Südafrika: Reiseinfos

Formalien, Visa

Touristen aus der Bundesrepublik Deutschland, Österreich, der Schweiz und den meisten anderen EU-Ländern benötigen für Aufenthalte in Südafrika von bis zu 90 Tagen kein Visum. Erforderlich für die Einreise ist ein noch mindestens 30 Tage über den Aufenthalt hinaus gültiger Reisepass, der noch mindestens eine freie Seite enthält. Unter Umständen werden ein Nachweis über ausreichende Geldmittel, ein Beleg über den Zweck der Reise und ein Rückflug- bzw. Weiterreiseticket verlangt.

Visa-Abteilung der Botschaft von Südafrika
Tiergartenstraße 18
10785 Berlin

Wie gelangt man nach Südafrika?

In der Regel gelangt man von Europa aus am schnellsten, preiswertesten und auch bequemsten mit dem Flugzeug nach Südafrika.

Flugzeug
Direktflüge gehen von Frankfurt/Main und Zürich nach Kapstadt sowie von Frankfurt/Main, München und Zürich nach Johannesburg. Weitere internationale Flughäfen befinden sich in Bloemfontein, Durban, Port Elizabeth, George und Pretoria (Tshwane).

Die größten und bedeutendsten Flughäfen des Landes sind:

Johannesburg International Airport
Flugauskunft: Tel. 0027-(0)11-9759963
Der internationale Flughafen liegt 20 km östlich der Stadt. Er wird aus allen Teilen der Welt angeflogen und bietet Verbindungen in alle Regionen Südafrikas (Flüge nach Bloemfontein, Durban, East London, Hoedspruit, Kapstadt, Kimberley, Manzini, Nelspruit, Pietersburg, Port Elizabeth und Upington). Die vor Ort vertretenen Fluggesellschaften sind Air France, American Airlines, British Airways, KLM, Lufthansa, Qantas, SA Airlink, SA Express Airways Park und Virgin Atlantic. Es gibt zahlreiche Zubringerbusse für den Weg zum Flughafen; die meisten Unterkünfte bieten auch eine Abholung vom Flughafen an. Taxis sind für einen Transport vom Flughafen ins Hotel ebenfalls zu empfehlen. Man sollte jedoch darauf achten, dass der jeweilige Wagen mit einem Taxameter ausgestattet ist und der Fahrer genau weiß, wer hinfahren soll. Bei Airport Link kann man ein Taxi vorbestellen: Tel. 0027-(0)11-7292017.

Cape Town International Airport
Tel.: 0027-(0)21-9371200
Fax: 0027-(0)21-9342861
www.airports.co.za
Der Flughafen liegt ca. 24 km östlich der Innenstadt an der N2, die Fahrtzeit zum Flughafen beträgt etwa 35 Minuten. Mehr als 120 Städte werden von hier aus angeflogen, 2004 wurden über 6,5 Mio. Passagiere abgefertigt, nachdem 2001 und 2003 die neuen Terminals eröffnet wurden. Die meisten Unterkünfte bieten einen Flughafentransfer an, ansonsten empfiehlt es sich, einen Transfer zu buchen, da es weder Bus- noch Bahnverbindungen gibt.

Schiff

Die größten Schiffshäfen sind Kapstadt, Durban, Port Elizabeth und East London. Regelmäßig fahren Passagierschiffe von Cardiff in Wales über Teneriffa nach Kapstadt. Darüberhinaus werden Passagiere auch von einigen Frachtschiffen befördert, u.a. ab Hamburg.

Zug
Zugverbindungen nach Südafrika bestehen u.a. von Simbabwe, Botswana und Mosambik. Die wichtigsten Fernverkehrsstraßen führen von Simbabwe, Botswana und Namibia ins Land. Überlandfahrten sollten jedoch aufgrund der hohen Kriminalitätsrate nur tagsüber durchgeführt werden.

Bus

Internationale Busverbindungen führen u.a. von Windhuk in Namibia nach Kapstadt und von Harare in Simbabwe nach Johannesburg.

Reisen im Land

Flugverbindungen
Inlandflugverbindungen bestehen zwischen Kapstadt, Durban, Pretoria, Port Elizabeth, East London, Kimberley und Bloemfontein sowie verschiedenen Provinzstädten.

Bus
Zwischen den (größeren) Städten Südafrikas verkehren klimatisierte Busse unterschiedlicher Busunternehmen, wobei insbesondere SA Roadlink unschlagbare Preise anbietet. Es lohnt sich aber immer, auch weitere Angebote einzuholen. Das ist recht einfach, denn an den jeweiligen Busbahnhöfen unterhalten alle großen Anbieter ein Büro und sind mithin leicht zu kontaktieren.

Baz Bus
Eine hervorragende Alternative, durch Südafrika zu reisen, ist der mittlerweile berühmte Baz Bus. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen mit Hauptsitz in Kapstadt, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor allem Rucksacktouristen (in einem Minibus für zwischen 20 und 26 Personen) möglichst bequem und einfach durch das Land zu fahren. Der Vorteil dieses Busservices ist es, dass die Baz Busse die Reisenden direkt von ihren jeweiligen Hosteln abholen und sie anschließend direkt vor ihren neuen Hosteln absetzen. Das spart viel Zeit und Stress und ist sehr gut auf die Reiserealitäten in Südafrika zugeschnitten. Wenn man nämlich ohne Baz Bus (auf dem Landwege) zwischen zwei südafrikanischen Städten hin- und herreisen möchte, muss man zunächst zum jeweiligen (Bus-)Bahnhof, um ein Ticket für den gewünschten Zeitraum zu buchen. Das bedeutet eine Fahrt mit dem Taxi oder mit dem Minibus, wobei Taxis sehr teuer und Minibusfahrten oft etwas konfus und zeitaufwändig sind. Am Abreisetag lässt man sich entweder vom Hostel-Shuttle zum Busbahnhof bringen, oder man nimmt wieder ein Taxi - Minibusse sind v.a in Johannesburg weniger empfehlenswert. Eine Alternative gibt es daher nicht wirklich, denn es ist nicht empfehlenswert, in Südafrika (weite Strecken) mit allzu viel Gepäck herumzulaufen. Die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, ist dann um Einiges höher als normal. Aber sowohl Taxis als auch Shuttles sind recht teuer, je nach Lage des Hostels. Hat man schließlich nach einer langen Bus- oder Zugfahrt sein Zielgebiet erreicht, muss man noch zum neuen Hostel gelangen. Das bedeutet, dass man sich wieder von einem teuren Hostel-Shuttle abholen lassen oder ein Taxi benutzen muss.
Nicht nur, dass diese Art des Reisens teuer und zeitaufwändig ist, sie bedeutet auch viel Stress.

Mit dem Baz Bus geht das alles unproblematisch, zumal man das Ticket auch schon per Kreditkarte von Deutschland aus buchen kann. Man erhält dann eine Bestätigung sowie eine Ticketnummer, die man in Südafrika dann den Busfahrern vor Fahrtantritt nennt. Gebucht werden können u.a. bestimmte Reiserouten (bspw. Kapstadt – Port Elizabeth), aber auch 1-Wochen- oder 2-Wochen-Pässe. Ist man im Lande, ruft man einfach bei der Baz Bus-Hotline an (Tel.: 0027 - (0)21 - 439 2323) oder sendete eine SMS mit den Reisedetails an 072 427 3003. So reserviert man sich (möglichst 48 Stunden vor Fahrtantritt) seine Sitze im Bus und braucht dann nur noch am Abfahrtstag pünktlich in den Bus zu steigen. Allerdings sollte man vorher telefonisch ein Hostel im Zielgebiet vorgebucht haben, um sich Stress zu ersparen.

Der Baz Bus hat aber noch weitere Vorteile, denn es handelt sich insbesondere um eine freundliche, kommunikative Art des Reisens, so dass man es leicht haben wird, mit anderen Mitreisenden ins Gespräch zu kommen und Tipps und Geschichten auszutauschen. Weiterhin werden die Busse von gesprüften und zertifizierten Fahrern gelenkt, die auch Erklärungen zu den Gegenden abgeben, die man unterwegs passiert. Inwieweit die Reisenden vom Fahrer mit Hinweisen, Tipps und Infos versorgt werden, hängt aber natürlich immer von der jeweiligen Person ab. Ein weiterer Vorteil ist es, dass der Baz Bus auch bspw. nach Swasiland fährt und an die Grenze zum Kruger-Nationalpark.

Nachteile sind bezüglich des Baz Busses aber auch zu vermelden: Es gibt (momentan noch) keine Klimaanlage in den Bussen, was vor allem im Sommer recht störend sein kann. Außerdem sind die Fahrten recht teuer, vergleicht man sie mit dem restlichen Angebot im Lande. Man sollte sich also immer überlegen, ob man den Baz Bus wirklich braucht, oder ob es nicht auch preiswerter (und spannender) wäre, „auf eigene Faust“ zu reisen, denn mit der südafrikanischen Bevölkerung wird man auch kaum in Kontakt kommen. Ein weiterer Nachtteil ist, dass die Baz Busse die angebotenen Strecken nicht täglich, sondern nur an bestimmten Tagen fahren. Man muss also seinen Reiseplan stark am Baz Bus ausrichten, was ärgerlich sein kann.

Weitere Informationen zum Baz Bus erhält man unter

Baz Bus
P Level - Centurion Building
Cnr 275
Main Road & Frere Road
Sea Point
8005 Cape Town
South Africa
Tel: 0027 - (0)21 439 2323
Fax: 0027 - (0)21 439 2343
info@bazbus.com
www.bazbus.com

Eisenbahn
Das Eisenbahnschienennetz des Landes umfasst insgesamt ca. 22.300 km. Passagierzüge verkehren zwischen allen größeren Städten des Landes sowie auf Nebenstrecken. Einige Bahnverbindungen bestehen speziell für Touristen:

Der Luxusexpress Blue Train verkehrt alle zwei Tage zwischen Pretoria, Johannesburg und Kapstadt, der Trans-Oranje wöchentlich zwischen Kapstadt und Durban über Kimberley und Bloemfontein, der Luxuszug Trans-Natal-Express täglich zwischen Durban und Johannesburg und der Trans-Karoo-Express mehrmals wöchentlich zwischen Kapstadt, Johannesburg und Pretoria.

Außerdem gibt es die Dampflok-Safaris der historischen Rovos Rail zwischen Tshwane und Kapstadt. Einen ganz besonderen Service für die gut gefüllte Reisekasse bietet Rovos Rail mit einer Fahrt von Kapstadt bis nach Daressalam. Der Zug im viktorianischen Stil gehalten und mit dem Namen "Pride of Africa" verkehrt seit 1993 einmal pro Jahr für einen Fahrpreis pro Person 6.000 bis 10.000 Euro mit Luxusabteils, Cocktail- Frühstücks- und Aussichtswagen innerhalb von etwa 14 Tagen von Kapstadt über Johannesburg, den Krüger-Nationalpark, die Viktoria-Fälle in Simbabwe, über Sambia nach Daressalam, dem Regierungssitz von Tansania. Anschließend geht die Fahrt die 6.000 km lange Strecke zurück wieder zurück.

Straßen und Mietwagen
Südafrika verfügt über ca. 74.000 km befestigte Straßen. Der Straßenzustand ist in den bewohnten Regionen gut. Zwischen einigen Großstädten wie z.B. zwischen Johannesburg und Durban wurden Autobahnen gebaut. Überlandfahrten sind aufgrund der hohen Kriminalitätsrate des Landes nur tagsüber zu empfehlen. Außerdem sollten Fahrten in die ländlichen Teile der Provinz KwaZulu-Natal und durch die so genannte Transkei in der Provinz Eastern Cape wegen der hohen Kriminalität möglichst auf den Hauptverkehrsstraßen erfolgen.

Verkehrsregeln

In Südafrika herrscht Linksverkehr. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD vor Reiseantritt detaillierte Informationen einzuholen.

Autovermietung
Der Führerschein der Schweiz, Österreichs und Deutschlands wird anerkannt, sofern er, je nach Vermieter, mindestens drei Jahre zuvor erworben wurde. Dennoch ist ein internationaler Führerausweis empfehlenswert. Das Mindestalter beträgt je nach Anbieter 21 bis 23 Jahre, das Höchstalter 70 Jahre.

Höchstgeschwindigkeiten

  • Innerorts: in Ortschaften besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h
  • Landstraßen: auf Landstraßen besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h
  • Autobahnen: auf Autobahnen besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h

Besondere Vorschriften
Es darf kein Reservebenzin mitgeführt werden. Sicherheitsgurte sind auf allen Sitzen obligatorisch.

Promillegrenzen
In Südafrika besteht für die Fahrer von Kraftfahrzeugen eine Grenze für den Blutalkohol von 0,8 Promille.

Internationales Kfz-Kennzeichen

Das internationale Kfz-Kennzeichen von Südafrika lautet:

ZA

Fremdenverkehrsamt

South African Tourism (auch für Österreich und die Schweiz zuständig)
An der Hauptwache 11
60313 Frankfurt/M.

Landeswährung, Devisenvorschriften

Landeswährung
Die Landeswährung von Südafrika ist der Südafrikanische Rand (ZAR)

1 Rand (ZAR)= 100 Cent

  • Ein- und Ausfuhr der Landeswährung
    Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist begrenzt. Die aktuellen Werte sind beim Zoll zu erfragen
  • Ein- und Ausfuhr von Fremdwährungen
    Die Einfuhr von Fremdwährungen ist unbegrenzt, es besteht jedoch eine Deklarationspflicht. Die Ausfuhr ist auf den bei der Einreise deklarierten Betrag beschränkt.

Warenein- und Warenausfuhr

Landesspezifische Waren, Souvenirs
Touristen kaufen in Südafrika gern Gold, Diamanten bzw. Schmuckstücke auch mit Halbedelsteinen, ferner Lederwaren, Keramikartikel, Safarianzüge, Federn und traditionelle afrikanische Handarbeiten.

Zollbestimmungen
Folgende Artikel dürfen zollfrei nach Südafrika eingeführt werden:
200 Zigaretten und 50 Zigarren und 250 g Tabak, 1 l Spirituosen und 2 l Wein, 50 ml Parfüm und 250 ml Eau de Toilette sowie Geschenke bis zu einem Wert von 3.000 R.
Für die Einfuhr von Pflanzen, pflanzlichem Material, Fleisch, Fleischprodukten und Molkereiprodukten werden Sondergenehmigungen benötigt. Ein Einfuhrverbot besteht für Psychopharmaka, Klappmesser, Munition, Sprengstoff sowie Kinder- und Tierpornographie.

Hinweise des Auswärtigen Amtes

Nach einer offiziellen Statistik gibt es täglich rund 100 Morde und Mordversuche in Südafrika, etwa 130 Vergewaltigungen, 575 Fälle von (schwerer) Körperverletzungen und etwa 655 Einbrüche.

Allgemeine Hinweise des Auswärtigen Amtes (AA)
"Südafrika verzeichnet im Vergleich zu Deutschland hohe Kriminalitätsraten, vor allem in den Großstädten und deren Randgebieten. Dies schließt auch Straftaten unter Anwendung von körperlicher Gewalt ein Auch wenn der überwiegende Teil der Gewaltkriminalität in Gegenden und unter Umständen erfolgt, von denen üblicherweise deutsche Urlaubs- oder Geschäftsreisende nicht betroffen sind, ist es nicht ausgeschlossen, dass deutsche Reisende Ziel und Opfer von Diebstählen, Einbrüchen und Raub und ähnlicher Delikte werden.
Durch gute Vorbereitung und vernünftiges, Risiko minimierendes Verhalten lässt sich die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat in Südafrika zu werden, reduzieren".

Im Einzelnen rät das AA
--- Die Innenstädte von Johannesburg, Pretoria, Durban und Kapstadt und anderer großer Städte sollten nach Geschäftsschluss gemieden werden; an Sonn- und Feiertagen sollte man nur in Gruppen in die Innenstädte gehen. Ebenso wird tagsüber zu erhöhter Vorsicht geraten. Bei Besuchen in Townships ist erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht angeraten. Sowohl Stadtbesichtigungen als auch Township-Besuche sollten in organisierter Form und nur mit ortskundiger Führung stattfinden.

-- Bei Ausflügen in öffentlich zugängliche Naturflächen und Nationalparks ( z. B. am Tafelberg in Kapstadt) und zu bekannten Sehenswürdigkeiten Südafrikas ( z.B. Rhodes Memorial, Kapstadt ) sollte man keine einsam gelegenen Wanderwege benutzen und unbelebte Gegenden meiden. Für Einzelreisende empfiehlt es sich, generell Anschluss bei den meist vor Ort vorhandenen größeren Reisegruppen zu suchen.

-- Abgeraten wird vom Benutzen der Vorortzüge in Johannesburg, Pretoria, Durban und z.T. in Kapstadt. Falls die Züge gleichwohl genutzt werden, empfiehlt es sich, in der 1. Klasse und nur zu Hauptverkehrszeiten am Tage zu reisen.

-- Taxis sollte man möglichst bei zuverlässigen, bekannten Unternehmen reservieren. In der Regel sind bei der Reservierung Hotels und Gasthäuser behilflich. Rucksacktouristen sollten auf sichere Unterkünfte und sicheren Transport achten. Einschlägige Reiseführer geben Empfehlungen für Backpacker Hostels ab; trotzdem ist Vorsicht geboten.

-- Von Fahrten per Anhalter und mit sog. Minibus-Taxis wird dringend abgeraten. Von Fremden angebotene Getränke in Bars oder Restaurants sollte man nicht annehmen. Fälle, in denen „K.O.-Tropfen“ beigemischt werden, werden auch in Südafrika berichtet.

--- Wegen der Gefahr von Fahrzeugentführungen (das so genannte „car-jackiing“) und so genannter „smash-and-grab“-Überfälle sollten die Autofenster immer geschlossen und die Türen stets von innen verriegelt sein. Handtaschen, Photoapparate usw. sollten nicht sichtbar im Auto liegen. Bei Wartezeiten an großen Kreuzungen in den größeren Städten sollte man aufmerksam sein und seine Umgebung beobachten. Es empfiehlt sich, beim Anhalten hinreichend Abstand zu anderen Fahrzeugen zu halten, um ggf. wegfahren zu können.

-- Angesichts des schlechten Zustands vieler Nebenstraßen im ganzen Land, besonders in zentralen ländlichen Teilen der Provinz Kwazulu-Natal und durch die sog. Transkei in der Provinz Eastern Cape wird empfohlen, möglichst Hauptverkehrsstraßen zu nutzen. Dort wie in den übrigen Landesteilen sollten Überlandfahrten nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr unternommen werden, da Autopannen, schlechte Straßen mit Schlaglöchern, nicht hinreichend ausgeschilderte und gesicherte Baustellen sowie Tiere auf der Fahrbahn nach Einbruch der Dunkelheit ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen.

-- Es wird davon abgeraten, an Aussichtspunkten oder Rastplätzen Halt zu machen, wenn dort keine anderen Touristen in Sichtweite sind.

-- An Geldautomaten ist erhöhte Vorsicht geboten. Neben einfachem Raub und Trickdiebstahl nehmen Manipulationen der Geldautomaten und Missbrauch der Kartendaten zu. Es wird empfohlen, Kreditkarten bei anstehenden Zahlungen nicht aus dem Auge zu verlieren. In vielen Restaurants ist es üblich, portable Kreditkarten-Lesegeräte zu nutzen. Gibt es das nicht, so sollte die Kreditkarte zum Zahlungssystem begleitet werden.

--- Aus Sicherheitsgründen wird empfohlen, für die Dauer des Aufenthaltes ein Mobiltelefon mitzuführen. Deutsche Mobiltelefone mit Roaming-Funktion können landesweit verwendet werden."


Weitere Informationen und Warnhinweise
www.auswaertiges-amt.de/de

Betrügereien am Geldautomaten (ATM)

Reisende sind in Südafrika am "verletzlichsten“, wenn sie an einem Geldautomaten Geld abheben. Nicht nur, dass ungebetene Beobachter mitbekommen können, wie größere Summen abgebucht werden. Es können auch recht ausgeklügelte Tricks angewendet werden, an Ihre Karte und Ihre Geheimnummer zu kommen. Ein beliebter Trick ist es, den Bankautomaten vorher zu frisieren: Sie geben also Ihre Geldkarte ein, drücken die Geheimzahl – wobei Ihnen jemand unauffällig zuschaut – und erhalten nach Eingabe des Geldbetrages ihre Karte nicht zurück.

Wenn Sie sich dann vom Automaten entfernen und Hilfe beim Bankpersonal in der Bank etc. suchen, kommt Ihre Karte aber auf wundersame Weise wieder zum Vorschein und wird mitsamt dem Geldbetrag von einer anderen Person mitgenommen, die nun auch so lange Geld von Ihrem Konto abheben kann, bis Sie (oder Ihre Bank) die Karte sperren lassen. Ebenfalls beliebt ist es, Ihnen beim Geldabheben zu "helfen“. Das heißt, dass mehrere oder nur eine Person ihnen mit schnellen Kommandos sagt, was Sie zu tun haben und welchen Knopf Sie zu drücken haben. In dieser mit Absicht etwas undurchsichtig und chaotisch gestalteten Situation aber nimmt einer ihre Karte an sich und hält sie sekundenschnell an eine Art kleinen Scanner, in dem eine Blankokarte enthalten ist. Dadurch wird ein Duplikat Ihrer Karte ermöglicht.

Ihre Geheimzahl wird ebenfalls durch eine Manipulation des Geldautomaten ausgespäht. Sie merken davon nichts und wundern sich nicht einmal, denn Sie erhalten ja Ihre Karte, den gewünschten Geldbetrag und sogar Ihre Quittung zurück. Sie wundern sich dann aber später über die zahlreichen (teilweise auch nur kleinere) Abhebungen, die man in Ihrem Namen von Ihrem Konto vorgenommen hat.

Wenn Sie so etwas bemerken, setzen Sie sich umgehend mit ihrer Bank in Verbindung und lassen Sie ihre Karte sperren. Wieder im Heimatland angekommen, geht man zur Polizei und erstattet Anzeige. Mit dieser Anzeige geht man dann zu seiner Bank, die rückversichert ist und dem Geschädigten aller Voraussicht nach das Geld erstatten wird.

Tipps zur Benutzung des Geldautomaten (ATM)
Benutzen Sie nur die ATMs in Banken und Einkaufszentren, und wenn Sie andere ATMs benutzen, dann sind Sie vorsichtig und vermeiden es, dort nachts Geld abzuheben. Sollten sich (auffällige) Personen im Automatenbereich aufhalten, brechen Sie den Vorgang ab und gehen Sie zu einem anderen Automaten. Will Ihnen jemand "helfen“, lehnen Sie – wenn nötig auch auf unfreundliche Weise – ab, brechen Sie den Vorgang ab und gehen zu einem anderen ATM. Wenn Sie einen ATM benutzen und ganz sicher gehen möchten, dann drücken Sie nach Eingabe der Karte unverzüglich den Knopf für "Abbrechen“. Wenn Ihre Karte wieder herauskommt, ist der Automat sicher.

Kriminalität in Johannesburg

Nirgendwo in Südafrika ist die Kriminalität so hoch wie in Johannesburg. Mittlerweile werden hier jedes Jahr mehr Menschen ermordet, als beispielsweise bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen. Johannesburg ist die wahrscheinlich gefährlichste Stadt der Welt. Nach der Abschaffung der Apartheid zu Beginn der 90er Jahre strömten tausende arme, meist schwarze Einwanderer aus den Townships in die Innenstadt von Johannesburg. Es kam bald zu einer deutlichen Überbevölkerung: Die Infrastruktur der Stadt war maßlos überfordert, demzufolge stieg die Verbrechensrate schon bald stark an und viele der Weißen wanderten aus dem mittlerweile gefährlichen Zentrum in die Vororte ab. Die Stadtverwaltung ist bemüht, die Innenstadt wider aufzubauen. Es wurden unzählige Überwachungskameras installiert und weitere Maßnahmen ergriffen, um die Kriminalität zu verringern. Wie die Polizeistatistik verdeutlicht, ist die Kriminalitätsrate in den letzten Jahren des wirtschaftlichen Aufschwung auch tatsächlich langsam gesunken. Man darf auch davon ausgehen, dass im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 weitere Anstrengungen unternommen werden, die Stadt sicherer zu machen.

Der schlechte Ruf von Johannesburg als Hochburg des Verbrechens kommt vor allem vom Central Business District und von den Townships her. Den CBD als eigentliches Zentrum der Stadt kann man aber dennoch besuchen, doch sollte man sich vorher auf jeden Fall im Hostel oder im Hotel erkundigen, wie die Sicherheitslage in den jeweiligen Gegenden einzuschätzen ist und welche Gebiete eher zu meiden sind. Die Stadtteile Hillbrow und Yeoville im Stadtzentrum sind auf jeden Fall als unsicher einzuschätzen. Aber auch bei Besuchen anderer Gegenden des Central Business Districts sollte man auf jeden Fall so wenig wie moeglich mit Gegenstaenden ausgestattet sein, die vielleicht Aufmerksamkeit erregen koennten. Am besten verzichtet man auf (teuer aussehende) Uhren, Rucksaecke, Markensachen und dergleichen.

Wer ohne allzu auffällige Wertsachen in der Jo’burger Innenstadt unterwegs ist, wird sicherlich kaum mit Verbrechen in Berührung kommen und auf das Sicherheitsproblem in den meisten Faellen auf virtuelle Form stoßen, wenn man naemlich im Hotel oder Hostel sofort auf die ganzen Regionen aufmerksam gemacht wird, die man besser nicht betreten sollte. Inwiefern vieles Panikmache und uebertrieben ist, laesst sich leider oft nur schwer sagen. Viele Reisende sind von den Schreckensmeldungen so verunsichert, dass sie die Stadt nicht frei erleben können, was schade ist, denn Johannesburg ist mehr als eine Durchreisestation auf dem Wege nach Kapstadt oder zum Kruger Nationalpark. Wer die erste Scheu vor der lebendigen und turbulenten Innenstadt überwunden hat, wird sich in dieser interessanten Stadt, in der sich Moderne und Kolonialzeit die Hand reichen, durchaus wohl fühlen. Wie auch in anderen Großstädten ist es nie besonders empfehlenswert, mit den touristen Insignien des übergroßen Stadtplans, der Digitalkamera und des Schlapphutes herumzulaufen. Besser man verhält sich so, als kenne man sich aus und wisse, wo man sich befindet. Es empfiehlt sich daher, für einen Blick auf den Stadtplan in einem Restaurant oder Café einzukehren. Einheimische kann man auch nach dem Weg fragen, doch sollte man nicht irgendjemanden auf der Straße ansprechen, sondern sich eher an die Fahrer der Minibusse halten, die zwar nicht immer gutes Englisch sprechen, aber meist recht bemüht sind, einem weiterzuhelfen.

Sollte es doch zu Problemen mit Kriminalität kommen, so handelt es sich dabei meistens um Taschendiebstähle, wie sie auch an anderen Metropolen vergleichbarer Größe vorkommen. Daher empfiehlt es sich, nicht zu viel Bargeld mit sich zu tragen und die Summen, die man benötigt, in verschiedenen Taschen aufzubewahren. Weitere Wertsachen sind im Hotelsafe zu lassen oder sicher und nicht für jedermann sichtbar am Körper zu verstauen. Sollten Sie sich doch in einer Situation wiederfinden, in der Ihnen jemand mit Gewalt Ihre Wertsachen wegnehmen will, leisten Sie keinen Widerstand und händigen Sie alles aus – sofort!!! Ein paar Hundert Rand sind es nicht wert, Gesundheit oder Leben aufs Spiel zu setzen.

Unterwegs in Townships

Es ist möglich, als Tourist geführte Touren durch die einzelnen Townships zu machen. Alleingänge sind nicht zu empfehlen, Kameras und weitere Gegenstände, die von westlichem Wohlstand zeugen, sollten nicht offen gezeigt werden. Nach Einbruch der Dunkelheit ist besondere Vorsicht geboten und es empfiehlt sich, nie allein unterwegs zu sein. Auch an Sonntagen, wenn, wie nach Geschäftsschluss, das Zentrum menschenleerer wird, sollte kein Tourist allein oder in einer zu kleinen Gruppe ohne ortskundigen Führer unterwegs sein. Das Benutzen der Vorortzüge kann ebenfalls gefährlich sein, man sollte zu Hauptverkehrszeiten und möglichst in der 1. Klasse fahren.

Auch bei Taxis müssen bestimmte Regeln eingehalten werden: auf jeden Fall sollten sie bei zuverlässigen und bekannten Unternehmen telefonisch bestellt werden. Weder ist es ratsam, per Anhalter zu fahren, noch Minibustaxis auf der Straße anzuhalten. Wegen der Gefahr von Fahrzeugentführungen und sog. "smash-and-grab"-Überfällen sollten im Auto die Fenster immer geschlossen und die Türen von innen verriegelt sein. Handtaschen, Photoapparate usw. sollten nicht sichtbar im Auto liegen. Fährt ein Besucher mit einem PKW in die ländlichere Provinz, sollte er, wenn möglich, die Hauptverkehrsstraßen benutzen, nach Einbruch der Dunkelheit sollten generell besser keine Fahrten mehr unternommen werden. Es ist nicht ratsam, an Aussichtspunkten oder Rastplätzen zu halten, wenn dort keine weiteren Touristen zu sehen sind. Es empfiehlt sich, immer ein Mobiltelefon mit sich zu führen.

Drogen

Einst waren solche Drogen wie Dagga oder Zol, womit Mirihuana gemeint ist, ein wichtiger Bestandteil im Handel der Xhosa mit den San. Heutzutage ist diese Droge aber verboten, wenn auch weithin immer noch verbreitet. Dem Besucher werden auf der Straße oft solche weichen, aber auch andere, eher harte Drogen angeboten. Es ist dringend davon abzuraten, schwach zu werden und sich einen Vorrat anzulegen, denn die Strafen für den Besitz und den Konsum von Drogen aller Art sind in Südafrika heftig. Zwar wird insbesondere in Hosteln Marihuana konsumiert, doch unterscheidet das südafrikanische Gesetz nicht zwischen weichen und harten Drogen. Ebenso illegal, wenn auch weit verbreitet, sind Drogen wie Ecstasy, Kokain und Heroin. Darüber hinaus hält Südafrika den zweifelhaften Ruf, der weltweit größte Markt des Barbiturats Mandrax zu sein:

!!! Hände weg von Drogen jedweder Art !!!

Infektions-Erkrankungen

In Südafrika ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Infektions-Erkrankungen zu rechnen:

  • Malaria: Es besteht in den folgenden Gebieten ganzjährig ein erhöhtes Malaria-Infektionsrisiko:
    In den Ebenen der Provinz Mpumalanga im Osten, und zwar einschließlich des Krüger National Parks und der benachbarten Parks, der Nord Provinz und im Nordosten von Kwazulu-Natal. Über 90% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
  • HIV, AIDS, in dem Land sind ca. 5,5 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Eine ungeheuer große Anzahl!
  • Amöbenruhr
  • Bakterienruhr
  • Bilharziose
  • Cholera - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Dengue-Fiebererkrankung
  • Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen, Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
  • Fleckfieber - besonders im Nordosten des Landes
  • Hepatitis A und B
  • Kinderlähmung, Polio
  • Pest - Vorkommen besonders im Norden des Landes
  • Tetanus
  • Tollwut
  • Typhus - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.

Impfempfehlungen

  • Cholera - aber nur bei den Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Hepatitis A und B
  • Kinderlähmung, Polio - eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Tollwut - aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können.
  • Typhus - aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.

Impfpflicht
Für alle Personen, die älter als ein Jahr sind und aus einem von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Infektionsgebiet einreisen, besteht eine Impfpflicht gegen eine Erkrankung mit Gelbfieber.

Gelbfieberimpfung von Kindern

In den meisten Ländern, in denen eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben ist, gilt dies auch für Kinder mit einem Alter über einem Jahr, in einigen Ländern sogar ab sechs Monaten. Dazu ist festzustellen: Bei einer Impfung gegen Gelbfieber gab es eine Reihe von Nebenwirkungen, so z.B. Enzephalitis. Rund Zweidrittel der davon Betroffenen waren Kinder unter sechs Monaten. Daher dürfen Kinder unterhalb dieses Alters auf keinen Fall geimpft werden. Aber auch Kinder unter einem Jahr sollten möglichst nicht geimpft werden. Im Zweifel müssen Gelbfieber-Infektionsgebiete dann gemieden werden. Jede Impfung gegen Gelbfieber darf nur in speziell dafür autorisierten Gelbfieber-Impfstellen durchgeführt werden!

Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land, vor allem bei Reisen in die oben genannten Gebiete, ist es dringend angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen zu bedenklich erscheinen, sollte wenigstens ein "Stand-by-Präparat" mit sich führen.

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