Kurzinfos zur Insel

Hiddensee wird von vielen Menschen als die schönste bewohnte Insel Deutschlands angesehen. Die 1.902 ha = 19,02 km² große Insel liegt an der kürzesten Stelle km westlich von Rügen.
Sie gehört zum Landkreis Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern und hat rund 1.000 Einwohner. Die höchste Erhebung der Insel ist mit einer Höhe von 72 m der Schluckswiekberg, auf dem der Leuchtturm Dornbusch steht - das Wahrzeichen der Insel. Der Dornbusch ganz im Nordwesten von Hiddensee hat eine Ausdehnung in Nord-Südrichtung von ca. 2,5 km und eine Ausdehnung in Ost-Westrichtung von ca. 2,9 km

Grieben

Grieben ist eher weniger bekannt. Die Ortschaft ist die nördlichste und kleinste Ortschaft auf Hiddensee. Sie liegt mit den grünen Gärten und den malerischen Strohdachhäusern am Fuß der Südostabhänge des Dornbuschhochlandes.
Grieben war bereits vor der Gründung des Klosters in Kloster im Jahr 1296 der Hauptort der Insel mit dem Wohnsitz des der landesfürstlichen Verwaltungs- und Gerichtsbeamten.

Kloster

Kloster liegt im Nordosten der Insel. Ihren Namen erhielt die Ortschaft von dem früheren ehemaligen Kloster der Zisterzienser, das sich von 1296 bis 1536 hier befand und im Zuge der Reformation aufgelöst wurde. Sehenswert ist das hiesige Heimatmuseum, in dem man zahlreiche Informationen zur Geschichte von Klosters und der Insel findet.

Hier in Kloster findet man das Gerhart-Hauptmann-Haus, die Inselkirche und den Inselfriedhof mit den Grabstätten von Gerhart Hauptmann, Walter Felsenstein und Gret Palucca. Das Gebäude ist heutzutage ein Museum, zudem finden hier Kulturveranstaltungen statt Das frühere Haus Seedorn war 1930 von Gerhart Hauptmann () käuflich erworben worden.

Die Inselkirche Hiddensee in Kloster ist Teil eines früheren nicht mehr vorhandenen Klosters. Die Kirche wurde im Jahr 1332 geweiht und diente über Jahrhunderte als Pfarrkirche. Heutzutage ist sie Sitz der evangelischen Kirchengemeinde Hiddensee.

Inselkirche Hiddensee
Die Inselkirche Hiddensee in Kloster ist Teil eines früheren nicht mehr vorhandenen Klosters. Die Kirche wurde im Jahr 1332 geweiht und diente über Jahrhunderte als Pfarrkirche.
Heutzutage ist sie Sitz der evangelischen Kirchengemeinde Hiddensee.

Leuchtturm Dornbusch
Der Leuchtturm Dornbusch liegt nördlich von Kloster auf dem Schluckswiek. Der Turm ist das Wahrzeichen von Hiddensee. Besucher können den Turm seit 1994 über einen Treppenaufgang mit 102 Stufen besteigen - jedoch nur jeweils 15 Besucher gleichzeitig.

Lietzenburg
Die Lietzenburg ist eine Jugendstilvilla in Kloster, die mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Sie wurde zwischen 1904 und 1905 von dem Maler Oskar Kruse errichtet. Dieser Backsteinbau mit einem Natursteinfundament befindet sich auf einem Hügel in der Nähe des Dornbuschs.

Heimatmuseum Hiddensee
Das Heimatmuseum Hiddensee umfasst eine Dauerausstellung zur Inselgeschichte umfasst rund 450 Ausstellungsgegenstände sowie etwa 2.500 Fotografien, Postkarten und Dias. Außerdem findet man hier eine umfangreiche Bibliothek.

Der Hafen von Kloster ist der nördlichste Hafen der Insel und verfügt nur über einige Plätze für Sportboote. Die Wassertiefe an den Anlegern beträgt etwa 2,30 m. Hier legen zudem noch Fischerboote und Fahrgastschiffe an. Es gibt hier ein Restaurant schiff. Und es gibt hier Sanitäranlagen.

Neuendorf

Neuendorf ist die südlichste Ortschaft der Insel und liegt westlich des Schaproder Bodden an der Ostseite der Insel. Der Ort verfügt nur über wenige ausgebaute Wege und die Häuser stehen hier wie aufgereiht. Ursprünglich gab es hier zwei eigenständige Ortsteile, von denen Ploghagen bereits im 13. Jahrhundert stammte. Südlich von Neuendorf befindet sich der Gellen, dessen südlicher Teil - ein Vogelschutzgebiet - zur Schutzzone I des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft gehört. Besucher können das Gebiet daher nicht betreten.

Fischereimuseum "Lütt Partie“
In dem früheren Netz- und Geräteschuppen in Neuendorf eröffnete 2007 das Fischereimuseum "Lütt Partie" (Kleine Einheit). Hier erläutern Fischer der Insel ihre Fischereigeräte und erzählen Geschichten zur Fischerei von früher und heute.

Typische Inselhäuser
Die abgebildeten reetgedeckten Häuser in Neuendorf sind typisch für Hiddensee und geben der Insel einen Teils ihres Charmes

Gemeindehaus "Uns Tauflucht“
Das Gemeindehaus "Uns Tauflucht“ (Unsere Zuflucht) in Neuendorf wurde vor einiger Zeit neu errichtet. Hier finden ökumenische Gottesdienste sowie Vorträge und Konzerte statt.

Leuchtfeuer Gellen

Das Gellener Leuchtfeuer liegt südlich von Neuendorf an der nördlichen Grenze des Gellen. Es besitzt eine Höhe von 12,30 m - mit einer Höhe des Leuchtfeuers von 10 m. Der weiße stählerne Turm mit einer roten Galerie und einem kegelförmigen Dach steht auf einem Sockel aus Naturstein. Das Leuchtfeuer ist seit 1907 im Dauerbetrieb.

Hafen von Neuendorf
Der Hafen von Neuendorf ist der südlichste Hafen der Insel. Der Hafen wird durch einen Anleger in zwei Teile geteilt. Im nördlichen Hafenteil haben Fischerboote ihre Liegeplätze - für Sportboote ist das Becken gesperrt. In dem anderen Becken machen die Sportboote zwischen Steg und den Pfählen fest, manche auch mit einem Heckanker. Es gibt hier Sanitäranlagen, einen Kran, zudem legt hier das Fahrgastschiff an.

Vitte

Vitte liegt am Beginn des nördlichen Drittels der Insel. In der Ortschaft leben ca. 650 Einwohner. Hier befindet sich die Gemeindeverwaltung der Insel und daher gilt Vitte als der Hauptort der Insel. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1513. Die hiesigen Häuser entstanden über viele Jahre in den verschiedensten Baustilen.

Nationalparkhaus
Das Nationalparkhaus in Vitte wurde 1998 eröffnet. Das Gebäude ist ein reetgedeckt mit einem trapezförmigen Grundriss. Hier findet man eine Dauerausstellung über den Nationalpark Vorpommersche
Boddenlandschaft - wobei der Schwerpunkt auf Hiddensee liegt.

Blaue Scheune
Die Blaue Scheune in Vitte ist architektonisch gesehen ein niederdeutsches Fachhallenhaus vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Das Haus wurde 1954 von dem MalerGünter Fink erworben. Seit den 1970er Jahren beherbergt es eine Galerie.

Henni-Lehmann-Haus
Das Landhaus Lehmann wurde von 1907 bis 1937 von der Familie der Malerin Henni Lehmann als Sommerhaus genutzt. Die ursprünglichen Pläne zu dem Gebäude stammten von dem Architekten Paul Ehmig aus Schwerin. Nach einem Umbau wurde das Haus zwischen 1938 und 1991 als Rathaus von Vitte genutzt. Seit dem 5. Juni 2000 besitzt das Gebäude auch offiziell die Bezeichnung "Henni-Lehmann-Haus" und wird für Veranstaltungen und Ausstellungen sowie von der örtlichen Bibliothek genutzt.

Alte Windmühle
Diese Windmühle steht im Norderende von Vitte und ist die Nachfolgermühle einer 1907 abgebrannten Mühle. Bis 1927 wurde sie mit Wind betrieben, danach mit elektrischem Strom, was zum Verlust ihrer Flügel geführt hatte. Am Ende des Zweiten Weltkriegs war die Mühle noch in Betrieb. Im Jahr 1962 wurde sie zur Zeit der DDR renoviert. Weitere Renovierungsmaßnahmen fanden 2005 und 2007 statt. Seitdem ist sie wieder mit Legschindeln aus Eiche bedeckt.

Asta-Nielsen-Haus
Das Gebäude befand sich im Eigentum der dänischen Schauspielerin Asta Nielsen, die hier oft während der Sommermonate wohnte. Sie nannte das Haus "Karusel" (Karussell). Der Architekt des Hauses war Max Taut
Asta Nielsen wurde am 11. September 1881 in Kopenhagen geboren und verstarb am 25. Mai 1972 in Frederiksberg. Sie wurde im September 2010 mit einem Stern auf dem Boulevard der Stars auf dem Potsdamer Platz in Berlin geehrt.
Nach einer umfassenden Renovierung wurde das Haus am 15. Mai 2015 offiziell eröffnet.
Hier findet man eine Ausstellung über Asta Nielsen und Max Taut sowie eine Außenstelle des Standesamtes.

Stolpersteine
Fünf Stolpersteine in Vitte erinnern an die jüdische Malerin Henni Lehmann sowie an vier weitere jüdische Malerinnen. Ein sechster Stein dient der Erinnerung an den Pädagogen und Politiker Adolf Reichwein. Alle wurden Opfer der Nazis.

Häfen
In Vitte gibt es zwei Häfen - und zwar den Sportboothafen Vitte-Lange, der in unmittelbarer Nähe zum Vitte-Fährhafen liegt. In dem Hafen findet man Sanitäranlagen. Im Fährhafen findet man zudem zwei Restaurants. Die Wassertiefe schwankt zwischen 2,20 bis 1,80 m. Der Fährhafen dient zudem der Inselversorgung und wird vor allem von Fischern, Fahrgastschiffen und der Linienfähre von bzw. nach Schaprode genutzt. Sportboote finden hier nur wenige Liegeplätze.

Schlangen

Auf Hiddensee findet man die ungiftige Ringelnatter und Schlingnatter sowie die giftige Kreuzotter. Die Kreuzottern halten sich bevorzugt in der Heide und den Dünen der Insel auf. Zu Bissunfällen kommt es jedoch nur sehr selten, und dann meistens durch Unachtsamkeit und Leichtsinn.

Anreise

Man erreicht die Insel mit Hilfe einer Fähre oder auch eines Sportboots. Fähren zur Insel gehen über die Boddengewässer von Stralsund aus sowie von Schaprode auf Rügen mit Personenfähren, die in Kloster, Vitte und Neuendorf anlegen.
In der Sommersaison gibt es zudem Verbindungen mit Ralswiek, Breege, Wiek und Zingst. Außerdem gibt es Wassertaxiverbindungen mit dem Festland und der Insel Rügen, die etwa 50% teurer sind als die Fähren.

Verkehr auf Hiddensee

Von wenigen Ausnahmen abgesehen ist der Kfz.-Verkehr auf der Insel verboten, wobei ein Teil der erlaubten Fahrzeuge mit Elektroantrieb ausgestattet ist. Der Verkehr auf der Insel wird aber mit größtenteils mit Pferdefuhrwerken durchgeführt. Zudem erfreuen sich Fahrräder einer großen Beliebtheit. Eine Reihe von Fahrradverleihen gibt es hier auch.

Zwischen Grieben, Kloster, Vitte und Neuendorf verkehrt ein Bus der Rügener Personennahverkehrsgsellschaft. Private und kommunale Yachthäfen findet man, wie oben dargestellt in Kloster, Vitte und in Neuendorf. Von Neuendorf aus führt ein malerischer ca. 5 m breiter und etwa 7 km langer Fahrradweg nach Vitte und von dort weiter bis Kloster.

Inselinformationen
Achtern Dik 18 a
Vitte
Hafenweg 15
kloster
Tel.: 0049 - (0)38300 - 608685
www.seebad-hiddensee.de
insel.information@t-online.de

Hiddenseer Hafen- und Kurbetrieb
Norderende 162
18565 Insel Hiddensee
www.seebad-hiddensee.de
Tel.: 0049 - (0)38300 - 64210

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