zurück. Nach einer Reihe von Wechseln der Besitzer, ging die Burg im 13. Jahrhundert in den Besitz der Grafen von Württemberg über. Nach der Zerstörung deren Stammburg auf dem Württemberg siedelten sie in die Stuttgarter Burg über. Ab dem Jahr 1533 wurde die Burg unter Herzog Christoph zum Schloss um- und aufgebaut. Das Schloss wurde im Jahr 1944 nach der Bombardierung durch alliierte Bomber stark beschädigt und ab 1948 bis 1970 wieder aufgebaut. Ab 1970 ist in dem Schloss das württembergische Landesmuseum untergebracht.

Waldburg
Die Burg befindet sich zwischen Ravensburg und Wangen in Oberschwaben. Auf einer Höhe von 772 m erhebt sie sich weit sichtbar über der Landschaft. Hier residierte Georg III. (1488-1531), der als Bauernjörg während der Bauernkriege bekannt ist. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut. In den Burganlagen befindet sich ein ausgedehntes Burgmuseum.

Wäscherschloss

Das Wäscherschloss liegt in der Nähe des Rechbergs und des Hohenstaufen zwischen Lorch und Göppingen. Die Schlossburg wurde zwischen 1220-1250 erbaut. Der Name rührt von Konrad dem Wäscher her, der um 1270 erwähnt wurde. Heutzutage dient die Burg als Gedenkstätte der Staufer. Außerdem beherbergt sie ein Heimatmuseum.

Neues Schloss
Im Zentrum Stuttgarts ganz in der Nähe des "Alten" Schlosses steht dieses Barockschloss. Es wurde ab 1746 als Residenz für Herzog Carl von Württemberg errichtet. Die Fertigstellung des Schlosses erfolgte aber sehr viel später und zog sich u. a. unter Herzog Friedrich II., den ersten König von Württemberg, bis zum Jahr 1807 hin. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges im Jahr 1918 kam das Schloss in Staatsbesitz. Es wurde im Laufe des Zweiten Weltkrieges nahezu völlig zerstört. Erst im Jahr 1958 wurde mit dem originalgetreuen Wiederaufbau begonnen und im Jahr 1964 beendet. Heutzutage wird das Schloss vornehmlich zu Verwaltungs- und Repräsentationszwecken verwendet.

Residenzschloss "Ludwigsburg"

Das Residenzschloss in Ludwigsburg ist eines der größten Barockschlösser Europas. Es wurde in den Jahren 1704-1733 unter Herzog Eberhard Ludwig erbaut. Früher war es die Residenz der württembergischen Herzöge und später der Könige. Im Jahre 2004 feierte das Schloss seinen 300. Geburtstag. Heutzutage dient es sowohl kulturellen Veranstaltungen als auch Staatsempfängen.

Schloss Althausen
Das Schloss liegt in Althausen im südöstlichen Teil Baden-Württembergs (Oberschwaben). Die ursprüngliche Anlage stammt aus dem Jahr 1268 mit einer Burg und der im Jahr 1413 errichteten Kirche St. Michael, die im Jahr 1748-1753 in erheblichem Maße umgebaut wurde. Ein hoher Würdenträger des Ritterordens baute die Anlage ab dem Jahr 1729 zu einem Barockschloss um. Heutzutage wird das Schloss von der Familie des Herzogs Carl von Württemberg als Wohnsitz genutzt.

Schloss Hellenstein
Das Schloss liegt in der Nähe von Heidenheim auf der "Schwäbischen Alb". Die erste Burg auf dem Gebiet der heutigen Schlossanlage wurde um das Jahr 1120 erbaut. Diese Burganlage brannte im 16. Jahrhundert bis auf die Grundmauern nieder. An derselben Stelle entstand dann im Jahre 1537-1544 unter Herzog Ulrich von Württemberg ein Schloss im Stil der Renaissance. Herzog Friedrich I. (1754-1816) errichtete auf dem Gebiet der unteren Wehrburg ein sehr großes neues Schloss, das sowohl als Wehrburg als auch als repräsentatives Wohngebäude erbaut wurde. Heutzutage nutzt u. a. der Heimatverein das Schloss, um den Bürgern dort eine reichhaltige Sammlung präsentieren zu können.

Schloss Hohenbaden (früher Burg Hohenbaden, heute auch Altes Schloss) in Baden-Baden
Das so genannte Alte Schloss entstand als erster Stammsitz der badischen Markgrafen am westlichen Hang des Battert-Felsens. Das Schloss, das zu seinen besten Zeiten etwa 100 Räumlichkeiten aufweisen konnte, wurde im Laufe seines Bestehens mehrfach erweitert und umgestaltet. Nachdem Markgraf Christoph I. das Neue Schloss erbaut und seinen Stammsitz 1479 dahin verlegt hatte, verlor das Alte Schloss an Bedeutung und wurde als Witwensitz verwendet. Man sollte bei einem Besuch der Burg Hohenbaden unbedingt den Turm besteigen, denn von dort oben bietet sich ein anheimelnder Gesamtrundblick über die Stadt Baden-Baden und die weitläufige Natur dahinter. Außerdem befindet sich im Rittersaal die derzeit größte Windharfe von Europa. Der Besuch von Schloss und Turm ist kostenlos.

Schloss Langenburg
Das Schloss liegt in dem Ort Langenburg. Die Ursprünge des Schlosses gehen auf die Zeit der Staufer zurück. Die ersten Bauten erfolgten wahrscheinlich Anfang des 13. Jahrhunderts. Unter dem Grafen Philipp Ernst von Hohenlohe-Langenburg wurde das Schloss zum Renaissance-Schloss erweitert und umgebaut. Nach einem schweren Brand im Jahr 1963 wurde das Schloss originalgetreu wieder aufgebaut, so dass es von Königin Elisabeth II. und ihren Gatten Prinz Philipp im Jahr 1965 besucht werden konnte. Heutzutage befindet sich das Schloss immer noch im Besitz der Familie von Hohenlohe-Langenburg, die Teile des Schlosses selber bewohnt. Einige Teile sind als Museum gestaltet und seit 1972 befindet sich im Marstall des Schlosses das Deutsche Automuseum mit ca. 80 Oldtimern aus den Jahren 1893 bis 1939.

Schloss Lichtenstein
Das Schloss liegt bei Lichtenstein in Honau, südöstlich von Reutlingen. Dieses Bergschloss, oft als Märchenschloss Baden-Württembergs bezeichnet, entstand in den Jahren 1839-1842. Grundlage für den von Graf Wilhelm von Urach konzipierten Bau war der Roman Wilhelm Hauffs (1802-1827) "Lichtenstein", der im Jahr 1826 erschien. Das Schloss ist eines der Nationaldenkmäler Baden-Württembergs. Es befindet sich auch heute noch im Besitz der Familie von Urach. Das Schloss dient u. a. als Museum und kann in einem geführten Rundgang besichtigt werden.

Schloss Mergentheim
Das Schloss liegt in Bad Mergentheim zwischen Schwäbisch Hall und Tauberbischofsheim. Die ersten Bauten der Anlage stammen aus dem 11. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung liegt aus dem Jahr 1058 vor. Im Jahr 1219 gelangte der Deutsche Orden durch eine Schenkung in den Besitz der damaligen Burg. Der Hochmeister des Ordens Walter von Cronberg förderte im 16. Jahrhundert den Ausbau der Anlage zu einem Renaissance-Schloss. Das Schloss kam nach der Auflösung des Ordens durch Napoleon im Jahr 1809 in den Besitz des Königreichs Württemberg. Seit 1996 erstrahlt das Schloss nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder im alten Glanz.

Schloss Mochental
Das Schloss liegt in Oberschwaben in der Nähe von Lauterbach. Die ersten Erwähnungen gehen auf das Jahr 1000 zurück. Das Schloss wurde mehrfach, das letzte Mal im Jahr 1564 zerstört. Heutzutage wird das Schloss u. a. von einer Kunstgalerie genutzt. Außerdem befindet sich das weltweit erste Museum für Besen in den Räumen des Schlosses.

Schloss Schorndorf
Das Schloss liegt in Schorndorf. Die Anlage wurde im Jahr 1235 das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Ausbau des Schlosses zur Festung durch Herzog Ulrich von Württemberg erfolgte im Jahr 1534. Herzog Ulrich ist historisch bekannt durch seine übermäßige Grausamkeit, die 1514 zu einer Art Bauernaufstand unter dem Begriff der "Arme Konrad" führte. Die Führer der aufständischen Bauern wurden nach ihrer Niederschlagung öffentlich hingerichtet. Erwähnt sei, dass die Festung der Stadt im Jahr 1547 von Herzog Alba eingenommen wurde. In dem renovierten Schloss befindet sich heutzutage u. a. das Amtsgericht von Schorndorf. In der Stadt befindet sich übrigens das Geburtshaus von Gottfried Daimler (1834-1900), dem Konstrukteur des Otto-Motors und im Jahr 1885 des ersten Motorrades weltweit (Reitwagen), mit einem Daimler-Museum.

Schloss Schwetzingen
Das Barockschloss Schwetzingen diente vor allem den pfälzischen Kurfürsten Karl III. Philipp (1661-1742) und Karl Theodor (1724-1799) als Sommerresidenz.
Bekannter ist jedoch der im 18. Jahrhundert angelegte Schlossgarten.
Jedes Jahr finden im Schloss die Schwetzinger Festspiele und alle zwei Jahre das Lichterfest statt.
Das Schloss wurde im Jahr 1350 zum ersten Mal als mittelalterliches Wasserschloss urkundlich erwähnt. 1427 war es in den Besitz des pfälzischen Kurfürsten Ludwig III. (1378-1436) gelangt. In den folgenden Jahren wurde es mehrfach umgebaut und wurde gegen Ende des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) zerstört.
Unter Kurfürst Karl I. Ludwig (1617-1680) wurde das Schloss für seine Geliebte Luise von Degenfeld wieder aufgebaut, aber im Verlauf des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688-1697) wurde das Schloss erneut zerstört.
Sein heutiges Aussehen als Barockschloss erhielt das Schloss unter Kurfürst Johann Wilhelm (1658-1716), der jedoch in Düsseldorf residierte. Er ließ es unter Aufsicht des venezianischen Grafen Matteo Alberti (1647-1735) von dem Heidelberger Hofbaumeister Johann Adam Breunig (1660-1727) umbauen und beispielsweise durch zwei Flügelbauten wesentlich vergrößern.

Schloss Sigmaringen
Das Schloss liegt in dem gleichnamigen Ort in Oberschwaben. Die erste Erwähnung der "Burg Sigmaringen" reicht bis in das Jahr 1077 zurück. Einige noch erhaltene Burgreste stammen aus der Zeit der Satufer um 1200. Eine erhebliche Erweiterung der damaligen Anlage erfogte im Verlauf des 15. Jahrhunderts durch den Grafen von Werdenberg. Aber im Jahr 1535 ging der Besitz des Schlosses an das Adelsgeschlecht der Hohenzollern über. Von 1627 bis 1630 ließ Graf Karl II. von Hohenzollern die Burg stark erweiern und zu einem Renaissanceschloss umbauen. Aber im Jahr 1633 wurde das Schloss im Verlauf des 30-jährigen Krieges in Brand gesetzt und größtenteils zerstört, aber Mitte des Jahrhunderts durch Fürst Meinrad von Hohenzollern wieder aufgebaut. Der Ausbau der Innenräume im barocken Stil stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der im Jahr 1893 durch einen Brand völlig zerstörte Ostflügel des Schlosses wurde von 1899 bis 1906 unter Fürst Leopold von Hohenzollern u. a. von dem Münchener Architekten Emanuel von Seidl in einem stark erweiterten Umfang im Stil des Historimus und Eklektizismus wieder hergestellt. Heutzutage dient das Schloss vor allem als Museum. Zudem wohnt hier Angehörige Fürstenfamilie von Hohenzollern. Besonders sehenswert ist eine der umfangreichsten Waffensammlungen Europas. Auch ein empfehlenswertes Cafe beindet sich in dem Schloss.
Öffnungszeiten
Nov. bis Febr. 10:00 bis 15:30 Uhr
März und April: 09:30 bis 16:30 Uhr
Mai bis Okt. 09:00 bis 17:00 Uhr

Schloss Solitude
Das Schloss liegt in der Nähe Stuttgarts und Ludwigsburg, mit der es früher über eine ca. 15 km lange aus Bäumen bestehende Sichtachse auch "optisch" verbunden war. Das Schloss kam aufgrund der Initiative des Herzogs Carl Eugen von Württemberg zustande. Mit der Planung und dem Bau wurde um 1763 begonnen. Im Jahr 1769 wurde das Schloss fertig gestellt. Ein sehr großer Garten vollendete die Anlage. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begannen das Schloss und seine Umgebung leider zu verfallen. In dem renovierten Schloss befindet sich heute u. a. die "Akademie Schloss Solitude".

Schloss Tettnang
Das Schloss liegt in Tettnang nördlich des Bodensees in Oberschwaben. Das schöne und große Barockschloss wurde ab den Jahren 1713 auf Initiative der Grafen von Montfort errichtet. Bei einem Großfeuer im Jahr 1753 wurde das Schloss vollständig zerstört. Es wurde jedoch durch den Grafen Franz Xaver von Montfort wieder aufgebaut und im Jahr 1770 fertig gestellt. Heutzutage kann das Schloss besichtigt werden.

Schloss Urach
Das Schloss liegt in Bad Urach in der Nähe von Reutlingen. Es wurde um das Jahr 1443 vom Grafen Ludwig I. erbaut. Eine erste Erweiterung erfolgte im Jahr 1474. Der prächtige "Weiße Saal" mit seinen umfangreichen Stuckarbeiten wurde von Herzog Karl Eugen von Württemberg in den Jahren 1762-1770 errichtet. Heutzutage sind dort u. a. ein Museum des Schwäbischen Albvereins sowie eine Dependance des württembergischen Landesmuseum untergebracht.

Schloss Werenwag
Das Schloss Werenwag - die Perle des Oberen Donautals - befindet sich hoch über der Donau auf einem Felssporn im Oberen Donautal in der Gemeinde Beuron. Das heutige Schloss geht auf eine Burg aus dem Hochmittelalter zurück, wobei der Bergfried (Turm) des Schlosses noch aus dem 12. Jahrhundert stammt. Die heutigen Eigentümer des Schlosses sind Mitglieder des Hauses Fürstenberg, die das Schloss selber bewohnen und keine Besucher dulden.
Die früheren Schlossherren - die Herren von Werenwag - waren im Spätmittelalter im Dienste der Habsburger tätig - und Hugo von Werenwag war ein seinerzeit bekannter Minnesänger. Im Jahr 1629 ging das Schloss jedoch in den Besitz der Grafen von Fürstenberg über, das 1721 aus wirtschaftlichen Gründen an die Freiherren von Ulm zu Erbach verkauft werden musste. Erst mehr als 100 Jahre später -1830 - gelangte das Schloss wieder in den Besitz der Fürsten von Fürstenberg.
Im Jahr 1632 fand hier ein grausamer Hexenprozess statt, dem 5 Frauen zum Opfer fielen, auf der so genannten Hexenwiese lebend, verbrannt wurden. Es geht die Mär, dass noch heute man hin und wieder nachts ihre Hilferufe hören kann.

Schloss Zeil
Das Schloss liegt in der Nähe von Leutkirch im südöstlichen Teil Baden-Württembergs. Die erste Erwähnung einer Burg Zeil findet sich im Jahr 1123. Im Jahr 1598 wurde der alte Burgbau abgerissen und ein neues Schloss im Stil der Renaissance errichtet. Erwähnenswert ist der wunderschöne Schlossgarten mit seltenen Pflanzen. Heutzutage wird das Schloss von den Fürsten Waldburg-Zeil bewohnt und ist daher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Jedoch können der Garten und die Kirche besichtigt werden.

Kirchen und Klöster

An sich könnte man ein ganzes eigenes Portal erstellen, um auch nur die wichtigsten bzw. bekanntesten Kirchen und Klöster des Bundeslandes darzustellen. Hier daher nur eine begrenzte Auswahl.

Münster zu Ulm
Das gotische Ulmer Münster ist das unumstrittene Wahrzeichen Ulms. Es handelt sich dabei um die evangelische Hauptkirche der Stadt, die mit ihrem 161,53 Meter hohen Turm den höchsten Kirchturm der Erde für sich beanspruchen darf und zudem die größte protestantische Kirche der Welt ist. Neben dem eigentlichen Kirchturm besticht das Sakralbauwerk mit zwei Chortürmen, die jeweils 86 Meter Höhe messen und weithin über die Innenstadt hinaus zu sehen sind. Begonnen wurde der Bau der Monumentalkirche im Jahre 1377, wobei das Vorhaben von den Ulmer Bürgern finanziert worden war. Den Hauptturm des größten gotischen Gebäudes von Süddeutschland erreicht man über genau 768 Stufen. Aus einer Höhe von schließlich 143 Metern bietet sich ein atemberaubender Ausblick über die Dächer von Ulm.

Freiburger Münster
Der Historiker Jacob Burckhardt bezeichnete im 19. Jahrhundert den 116 Meter hohen Münsterturm als den "schönsten Turm der Christenheit". Der Kirchenbau im Gesamten gilt als Meisterwerk der gotischen Baukunst. Die Konstruktion ist so ausgeklügelt, dass das Münster fast als einziges Gebäude im Umkreis sogar den Bombenangriffen 1944 standhielt. Baubeginn war bereits um 1200 mit der Absicht eine Grablege für die Zähringer Herzöge zu schaffen. Aber vollendet war der Bau erst 300 Jahre später.

Heiliggeistkirche in Heidelberg
Die in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaute Kirche hatte im Laufe ihrer Geschichte mehrere Funktionen. So war u.a. Aufbewahrungsort für die bedeutende Büchersammlung der Bibliotheca Palatina. Weiterhin war sie sowohl evangelische als auch katholische Pfarrkirche und bis 1936 durch eine Mauer in eine katholische und eine evangelische Hälfte getrennt. Vom Turm aus hat man einen schönen Blick auf die Stadt.

Kloster Beuron
Ein erstes Kloster in der Nähe des heutigen wurde wohl um 777 durch Graf Gerald von Bussen errichtet - einem Gefolgsmann von Karl dem Großen. Das Kloster wurde aber von den Ungarn zerstört. An der heutigen Stelle - zwischen Tuttlingen und Sigmaringen im Oberen Odertal - entstand um 1077 durch den Grafen von Peregrim ein neues Kloster im Stil einer romanischen Basilika. Das Kloster wurde dann 1097 das erste Mal urkundlich erwähnt. Aber im Verlauf des 30-jährigen Krieges wurde auch dieses Kloster zerstört. Bererits 1649 wurde mit der Wiedererichtung des Ost- und Westflügels begonnen und von 1732 bis 1738 die Kirche errichtet .Im Zuge der Säkularisierung ging das Kloster in den Besitz des Fürstenhauses der Hohenzollern über. Aber durch einen vorangegangenen Kauf durch die die Stiftung der Fürstin - Witwe Katharina von Hohenzollern kehrte 1862 mit den beiden Benediktinermönche Maurus und Placidus Wolter ein neues Mönchsleben ein. Aber bereits 1875 mussten die Mönche das Kloster wieder verlassen - konnten aber 1887 zurückkehren. Im Laufe der folgenden Jahre wurde das Kloster erweitert und führte als "Mutterhaus" zu einer Reihe von Neugründungen in anderen Regionen. Daher wurde es zur Erzabtei mit einem Erzabt als Leiter.
Heutzutage leben und wirken hier rund 55 Mönche. Seinen Grundbesitz von etwa 55 ha hat das Kloster verpachtet, ebenso das dem Kloster gegenüber liegende Hotel "Pelikan". Zum Kloster gehören der Beuroner Kunstverlag, eine Klosterbuchhandlung, eine Klostergärtnerei und -metzgerei. Und natürlich eine Klosterbrennerei, in der man eine Reihe von alkoholischen Produkten erwerben kann.
Ein klostereigenes kleines Wasserkraftwerk, das ca. 3 km donauaufwärts liegt, liefert einen Teil des Stroms des Klosters.
Im Jahr 2010 wurde in Beuron der Film "Der Mann der über Autos sprang" mit Jessica Schwarz und Robert Stadlober gedreht.

Klosteranlage Großcomberg

Das Kloster liegt in dem Ortsteil Steinbach von Schwäbisch-Hall. Dieses ursprünglich als Burg errichtete Gebäude wurde um 1078 von dem Grafen Burkhard II. von Comberg in ein Benediktinerkloster umgewandelt. Der Name stammt aus dem keltischen Begriff Commurg =Stein bzw. Fels. In dem Kloster befindet sich der größte Radleuchter Deutschlands, er besitzt einen Durchmesser von 5 m. Im letzten Teil des 1. Jahrhunderts wurden übrigens viele Teile des Klosters neu erbaut oder stark umgebaut. Eine barocke Stiftskirche, die den heiligen Nikolaus geweiht war wurde am Beginn des 18. Jahrhunderts neu errichtet. Nachdem es im 2. Weltkrieg u.a. als Heimstätte für die Hitler-Jugend (HJ) diente, befindet sich dort jetzt eine staatliche Akademie für Lehrerfortbildung.

Kloster Hirsau
Das Kloster befindet sich in dem gleichnamigen Ort in der Nähe der Stadt Calw. Früher spielte das Kloster eine wesentliche Rolle. Davon erhält man durch einige gut restaurierte Teile noch einige Hinweise. Die Frühgeschichte des Klosters reicht bis in die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts zurück. Heutzutage leben und wirken hier keine Mönche mehr.

Kloster Lichtenthal in Baden-Baden
Das Kloster Lichtenthal, eine Zisterzienserinnenabtei am Ende der Lichtentaler Allee, war im 13. Jahrhundert auf Geheiß der damaligen Markgräfin Irmengard erbaut worden. Die noch heute bestehende Abtei widmet sich in der ihr angeschlossenen Grundschule auch der Erziehung. Die interessante Klosteranlage setzt sich aus dem Abtei-, dem Konvents-, einem Ökonomie-, dem Schulgebäude und der gotischen Klosterkirche zusammen. Bedeutsame Bestandteile sind die Einsiedlerkapelle, der Marienbrunnen sowie die 1288 erbaute Fürstenkapelle, welche bis 1372 letzte Ruhestätte der badischen Markgrafen gewesen war. Dort befindet sich auch die Schlüsselmadonna, der in Gefahrenfällen die Klosterschlüssel übertragen werden.

Kloster Maulbronn

Mit dieser früheren Zisterzienserabtei in der Ortsmitte von Maulbronn besitzt Baden-Württemberg seit 1993 ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe.
Die zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen nördlich der Alpen gehörende Einrichtung wird architektonisch von vielen Stilepochen bestimmt, welche die Jahrhunderte zwischen Spätgotik und Romanik abbilden.

Kloster Neresheim
Das in der Nähe von Heidenheim auf der Schwäbischen Alb gelegene Kloster ist auch heute noch von Mönchen bewohnt. Diese Benediktiner-Abtei gehört zur Diözese Rottenburg-Stuttgart. Das Kloster war zwischenzeitlich, und zwar ab 1803, infolge der Säkularisierung in den Besitz der Fürsten von Thurn und Taxis übergegangen. Die Wiederaufnahme des klösterlichen Lebens erfolgte erst nach dem I. Weltkrieg im Jahr 1919.

Kloster Obermarchtal
Die Ursprünge dieser im Marchtal in der Nähe von Hayingen gelegenen Prämonstratenserabtei gehen bis auf das Jahr 776 zurück. Das mehrfach erweiterte und umgebaute Kloster wurde im Jahr 1500 zu einer Reichsabtei. Der Neubau der Klosterkirche begann nach dem 30-jährigen Krieg im Jahr 1674. Im Jahr 1701 konnte die Kirche geweiht werden. Im Jahr 1802 gelangte das Kloster in Folge der Säkularisierung der Kirchenbesitztümer in den Besitz der Fürsten von Thurn und Taxis. Im Jahr 1973 wurde es von dem Fürstengeschlecht an die Diözese Rottenburg-Stuttgart verkauft. Derzeit befindet sich dort eine Akademie für Lehrerfortbildung.

Kloster Schöntal an der Jagst
Das Kloster Schöntal an der Jagst in der heutigen der Gemeinde Schöntal im Hohenlohekreis in Baden-Württemberg ist ein ehemalige Zisterzienserkloster aus dem 12. Jahrhundert mit einer sehenswerten Barockkirche.
Das Kloster wurde 1153 als Filialkloster des Klosters Maulbronn von Wolfram von Bebenburg in Erfüllung eines Gelübdes in Neusaß gegründet, das sich aber als ungeeignet für das Kloster erwiesen hatte. Daher erfolgte zwischen 1157 bis 1163 der Umzug ins wenige hundert Meter entfernte „schöne Tal“ der Jagst.
Das Gelände in Schöntal hatten die Herren von Berlichingen zur Verfügung gestellt, die dafür das Recht erhalten hatten, im Kreuzgang des Klosters beigesetzt zu werden. Im Ostflügel des Kreuzgangs hatte beispielsweise Götz von Berlichingen (1480-1562) seine letzte Ruhestätte gefunden.
Gegen Ende des Konstanzer Konzils (1414-1418) war dem Kloster 1418 von Kaiser Sigismund (1368-1437) die Reichsunmittelbarkeit verliehen worden, was bedeutet hatte, dass das Kloster in allen weltlichen Angelegenheiten nur dem Kaiser verantwortlich war. Während des Bauernkrieges 1525 wurde Schöntal mehrfach ausgeraubt und erheblich beschädigt.
Im Laufe der Reformation konnte man zwar eine Auflösung des Klosters verhindern, aber die Gebäude waren mittlerweile unbewohnbar geworden. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Kloster mehrmals belagert, was dazu geführt hatte, dass 1631 die Mönche fliehen mussten.
Unter dem Abt Benedikt Knittel (1650-1732) erlebte das Kloster aber nochmals eine Zeit der Blüte, so wurde unter ihm beispielsweise die von dem bayerischen Architekten und Baumeister Leonhard Dientzenhofer (1660-1707) geplante Barockkirche sowie das Konventsgebäude mit dem Rokoko-Treppenhaus erbaut.
Das Kloster wurde 1802 säkularisiert (= verweltlicht) und die Gebäude wurden danach eine zeitlang als Oberamt des Königreichs Württenberg genutzt. Von 1810 bis 1975 beherbergte das frühere Kloster das evangelisch-theologische Seminar - eine evangelische Internatsschule.
Heutzutage werden die Gebäude von dem katholischen Bistum Rottenburg-Stuttgart als Tagungsstätte, als Waldschulhaus sowie als Rathaus der Gemeinde Schöntal genutzt. Die frühere Abtei sowie die Klosterkirche können im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Ein hiesiges Informationszentrum informiert über die Geschichte des Klosters.

Kloster Wiblingen
Das Kloster befindet sich in Wiblingen in der Nähe von Ulm. Das alte Kloster wurde im Jahr 1093 durch den Bischof von Konstanz (Gebhard III.) geweiht. Nach einem riesigen Feuer im Jahr 1271, dem der größte Teil des Klosters zum Opfer fiel, begann der jahrzehntelange Wiederaufbau. Im Laufe der Zeit entwickelte sich bis zum Jahr 1757 eine der bedeutendsten Bibliotheken des Landes. Nach der Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte das Kloster in den Besitz des Königreichs Württemberg. Dabei wurde u. a. die wertvolle Bibliothek nach Stuttgart ausgelagert. Bis zum Jahr 1971 wurde das Kloster umfassend renoviert. Weite Teile dienen heutzutage der Ulmer Universität.

Kloster Zwiefalten
Das Kloster liegt im gleichnamigen Ort nördlich von Ehingen. Es wurde im Jahr 1089 von den Grafen Kuno und Luitpold von Achalm als Benediktinerkloster gestiftet. Es sei erwähnt, dass die im Jahr 1109 geweihte Abteikirche (Hochromanik) im Jahr 1738 vollständig abgerissen wurde. Von 1741-1765 wurde sie neu errichtet. Das Kloster wurde in den Jahren 1974-1984 umfassend restauriert. Heutzutage ist in dem Kloster eine psychiatrische Klinik untergebracht. Es leben dort keine Mönche mehr.

Konstanzer Münster (Münster Unserer Lieben Frauen)
Dreischiffige Säulenbasilika mit kreuzförmigem Grundriss; geweiht 1089; Patrone sind Maria und die Heiligen Pelagius und Konrad.

Alte Kunstgegenstände
Eine archäologische Kostbarkeit sind die in Höhlen gefundenenElfenbein-Venus, Musikinstrumente und der Löwenmensch

Elfenbein-Venus
Im September 2008 fanden Tübinger Wissenschaftler in der Höhle "Hohler Fels" in der Nähe der Ortschaft Schelklingen - im Alb-Donaukreis im Regierungsbezirk Tübingen - eine ca. 35.000 bis 40.000 Jahre alte Frauenfigur. Die Figur ist nur ca. 6 cm hoch und wurde aus dem Elfenbein eines Mammuts geschnitzt. Die Figur wurde seinerzeit ohne Kopf und mit nur rudimentären Ansätzen der Arme und Beine hergestellt. Besonders auffällig sind die großen Brüste und die sehr detailliert dargestellten Geschlechtsorgane. Dies lässt darauf schließen, dass es sich um ein Fruchtbarkeitssymbol gehandelt haben muss. Die Figur mit der Bezeichnung "Venus" gilt als die älteste bisher gefundene menschliche Figur weltweit.. Die Figur wurde nur ca. 20 m vom Höhleneingang gelegen und besteht aus sechs Fragmenten; bis auf den linken Arm und die Schulter war die Figur noch vollständig erhalten. Die Figur entstammt damit aus den Anfangszeiten des in Mitteleuropa lebenden Homo sapiens.

Löwenmensch
Dieses erste Fabelwesen aus der Zeit der Steinzeitmenschen wurde im Jahr 1939 in der Höhle "Hohlenstein-Stadel" im Lonetal gefunden. Die ca. 28 cm hohe Figur wurde aus Mammutelfenbein geschnitzt und wird auf ein Alter von ca. 32.000 Jahre geschätzt. Die Figur stellt ein Fabelwesen zwischen Mensch und Löwen dar. Es wird im Ulmer Museum (Museum für Kunst, Archäologie sowie Stadt- und Kulturgeschichte) ausgestellt.

Musikinstrumente
In der Höhle "Geißenklösterle" im Achtal bei Blaubeuren im Alb-Donau-Kreis wurden die ältesten geschnitzten Musikinstrumente (Flöten) weltweit entdeckt. Die Flöten, die aus Vogelknochen und Mammutelfenbein geschnitzt wurden, besitzen ein Alter von ca. 32.000 Jahren.

Universitäten

Baden-Württemberg ist u.a. das Land der Dichter, Denker und Erfinder. Das schlägt sich nicht zuletzt in zahlreichen teilweise sehr renommierten Universitäten nieder.

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Die Ruprechts-Karls-Universität wurde 1386 gegründet und ist die älteste Universität der heutigen Bundesrepublik. Das heutige Gebäude der Alten Universität wurde von 1712 - 1735 im Barockstil, an der Stelle der im Erbfolgekrieg zerstörten Studentenburse Casimirianum, erbaut. An der Rückseite der Universität befindet sich der Studentenkarzer, der besichtigt werden kann. Auch das Universitätsmuseum hat in der Alten Universität seinen Platz. Zum 500jährigen Jubiläum der Universität wurden die Innenräume renoviert und die Alte Aula im Stil der Neorenaissance umgestaltet. An der dem Eingang gegenüberliegenden Wand befindet sich die Büste des Großherzogs Friedrichs von Baden, links davon das Portrait Kurfürst Ruprechts I, rechts das des Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Über diesen befindet sich ein großes Bild, welches den Einzug der griechischen Göttin Pallas Athene in Heidelberg darstellt. An der Decke sind auf Gemälden die vier Fakultäten Philosophie, Medizin, Jurisprudenz und Theologie dargestellt.

Universität Stuttgart
Im Jahre 1821 ist die Universität von Stuttgart gegründet worden. Von 1876 an wurde sie als Polytechnikum und von 1890 an als Technische Hochschule geführt. Ihren Universitätsstatus hat sie seit dem Jahre 1976.

Universität Ulm
Die 1967 gegründete Universität bildet derzeit etwa 7.200 Studenten aus, die sich für die Fächer Medizin, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Informatik sowie Mathematik und Wirtschaftswissenschaften eingeschrieben haben. Zur Universität gehört auch das Universitätsklinikum Ulm, das sich auf die medizinische Behandlung und Erforschung von Herzkreislauf-, Tumor- und Muskelerkrankungen spezialisiert hat. Außerdem bildet der ungefähr 28 Hektra große Botanische Garten einen Bestandteil der Universität.

Universität Freiburg
Die Universität Freiburg wurde

Europa-Park Rust
Der Europa-Park in der kleinen Ortschaft Rust im Ortenaukreis in Baden-Württemberg liegt etwas mehr als 30 km nördlich von Freiburg im Breisgau - in der Nähe der französischen Grenze. Der Vergnügungspark umfasst eine Fläche von rund 85 ha = 850.000 m² und ist damit der größte Freizeitpark Deutschlands. Zusammen mit der Hotelanlage mit 3.500 Betten umfasst das Europa-Park- Resort sogar rund 970.000 m². Der Park gliedert sich in In 16 Themenbereiche - davon sind 13 länderbezogen. Im Jahr 2010 besuchten rund 4,3 Mio. Menschen die Anlage. Gegründet wurde der Park 1975 von Roland Mack und seinem Vater. Es sei erwähnt, dass der Disneyland Park in Paris im selben Jahr von 10,5 Mio. und das Phantasialand in Brühl von 1,9 Mio. Menschen besucht wurden. Erwähnenswert ist außerdem, dass der Erzbischof von Freiburg - Robert Zollitsch - einem der Hotelbauten persönlich seinen Segen erteilt hatte - und es gibt in dem Park auch eine Kirche und zwei Kapellen. Nach Aussagen des Eigentümers bleiben etwas weniger als 30% der Besucher mehr als einen Tag. Zudem liegt die mittlere Verweildauer über acht Stunden.
Freizeit- und Familienpark Mack KG
Europa-Park-Straße 2
77977 Rust
www.europapark.de

Badische Weinstraße
Über ingesamt 160 Kilometer führt diese Straße durch die bedeutendsten Weinbaugebiete von Baden-Baden. Unter anderem passiert sie dabei Städte wie Freiburg

Burgenstraße
Diese in Mannheim beginnende Straße gehört zu den traditionsreichsten Ferienstraßen Deutschlands. Sie verläuft entlang des Neckars bis hin nach Prag, wo sie nach fast 1.000 Kilometern endet. Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten, an denen die Straße innerhalb von Baden-Württemberg vorbeiführt, gehören u.a. das Schloss Schwetzingen, die Bergfeste Dilsberg, das Schloss Neuburg, die Burgruine Weibertreu, das Schloss Neuenstein sowie Schöntal (im Jagsttal) mit dem wundervollen Zisterzienserkloster.

Flüsse in BW

Der Fluss, der das Bundesland am längsten durchließt, ist mit 437 km der Rhein, der auch fast vollständig die westliche Landesgrenze bildet. Weitere bedeutende Flüsse Baden-Württembergs sind der Neckar (367 km), die Donau (251 km) sowie die beiden Zwillingsflüsse Jagst (203 km) und Kocher (182 km). Im Nordosten grenzt Baden-Württemberg zusätzlich noch an den Main.

Die Donau
Der längste Fluss Deutschlands, der aber nur zu einem kleinen Teil durch das Land fließt, ist die Donau. Bei Donaueschingen in Baden-Württemberg fließen die Brigach und die Breg zusammen und bilden von da an die Donau. Die Breg ist mit 48 km der längere der beiden Quellflüsse und entspringt in 1.078 m Höhe in der Nähe der Martinskapelle bei Furtwangen im Südschwarzwald. Von hier bis zur Mündung der Donau im Schwarzen Meer, beträgt ihre Länge 2.888 km. Der zweite Quellfluss, die Brigach, entspringt im Brigach-Tal in der Nähe von St. Gallen, ebenfalls im Südschwarzwald gelegen. Sie ist bis zum Zusammenfluss 42,7 km lang. Besonders schön ist das obere Donautal in Baden-Württemberg zwischen und Sigmaringen. Die Flussufer erinnern stark an das Elbsandsteingebirge. Die Abbildung stammt von der Donau im Weiler Dietfurt, der zur Gemeinde Inzigkofen gehört.

Donauversickerung
Die Donau besitzt eine große Besonderheit. In der Gegend von Immendingen im Landkreis Tuttlingen versickert das Wasser der Donau in dem dortigen porösen Kalkstein. Im Sommer versickert bei niedrigem Wasserstand sogar das gesamte Wasser, sodass das Flussbett vollständig ausgetrocknet ist. Bei höheren Wasserständen fließen nur ca. 25% des ankommenden Wassers über das natürliche Flussbett Richtung der Mündung im Schwarzen Meer. Das versickerte Wasser gelangt über ein unterirdisches Höhlensystem in die ca. 20 km entfernte Achquelle - eine Art kleiner See. Aus dieser Quelle heraus fließt das Wasser über die Ach dann in den Bodensee. Die Ach besteht daher aus Donauwasser, was sie über den Bodensee letztendlich in den Rhein fließen lässt. Das Flussbett der Donau wird aber etwas weiter in nordöstlicher Richtung durch einen Umgehungskanal wieder etwas mit Wasser gefüllt, zudem münden einige kleinere Flüsse in den Fluss.

Bodensee
Der von der Alpenkette bestimmte Bodensee im äußersten Süden des Landes, über den Baden-Württemberg mit dem österreichischen Bundesland Vorarlberg angeschlossen wird, ist ein sehr bedeutendes Reiseziel. Neben den alten Städten Konstanz und Meersburg stellen natürlich die Klosterinsel Reichenau sowie die Blumeninsel Mainau die wichtigsten Tourismusstationen dar. (Beide Inseln werdn hier beschrieben.)
Mit dem Bodensees ist, neben den zwei Seen (= Ober- und Untersee), auch der die beiden Seen verbindenden Fluss (= Seerhein) gemeintmeint. Das auch „Schwäbisches Meer“ genannte Gewässer befindet sich im Alpenvorland und kann eine Gesamtuferlänge (also beider Seen) von 273 Kilometern vorweisen. 173 km davon gehören zu Deutschland, 28 km zu Österreich und 72 km zur Schweiz. Nimmt man beide Seen zusammen, dann ist der Bodensee nach dem Plattensee und dem Genfersee flächenmäßig der drittgrößte See von Mitteleuropa und der größte See Deutschlands. Wichtig ist es, daraufhinzuweisen, dass große Teile des Sees bis zum jeweiligen Ufer zu allen drei Anrainerländern gehört - also ein so genanntes Kondominium darstellt.

Es wird interessieren, dass der gesamte See das letzte Mal von Januar bis Anfang März 1963 zugefroren war. Die Eisschicht hatte teilweise eine Dicke von über 60 cm. Zigtausende nutzten seinerzeit die Gelegenheit, über den See zu wandern, ihn mit Wintersportgeräten zu befahren oder sogar mit Pferden und Autos herumzureiten bzw. zu fahren.
Das erste bekannte schriftliche Dokument über den vollständig zugefrorenen See stammt aus dem Jahr 1277. Auch 1435 und 1573 war der See vollständig zugefroren.
Der Dichter Gustav Schwab schrieb 1826 die Ballade "Der Reiter und der Bodensee", in dem er den Ritt eines Reiters über den zugefrorenen See beschreibt, der erst am anderen Ufer erfuhr, dass er über den Bodensee geritten war. Vor Schreck darüber fiel er tot vom Pferd. Der historisch belegte Ritt des des Elsässer Postvogts Andreas Egglisperger hatte Schwab zu dieser Ballade inspiriert. Egglisperger hatte am 05. Januar 1573 den zugefrorenen See vom Schweizer Ufer aus bis nach Überlingen mit seinem Pferd überquert. Sein Ritt endete in einem Gasthof.

Weitere Naturschönheiten

Auch hier ist es möglich, nur eine kleinere Auswahl besonders sehenswerter oder bekannter Sehenswürdigkeiten darzustellen.

Affenberg Salem
Im Jahr 1976 wurde der Affenberg Salem im Bodenseekreis eröffnet. Hier leben auf einer Waldfläche von rund 20 ha rund 200 Berberaffen. Die Tiere dürfen mit speziell zubereitetem, und gratis erhältlichem Popcorn gefüttert werden
Affenberg Salem
Mendlishauser Hof
88682 Salem
Tel.: 0049 – (0)7553 – 381

Insel Reichenau und Benediktinerkloster
Des Bodensees größte Insel wurde mit ihrem gleichnamigen Benediktinerkloster im Jahre 2000 auf die Weltkulturerbeliste der UNESCO gesetzt. Das herausragende Zeugnis von Religion und Kultur war im Jahre 724 gegründet worden und fungierte ab 1540 als Priorat des Konstanzer Bischofs. Neben St. Gallen und Fulda gehörte das prachtvolle Kloster des Benediktinerordens zu den angesehendsten und bedeutendsten Klosteranlagen der karolingischen Zeit. Das Kloster bestand übrigens bis zum Jahre 1803.

Bärenhöhle
Tropfsteinhöhle mit Knochenresten alter Bären in der Nähe von Reutlingen in der Schwäbischen Alb. Für Besucher zugänglich.

Blumeninsel Mainau
Die wundervolle 45 Hektar große Insel Mainau gehört zwar zur Stadt Konstanz, steht aber im Besitz der schwedischstämmigen Grafenfamilie Bernadotte, die natürlich selbst auch eine Attraktion der Insel darstellt.
Dank ihrer vielfältigen tropischen und subtropischen Vegetation nennt man Mainau auch die Blumeninsel. Neben der beeindruckenden Pflanzenwelt begeistert die Insel aber auch mit ihrem wunderbaren barocken Schloss, das ein Werk des Architekten Giovanni Gaspare Bagnato ist und noch heute von der gräflichen Familie Bernadotte bewohnt wird, sowie mit der Schlosskirche St. Marien aus dem 18. Jahrhundert.

Ach Topf
Die größte Quelle Deutschlands ist gleichzeitig ein Kuriosum. Die Quelle der Ragauer Ach, der so genannte Ach Topf, liegt ca. 30 km nordwestlich des Bodensees. Die Ach mündet bei Radolfzell in diesen See. Die Ach-Quelle wird zu ca. drei Vierteln von der Donau gespeist, die zwischen Immendingen und Tuttlingen ca. 20 km von dem Ach-Topf entfernt zu einem großen Teil im porösen Kalkgestein der Schwäbischen Alb versickert und unterirdisch im Ach-Topf wieder an die Oberfläche steigt. Bereits im Jahr 1702 wurde die Hypothese aufgestellt, dass die Ach-Quelle ihr Wasser aus der versickernden Donau erhält. Aber erst im Jahr 1877 wurde mittels 200 Zentnern Salz, die in die Donau geschüttet wurden, der Beweis erbracht.

Höchster Wasserfall
In Triberg im Südschwarzwald befindet sich Deutschlands höchster Wasserfall. Der nur einige Meter breite Gebirgsbach "Gutach" fließt über zahlreiche Kaskaden über einen Höhenunterschied von 163 m zu Tal. Wer allerdings an einen "klassischen Wasserfall" denkt, der sich im freien Fall über Hunderte von Metern in die Tiefe stürzt, wird eher enttäuscht sein. Die größte Höhe, die der Bach im freien Fall herabstürzt, liegt nicht über 10 m. Hier entstand übrigens eine Passage in Ernest Hemingways (1899-1961) Roman "Schnee am Kilimandscharo", in der er seine Zeit in Triberg literarisch verklärt hatte.

Höhle "Hohlenstein-Stadel"
Diese Höhle befindet sich im Lonetal auf der Schwäbischen Alb bei Asselfingen im Alb-Donau-Kreis und ist der Fundort u.a. des Löwenmenschen, eines rund 32.000 Jahre alten und aus Mammutelfenbein geschnitzten Fabelwesens.

Nebelhöhle
Tropfsteinhöhle ebenfalls in der Schwäbischen Alb. Für Besucher zugänglich.

Neckartal
In der wunderschönen Landschaft des Odenwalds mit seinen romantischen Burgen und hübschen Orten (wie z.B. Neckargemünd) lädt u.a. der Naturpark Neckartal-Odenwald zum Wandern und Erholen ein. Schön ist es auch eine Schiffstour durch das Neckartal zu unternehmen.

Oberschwaben
Oberschwaben, das als ein barockes Zentrum nördlich der Alpen gilt, liegt im Südosten von Baden-Württemberg (und teilweise im Südwesten Bayerns). Die Region war einst ein bedeutender Bestandteil des Herzogtums Schwaben und gehörte nach dessen Zerfall lange Zeit teilweise zu Vorderösterreich. Das stark landwirtschaftlich genutzte Hügelland bietet neben den Naturschönheiten auch die malerischen Atstädte von Biberach, Ravensburg, Memmingen sowie Ulm an und wird von einigen Touristikstraßen erschlossen. Weiterhin gehören zu Oberschwaben einige der insgesamt etwa 70 Kurbäder, die Baden-Württemberg so berühmt gemacht haben.

Olgahöhle
Die Olgahöhle befindet sich In der Nähe der Ortschaft Honau am Echaztal in der Schwäbischen Alb - nahe dem Schloss Lichtenstein.

BW-Landesvertretung in Berlin

Tiergartenstraße 15
10785 Berlin
Tel.: 0049 - (0)30 - 254560

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