Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Welterbestätte

Historisches Viertel von Colonia del Sacramento (1995)

Die Stadt Colonia del Sacramento liegt am am Río de la Plata, sie ist die älteste Stadt Uruguays. Der Einfluss der Portugiesen auf Architektur und Kunst war sehr groß, und unter den Portugiesen wurde im Jahr 1730 das erste Theater des Landes errichtet.
Mit Unterbrechungen und in unruhigen Zeiten, in denen häufig die Besatzer wechselten, regierten die Portugiesen immer wieder die Stadt. Aus den portugiesischen Zeiten sind viele Bauten zu besichtigen, wie z. B die alte Stadtmauer mit dem Stadttor, das Museum der kolonialen Fliesen mit dem Plänen aus dem Jahr 1762 der Stadt, die Klosterruinen von San Francisco Xavier, ein original erhaltenes Wohnhaus aus dem Jahr 1750, die kleine Kirche "Iglesia de Benito" von 1761 und vieles mehr.
Das historische Viertel kam im Jahr 1995 auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes

Industrielandschaft von Fray Bentos (2015)

Diese alte Fabrikanlage in Fray Bentos befindet sich rund 300 km (Luftlinie) nordwestlich von Montevideo.

Fray Bentos ist mit ihren rund 25.000 Einwohnern die Hauptstadt des Departments (Departamento) Río Negro in Uruguay. Die Fabrikanlagen wurden 1859 von Einwanderern aus Deutschland ursprünglich zur Salzgewinnung errichtet - aber bereits ab 1861 wurde hier das Fleisch der rundum grasenden Tiere verarbeitet. Die Fleischverarbeitung zu Fleischextrakt erfolgte nach dem Verfahren des deutschen Chemikers Justus von Liebig.

1924 übernahmen britische Unternehmer die Anlage, die dann während des Zweiten Weltkriegs Fleischkonserven zur Truppenverpflegung nach Großbritannien verschifft hatten. Von 1972 bis 1979 wurde die Fleischverarbeitung von den staatlichen Behörden von Uruguay weiterbetrieben. Die Industrielandschaft von Fray Bentos wurde im Jahr 2015 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen

Kirche von Atlántida (2021)

Die Cristo Obrero-Kirche von Atlántida mit ihrem Glockenturm und dem unterirdischen Baptisterium befindet sich in Estación Atlántida, 45 km von Montevideo entfernt. Die modernistische Kirche, die 1960 eingeweiht wurde, ist von der frühchristlichen und mittelalterlichen Architektur Italiens inspiriert und stellt eine neue Art der Verwendung von verstärkten Ziegeln dar. Die auf einem rechteckigen Grundriss einer Halle errichtete Kirche zeichnet sich besonders durch wellenförmige Wände aus, die ein ebenso wellenförmiges Dach tragen.

Die Planung der Kirche stammt von dem uruguayischen Architekten Eladio Dieste (1917-2000). Der zylindrische Glockenturm mit seinem durchbrochenem Ziegelmauerwerk befindet sich rechts neben der Kirche. Das unterirdische Baptisterium auf der linken Seite des Kirchenschiffs ist über einen dreieckigen Eingang zugänglich. Die Kirche ist ein wichtiges Beispiel für die moderne Architektur in Lateinamerika in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und verkörpert das Streben nach sozialer Gleichheit.

Besondere Bauwerke

Ehemaliges Rathaus von Montevideo
(1804 - 1810), Plaza Constitución, Montevideo

Ehemaliger Präsidentenpalast von Montevideo
(Palacio Estévez), Plaza Independencia, Montevideo

Ehemaliges Theater
Das ehemalige Theater und heutige Kasino von Salto.

Altstadtensemble "Ciudad Veja"
Leider hat sich die denkmalpflegerische Arbeit der Stadtverwaltung wenig verbessert. Indiz ist der Verfall dieser kolonialen Altstadt.

  • Das älteste Hochhaus von Südamerika ist der Palacio Salvio mit 26 Etagen (1928), Plaza Indepedencia, Montevideo. Dieses Haus wurde beim Aufenthalt vom Architekten Le Corbusier stark kritisiert und steht für den damaligen "Zuckerbäckerstil" der Stadt. Dieser Art Déco-Stil ist prägend für die Zeit von 1925 bis 1950 in Montevideo. In einer authentischen lateinamerikanischen Weise unterscheidet er sich vom Art Deco Europas der 30er Jahre. Die Bauten sind einfacher ausgeführt und mit weniger teuren Materialien erbaut als in Europa. Der Zuspruch, der dieser Architektur widerfuhr, kam von der Mittelklasse Uruguays. Es lohnt sich danach Ausschau zu halten. Die meisten Bauten gibt es in der Ciudad Vieja, centro, paalermo, Av.Rivera, Av. 8 de Octubre, Justicia etc. Einige Beispiele:
    • Palacio de la Cervez (1928), Yatay 1421 casi San Martin
    • Torre de los Homenajes, Estadio Centenario (1930)
    • Agencia Ford (1924)
    • Edificio MacLean (1928)
    • Palacio Rinaldi (1929)

Casa Puebla in Punta Bellena
Dieses achstockige Haus, Hotel und Atelier wurde von dem bekannten Künstler carlos Paez Vilaro aus Uruguay in den Klippen von Punta Bellena selber errichtet. Er begann bereits in den 1950er Jahren mit diesem Bau, der kaum über gerade Linien oder Flächen verfügt.

Leuchtturm von Colonia del Sacramento

Salto Grande
Der Salto Grande ist ein Wasserkraftwerk mit einer Staumauer von 39 Meter Höhe an der Grenze zu Argentinien, mit dem es zusammen betrieben wird.

Ehemaliges Stadttor von Montevideo
Das ehemalige Stadttor von Montevideo aus dem 18. Jahrhundert liegt an der Plaza Independencia

Altes Stadttor
Das alte Stadttor von 1745 befindet sich in Colonia del Sacramento.

Museen

Naturhistorisches Museum/Montevideo
Das Museum

Museo Torres García/Montevideo

Museo Romántico/Montevideo

Oper und Theater

Teatro Solís/Montevideo
Das Theater wurde im Jahr 1856 errichtet und im Jahr 1998 umgebaut.

Teatro Bartolomé Macció/San José de Mayo
Das Theater

Panzerkreuzer Graf Spee

Vor der Küste Montevideos liegt auf dem Meeresgrund ein besonderes Denkmal:
Die "Graf Spee", ein Panzerkreuzer des Deutschen Reiches, liegt seit dem 17. Dezember 1939 hier auf Grund des Rio de la Plata. Das Schiff wurde von der eigenen Besatzung unter dem Kommando von Kapitän zur See Hans Wilhelm Langsdorff (1864 - 1939) am Beginn des zweiten Weltkriegs angesichts einer vermeintlichen starken britischen Übermacht versenkt. Nach der Selbstversenkung des Schiffes erschoss sich Langsdorff. Das Schiff hatte in dem neutralen Hafen Schutz gesucht, nachdem es bei einem Seegefecht schwer beschädigt worden war. Aber es wurde von der Regierung Uruguays gezwungen, nach 72 Stunden den Hafen wieder zu verlassen. Die Zeit reichte natürlich nicht aus, das beschädigte Schiff wieder voll einsatzfähig zu machen. Es wäre den vor der Küste vermuteten britischen Verbänden hoffnungslos unterlegen gewesen.
Seit einiger Zeit sammeln ortsansässige Geschäftsleute Geld, um das Wrack zu heben und anschließend an Land ausstellen zu können.

Kirchen

Kathedrale von Montevideo
Die Kathedrale von Montevideo entstand in den Jahren 1790 - 1804 und befindet sich in der Altstadt von Montevideo an der Plaza Constitución.
Der Kirchenbau wurde im Stil des Neoklassizismus errichtet.
Diese römisch-katholische Kirche ist Sitz des Erzbischofs der Erzdiözese von Montevideo. Das Gotteshaus wurde im Jahr 1975 in den Rang eines nationalen historischen Denkmals (Monumento Histórico Nacional) erhoben

Matríz-Kirche
Die Matríz-Kirche von 1680 - 1810 befindet sich in Colonia del Sacramento

Franziskanerkonvent
Das Franziskanerkonvent wurde im Kolonialstil erbaut und liegt in Colonia del Sacramento

Besondere Ortschaften

Aquas Dulces
Aquas Dulces ist ein kleines Fischerdorf mit Badestrand im Rocha Dipartimento.

Colonia Suiza
Colonia Suiza wurde 1862 von schweizerischen Siedlern als Agrarkolonie gegründet und hat sich bis heute einen gewissen europäischen Charme behalten.

Universitäten

Universidad de la República
Die Universität der Republik wurde im Jahr 1849 in Montevideo gegründet und hat heute ca. 70.000 Studenten. Mit dieser Studentenzahl ist sie die größte Universität des Landes. Momentan verfügt sie über die folgenden Fakultäten:

  • Agrarwissenschaften
  • Architektur
  • Kunst
  • Chemie
  • Wirtschaftswissenschaften
  • Ingenieurswissenschaften
  • Geisteswissenschaften
  • Rechtswissenschaften
  • Medizin
  • Psychologie
  • Naturwissenschaften
  • Sozialwissenschaften
  • Veterinärmedizin


Universidad ORT Uruguay
Die ORT Universität in Montevideo wurde im Jahr 1942 gegründet und ist heute mit ca. 8.000 Studenten die größte private Universität des Landes. Momentan verfügt die Universität über die folgenden Fakultäten:

  • Sozialwissenschaften
  • Architektur
  • Pädagogik
  • Ingenieurswissenschaften

Nationalparks

Parque Nacional Anchorena
Dieser Nationalpark ist ein Privatpark in der Provinz Colonia und kann nur mit Hilfe eines Führers besucht werden. Er umfasst eine Fläche von rund 1.400 ha = 14 km².
Ein Aussichtsturm im Park ermöglicht einen hervorragenden Blick über das Gelände und die zahlreichen Tiere wie Hirsche und Wildschweine und zahlreiche Vögel. Zudem gibt es hier eine große Anzahl einheimischer und exotischer Pflanzen.
In einem Besucherzentrum erhält man zahlreiche Informationen zu dem Park und seiner Fauna und Flora.

Parque Nacional Arequita
Der Arequita National Park liegt in der Provinz Lavalleja - ca. 10 km nördlich der Provinzhauptstadt Minas. Am Eingang des Parks findet man einen großen Campingplatz mit einem Minimarkt, einem Restaurant, einem Platz zum Picknicken und sogar ein Schwimmbad.
In dem Park liegt der 305 m hohe Cerro Arequita mit seiner großen runden Mesa aus vulkanischem Gestein. Ein Wald von Ombu-Bäumen und weiteren Baumarten bietet Lebensraum für eine Vielzahl von einheimischen Wildtieren. Ein derartiger Wald ist eine Rarität, da diese
Bäume mit ihren verschlungenen Wurzeln normalerweise nur einzeln wachsen.
Eine Höhle befindet sich auf der südwestlichen Seite des Tafelbergs, die zu bestimmten Zeiten besichtigt werden kann.
Der 230 km lange Rio Santa Lucia fließt durch den Park, bevor er in den Río de la Plata mündet.

Parque Nacional Cabo Polonio
Der Nationalpark Cabo Polonio liegt in der Provinz Rocha und ist besonders duch seine riesigen Sanddünen bekannt. Besucher erreichen den Park jedoch nur mit Hilfe von speziellen LKW`s, da der Ort autofrei ist . Aber er kann auch über einen ca. 7 km langen Strandspaziergang, der von der Autustraße Nr. 10 abgeht erreicht werden.
Kilometerlange schöne Sandstrände mit zahlreichen Schiffswracks im Wasser erwarten den Besucher. Auf den vorgelagerten Inseln leben große Kolonien von Seelöwen und Robben. Im Frühjahr kommen auch Wale in die Küstengewässer.
Man findet zum Übernachten sowie zum Essen und Trinken zwei Hotels, einige Restaurants und Möglichkeiten zum Campen.

Parque Nacional El Potrerillo – Rocha
Dieser Nationalpark liegt in der Provinz Rocha. Der 715 ha große Park dient besonders dem Schutz der Fauna und Flora des Landes.
Der Park mit seinen Sandstränden, Wiesen und felsigen Erhebungen kann mittels eines Rundwegs erkundet werden. Mit Hilfe eines Booteskann man eine Rundfahrt auf der Lagune machen.

Parque Nacional und Monumento Historico Fuerte San Miguel
Das Gebiet des Parks ist ein großes Freilichtmuseum und versetzt den Besucher in die Zeit der spanischen Eroberer zurück.
Der Park und das darin befindliche Fort liegt in der Provinz Rocha. Das einige Kilometer von der Grenzstadt Chuy entfernte Fort San Miguel wurde im Jahr 1734 errichtet.
Im Laufe der Zeit war das Fort oft umkämpft und wechselte dabei häufig seine Besetzer.

Parque Nacional y Monumento Historico Meseta de Artigas
Dieser Nationalpark befindet sich in der Provinz Paysandú. Neben dem hier befindlichen kleinen Museum erhebt sich die 37 m hohe Steinstatue von General Artigas.
José Gervasio Artigas wurde am 19. Juni 1764 in Montevideo geboren und verstarb am 23. September 1850 in Ibiray bei Asunción. Er war ein uruguayischer General und Politiker und ist in dem Land ein Nationalheld und wird auch als „Vater der Unabhängigkeit Uruguays“ bezeichnet.
Campingfreunde haben die Möglichkeit, in einem Campingplatz am Rio Uruguay zu übernachten.

Parque Nacional Esteros de Farrapos y Islas del Rio Uruguay
Dieser eher unbekannte Nationalpark erstreckt sich von Neuvo Berlin im Süden des Parks bis nach San Javier im Norden.
Der Nationalpark besteht - wie man dem Namen entnehmen kann, aus etwa 32 Inseln, die sich im Rio Uruguay in Richtung Südwesten aneinander reihen. Einige der Inseln sind bis zu 1.000 ha = 10 km² groß.
Um den Park erkunden zu können ist unbedingt ein Boot erforderlich, das man im Park auf dem Campingplatz El Sauzal mieten kann.
Der Besucher kann hier ca. 15 verschiedene Säugetierarten treffen, so Mähnenwölfe, Wasserschweine, Wildhunde und sogar Pumas.
Auch Schildkröten, Echsen und über 100 verschiedene Vogelarten, darunter natürlich Geier, findet man hier.

Prque Nacional Santa Teresa
Dieser Nationalpark in der Provinz Rocha wird vom Militär des Landes verwaltet. Er befindet sich kurz vor der Grenze zu Brasilien zwischen Laguna Negra und der Atlantikküste - in der Provinz Rocha.
Der Park umfasst eine Fläche von rund 3.000 ha = 30 km². In dem Nationalpark findet der Besucher eine Reihe schöner Sandstrände mit Wal-Beobachtungstürmen, ein großes Waldgebiet mit ca. 2 Millionen Bäumen, Campingflächen sowie die historische Festung von Santa Teresa, die während der spanischen Kolonialzeit gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurde.

Parque Nacional F.D. Roosevelt
Der Parque Roosevelt ist das Naherholungsgebiet der Einwohner von Montevideo. Der Park liegt in der Provinz Canelones. Er liegt zwischen dem Flughafen der Stadt und dem Rio de la Plata.
Es sei erwähnt, dass an den Park ein Einkaufszentrum mit dem größten Supermarkt Uruguays grenzt.

Weitere Naturschönheiten, Badestrände

Quebrada de los Cuervos
Dieser Canyon liegt in der Provinz Treinta Y Tres. Er ist mit seinem subtropischen Wald der größte Canyon in Uruguay. Hier leben ansonsten in Uruguay seltene Vogelarten.
In der Schlucht findet man einen Campingplatz und eine Jugendherberge.

Lunarejo Valley - Rivera
Diese Täler und Schluchten umfassen eine Fläche von rund 20.000 ha = 200 km². Die Täler und Schluchten bilden eine der eindrucksvollsten Landschaft von Uruguay. In den Tälern leben ca. 200 Vogelarten, über 30 Säugetierarten, 38 Reptilien und 22 Amphibien.
Übernachtungsmöglichkeiten findet man in der kleinen Stadt Tranqueras oder auch in dem Öko-Resort "Balcones de Lunarejo".

Punta del Este
Punta del Este ist ein exklusives Strandbad mit einem Badestrand mit einer Länge von ca. 40 km - an der Mündung des Rio de la Plata gelegen.

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