Die Insel Poel liegt ca.7 km nördlich von Wismar. in der Wismarer Bucht in der Ostsee und umfasst eine Fläche von 36 km² - bei ca. 2.500 Einwohnern. Die Gemeinde Insel Poel ist amtsfrei und umfasst noch die nordöstlich vorgelagerte unbewohnte und unter Naturschutz stehende 58 ha große Insel Langenwerder. Poel gehört zum Landkreis Nordwestmecklenburg im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. 1997 wurde Poel ein staatlich anerkannter Erholungsort und seit 2004 hat sie die
Bezeichnung Ostseebad.

Badestrände

  • Sandstrände mit Parkplätzen, Sanitäranlagen und Imbiss findet man in Timmendorf Strand, am Schwarzen Busch und in Gollwitz.
  • Naturstrände ohne Parkplätze, Imbiss und Sanitäranlagen befinden sich in Neuhof und in Seedorf. Man erreicht die beiden Strände am besten mit dem Fahrrad.
  • FKK-Freunde finden in Wangern einen Naturstrand. Es gibt hier zwar einen Parkplatz, aber keine Sanitäranlagen und auch keinen Imbiss. Es sei darauf hingewiesen, dass auch an den anderen Stränden FKK toleriert wird.

Gedenkstätte für die Toten der Cap Arcona
Im Jahr 1950 wurde im Gemeindeteil Schwarzer Busch eine Gedenkstätte für die Toten des Schiffes Cap Arcona eröffnet, um an die 28 nach dem Untergang des Schiffes in Poel angeschwemmten und ertrunkenen Häftlinge aus dem KZ Neuengamme zu erinnern. Im Jahr 1979 wurde die Gedenkstätte umgestaltet. Im Heimatmuseum findet man Informationen zu dieser Tragödie.

Die Cap Arcona war am 14.Mai 1926 vom Stapel gelaufen und war eine zeitlang das Flaggschiff der damaligen Hamburg-Südamerika-Linie. Die Nationalsozialisten hatten gegen Ende des Krieges etwa 4.600 KZ-Häftlinge auf das Schiff verbracht, das am 3. Mai 1945 durch britische Flugzeuge versenkt wurde. Dabei kamen die meisten der an Bord befindlichen Häftlinge ums Leben. Die Gründe, warum die Häftlinge auf die Schiffe verbracht wurden, wurden bis heute nicht eindeutig geklärt. So könnte es dazu gedient haben, die Schiffe mit den Häftlingen in der Ostsee zu versenken oder einen Angriff der Briten zu provozieren, damit diese ihnen die mörderische Arbeit abnehmen sollten. Eine weitere Theorie geht davon aus, dass das Schiff nur als Übergangslösung dienen sollte.

Heimatmuseum, Inselmuseum
Das Heimat- bzw. Inselmuseum befindet sich in der Nähe des Gemeindezentrums von Kirchdorf. Das Museum befindet sich im 1806 errichteten ersten Schulgebäude von Poel. Hier werden auf einer Fläche von 250 m² das Leben und die Entwicklung der Insel dargestellt. Interessant ist auch das hiesige Modell im Maßstab 1:5 der Schlosswallanlage, die jedoch im 30-jährigen Krieg zerstört wurde.

Leuchttürme
Auf Poel stehen in Timmendorf und Gollwitz jeweils ein Leuchtturm, die zur Navigation bei der Ansteuerung nach Wismar dienen:
Der Leuchtturm in Timmendorf wurde im Jahre 1871 in Betrieb genommen und 1931 auf seine heutige Höhe erweitert. Der Leuchtturm westlich von Gollwitz im Norden der Insel ist etwas niedriger.

Hafen
Der 1995 ausgebaute Hafen von Timmendorf Strand kann sowohl von Sportbooten und Yachten als auch von Fischereibooten angelaufen bzw. genutzt werden.

Schaugarten der Hochschule Wismar
Die Hochschule Wismar präsentiert in dem Dorf Malchow am Breitling auf der Insel einen Schaugarten für nachwachsende Rohstoffe mit über 500 unterschiedlichen Pflanzenarten.
Dieser Schaugarten entstand seinerzeit als Außenstandort der Internationalen Gartenausstellung (IGA) in Rostock und der Bundesgartenschau (BUGA) 2009 in Schwerin.

Schlosswall
Der Schlosswall ist der Überrest der früheren Wallanlagen von denen nur die Trutzmauern erhalten geblieben sind. Sie bilden heutzutage die Umrandung der Freilichtbühne "Schlosswall", wo Veranstaltungen, Märkte und Open-Air-Kino stattfinden. Im Jahr 1614 hatte der Generalbaumeisters Gerhart Evert Pilooth im Auftrag des mecklenburgischen Herzogs Adolf Friedrich I. (1588-1658) mit den Bauarbeiten zur Poeler Festungsanlage und dem Schloss begonnen.

Das gewaltige Bauwerk, bestand aus der Schlossanlage und dem Hornewerck, wo sich die Kirche,
Soldatenunterkünfte, die Wohnung des Hauptmanns und Ställe befanden. Das Ganze war von Wassergräben und 11 m hohen Erdwällen umgeben. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) verfiel das Schloss und wurde im 19. Jahrhundert bis auf die Fundamente abgetragen. Ein Modell der Anlage
findet man im Heimatmuseum.

Dorf- bzw. Inselkirche
Die Kirche in In Kirchdorf entstand im Verlauf des13. Jahrhunderts. Der 47 m hohe Turm im Stil der Romanik diente für Gottesdienste aber auch als Zufluchtsort, Aussichts- und Glockenturm. An den Turm wurde um 1230 das erste Langhaus und etwa 1280 der Chor angebaut. Der Turm ist weithin sichtbar und ein markantes Wahrzeichen der Insel. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche im Stil der Gotik erweitert und umgebaut

Anreise, Verkehr

Anreise mit dem Auto
Wie erwähnt, ist Poel ist über einen Damm, über den die Landesstraße 121 führt, vom Festland aus zu erreichen.
Die Mecklenburger Verkehrsbetriebe (mvb) verbinden mit einer Buslinie mehrmals täglich die Insel mit der nahe gelegenen Stadt Wismar.

Mit Fähren, Sportbooten
Auf Poel gibt es in Kirchdorf, Niendorf und Timmendorf-Strand jeweils einen Hafen. Vom Hafen Kirchdorf verkehrt von Mai bis September dreimal täglich ein Personenschiff nach Wismar.
Im Hafen Timmendorf-Strand befinden sich vor allem Fischereiboote
Sportbootführer seien darauf hingewiesen, dass alle drei Häfen auch über Liegeplätze für Sportboote verfügen.

Kurverwaltung Ostseebad Insel Poel
Wismarsche Straße 2
23999 Kirchdorf
Tel.: 0049 - (0)38425 - 20347
E-Mail: kurverwaltung@insel-poel.de

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