Sri Lanka: Nationalparks

Kurzer Hinweis
Sri Lanka gilt als das älteste Naturschutzgebiet der Welt, das bereits im 3. Jh. in Sri Lanka von König Devanampiya Tissa in dem heutigen "Kultur-Dreieck" eingerichtet wurde.
Der König war in seinen Handlungen vom buddhistischen Ideal des Respekts vor jeder Art von Leben beeinflusst.
In Sri Lanka gibt es insgesamt 77 Naturschutzgebiete, die etwa 10% der Landesfläche einnehmen.

Bundala Nationalpark
Der Park umfasst eine Fläche von rund 3.700 ha = 37 km² und liegt an der Südostküste Sri Lankas zwischen Hambantota und Tissamaharama und ist das bedeutendste Feuchtgebiet ider Insel.
Das flache Gelände besteht hauptsächlich aus Buschland und Lagunen. Ab Mitte August fliegen Vögel aus Nordindien, Sibirien, Westeuropa und Skandinavien nach Sri Lanka, um hie an der Küste zu überwintern.

Daher kann man hier etwa 200 verschiedene Vogelarten finden, von denen etwa die Hälfte von ihnen sind Zugvögel. In dem Park sind 32 verschiedenen Arten von Säugetieren beheimatet, darunter Affen, Elefanten, Languren, Mungos, Rieseneichhörnchen, Wildschweine oder Zibetkatzen.
Auch Schildkröten, Krokodile und Warane leben hier. Die hiesigen Meeresschildkröten legen zwischen Oktober und Januar ihre Eier ab.
Zudem wachsen hier etwa 385 verschiedenen Pflanzenarten.
Die beste Besuchszeit ist von September bis März.

Flood Plains (Schwemmebene) Nationalpark
Der Park wurde 1984 gegründet und umfasst eine Fläche von 17.350 ha = 173,5 km². Der Park grenzt im Süden an den Wasgamuwa-Park und im Norden an das Somawathie Chaitiya Sanctuary und bildet daher einen Korridor für die Tiere der beiden Parks.
Der längste Fluss Sri Lankas, der Mahaweli fließt durch das Gebiet fließt der Mahaweli, der mit einer Länge von km längste Fluss des Landes.
Große Teile des Nationalparks werden von Sümpfen und Wiesen geprägt- während Bäume eher selten sind.

Zahlreiche Säugetiere, wie Axishirsche, Ceylon-Kantschile, Fischotter, Graue Schlankloris, Sambarhirsche, Warane oder Wasserbüffel haben in dem Park ihre Heimat
In der Schwemmebene leben viele verschiedene Vogelarten, darunter 75 Arten, die hier überwintern.
Am Ufer des Flusses liegen die Ruinen eines alten Höhlenklosters aus der Zeit zwischen dem 2. und 7. Jahrhundert v.Chr..

Gal Oya Nationalpark
Der Gal Oya Nationalpark umfasst eine Fläche von rund 62.940 ha = 629,4 km² wurde 1954 von dem damaligen Premierminister - Sir John Lionel Kotalawela (1895-1980) - ins Leben gerufen.
Der rund 7800 ha = 78 km² große Stausee ist Sammelplatz für zahlreiche Wasservögel. Die Besucher können hier Bootsfahrten zu den verschiedenen Inseln des Sees unternehmen.

Ungefähr 45 % des Parks sind von immergrünen Wäldern bewachsen.
Unter den Säugetieren findet man hier u.a. Ceylon Hutaffen, Elefanten, Leoparden, Lippenbären und Wasserbüffel.
Der Park ist ein Paradies für Vögel, von denen hier über 150 Arten leben, darunter eine Reihe, die vom Aussterben bedroht sind.

Auch auf den Inseln Kurulu Dupatha oder Bird Island leben große Mengen von Vögeln, darunter Rote Spornhühner, Rotgesicht Malkohas, Kormorane, Graukopffischadler, Graupelikane oder Weißbauchseeadler.
Unter den Reptilien findet man Sumpfkrokodile, Pythons, Brillenschlangen oder Wasserwarane. Die beste Besuchszeit für den Nationalpark ist von März bis Juli.

Hikkaduwa Nationalpark
Der Nationalpark ist einer der beiden Meeres-Nationalparks des Landes. Er befindet sich im Südwesten des Landes bei Hikkaduwa. Der Park wurde im September 2006 eröffnet und umfasst eine Fläche von 101,6 ha = 1,016 km²
Das Riff des Parks erstreckt sich auf einer Länge von rund4 km entlang der Küste. Hier kann man u.a. herrlich tauchen und schnorcheln.

Hortons Plain Nationalpark
Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 3.160 ha = 31,60 km² und ist von Nebelwald und feuchtem Grasland bedeckt. Er liegt auf einer Höhe von über 2.000 m Höhe.
Der Park kann ohne Führer auf angelegten Wanderwegen erkundet werden, wobei der Rundwanderweg vom Besucherzentrum aus etwa 9 km lang ist.
In dem Gebiet liegen der 2.389 m hohe Kirigalpota und der 2.357 m hohe Thotupola Kande (2357 m). Die landesweit drei größten Flüsse, der Mahaweli, der Kelani und der Walawe entspringen hier

Man findet hier Rote Languren, Sambar-Hirsche, Schlankloris, Warane oder Weißbartlanguren. Zudem leben hier rund 90 verschiedene Vogelarten, darunter Ceylonbrills, Ceylonpfeifdrosseln, Ceylonesische Erddrosseln und der Nationalvogel von Sri Lanka - das Lafayette-Huhn.
Ein Highlight des Parks sind die 20 m hohen Baker Wasserfälle, die nach dem britischen Jäger, Schriftsteller und Entdecker Sir Samuel White Baker (1821-1893) benannt worden sind.
Der Nationalpark wurde am 31. Juli 2010 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.
Die beste Zeit, den Park zu besuchen ist von Oktober bis März. Wegen der Regenzeit von Mai bis Juli ist ein Besuch dann nicht empfehlenswert.

Kaudulla Nationalpark
Der 6.660 ha = 66,6 km² große Kaudulla Nationalpark wurde im Jahr 2002 eröffenet.
Der Stausee in der Mitte des Parks wird von den Elefantenherden als Trinkwasserstelle aufgesucht, es ist möglich, hier bis zu 200 Elefanten zu beobachten.
Neben zahleichen Vogelarten leben hier Axishirsche, Lippenbären, Rost- und Fischkatzen oder Warane.
Die beste Besuchszeit des Parks ist von August bis Dezember. Außerhalb dieser Zeit stehen Teile des Parks unter Wasser.

Minneriya Nationalpark
Der Nationalpark bei Habarana wurde 1938 zum Naturschutzgebiet und 1997 zum Nationalpark ernannt.
Er umfasst eine Fläche von 8.890 ha = 88,9 km² um den Stausee Minneriya-Wewa.
Der Nationalpark besteht aus immergrünen Wald und Busch, in dem u.a. Affen, Bären, Elefanten, Leoparden oder Sambar-Hirsche leben..
Die beste Besuchszeit sind die trockenen Monate von Juni bis September.

Pigeon Island Nationalpark
Der Park liegt im Nordosten des Landes in der Nähe von Trincomalee und ist neben dem Hikkaduwa Nationalpark einer der beiden Meeres- Nationalparks der Insel. 1963 war er zum Vogelschutzgebiet und 2003 zum Nationalpark erklärt worden.
Der Park besteht aus den beiden Inseln Groß-Pigeon und Klein-Pigeon, die jeweils von Korallenriffen umgeben sind. Seinen Namen hat der Park von der Felsentaube, die in den Felsen dieser Inseln beheimatet ist und als bedroht gilt.
Etwas Besonderes sind die hiesigen Karettschildkröten, Oliv-Bastardschildkröten sowie Grüne Meeresschildkröten. Der Nationalpark ist wegen seiner Korallenriffe ideal zum Tauchen und Schnorcheln.

Sinharaja Rain Forest Reserve
Das Naturschutzgebiet Sinharaja Forest wurde im Jahr 1988 in die Liste der UNESCO-Weltnaturerbestätten aufgenommen.
Näheres dazu finden Sie hier >>>

Somawathie Chaitiya Nationalpark
Der Park wurde 1986 gegründet und umfasst eine Fläche von 37.645 ha = 376,45 km². Er liegt in den Überschwemmungsgebieten des Mahawel-Flusses.
Seinen Namen erhielt der Park nach der Schwester des Königs Kavan Tissa und Frau des Herrschers Prinz Abhaja - der Prinzessin Somawathie.
Kavan Tissa hatte zwischen 205 bis 1661 v.Chr. das Königreich Ruhuna im südlichen Teil der Insel regiert.
Am Ufer des Mahaweli hatte Prinz Abhaja einen Stupa errichtet, um eine Reliquien Buddhas zu beherbergen.
In dem Park leben Säugetiere wie Elefanten, Fischkatzen, Goldschakale, Leoparden, Sambarhirsche, Schakale, Schwarznackenhasen, Stachelschweine, Wasserbüffel oder Wildschweine. Außerdem überwintern hier rund 75 Vogelarten.

Uda Walawe Nationalpark
Der Uda Walawe Nationalpark wurde im Jahr 1972 gegründet und umfasst eine Fläche von 31.000 ha = 310 km². Der Park liegt rund 60 km nördlich von Hambantota.
Der Park ist bekannt für seine große Anzahl von Elefanten oder Wasserbüffel, Füchse, Mungos, Krokodile und Warane.
Insgesamt leben hier 45 Säugetierarten und 35 Arten von Reptilien. Außerdem wachsen im Park 95 verschiedene Pflanzenarten.

Hier leben neben zahlreichen Vogelarten - darunter auch endemische Vogelarten wie Lafayette-Hühner, Rotgesicht-Malkohas oder Braunkappen-Erdtimalie.
Interessant ist, dass man hier 135 verschiedene Schmetterlingsarten finden kann..
Der Park kann ganzjährig besucht werden

Hinweis
Einige Kilometer westlich des Parks befindet sich seit dem Jahr 1995 das "Elephant Transit Home". Dabei handelt es sich um ein großes Freigehege, in dem verletzte und verwaiste Elefanten versorgt werden und auf die Freiheit vorbereitet werden.

Wasgamuwa Nationalpark
De 36.900 ha = 369 km² große Park wurde 1984 gegründet. Er grenzt an den Flood Plains Nationalpark, wenige Kilometer südlich der Stadt Polonnaruwa.
Der Nationalpark ist zudem die Heimat von 23 verschiedenen Säugetierarten, wie u.a. Axishirsche, Ceylon-Hutaffen, Elefanten, Goldmusangs, Lippenbären, Warane, Wasserbüffel oder Weißbartlanguren.
Im Park wurden 145 verschiedene Vogelarten und 50 Arten von Schmetterlingen beobachtet.
Außerdem wachsen hier 150 verschiedene Pflanzenarten.

Wilpattu Nationalpark
Der Wilpattu Nationalpark ist mit einer Fläche von rund 110.000 ha = 1.100 km der größte Nationalpark Sri Lankas. Er erstreckt sich entlang der Ostküste des Landes - rund 50 km westlich von Anuradhapura.
Wegen seiner rund 60 natürlichen Seen findet man hier ein großen Artenreichtum von Flora und Fauna.

Da sich hier während des Bürgerkriegs die tamilischen Aufständischen verschanzt hatten wurde er 1985 geschlossen und im Jahre 2010 wieder geöffnet.
Im Nationalpark leben u.a. Axishirsche, Elefanten, Leoparden Lippenbären, Leoparden, Wildschweine sowie Schildkröten, Warane und Krokodile. Wegen seiner großen Anzahl an Leoparden- und Elefanten gehört er mit zu den beliebtesten Nationalparks des Landes. Besonders bekannt ist der Park zudem für seine zahlreichen Pfaue.
Aber auch die Pflanzenvielfalt des Nationalparks ist beachtlich.
Die beste Reisezeit ist von Januar bis März, aber auch im Dezember, April und Mai herrscht oft ein angenehmes Wetter.

Yala-Nationalpark
Der Yala-Nationalpark wurde 1938 gegründet und umfasst eine Fläche von rund 100.000 ha = 1.000 km². Er ist damit der zweitgrößte Nationalpark des Landes und außerdem der meistbesuchte.
Er liegt im Südosten des Landes und besteht aus fünf verschiedenen Bezirken, von denen nur "Yala-West" von Touristen besucht werden kann.
In dem Park lebt eine der dichtesten Leopardenpopulationen weltweit.

Zudem gibt es hier über 30 Säugetiere, darunter neben den Leoparden auch Asiatische Elefanten, Ceylon-Hutaffen, Goldschakale, Halsstreifenmangusten, Hanuman-Languren, Schlankloris, Lippenbären und Sambarhirsche.
Außerdem leben hier Tigerpythons, Bengalenwarane und Sumpfkrokodile.
Vogelliebhaber finden hier mehr als 130 verschiedene Arten, darunter Ährenträgerpfaue, Blaugesicht-Malkohas, Rotgesicht-Malkohas, Buntstörche oder Malabarhornvögel.

Neben der Natur, den Pflanzen und Tieren befinden sich mehrere Tempelruinen in dem Park, die bereits im 2. Jahrhundert v.Chr. von buddhistischen Mönchen bewohnt wurden.
Da hier seinerzeit der König von Ruhuna regiert hatte, bekam der Park seinen weiteren Namen "Ruhuna-Nationalpark".
Die beste Reisezeit ist von Februar bis Juli. Von August bis Mitte Oktober ist der Park geschlossen.

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