Bolivien: Tiere

Säugetiere

Die häufigsten Tiere des Hochlandes sind Lamas, Alpakas, Vikuňas und Guanakos. Sie dienen sowohl als Lastentiere wie auch als Milch-, Fleisch- und Wolllieferanten. Der Guanako ist eine südamerikanische Wildkamelart mit einer Schulterhöhe von etwa 120 cm.
Sein wolliges und dichtes Fell ist oberseitig hellbraun und unterseitig weiß. Er lebt in Höhen von bis zu 4.000 m und ist immer Gefahr durch Pumas, Andenkondore und Andenschakale ausgesetzt.

Auf Rotfüchse und Chinchillas kann man am Titicacasee treffen.
In Chaco, eine Region im Südosten Boliviens, lebt der Flachland-Tapir, das größte Landsäugetier Amazoniens. Es ist gleichzeitig auch eines der ältesten Säugetiere, da seine Vorfahren bereits vor 40-50 Millionen Jahren gelebt haben. Der einzelgängerisch lebende Vegetarier hält sich überwiegend im dichten Regenwald auf, dabei sucht er immer die Nähe von Gewässern auf. Das rotbraune Fell ist nur bei den Jungtieren mit weißen Streifen versehen.

In den Wäldern Südostens halten sich auch die Chako-Pekaris auf. Denen sollte man allerdings lieber aus dem Weg gehen, da sie sehr aggressiv und angriffslustig werden können, besonders wenn es um das Verteidigen ihres Gebiets geht.
Diese größte Pekari-Art lebt vegetarisch und ernährt sich von Kakteen, indem sie durch das Rollen der Stämme auf dem Boden diese von ihren Stacheln befreit. Charakteristisch sind die schwarzen Streifen auf dem Rücken und das weiße Band um den Hals, welches man auf dem sonst grau-braunen Fell gut erkennen kann. Der Chako-Pekari gilt heute ebenso wie der Flachland-Tapir als bedroht und ist geschützt.
Den Mähnenwolf, der sich überwiegend bei Graslandschaften aufhält, wird man kaum zu Gesicht bekommen, da er sehr selten geworden ist. Deutlich erkennbar ist er an dem schwarzen Fleck auf dem rotbraunen Fell im Nacken und an den bis zu den Knien schwarzgefärbten Beinen.

In offenen Wäldern und Savannen lebt der Große Ameisenbär.
Typisch für die Überschwemmungssavannen, bei denen während der Regenzeit riesige Flächen überschwemmt werden, ist der Sumpfhirsch. Man findet ihn an Flussrändern und an Sümpfen. Leider ist er mittlerweile als gefährdet eingestuft.

Im Tiefland ist die Fauna wie auch die Flora artenreicher als im Hochland. Hier leben zahlreiche Affenarten, Gürteltiere, Jaguare und die selten gewordenen Pumas.

Der Pampasfuchs und Pampaskatzen haben ihr Verbreitungsgebiet, wie der Name es bereits vermuten lässt, in der Pampa.
In trockenen und felsigen Gebieten der mittleren und oberen Andenregionen lebt die Andenkatze, deren Hauptnahrungsquelle die Nagetiere sind. Kleinere Bestände des Brillenbärs gibt es im Westen des Landes.

Der Ozelot ist ein nachtaktives Raubtier aus der Familie der Echten Katzen und wird bis zu 160 cm lang. Obwohl er auch hervorragend klettern kann, bewegt der Ozelot sich überwiegend auf dem Boden. Seine Nahrung besteht aus kleinen Hirschen, Affen, Schlangen, kleinen Nagetieren und Reptilien.
Das Tier lebt hauptsächlich im feuchtwarmen Dschungel, im Bergwald, in den Mangrovenwäldern und in Dornbuschsavannen. Wegen seines gelblich-braunen Fell mit schwarzen Punkten wird der Ozelot heute noch gejagt und steht daher auf der roten Liste der gefährdeten Tierarten.

Zwergmeerschweinchen

Die Zwergmeerschweinchen (Microcavia) sind eine Säugetiergattung in der Familie der Meerschweinchen und der Unterfamilie der Eigentlichen Meerschweinchen (Caviinae). Die Familie besteht aus den drei Arten: Microcavia australis, Microcavia shiptoni und Microcavia niata.

Die Zwergmeerschweinchen besitzen ein Gewicht bis etwa 450, bei einer Größe von etwa 20 cm und sind damit die kleinsten Vertreter der Familie der Meerschweinchen. Die Farbe ihres Fells ist bräunlich bis graubraun. Man findet die Tiere in den trockenen Gebieten von Argentinien und Bolivien. Ihre Nahrung besteht größtenteils aus Blättern und Früchten, wobei sie ihren Wasserbedarf mit Hilfe von fleischige Pflanzen decken. Sie können Büsche und kleinere Bäume hochzuklettern.

Die Tiere sind tagaktiv und verbringen die Nacht in selbst gegrabenen Erdbauten, wo die Weibchen auch ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Ihre Sie erreichen ein Alter zwischen vier bis sieben Jahre.

Giftschlangen

Allgemeines zu Korallenschlangen
Diese meist sehr hübsch anzusehende Schlange der Gattung Micrurus (Korallenschlange, Korallenotter) mit ihren schwarz-weiß oder gelben und roten Ringen kommt in 79 Arten mit diversen Unterarten vor.
Man findet sie in den südlichen Bundesstaaten der USA über Mexiko, Mittelamerika und in fast ganz Südamerika - mit Ausnahme von Chile. Oft jedoch nicht flächendeckend sondern nur in Landesteilen oder sogar kleineren Regionen.
Sie leben vorwiegend in feuchten, warmen Lebensräumen und sind zwischen 60 bis 150 cm lang. Ihr Kopf kaum breiter als der Rumpf und ihr Schwanz ist kurz.
Die nachtaktiven Schlangen leben meist verborgen in Erdlöchern, zwischen dichtem Pflanzenwuchs oder unter Steinen und ernähren sich von kleinen Reptilien - seltener von Kleinsäugern, Amphibien, Jungvögeln.
Bisse kommen bei Menschen extrem selten vor. Sie verfügen über ein sehr wirksames Nervengift (Neurotoxin), das die Verbindung der Nerven untereinander und zwischen den Nerven und Muskeln (Synapsen) unterbricht.
Außerdem besitzen zahlreiche Arten Giftanteile, die das Muskelgewebe zerstören (Myotoxine). Ohne ein Antiserum ist u.a. mit Lähmungen bis hin zum tödlichen Atemstillstand zu rechnen.

Amazonas Korallenschlange
Mit einer Länge von über 1,50 ist die Amazonas Korallenschlange (Micrurus spixii) die größte Art aus der Gattung der Korallenschlangen. Sie wird auch als Riesen Korallenschlange bezeichnet.
Man findet sie im Süden von Argentinien, in Brasilien (Amazonas, Para, Tocantins, Mato Grosso), im Süden von Kolumbien und Venezuela sowie im Nordwesten von Bolivien

Anden Schwarzrücken-Korallenschlange
Die Anden Schwarzrücken-Korallenschlange (Micrurus narduccii).
Die Schlange findet man im Nordwesten von Bolivien, im Nordwesten von Brasilien, im Osten Ecuadors, im Süden von Kolumbien sowie im Norden und Osten von Peru.
Von der Schlange gibt es die folgenden zwei Unterarten:
- Micrurus narduccii narduccii
- Micrurus narduccii melanotus

Annellated Korallenschlange
Die Annellated Korallenschlange – im Englischen Annellated Coral Snake (Micrurus annellatus) - findet man im Südosten von Ecuador, im Osten von Peru, im Westen von Brasilien sowie in Bolivien.
Sie besitzt dunkelblaue bis schwarze Ringe, die von schmalen weißen Ringen unterbrochen werden.
Von der Schlange gibt es folgende drei Unterarten:
- Micrurus annellatus annellatus
- Micrurus annellatus balzanii
- Micrurus annellatus bolivianus

Bolivianische Korallenschlange
Diese Bolivianische Korallenschlange (Micrurus serranus) lebt nur in Bolivien

Bolivianische Korallenschlange
Diese Bolivianische Korallenschlange (Micrurus obscurus) findet man im Norden Boliviens, im Nordwesten von Brasilien (in der oberen Amazonasregion) und im Osten von Ecuador.
Außerdem im Süden und Osten von Kolumbien sowie im Osten von Peru

Diana`s Korallenschlange
Die Diana´s Korallenschlange (Micrurus diana) kommt in Brasilien in Westen von Mato Grosso sowie in Bolivien in Serrania de Santiago sowie in Serrania Huanchaca vor.

Hemprich's Korallenschlange
Die Hemprich's Korallenschlange (Micrurus hemprichii) findet man in Bolivien, Brasilien (Para, Rondonia), Ecuador, Französisch Guyana, Guyana, Kolumbien, Peru, Surinam sowie in Venezuela.
Von der Schlange gibt es folgende zwei Unterarten:
- Micrurus hemprichii hemprichii
- Micrurus hemprichii ortoni

Südamerikanische Korallenschlange
Die Südamerikanische Korallenschlange (Micrurus lemniscatus) findet man im Norden von Bolivien und in Brasilien in den Bundesstaaten Amazonas, Goias, Rio Grande do Sul, Acre und Rio de Janeiro. Weiterhin im Osten von Ecuador, in Kolumbien, in Französisch Guyana und Guyana.
Auch in Argentinien. in Surinam, im Osten Perus, Paraguay, auf Trinidad und in Venezuela ist sie zu finden.
Von der Schlange gibt es fünf Unterarten.

Vermejo Korallenschlange
Die Vermejo Korallenschlange (Micrurus pyrrhocryptus) findet man im Norden von Argentinien (Santa Fe, Mendoza und Formosa), im Südwesten von Brasilien im Bundesstaat Mato Grosso, im Westen und Südwesten von Bolivien sowie in Paraguay

Wasser-Korallenschlange
Die Wasser-Korallenschlange (Micrurus surinamensis) wird auch als Surimam-Korallenschlange bezeichnet.
Die 1,3 m lange Schlange ernährt sich vorwiegend von Aalen, die in den hiesigen Gewässern leben. Die Schlange findet man in Brasilien (Mato Grosso, Pará), Bolivien, Ecuador, Französisch Guyana, Guyana, in der Amazonasregion von Kolumbien sowie in Peru.

Wüsten Korallenschlange
Die Wüsten Korallenschlange (Micrurus Tschudii) findet man im Nordwesten von Bolivien, im Westen von Peru sowie im Südwesten vom Ecuador.

Allgemeines zu Lanzenottern
Die Gattung der Lanzenottern (Bothrops) gehört zur Unterfamilie der Grubenottern (Ctotalinae)
und zur Familie der Vipern (Viperidae).
Die Gattung der Lanzenottern umfasst 45 Schlangenarten, von denen einige wiederum über Unterarten verfügen.
Die kleinsten Arten bzw. Unterarten erreichen eine Länge zwischen 50 bis 70 cm und die größten können über 2 m lang werden.
Ihr Gift besitzt gewebezerstörende Anteile (Proteasen), blutschädigende sowie nierenschädigende Anteile.
Erwähnenswert ist, dass das Enzym Reptilase im Gift von Bothrops atrox und Bothrops jararaca in der Diagnostik zur Feststellung von Gerinnungsstörungen sowie als Therapeutikum zur Gerinnungshemmung verwendet wird.
Die Tiere sind lebendgebärend. Ihren Namen haben sie von ihrer dreieckigen Kopfform, die an eine Lanzenspitze erinnert.

Bolivianische Lanzenotter
Die Bolivianische Lanzenotter (Bothrops sanctaecrucis) kommt nur in Bolivien vor und dort in El Beni und Santa Cruz.
Von der Schlange existieren keine Unterarten

Brasilianische Lanzenotter
Man findet die Brasilianische Lanzenotter (Bothrops moojeni) in Argentinien (Misiones) Brasilien (Piaui, Parana, Sao Paulo, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Minas Gerais, Goias, Maranhao und Bahia) sowie in Bolivien und Paraguay

Brasilianische Lanzenotter
Diese Lanzenotter (Bothrops brazil) kommt in Bolivien, Brasilien, Ecuador, Französisch Guyana, Guyana, Kolumbien, Peru, Surinam und Venezuela vor.
Von der Schlange existieren keine Unterarten

Brasilianische Lanzenotter
Diese Brasilianische Lanzenotter (Bothrops moojeni) ist in Brasilien (Piaui, Parana, Sao Paulo, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Minas Gerais, Goias, Maranhao und Bahia) beheimatet.
Außerdem im Osten von Bolivien und Paraguay sowie in Argentinien (Misiones)

Chaco-Lanzenotter
Die Chaco-Lanzenotter (Bothrops diporus) kommt in Argentinien, Bolivien, Brasilien und Paraguay vor
Von der Schlange existieren keine Unterarten

Diporus Lanzenotter
Die Diporus Lanzenotter (Bothrops diporus) findet man in Argentinien (La Rioja, La Pampa, Cordoba, San Luis, Mendoza, Catamarca, Santiago del Estero, Tucumán, Jujuy, Salta, Formosa, Chaco, Santa Fé, Corrientes and Misiones, Rio Negro).
Zudem in Brasilien (São Paulo, Paraná, Santa Catarina, Rio Grande do Sul sowie in Mato Grosso do Sul) außerdem in Bolivien und Paraguay

Gesprenkelte Waldlanzenotter
Die Gesprenkelte Waldlanzenotter (Bothrops taeniatus), im Englischen als Speckled Forest Pit Viper bezeichnet, kommt in Bolivien, Brasilien (Amazonas, Rondonia, Mato Grosso, Goiás, Roraima, Maranhão, Pará und Acre), Ecuador, Französich Guyana, Guyana, Kolumbien, Peru und Venezuela vor.
Von der Schlange existieren die beiden Unterarten:
- Bothrops taeniata taeniata
- Bothrops taeniata lichenosa

Gewöhnliche Lanzenotter
Die Gewöhnliche Lanzenotter (Bothrops atrox) kommt in Bolivien, Brasilien, Ecuador, Französisch Guyana, Guyana, Kolumbien, Peru, Surinam und Venezuela vor.
Zudem auf Trinidad einer Insel, die zu den kleinen Antillen gehört.
Von der Schlange gibt es keine Unterarten

Grüne Jararaca Lanzenotter
Die Grüne Jararaca Lanzenotter (Bothrops bilineatus) kommt in Bolivien, Brasilien, Ecuador, Französisch Guyana, Guyana, Kolumbien, Surinam und Venezuela vor.
Von der Schlange gibt es die beiden Unterarten Bothrops bilineata bilineata
und Bothrops bilineata smaragdina

Jararacussu Lanzenotter
Die Jararacussu Lanzenotter (Bothrops jararacussu) kommt in Argentinien (Misiones), im Süden von Bolivien, Paraguay und
Brasilien (Minas Gerais, Espírito Santo, Rio Grande do Sul und Bahia)
Von der Schlange existieren keine Unterarten

Jonathan`s Lanzenotter
Die Jonathan`s Lanzenotter (Bothrops jonathani) lebt in Argentinien und Bolivien.
Von der Schlange existieren keine Unterarten.

Matogrossa Lanzenotter
Die Matogrossa Lanzenotter (Bothrops matogrossensis) kommt in Argentinien (Salta), Bolivien, Brasilen (Mato Grosso do Sul, Amazonas, Rondonia, Goias, Tocantins, São Paulo), Paraguay und Peru vor.
Von der Schlange existieren keine Unterarten

Paul`s Lanzenotter
Die Paul`s Lanzenotter (Bothrops pauloensis) kommt in Brasilien in den Bundesstaaten Goiás, West-Minas Gerais, São Paulo, Süd-Mato Grosso, Mato Grosso do Sul und in Nord-Paraná vor.
Außerdem in Bolivien und Paraguay

Peruanische Waldlanzenotter
Die Peruanische Waldlanzenotter (Bothrops oligolepis) kommt in Bolivien und Peru vor.
Von der Schlange existieren keine Unterarten

Schwarzgesichtige Lanzenotter
Die Schwarzgesichtige Lanzenotter (Bothrops pauloensis) kommt in Brasilen (Goiás, Minas Gerais, São Paulo, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Paraná) sowie in Bolivien und Paraguay vor.
Von der Schlange existieren keine Unterarten.

Weitere Giftschlangen

Südamerikanischer Buschmeister
Der Südamerikanische Buschmeister (Lachesis muta) ist keine Lanzenotter und kommt in folgenden Ländern vor:
Im Norden von Bolivien, in Brasilien (Minas Gerais, Acre, Amapéa, amazonas, Pará, Rondonia, Mato Grosso, Goiás, Alagoas, Ceará, Pernambuco, Paraíba, Bahia, Espírito Santo, Rio de Janeiro), Ost-Ecuador, French Guiana, Guyana,
im Nordosten und Osten von Peru, in Surinam, sowie auf Trinidad und in Venezuela.
Von der Schlange gibt es keine Unterarten.

Tropische- bzw. Schauer-Klapperschlange
Man findet die Tropische Klapperschlange (Crotalus durissus) in Argentinien (Mendoza, La Pampa, San Juan, San Luis, Santa Fe, Córdoba, La Rioja, Catamarca, Santiago del Estero, Tucumán, Chaco, Formosa, Corrientes, Entre Rios, Misiones).
Auf der Karibikinsel Aruba, in Brasilien (u.a. in Rio Grande do Sul, Roraima, Amapá, Roraima, Goias, Bahia, Rio de Janeiro), in Guyana und Französisch Guyana.
Außerdem in Bolivien, in Kolumbien, Paraguay, Surinam, Uruguay und Venezuela (Cojedes).
Die Schlange ist die giftigste aller Klappenschlangen.
Von der Tropischen Klapperschlange (Crotalus durissus) gibt es sieben Unterarten.

Reptilien, Amphibien (Ohne Giftschlangen)

Abgottschlange
Die Abgottschlange (Boa constrictor) erreicht Größen zwischen 3 und 4 m und ernährt sich von kleineren und größeren Säugern sowie von Vögeln und Reptilien.
Die Beute wird dabei umschlungen und durch das Zusammenziehen der Muskeln erwürgt.
Man findet die Schlange in Argentinien, Belize, Bolivien, Brasilien (Amapá, Pará, Rondonia, Bahia, Sergipe, Amazonas, Pará, Pernambuco, Distrito Federal, São Paulo, Rio de Janeiro, Paraná, Piauí, Mato Grosso, Goiás, S Ceará, Rio Grande do Norte)
in Costa Rica, El Salvador, Französisch Guyana, Guatemala, Honduras, Kolombien (Valle del Cauca).
Weiterhin in Mexiko (Yucatan, Tamaulipas, San Luis Potosí, Quéretaro, Veracruz, Puebla, Jalisco, Morelos und Hidalgo), in Nicaragua, Panama, Paraguay.
Auch in Peru (Pasco), Surinam und Venezuela (Merida, Isla Margarita), sowie in Florida/USA - wo sie ausgesetzt wurde - ist die Schlange beheimatet.
Auf Trinidad, Tobago, Martinique, Aruba und Antigua findet man sie auch.
Von der Schlange gibt es sechs Unterarten:
Eine ausführliche Beschreibung der Schlange finden Sie bei Goruma hier >>>

Bolivianische Anakonda
Die Bolivianische Anakonda (Eunectes beniensis) - auch als Beni-Anakonda bezeichnet - findet man nur in Bolivien.
Die Schlange erreicht eine Länge bis etwas über 3 m.

Gelbe Anakonda
Die Gelbe Anakonda (Eunectes notaeus) ist mit einer Länge bis zu etwa 4 m - bei einem Gewicht von ca. 40 kg - einiges kleiner als die Große Anakonda.
Man findet die Gelbe Anakonda im Nordosten von Argentinien (Chaco, Corrientes, Entre Rios, Formosa, Misiones, Santa Fé, Corrientes), im Südosten von Bolivien, im Südwesten von Brasilien (Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Rio Grande do Sul, Paraná São Paulo) sowie in Paraguay und Uruguay.
Eine ausführliche Beschreibung der Gelben Anakonda finden Sie bei Goruma hier >>>

Große Anakonda
Die Große Anakonda (Eunectes) kann in seltenen Fällen über 9 m lang werden und ist damit neben dem Netzpython die größte Schlange weltweit. Ihre Beute wird dabei umschlungen und durch das Zusammenziehen der Muskeln erwürgt bzw. zerquetscht
Sie kann durchaus auch für den Menschen lebensbedrohend sein. Die Große Anakondo findet man außer in Nord-Bolivien noch in Brasilien, Ecuador, Französisch Guayana, Guyana, Kolumbien, Ost-Paraguay, Nordost-Peru, Surinam, Trinidad und Tobago sowie in Venezuela.
Eine ausführliche Beschreibung der hiesigen Großen Anakonda finden Sie bei Goruma hier >>>
Insgesamt gibt es von der Gattung vier Arten.

Peni
Eine gefährdete Eidechsenart in den offenen Grasländern der Ebene von Bolivien ist der Peni.

Kaimane
Auch die zu den Alligatoren zählenden Kaimane sind in Bolivien vertreten, die in den Seen, Sümpfen und Flüssen des Landes leben.
Die Kaimane (Caimaninae) sind eine Unterfamilie aus der Familie der Alligatoren (Alligatoridae.
Kaimane kommen, mit Ausnahme des Krokodilkaimans, dessen Verbreitungsgebiet bis nach Mittelamerika reicht - nur in Südamerika vor.
Da Kaimane einen langsameren Stoffwechsel als die "Echten Krokodile" besitzen, werden sie mit 100 Jahren fast doppelt so alt wie diese. Der hiesige Krokodilkaiman erreicht eine Länge von maximal 3 m und verfügt über vier Unterarten.

Vögel

Am häufigsten wird man den Andenkondor über den Anden kreisen sehen.
Er gehört zur Familie der Neuweltgeier und lebt an Felsklippen und Gebirgen in Höhen von 3.500 m. Die Männchen erreichen eine Länge von 120 cm und eine Flügelspannweite bis zu 320 cm.
Die Weibchen dagegen sind kleiner und leichter. Man kann die Weibchen außer an der Körpergröße auch an der Augenfarbe von den Männchen unterscheiden, da ihre Augen rot und die der Männchen grau sind.

Der Andenkondor ist überwiegend schwarz gefärbt mit einer flaumigen weißen Halskrause, ist am Hals und Kopf allerdings nackt und dunkelrot gefärbt. Er hat einen ausgezeichneten Geruchssinn, was für Vögel eher ungewöhnlich ist und erreicht Höchstgeschwindigkeiten von 55 km/h. Der Vogel kann über 65 Jahre alt werden.
Seine Nahrung besteht aus Aas verendender oder von Raubtieren gerissener Tiere, die er anschließend direkt an der Fundstelle verspeist.

Die natürliche Verbreitung der Harpyie ist Süd- und Mittelamerika. Mit einer Flügelspannweite von 190 - 240 cm und einer Länge von 80 - 100 cm gilt sie als der mächtigste Raubvogel der Welt und ist heute vom Aussterben bedroht. Ihr Kennzeichen ist ein breiter Federschopf am Hinterkopf, der im normalen Zustand glatt anliegt, sich bei Aufregung jedoch sträubt. Sie jagt entlang den Wäldern und an Flussufern. Ihre Nahrung besteht aus großen Wirbeltieren wie Affen, Faultieren, Opossums, Nasenbären, Schlangen und Leguanen. Seinen Namen hat der Greifvogel von einem Fabelwesen der griechischen Mythologie. Als Harpyie wurden erst Sturmdämonen, und später hässliche Riesenvögel mit Frauenköpfen bezeichnet.

Ein weiterer ganz besonderer Vogel ist der Nandu, der zu Ordnung der Laufvögel gehört. Mit einer Scheitelhöhe von 130 - 150 cm, einer Rückenhöhe von ca. 100 cm und einem Gewicht von 20 - 25 kg ist er der größte Vogel der Neuen Welt.
Er besitzt neben langen kräftigen Füßen ein weiches Federkleid und überraschend lange Flügel für einen flugunfähigen Vogel von etwa 250 cm Länge. Dank dieser Eigenschaften kann er bei der Flucht Geschwindigkeiten von 50 km/h erreichen und schnell und unerwartet die Richtung wechseln, indem er abwechselnd den rechten oder den linken Flügel aufstellt.
Man findet ihn in Pampas (offenen, weiten Grasländern Südamerikas), Savannen, aber auch an Waldrandzonen und buschdurchsetzten Regionen. Er ernährt sich von Gräsern und Kräutern aller Art, aber auch Früchte und Samen sowie Heuschrecken, Frösche, Eidechsen und kleinere Nagetiere stehen auf dem Speiseplan.

Papageien und Storchewird man im Tiefland finden können, Flamingosdagegen sind selten und nur an den Hochlandseen vorhandnen. Sie bilden eine eigene Familie und sind in Afrika, Westasien und Südfrankreich verbreitet. Gleich erkennbar sind die bis zu 130 cm großen Vögel an ihrem langen und dünnem Hals, an den dünnen Beinen sowie an dem dicken, nach unten gebogenen rosafarbenen Schnabel mit der schwarz gefärbten Spitze. Dieser wird bei der Nahrungssuche als Sieb gebraucht. Auf dem Speiseplan stehen dabei Würmer, Algen und vor allem Kleinkrebse. Die sind es auch, die für das rosafarbene Federkleid der Flamingos verantwortlich sind. Der mit den Krebsen aufgenommene rote Farbstoff wird in den Federn abgespeichert. Schließlich sind die Vögel umso stärker rosa gefärbt, je mehr Krebse sie verspeist haben. Das berühmte einbeinige Stehen dient der Wärmespeicherung, da das eine Bein im warmen Gefieder versteckt wird und somit ein geringerer Wärmeverlust entsteht. Dieses Kunststück ist für die Flamingos (wie auch für Störche) nicht weiter anstrengend.
Ebenfalls typisch für die Hochebene sind die schwarz-weiß gefärbten Andengänse.

In Bolivien kommt auch der Riesenkolibri vor. Er wird etwa 25 cm groß - mit einer Flügelspanne von 14 cm und einem Gewicht von ca. 20 g. Eigentlich gehört der Kolibri zu den kleinsten warmblütigen Tieren und er kann nicht nur in der Luft stehen, sondern ist auch der einzige Vogel, der rückwärts fliegen kann. Sein geringes Gewicht und das sehr schnelle Schlagen der Flügel (ca. 80 Schläge/sek.) tragen zu diesen Flugkünsten bei. Kolibris ernähren sich überwiegend vom Nektar, um die für das anstrengende Fliegen benötigte Energie bereitzustellen. Auffällig ist ihr sehr langer Schnabel, welcher eine perfekte Anpassung an ihre Ernährungsweise darstellt, da der benötigte Nektar sich meistens tief im Kelch der Blüte befindet. Der Riesenkolibri ernährt sich dabei hauptsächlich von dem Nektar der Agave, aber auch Insekten stehen gelegentlich auf dem Speiseplan.
Die meisten Vögel wird man im obersten Blätterdach der Wälder finden. Hier leben neben Kolibris auch Schmuckvögel, Türkisvögel, Tukane und Aras. Sehr selten geworden ist der Rotohrara. Diese ist überwiegend olivegrün gefärbt, mit einer orangeroten Schattierung über dem Schnabel und einem roten Fleck hinter dem Auge.

Insekten

Als besonders erfolgreiche Überlebenskünstler haben sich die Ameisen erwiesen, die man überwiegend im Regenwald antreffen wird. Die häufigsten Arten sind die Blattschneiderameisen und die Wanderameisen.
Zikaden und Termiten in den Savannen sind ebenfalls keine Seltenheit. Außerdem findet man hier Mücken, Fliegen, Bienen und Wespen sowie zahlreiche Schmetterlingsarten.

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